Altes Haus Renovieren oder neues Haus bauen?

ANZEIGE
K

kentvogel

Guest
ANZEIGE
Wir überlgen, ob wir ein altes Haus renovieren , oder ein neues Haus Bauen lassen!

Das "alte" , freistehende EFH, Baujahr 77, (Außenmaß 10x10m) liegt auf einem sehr kleinen Grundstück, schätze Wohnfläche um 150 m²!
Ausstattung In Kurzform:
Keller mit 2 mittelgroßen Hauswirtschaftsräumen, Partyraum und Bad,
EG mit großem Wohn/Essbereich inkl. Kamin, kleine Küche und Bad,
1 OG mit 3 Zimmern und Bad (alle Zimmer haben 'extreme' Schrägen)
Speicher

Wir würden das Haus nur mit einer Restschuld von ca 100.000 Euro innh. der Familie übernehmen können.

Allerdings fallen viele Arbeiten an:

komplett neue Aussenverkleidung,
für ein Wandelement aus Glasbausteinen muss eine Alternative gefunden werden , sieht sehr altmodisch so aus!
neue Fussbodenheizung im EG und OG
Bad EG & OG komplett Erneuerung
Küche komplett neu, Wandeinriss & Verbindung mit Wohnraum
Im Keller soll eine Sauna im alten Bad entstehen
Partyraum komplett neu
natürlich im ganzen Haus neu Tapezieren
die Böden können erstmal so bleiben

Ich weiss nicht, ob wir uns finanziell vielleicht besser stehen, wenn wir einfach direkt ein neues Haus kaufen, bzw. es so bauen lassen, wie wir das gerne hätten.
Vielleicht gibt es hier ja erfahrene Hasen, die mir ggf. ein paar Tipps geben können, auch wie ich mir vielleicht ein Bild von den Kosten machen kann, was bei der Renovierung bzw bei einem Neubau auf uns zukommt.
 

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Entscheiden ist doch die Lage und Grundsubstanz des alten Hauses.

Die Arbeiten die von dir genannt werden (Partyraum, Tapezieren, Bäder neu, Sauna) fallen in einem neuen Haus ja auf jeden Fall in gleicher Höhe an).

Die Frage ist doch: Ist das Grundstück mit dem Resthaus 100.000€ wert, oder nicht.

Entscheidend wird sein wo sich das ganze abspielt. Mckl.Vorpommern auf dem Dorf oder Hamburg Alsternähe.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ich stehe vor einer ähnlicheh Entscheidung (allerdings muß ich das "alte" Haus kaufen, und habe da freie Auswahl). Ich wollte die ganze Zeit ein altes Haus kaufen und renovieren, habe dann zwei Objekte in der Auswahl gehabt, die Planung mit dem Architekten hat ergeben das der Kauf und die Renovierung teuerer sind. Jetzt finde ich allerdings kein passendes Grundstück :-(

Kurz zusammengefasst:

Altes Haus
+du kannst sofort einziehen
+du brauchst nicht soviel Geld auf einmal
+die Kosten bis zum Einzug sind niedriger
+du kaufst evtl. den Charme mit

-insgesamt Teuerer
-Technik nicht auf dem Stand
-jede Menge Überraschungen möglich
-Gestaltung nicht nach deinen Vorstellungen & evtl. altmodisch


Neues Haus
+Insgesamt günstiger
+Freie Gestaltungsmöglichkeiten
+Neuste Technik
+Keine Überraschungen

-es dauert mit dem Einzug
-kein Charme
-schwierig Grundstücke in guter Lage zu finden
-du brauchst mehr Geld auf einmal


Rechne bei einem Neubau mit ca. 1000€/qm zzgl. Grundstück

Wenn ich das richtige Grundstück finden würde, ich würde neu bauen (wenn ich denn meine Vorstellungen auch umsetzen kann), wirtschaftlich sicher die bessere Alternative.

Zur Zeit schaue ich allerdings noch zweigleisig, weil ich immer noch auf den "Traum" Altbau hoffe, dessen Charme ich erliege.
 
  • Like
Reaktionen: Weltreisender

ckone501

Erfahrenes Mitglied
22.11.2009
4.246
9
Es gibt drei wichtige Dinge bei Immobilien:

Lage, Lage, Lage

Alles andere kann man selber verschönern bzw. verbessern (natürlich muss man einen Überblick über die Substanz der Immobilie haben, sonst wird es ein Fass ohne Boden).
 
  • Like
Reaktionen: Huey und macdoc

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.500
8.899
FRA/QKL
Bei einem Haus von 1977 würde ich mir sehr sorgfältig die Infrastruktur anschauen. Damals wurde gerne mit Kupferleitungen gearbeitet und die Elektriker haben in einer Phase geistiger Umnachtung mit sogenannten Stegleitungen gearbeitet und alleine durch das Verlegen jede Menge Problemstellen im Haus geschaffen. Im "Idealfall" lässt man das alles erneuern, um langfristig Ruhe zu haben. Das kann allerdings nur ein Sachverständiger exakt beurteilen. Auf jeden Fall schlummern in einem alten Haus jede Menge Risiken.
 

Holzklasse

Erfahrenes Mitglied
20.01.2011
470
4
MIL und BER
ohne jetzt detailliert eine Kosten/Nutzen-Rechnung, oder Pro- und Contra-Analyse druchzufuehren:
Ich wuerde grundsaetzlich ein "altes" Haus einem Neubau vorziehen, wenn das haus den eigenen Vorstellungen und Wuenschen entspricht.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.500
8.899
FRA/QKL
Ich glaube auch das dies nur entweder Fertighaus oder Rohbau sein kann.
Nein. Bei einfacher Ausstattung gibt es heute genügend Anbieter, die für ca. 1000€ je qm Schlüsselfertig bauen, sowohl Fertighaus als auch Massiv. Kosten für Grundstück und Keller nicht mitgerechnet. Wobei gute sogenannte Fertighäuser bei den heutigen Vorschriften an Dämmung durchaus Vorteile haben können und genauso wertstabil sind, wie Massivhäuser.
Keller würde ich mir überlegen, ob man sich sowas überhaupt antun will, wenn man den Platz nicht unbedingt braucht.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Ich glaube auch das dies nur entweder Fertighaus oder Rohbau sein kann.

Nö das ist ein Haus, vom Architekten geplant individuell gebaut, nichts selber ausgebaut und wenig bei den Materialien gespart. Da ich mit dem Architekten schon drei Projekte verwirklicht habe und wir immer im Budget geblieben. Ich bin im übrigen der Meinung das man das auch unter 1000€/qm schaffen kann.

Ich kann dir gerne die Nummer vom Architekten geben. Das ganze natürlich im Raum Berlin, aber ich glaube nicht das die Preise der Handwerker in Deutschland grossartig variieren. Also rechne in Bayern mit max. 30%+.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Es gibt drei wichtige Dinge bei Immobilien:

Lage, Lage, Lage

Alles andere kann man selber verschönern bzw. verbessern (natürlich muss man einen Überblick über die Substanz der Immobilie haben, sonst wird es ein Fass ohne Boden).

Lage, Lage, Lage... ist ja schön und gut, hat aber einen Nachteil: Preis,Preis,Preis......

Das Grundstück das mir wirklich gefällt kostet mehr als mein doppeltes Budget :-(
 

LTU

Erfahrenes Mitglied
15.03.2009
606
6
Kurz zusammengefasst:

Altes Haus
+du kannst sofort einziehen
+du brauchst nicht soviel Geld auf einmal
+die Kosten bis zum Einzug sind niedriger
+du kaufst evtl. den Charme mit

-insgesamt Teuerer
-Technik nicht auf dem Stand
-jede Menge Überraschungen möglich
-Gestaltung nicht nach deinen Vorstellungen & evtl. altmodisch


Neues Haus
+Insgesamt günstiger
+Freie Gestaltungsmöglichkeiten
+Neuste Technik
+Keine Überraschungen

-es dauert mit dem Einzug
-kein Charme
-schwierig Grundstücke in guter Lage zu finden
-du brauchst mehr Geld auf einmal

die aufstellung finde ich recht gut. ergänzen würde ich noch
- in einem neubaugebiet weiß man nicht zwingend, was in der nachbarschaft so alles zusammengebaut wird - in einem gewachsenen gebiet sieht man das umfeld bereits
- lage: natürlich ist es wenig geschickt, in einem "ghetto" zu bauen. aber auch gute lagen können in ein paar jahren durchaus ziemlich abrutschen (wobei hier das risiko in städtischen gebieten vermutlich etwas größer ist als auf dem platten land)
- keine überraschungen beim neubau: kann man so nicht stehen lassen. es gibt nicht wenige bauherren, die von baumängeln überrascht werden... besonderen spaß haben jene, deren bauträger dann mal eben pleite geht.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
die aufstellung finde ich recht gut. ergänzen würde ich noch
- in einem neubaugebiet weiß man nicht zwingend, was in der nachbarschaft so alles zusammengebaut wird - in einem gewachsenen gebiet sieht man das umfeld bereits
- lage: natürlich ist es wenig geschickt, in einem "ghetto" zu bauen. aber auch gute lagen können in ein paar jahren durchaus ziemlich abrutschen (wobei hier das risiko in städtischen gebieten vermutlich etwas größer ist als auf dem platten land)
- keine überraschungen beim neubau: kann man so nicht stehen lassen. es gibt nicht wenige bauherren, die von baumängeln überrascht werden... besonderen spaß haben jene, deren bauträger dann mal eben pleite geht.

Prinzipiell hast du Recht. Neubaugebiete würde ich generell meiden. Ich gehe davon aus das ich, wenn ich mit meinem Architekten baue, das ich die Baumängel im Griff haben werde.
 

VIEDüse

Erfahrenes Mitglied
13.12.2010
1.159
0
47
Transdanubien/VIE
Prinzipiell hast du Recht. Neubaugebiete würde ich generell meiden. Ich gehe davon aus das ich, wenn ich mit meinem Architekten baue, das ich die Baumängel im Griff haben werde.

Das ist eine sehr optimistische Annahme.
Habe eine Zeit lang die Deutsche Bauzeitung gelesen, uiuiui, was es alles an Baumängeln gibt.....
Good Luck!
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Das ist eine sehr optimistische Annahme.
Habe eine Zeit lang die Deutsche Bauzeitung gelesen, uiuiui, was es alles an Baumängeln gibt.....
Good Luck!


Naja, es gibt auch jede Menge Baustellen bei denen sich die Mängel im Rahmen halten, und das es Mängel/Fehler geben wird ist eh klar - sind ja nur Menschen am Werk.
 

Niehoffbt

Erfahrenes Mitglied
28.11.2010
738
0
FMO
Ich habe vor ca. 2 Jahren gebaut und ich denke, dass man bei halbwegs hochwertiger Ausstattung niemals 1000 Euro je qm erreichen wird. Um das zu erreichen hätte mein Haus nur die Hälfte kosten dürfen. Allerdings habe ich mit Keller gebaut und den qm-Preis nur auf Basis der tatsächlichen Wohnfläche berechnet, also ohne Keller.

Beim Neubaugebiet ist es natürlich von Vorteil, wenn man nicht der allererste ist, sondern schon den einen oder anderen vor sich hat um die voraussichtliche Nachbarschaft beurteilen zu können.
Durch die Wahl des Baugebietes kann man aber durchaus Einfluss darauf nehmen.
Ein weiterer Vorteil ist m.E, dass viele junge Familien mit Kindern in diesen Neubaugebieten bauen. In meinem Fall heißt das Leute mit ähnlichen Interessen/Bedürfnissen + massenhaft potentielle Freunde der eigenen Kinder.
Wenn ich aber schon dem Rentenalter entgegenstreben würde, käme das sicher nicht in Frage.

Edit: Baumängel sind bis jetzt nach zwei Jahren nicht aufgetaucht. (y)
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
@Niehoffbt

Glaub mir das mit den 1000 klappt so halbwegs, auch hochwertig. Bei den letzten drei Innenausbauten sind wir bei ca. 350€ pro QM geblieben. Also habe ich 650€ für die Wände. Sanitär/Heizung-Installation und Elektrik wurden bei den Innenausbauten auch komplett gemacht.

Natürlich habe ich bei der Kalkulation Spielraum nach oben.
 
  • Like
Reaktionen: alexanderxl

macdoc

Erfahrenes Mitglied
02.06.2010
1.042
0
Lage, Lage, Lage... ist ja schön und gut, hat aber einen Nachteil: Preis,Preis,Preis......

Das Grundstück das mir wirklich gefällt kostet mehr als mein doppeltes Budget :-(

Das ist genau das Problem. Aber oft sind nicht leere Grundstücke ;) sogar günstiger wenn man dann einen alten Restbestand saniert, ev. noch Förderung /Zuschüsse bekommt.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.614
1.779
grounded
Preis von 1000,-- € der qm...ihr seid witzig!!! Das ist so wenn ich sage ein Auto kostet 20.000,-- €. Da kann man auch sagen das geht aber für 10.000,-- € oder jemand anders sagt unter 100.000,-- € bekomme ich einfach nichts vernünftiges. Bei einem Auto würde niemand einen Lada mit einem Porsche vergleichen, bei einem Haus macht ihr genau das. Auch wenn zwei Häuser von außen und innen nahezu indentisch sind können sie trotzdem ganz anders sein. Ein Klinker oder ein Verblender, da gibt es einen gewaltigen nicht sichtbaren Unterschied (nun ja, bei einem Neubau nicht sichtbar, nach 20 Jahren schon sichtbar)? Und welcher Witzbold meint hier die Qualität eines Fertighauses beurteilen zu können? Wie lange gibt es denn schon Fertighäuser? Banken schätzen bei der Berechnung des Beleihungswertes die Lebensdauer eines Fertighauses bei 60-80 Jahren. Die ersten Fertighäuser werden schon abgerissen, Pfusch am Bau, morsches Holz und peng...muß aber nicht sein, gibt sicherlich geniale Blockbohlenhäuser mit tollem Raumklima, nur nicht für 1000,-- € den qm...
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
2
Preis von 1000,-- € der qm...ihr seid witzig!!! Das ist so wenn ich sage ein Auto kostet 20.000,-- €. Da kann man auch sagen das geht aber für 10.000,-- € oder jemand anders sagt unter 100.000,-- € bekomme ich einfach nichts vernünftiges. Bei einem Auto würde niemand einen Lada mit einem Porsche vergleichen, bei einem Haus macht ihr genau das. Auch wenn zwei Häuser von außen und innen nahezu indentisch sind können sie trotzdem ganz anders sein. Ein Klinker oder ein Verblender, da gibt es einen gewaltigen nicht sichtbaren Unterschied (nun ja, bei einem Neubau nicht sichtbar, nach 20 Jahren schon sichtbar)? Und welcher Witzbold meint hier die Qualität eines Fertighauses beurteilen zu können? Wie lange gibt es denn schon Fertighäuser? Banken schätzen bei der Berechnung des Beleihungswertes die Lebensdauer eines Fertighauses bei 60-80 Jahren. Die ersten Fertighäuser werden schon abgerissen, Pfusch am Bau, morsches Holz und peng...muß aber nicht sein, gibt sicherlich geniale Blockbohlenhäuser mit tollem Raumklima, nur nicht für 1000,-- € den qm...

Autos und Häuser vergleichen funktioniert nicht. Bei Autos werden mit dem Preis auch Emotionen verkauft, beim Haus eher nicht. Ich denke der Vergleich MS F gegen LH F trifft es besser. 60-80 Jahre reichen mir locker, ich glaube nicht das ich noch 40 Jahre schaffe.

Ich weiss nicht was deine Standards sind, aber goldene Wasserhähne müssen es bei mir nicht sein.

Es geht gut und die Qualität leidet nicht.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-2
neue Fussbodenheizung im EG und OG

die Böden können erstmal so bleiben

Eine Frage hätte ich noch dazu. Wie geht das?

Ansonsten ist eigentlich schon vieles Wichtiges und Richtiges hier geschrieben.
Besonders die Erwähnung der Lage und die Frage ob eine gewachsene intakte Nachbarschaft besteht, sollte gut bedacht sein. Wenn der Nachbar schon bei der Grundstücksbegehung nicht grüßt, kann das meist nichts werden. Wahrscheinlich weil er schon lange selbst davon träumt, das Grundstück zur Erweiterung seines Domizil in ferner Zukunft zu erwerben, und man nun seinen Traum zerstört. Ich kenne jemanden, der hat 500.000,00 € in ein Projekt versenkt, und nun gefällt ihn die Nachbarschaft nicht mehr. :rolleyes:

1000€ pro qm. Viebrock und Heinz von Heiden machen es möglich. Bei denen sind dann aber beispielsweise die Mittelpfetten in einem Querschnitt ausgelegt, die bei meinem einen Sparren entsprechen. Manchmal glaubt man, diese Schuppen werden nur von der Isolierung statisch gestützt. :D

Man vergleicht ja auch keinen Dacia mit einem Mercedes, darum sind die Kennzahlen eh meist nur Schall und Rauch für die Finanzierungsplanung


Huey

PS: Auch bei einem Neubau kann es zu Überraschungen kommen, und zu was für welchen. ;)