Schadenersatz (?) bei Pfusch am Bau?

ANZEIGE

frontloop

Erfahrenes Mitglied
26.03.2013
345
0
ANZEIGE
Hi,

kennt sich hier jemand mit Bau-Themen aus?
Vielleicht eine etwas speziellere Frage:
Ich habe von einem Bauträger ein Haus gekauft. Sein Sub-Unternehmer hat gepfuscht, so dass jetzt nachgebessert werden muss (kleinere Sache wie z.B. Fliesen beschädigt, Nachstreichen und so, also nichts massives wie Loch in der Wand).
Darauf haben wir ihn (den Bauträger) ca. 3 Wochen vor Abnahme hingewiesen.


Bis zur Abnahme ist nichts passiert, bei der Abnahme wurde der Mangel im Protokoll festgehalten.


Dass er kostenlos nachbessern muss bzw. sein restliches Geld erst nach Mangelbeseitigung erhält, ist klar.

Aber: An dem Tag, an dem die Firma zum Nachbessern kommt, muss ich ja jetzt ungeplant Urlaub nehmen (Angestellter) bzw. kann nicht arbeiten (Selbstständiger).
Frage ist jetzt: Steht mir für den entgangenen Urlaubstag (Angestellter) oder den entgangenen Verdienst (Selbstständiger) ein Schadenersatz zu? Wenn ja: In welcher Höhe? Und wie weise ich als Selbstständiger den Schaden nach (als Angestellter ists ja klar).
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
764
Unter TABUM und in BNJ
Ich bin nicht in der Baubranche - in anderen Branchen ist Nachbesserung ein gesetzliches Recht bzw. natürlich auch Pflicht des Lieferanten. Ein Schadenersatz leitet sich daraus erst einmal grundsätzlich nicht ab.

Wenn diese Nachbesserung schuldhaft mehrfach passiert bzw. schuldhaft lange dauert mag das anders aussehen.
 

schlauberger

Erfahrenes Mitglied
17.02.2013
2.394
156
Zum privaten Baurecht kann ich auch wenig sagen, aber im Schadensersatzrecht allgemein gilt der Grundsatz, dass aufgewendete Zeit eher nicht erstattungsfähig ist.
 
  • Like
Reaktionen: peter42

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.058
Z´Sdugärd
Nimms mir nicht krumm, aber hier wieder die Schadensersatzkeule auspacken finde ich etwas zu weit gegangen.

Natürlich nervt einen sowas. Bin ich ganz bei dir. Und natürlich ist es überflüssig. Aber warum gleich wieder nach Schadensersatz schreien? Ich würde viel lieber einen Termin finden der beiden past. Samstag z.B. Bzw muss ja nicht mal einer die ganze Zeit vor Ort sein, ein gewisses Vertrauen vorrausgesetzt was man aber bei Handwerkern grundsätzlich haben sollte. Wen die Heizung mal kaputt geht steht auch auch nicht einer die ganze Zeit daneben?! Ich bin der Meinung das man hier mal alle 9 gerade sein lassen sollte und nach einer gemeinsamen Lösung streben sollte.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
die Chancen auf Schadensersatz sehe ich so wie der Fall beschrieben ist, bei kleiner 0,1%
ein gewisser Vorsatz müsste ja dann bewiesen werden und die Beweislast hat der Geschädigte.
das halte ich für so gut wie aussichtslos.

ein bisschen drohen und auf eine außergerichtliche gütliche Einigung, zum Beispiel bei der Schlußrate, zielen, halte ich für wesentlich aussichtsreicher.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
7
SIN
Du solltest mal in deinen Bauvertrag schauen. Normalerweise versucht der Bautraeger/Bauunternehmen die Haftung fuer Schadensersatz und Folgeschaeden auszuschliessen.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ganz unabhängig vom OP fällt mir dazu nur ein:

1. Die Finanzierung ist Spitz auf Knopf gestrickt.

2. auch die EinbauKüche von Roller muss noch bezahlt werden.

3. und brauchbare Briefkästen sind auch teurer als 19,95€


Aber was ich damit sagen will: warum müssen am Ende von Bauvorhaben eigentlich die Nerven auf allen Seiten immer so blank liegen? Das Leben könnte doch so schön sein.
 
  • Like
Reaktionen: malone und Brainpool

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.039
DUS, HAJ, PAD
...
Aber was ich damit sagen will: warum müssen am Ende von Bauvorhaben eigentlich die Nerven auf allen Seiten immer so blank liegen? Das Leben könnte doch so schön sein.

Ja, bloss warum ist dein Post so einseitig?

Das Baufirmen zur Zeit mehr Aufträge annehmen als sie Ressourcen haben ist auch kein Geheimnis. Ebenso wenig das selbst teure Firmen nicht immer mit qualitativ gut ausgebildeten Subunternehmern zusammen arbeiten.

Warum kann nicht das was bestellt wurde abgeliefert werden?
 
  • Like
Reaktionen: SlRlUS

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ja, bloss warum ist dein Post so einseitig?

...

Warum kann nicht das was bestellt wurde abgeliefert werden?


Du meinst die besseren Baubohlen als Dachsparren, oder die gem. Standard Baubeschreibung bestellten 2 Steckdosen pro Wohnraum. Wobei eine davon unterhalb des einzig vorhandenen Lichtschalters vorgesehen wird.

Aber was weiß ich denn schon! Ich bezahle ja auch für ein Loch in der Wand. Nennt sich dann halt nur nicht Loch, sondern Tür.
 

Mr. Tequilla

Erfahrenes Mitglied
03.04.2014
2.698
7
Ja, bloss warum ist dein Post so einseitig?

Das Baufirmen zur Zeit mehr Aufträge annehmen als sie Ressourcen haben ist auch kein Geheimnis. Ebenso wenig das selbst teure Firmen nicht immer mit qualitativ gut ausgebildeten Subunternehmern zusammen arbeiten.

Warum kann nicht das was bestellt wurde abgeliefert werden?
tja, schon mal darüber nachgedacht, an was das (wirklich) liegen könnte ... ?
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
Ganz unabhängig vom OP fällt mir dazu nur ein:

1. Die Finanzierung ist Spitz auf Knopf gestrickt.

2. auch die EinbauKüche von Roller muss noch bezahlt werden.

3. und brauchbare Briefkästen sind auch teurer als 19,95€


Aber was ich damit sagen will: warum müssen am Ende von Bauvorhaben eigentlich die Nerven auf allen Seiten immer so blank liegen? Das Leben könnte doch so schön sein.

Ganz unabhängig von Dir.... Klassisches VFT-Posting. Hat nix mit dem Thema zu tun.
 
  • Like
Reaktionen: MacGyver und janetm

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
Ganz unabhängig von Dir.... Klassisches VFT-Posting. Hat nix mit dem Thema zu tun.

Hat es wirklich nicht, oder aber erkennst du ihn nur nicht?

Ganz unabhängig davon kenne ich einen Anwalt, der mittlerweile bei Streitigkeiten um die Schlusszahlung immer die Keule schwingt, ob der Leistungsempfänger überhaupt in voller Höhe je Zahlungsfähig war oder ist, oder ob nicht auch ein Betrug im Raum stehen könnte. Das macht der gute Mann immer ganz nett bei Sondierungsgesprächen.

Ich mag ein solches Vorgehen nicht! Aber auch nicht die Frage nach Schadensersatz bei Nachbesserung. Da muss doch schon mehr im Busch liegen bevor es überhaupt zu solchen Fragestellungen kommen kann.
 

axxoo25

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
2.220
174
Eine Grundlage für einen Schadensersatzanspruch sehe ich nicht, weil du ja das Ding unter dem Vorbehalt der Mängel abgenommen hast, also dem auftragnehmer quasi einräumst, seinen noch fehlenden Part zu erfüllen.

Auch wenn du einen Schadensersatzanspruch haben solltest, obliegt dir die sog. Schadensminderungspflicht. Du kannst bspw. Wie schon gesagt an einem Samstag dich mit dem Typen treffen oder einen bevollmächtigen mit der Abnahme bestellen oder den Typen die Arbeiten machen lassen und eine Abnahme auf den Abend vereinbaren..
 

Chaosmax

Erfahrenes Mitglied
22.04.2009
2.256
104
Hat es wirklich nicht, oder aber erkennst du ihn nur nicht?

Ganz unabhängig davon kenne ich einen Anwalt, der mittlerweile bei Streitigkeiten um die Schlusszahlung immer die Keule schwingt, ob der Leistungsempfänger überhaupt in voller Höhe je Zahlungsfähig war oder ist, oder ob nicht auch ein Betrug im Raum stehen könnte. Das macht der gute Mann immer ganz nett bei Sondierungsgesprächen.

Ich mag ein solches Vorgehen nicht! Aber auch nicht die Frage nach Schadensersatz bei Nachbesserung. Da muss doch schon mehr im Busch liegen bevor es überhaupt zu solchen Fragestellungen kommen kann.

nein ich erkenne keinen Zusammenhang. Wir haben auch vor 2 Jahren gebaut. Alle von Dir gennanten Punkte treffen bei uns nicht zu und auch wir mussten nacharbeiten lassen.
Unseren Zusatzaufwand haben wir dann von der Schlussrechnung gekürzt. Dies hatte ich dem Bauträger vorher so mitgeteilt und er hat es an seinen Unternehmer weitergegben.
Einziger Unterschied zum OP, habe ich dazu kein Forum konsultiert.

Was mich halt stört ist, dass ein oberflächlicher Leser bei Deinem Post den Eindruck bekommt, dass der OP selber Schuld ist, da er keine ordentliche/ausreichende Finanzierung hatte und somit alles billig billig sein musste.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.142
3.058
Z´Sdugärd
Da muss doch schon mehr im Busch liegen bevor es überhaupt zu solchen Fragestellungen kommen kann.

Ohne hier jetzt auf den TE einzugehen...aber DAS ist leider heutzutage an der Tagesordnung! Schau dir nur mal an was im Gebrauchtwagenmarkt abgeht! Da wird ein Auto weit unter Preis angeboten. Das sagt jedem der auf 3 zählen kann "a) geklaut oder b) einfach fertig mit der Welt" in der Beschreibung (wo man natürlich lieber das gute antstatt das schlechte anzugeben) stand dann "nicht mehr ganz schön anzuschauen" und lauter andere Beschreibungen wie "ist halt KOMPLETT im Sack" bedeuten wen man den lesen kann. So nun fahren die was weis ich wieviel Leute einmal von Hamburg nach Garmisch um sich das Auto anzuschauen und OH WUNDER der ist ja ziemlich runter. Und dann gehts auch los mit Schadensersatz den man hätte ja extra Urlaub genommen und sich einen Hänger nebst Zugfahrzeug gemietet lalalalala.

DAS ist ja genau das Problem. Da liegt nix vor, die Menschen werden eben so. Ist doch beim fliegen das selbe. Flug 2h Verspätung weil wieder in einer Bananenrepublik Streik ist (den man ja mit "ich zahl net viel Geld, das muss für 30€ einmal um die Welt auch gehen, Air Tadschikistan macht das schliesslich auch...selbst nicht ganz unverschuldet hat!) und man muss gleich mit am besten 5 stelligen Schadensersatzansprüchen daher kommen...
 
  • Like
Reaktionen: GoldenEye

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Toll, jeder kann Anwalt spielen und das sogar ohne den Vertrag zu lesen. An den OP den gut gemeinten Rat: Geh zu nem Fachanwalt fuer Bau- und Architektenrecht und lass Dich beraten. Du steigst ja auch nicht in ein Flugzeug das jemand fliegt der seine Erfahrungen nur am MS Flugsimulator gesammelt hat.
 
H

HGFan

Guest
Tipp rufe beim Nussbaumer an und sag er soll vorbei kommen.