Neuer Anlauf: Abschaffung Luftverkehrssteuer

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zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
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FRA
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ROUNDUP: Neuer Vorstoß aus Union und SPD*für Ende der Ticketsteuer - News - 15.08.2014

Aus den schwarz-roten Regierungsfraktionen kommt ein neuer Vorstoß zur Abschaffung der umstrittenen Ticketsteuer für Starts von deutschen Flughäfen. Nationale Alleingänge müssten korrigiert werden, "da sie die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Luftverkehrswirtschaft gefährden", heißt es in einem Schreiben der Fraktionsvizes Sören Bartol und Hubertus Heil (SPD) sowie Michael Fuchs und Arnold Vaatz (Union).

...

Die für Wirtschaft und Verkehr zuständigen Fraktionsvizes fordern nun, in Anerkennung der weiteren Haushaltskonsolidierung sollten Spielräume aus zusätzlichen Steuereinnahmen "ab dem Jahr 2016 und folgenden genutzt werden, um die Luftverkehrsteuer abzuschaffen".

Der Hinweis auf nationale Alleingänge schreit aber schon nach einer neuen Abgabe auf europäischer Ebene. Naja, wenn die auch so stümperhaft angegangen wird wie die Finaanztransaktionssteuer oder der Emissionshandel, kann das ja noch eine Weile dauern.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Bei den deutschen Regionalairports stehen ein paar ganz böse auf der Kippe. Denen müsste man jetzt dringend helfen, wenn man die weiter haben will.
 

brummi

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21.12.2010
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FRA
Aber so lange, wie der Kollege Schäuble nicht auf die € 1 Mrd. jährlich verzichen will, passiert da garnix.
 

zolagola

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02.01.2014
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FRA
Bei den deutschen Regionalairports stehen ein paar ganz böse auf der Kippe. Denen müsste man jetzt dringend helfen, wenn man die weiter haben will.

Mir fällt da spontan ein nordhessischer Flughafen von Welt ein. Nur ob den überhaupt jemand haben will...

Man hat ja aber in Lübeck gesehen wie es ausgehen kann, vielleicht war das der Weckruf.
 
Zuletzt bearbeitet:

MATAirways

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28.05.2011
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Wäre ich lufthansa, würde ich eher für eine Beibehaltung der Steuer plädieren. Eine Abschaffung öffnet EZY, FR und W6 Tür und Tor. Die Wahl zwischen Pest und Cholera?
 
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Fare_IT

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06.12.2012
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Farewell City
Als Passagier (und Steuerzahler) bin ich doch froh um die Steuer. :confused:

Denn die in Aussicht gestellten Entlastungen für die Airlines,
werden keinesfalls zu sinkenden Ticketpreisen für mich führen.

Die Steuerkasse wird diesen Wegfall an anderer Stelle
kompensieren.

Moment - irgendwo habe ich mich verhaspelt, oder?

Will ich jetzt

* billiger fliegen, oder (*)
* der Lufthansa & Co nichts gönnen (weil die gönnen mir ja auch nichts!), oder
* habe ich wesentliche Teile der Steuersystematik nicht verstanden?

** Ratlos **

* Nachtrag: Das Dilemma ließe sich teilweise mittels einer EU VO zu maximalen
Endpreisen für Flugtickets lösen - gleichsam unterfüttert (wegen des Gleichheitsgrundsatzes
und Minderheitenschutzes) durch einen Mindestpreis in vergleichbarer Höhe.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Der Hinweis auf nationale Alleingänge schreit aber schon nach einer neuen Abgabe auf europäischer Ebene. Naja, wenn die auch so stümperhaft angegangen wird wie die Finaanztransaktionssteuer oder der Emissionshandel, kann das ja noch eine Weile dauern.

In allen genannten Fällen wäre es sinnvoller, sich als Erstes über die ökonomische Sinnhaftigkeit Gedanken zu machen (kleiner Tip: Das Ergebnis wird "nicht sinnvoll" lauten).
Zu sagen, "ja, aber nur auf europäischer Ebene" ist so, wie wenn man sagt: Ich schieß' mir gerne selbst in's Knie, aber nur, wenn alle anderen das auch machen. :doh:
 
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GoldenEye

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30.06.2012
13.155
471
* Nachtrag: Das Dilemma ließe sich teilweise mittels einer EU VO zu maximalen
Endpreisen für Flugtickets lösen - gleichsam unterfüttert (wegen des Gleichheitsgrundsatzes
und Minderheitenschutzes) durch einen Mindestpreis in vergleichbarer Höhe.

:stop: Hat sich ja auch in der "DDR" bewährt, Preise durch ein Zentral-Kommittee festlegen zu lassen. :rolleyes:
 
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Wolke7

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30.08.2010
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Was ist eigentlich eine Demokratie? :confused:
Wenn sich die Mitglieder der Mehrheitsfraktionen des Parlamentes einig sind, sollte sich die Regierung nach dem Volks-/Parlamentswillen richten und nicht umgekehrt.
Unabhaengig davon ergeben regionale/nationale Alleingaenge in einem globalen Business wirklich wenig Sinn.
 

thorfdbg

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14.10.2010
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432
Unabhaengig davon ergeben regionale/nationale Alleingaenge in einem globalen Business wirklich wenig Sinn.

Nicht unbedingt. Bei rein regionalen Verbindungen, also innerdeutsch, ist diese Steuer durchaus sinnvoll. Strecken wie FRA-STR muss man wirklich nicht fliegen, und hier die Flüge durch eine Steuer zusätzlich zu verteuern ist verkehrspolitisch wie ökologisch durchaus sinnvoll. Allerdings ist die Steuer heute ja gerade umgekehrt aufgebaut, d.h. mehr zu zahlen auf der Langstrecke und weniger auf der Kurzzstrecke.

Auf der Langstrecke macht aber alles außer Fliegen sowieso keinen Sinn, also steuert die Steuer nichts. Auf der Kurzstrecke gibt es durchaus sinnvolle Alternativen.

Insofern: Ich denke, die Steuer sollte bleiben, allerdings sollte man sich mal über die Anwendung Gedanken machen und was man damit erreichen will. Und nein, ich meine nicht "mehr Geld für den Staatshaushalt". Dann kann man auch eine Bartsteuer einführen...
 
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thorfdbg

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14.10.2010
3.266
432
Die Provinzflughäfen sind entbehrlich wie der sprichwörtliche Euter am Stier!

Schon. Ich glaube, was unserer Politik fehlt, ist dem Bürger wirklich ehrliche Entscheidungen zuzumuten. In dem Sinne wie: Klar können wir hier gerne einen Provinzflughafen bauen, aber das kostet Euch xx€ pro Jahr von Euren Steuergeldern um den Betrieb zu subventionieren. Wollt Ihr die xxx€ jetzt dafür ausgeben, oder vielleicht doch besser für ein Bahnticket für nur diejenigen, die auch wirklich von da fliegen würden und stattdessen auf einen größeren Flughafen ausweichen müssen?
Wäre schön, für eine Gemeinde eine Aufstellung der Steuergelder zu bekommen, im Sinne von... xxx% gehen in Bildung, Soziales... und <dumme Subentionen>. Wie hätten's denn gern?

Demorkatie bedeutet eben auch, dem Bürger derartige Entscheidungen zumuten zu können und diese ehrlich aussprechen zu wollen.
 
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zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
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FRA
In allen genannten Fällen wäre es sinnvoller, sich als Erstes über die ökonomische Sinnhaftigkeit Gedanken zu machen (kleiner Tip: Das Ergebnis wird "nicht sinnvoll" lauten).
Zu sagen, "ja, aber nur auf europäischer Ebene" ist so, wie wenn man sagt: Ich schieß' mir gerne selbst in's Knie, aber nur, wenn alle anderen das auch machen. :doh:
Globale (ökonomische) Zusammenhänge passen halt schlecht in die Köpfe kleinkarierter Technokraten. Wenn man aber offenbar schonmal verstanden hat, dass die derzeitige Praxis D alles andere als Wettbewerbsvorteile bringt, ist das ein erster Meilenstein.
 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.027
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FRA
Denn die in Aussicht gestellten Entlastungen für die Airlines,
werden keinesfalls zu sinkenden Ticketpreisen für mich führen.

Die DFS hat mit der Ankündigung der Erhöhung der Flugsicherungsgebühren doch den Airlines bereits eine gute Argumentation geliefert, warum die Ticketpreise auch bei einer eventuellen Abschaffung der Luftverkehrssteuer nicht sinken können.

Und richtig, auch der Staat wird sich dann auf die Suche nach Ersatzeinnahmen machen. Vielleicht hat Herr Dobrindt noch ein paar tolle Ideen...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Die DFS hat mit der Ankündigung der Erhöhung der Flugsicherungsgebühren doch den Airlines bereits eine gute Argumentation geliefert, ...

Naja, so ist es ja nun nicht, daß die Preise zwischen Airline und Pax auf dem Verhandlungswege ausgekaspert werden, und wer die besseren Argumente hat, setzt sich durch.
Ebenfalls ist es nicht so, daß Airlines nach Gutsherrenart darüber bestimmen können, ob sie Kostenentlastungen (hier in Form von Steuersenkungen) weitergeben oder nicht.
Darüber entscheidet allein der Wettbewerb. Ist der Wettbewerbsdruck groß, muß man die Preise senken, gibt es wenig Wettbewerb, weil man bestimmte Strecken bedient oder sonst ein Alleinstellungsmerkmal hat, erhöht man die Preise. ASAT. (kleiner Hinweis: Im Airline-business ist der Wettbewerbsdruck im allgemeinen groß).
 
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