@WUAF
Die Flughäfen spielen sich recht selten selber als "Tankstellenbetreiber" auf.
Sie "bauen" zwar die die Infrastruktur, liefern selber aber nicht das Kerosin.
Je nach Errichtungszeitpunkt eines Flughafens, resp. des jeweiligen Teils gibt es hier Unterschiede.
Als Beispiel MUC:
Der Flughafen wurde in der ersten Hälfte der 90'er in Betrieb genommen.
In der Planung wurde ein vollständiges Unterflur-Betankungssystem berücksichtigt.
Die Betreibergesellschaft hat es geplant, gebaut - mehr aber auch nicht.
Für die Nutzung wurde/wird eine Ausschreibung vorgenommen und externe Firmen beschicken die Tanklager, die Befüllungs-LKWs (mit Schlauch vom Bodenloch zum Flieger inkl. Pumpe).
Das Kerosin muss in MUC allerdings mittels Güterzug angeliefert werden.
In FRA hingegen gibt es eine Pipeline zum Main, wo Schiffe wesentlich größere Mengen ohne unnötige Umschläge abliefern können.
Wieder andere Flughäfen haben kein Unterflursystem und setzen klassische Tanklaster inkl. deren Niederdruckpumpen ein - gleich zwei Nachteile:
- Das Kerosin muss wirklich physisch mittels LKW transportiert werden (kleine Behältnisse in Relation zu einem Flugzeug, häufiges Auftanken der LKWs, wenig effizientes System mit geringen primären Anschaffungskosten bei hohen, dauerhaften Betriebskosten)
- Lange Bodenzeit für den Langstrecken-Flieger, da nicht adäquat (Druck der Betankungssysteme, resp. zu wenig pro LKW) eingefüllt werden kann. Oder eben der Einsatz mehrerer Tank-LKWs mit höherem Personalaufwand von Nöten ist.
Die lokale Preisgestaltung erfolgt in Anbetracht der abgerufenen Mengen also etwas komplexer als im PKW-Sektor.
Dies sollte bedacht werden.