Billig Valet Parking verärgert Anwohner des Frankfurter Flughafens

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Hessijames

Neues Mitglied
05.06.2012
11
0
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Am Frankfurter Flughafen bietet jetzt die Firma APS die folgende Dienstleistung an:

Am Terminal wird das Fahrzeug vom Reisenden übernommmen, nach Frankfurt gefahren und auf einem kostenfreien, öffentlichen Parkplatz abgestellt. Wenn der Reisende zurückkommt, wird das Fahrzeug wieder von diesem Parkplatz abgeholt und am Terminal bereitgestellt.

Auf große Begeisterung stößt die Firma APS bei den Anwohnern der betroffenen Straßen verständlicherweise nicht, auch wenn keine Ordnungswidrigkeit vorliegt. Die FNP berichtet: Großer Ärger über Auswärtige | - Frankfurter Neue Presse - Frankfurt .

Ich bin dank ausreichend Abstand zum Flughafen von dieser Dienstleistung nicht betroffen, mich würde es aber nicht wundern, wenn das früher oder später zu Dankesbekundungen an den betroffenen Fahrzeugen führt und langfristig noch mehr Bewohnerparkzonen ausgewiesen werden.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
:censored:
Manche Leute haben Ideen. Einerseits bewundere ich schon fast das "Geschäftsmodell" - andererseits ist das wenig sozialverträglich und wahrscheinlich auch nicht nachhaltig.
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.973
6
Wien
Die Pendler die täglich zur Arbeit fahren machen es nicht anders.
In Wien werden die Kurzparkzonen erweitert. Des einen Freud ist des anderen Leid (Kurzparkzonenflüchtlinge in angrenzenden Bezirken)
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.821
2.076
FRA
Und warum sollen Anwohner ein Exklusivrecht auf die Strasse haben, die ein öffentlicher Raum ist und ihnen gar nicht gehört???

Wer garantiert vor seinem Haus parken möchte, soll sich eine Wohnung mit einem privaten Parkplatz suchen - so einfach ist es.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
8.229
5
MUC
Und warum sollen Anwohner ein Exklusivrecht auf die Strasse haben, die ein öffentlicher Raum ist und ihnen gar nicht gehört???

Wer garantiert vor seinem Haus parken möchte, soll sich eine Wohnung mit einem privaten Parkplatz suchen - so einfach ist es.

Weil solche Situationen mittelfristig Probleme verursachen und sich Fronten bilden. Quasi ein bisschen sozialer Frieden im Kleinen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.821
2.076
FRA
Weil solche Situationen mittelfristig Probleme verursachen und sich Fronten bilden. Quasi ein bisschen sozialer Frieden im Kleinen.

Mit anderen Worten, Billigheimer mieten/kaufen sich Wohnungen/Häuser ohne Parkplätze. Und dann ärgern sie sich über andere Billigheimer, die ebenfalls nicht für Parkplätze bezahlen wollen?

Der "soziale Frieden" bestand bisher darin, dass Flugpassagiere unverschämt hohe Parkgebühren zahlen mussten, während Flughafen-Anwohner umsonst auf öffentlichen Strassen parken konnten. Ein ziemlich einseitiger Frieden, finde ich.
 
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Hessijames

Neues Mitglied
05.06.2012
11
0
Die Bevorzugung von Billigheimerwohnungen bei Parkplatzmangel ist vom Gesetzgeber gewollt.

Die Anordnung von Bewohnerparkvorrechten ist nur dort zulässig, wo mangels privater Stellflächen und auf Grund eines erheblichen allgemeinen Parkdrucks die Bewohner des städtischen Quartiers regelmäßig keine ausreichende Möglichkeit haben, in ortsüblich fußläufig zumutbarer Entfernung von ihrer Wohnung einen Stellplatz für ihr Kraftfahrzeug zu finden. (VWV-StVO §45, Rn. 29)

Die Frage ist nur, ob man das wegen eines, nunja, interessanten Geschäftsmodells früher oder später in 20 km Umkreis um den Flughafen mit Schildern darstellen muss. :D
 

stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.116
169
BER
Und warum sollen Anwohner ein Exklusivrecht auf die Strasse haben, die ein öffentlicher Raum ist und ihnen gar nicht gehört???

Es ist doch wohl ein Unterschied ob einfach jemand da parkt oder ob eine Firma ein Geschäftsmodell auf Kosten der Allgemeinheit macht. Es ist doch sonst auch überall so, dass die Nutzung von öffentlichem Raum für privatwirtschaftliche Zwecke bezahlt werden muss (Straßenverkäufer, Partys usw).

Gruß,
Stepfel
 
H

HGFan

Guest
Gibt es ein Gesetzt das genau dieses regelt? Wenn nicht dann kann man es machen.
Die können es so wie in Wien machen einfach einen Bereich als Parkzone definieren und dafür Geld kassieren.
 

stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.116
169
BER
Muss man denn wirklich für alles Gesetze haben? Nach dem Prinzip müsste die gesamte Bundesrepublik als Parkzone definiert werden, incl. der damit verbundenen Aufwände und Kosten.
Ich finde es sollte selbstverständlich sein dass jemand, der eine Leistung verkaufen will das nicht auf Kosten der Allgemeinheit tut

Gruß,
Stepfel
 
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economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Muss man denn wirklich für alles Gesetze haben? Nach dem Prinzip müsste die gesamte Bundesrepublik als Parkzone definiert werden, incl. der damit verbundenen Aufwände und Kosten.
Ich finde es sollte selbstverständlich sein dass jemand, der eine Leistung verkaufen will das nicht auf Kosten der Allgemeinheit tut

Gruß,
Stepfel

Dann sollen also alle LKW-Spedititonen und Taxifahrer ihre Dienste einstellen?? Denn die nutzen ja auch den öffentlichen Verkehrsraum. (Bei LKW's zumindest ausserhalb der Autobahnen ohne Gebühren)
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.821
2.076
FRA
Es ist doch wohl ein Unterschied ob einfach jemand da parkt oder ob eine Firma ein Geschäftsmodell auf Kosten der Allgemeinheit macht. Es ist doch sonst auch überall so, dass die Nutzung von öffentlichem Raum für privatwirtschaftliche Zwecke bezahlt werden muss (Straßenverkäufer, Partys usw).
Der einzige Unterschied ist, dass es ein neues Geschäftsmodell ist.

Dass Häuser ohne Parkplatz/Garage gebaut werden, ist ja auch ein Geschäftsmodell auf Kosten der Allgemeinheit.
 

stepfel1

Erfahrenes Mitglied
06.01.2012
1.116
169
BER
Dann sollen also alle LKW-Spedititonen und Taxifahrer ihre Dienste einstellen?? Denn die nutzen ja auch den öffentlichen Verkehrsraum. (Bei LKW's zumindest ausserhalb der Autobahnen ohne Gebühren)

Taxi-Zulassungen kosten Geld, und sind als öffentliches Verkehrsmittel wichtig für die Infrastruktur einer Stadt. LKW kosten Maut UND Steuern.

cokpitvisit meinte:
Der einzige Unterschied ist, dass es ein neues Geschäftsmodell ist.

Dass Häuser ohne Parkplatz/Garage gebaut werden, ist ja auch ein Geschäftsmodell auf Kosten der Allgemeinheit.

Und auch das ist normalerweise von der Stadt/Gemeinde entweder eingeplant (es ist eine Aufgabe der Stadt, ihren Einwohnern für ihre Steuern Infrastruktur bereitzustellen) oder es wurde bei Neubauten sogar der Eigentümer oder die Geschäftsinhaber an den Kosten beteiligt. Ich kenne jetzt den konkreten Fall nicht, aber in Berlin muss ein Geschäftsinhaber Parkplätze für seine Kunden bauen oder Ausgleich zahlen. Parkplätze, die dann danach oft öffentliche Parkplätze sind.

Gruß,
Stepfel
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.509
4.024
Paralleluniversum
Dann sollen also alle LKW-Spedititonen und Taxifahrer ihre Dienste einstellen?? Denn die nutzen ja auch den öffentlichen Verkehrsraum. (Bei LKW's zumindest ausserhalb der Autobahnen ohne Gebühren)

Ergänzung:
Ín meiner Umgebung im Westen von München gibt es Straßenzüge, wo fast nur MietLKWs nachts abgestellt werden und man kaum einen normalen Parkplatz bekommt. So what....
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Taxi-Zulassungen kosten Geld, und sind als öffentliches Verkehrsmittel wichtig für die Infrastruktur einer Stadt. LKW kosten Maut UND Steuern.



Und auch das ist normalerweise von der Stadt/Gemeinde entweder eingeplant (es ist eine Aufgabe der Stadt, ihren Einwohnern für ihre Steuern Infrastruktur bereitzustellen) oder es wurde bei Neubauten sogar der Eigentümer oder die Geschäftsinhaber an den Kosten beteiligt. Ich kenne jetzt den konkreten Fall nicht, aber in Berlin muss ein Geschäftsinhaber Parkplätze für seine Kunden bauen oder Ausgleich zahlen. Parkplätze, die dann danach oft öffentliche Parkplätze sind.

Gruß,
Stepfel

Die Auto's kosten auch Steuern. "Wer" sie im öffentlichen Bereich parkt ändert doch daran nichts.

Auch beim Bau einer privaten Immobilie sind i.d.R. ausreichend Parkplätze nachzuweisen.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Es ist doch vollkommen egal WER das Auto da parkt, solange es öffentlicher Parkraum ist darf da auch jeder parken. Versuch mal in der Nähe von TXL einen Parkplatz zu bekommen, ist auch schwer - ganz ohne Valet-Service.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Frankfurt hat viel 60er Jahre Merhfamilienhäuser. Insbesondere in Niederrad und den anderen an den Flughafen angrenzenden Stadtteilen. Diese Häuser haben keine Tiefgaragen.

Ich habe früher auch öfter Mal in Wohngebieten geparkt, da der Park&Rail Perkplatz schon recht früh voll war. Die Anwohner haben regelmäßig die Autos zerkratzt und nach zwei Kratzern habe ich das Parken in dem Wohngebiet auch beendet. :(

Würde mich nicht wundern, wenn so mancher Urlauber die 200 EUR fürs Parkhaus spart und dafür 400 EUR fürs Lackieren des Kotflügels/Seitentür/Kofferraumdeckels abdrücken darf.
 

jalapene

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
504
0
.
das Geschäftsmodell ist net neu, wird in anderen Ländern schön länger praktiziert.. teilw. mit recht geschickter Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raums da man ja auch Autos komplett zuparken kann