Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.531
2.331
Löhne
Was ist eigentlich mit den 100 jetzt überzähligen Flugzeugen? Wenn man die verkauft, wieviel kriegt man dafür?

Wahrscheinlich zum größten Teil nur das, was der Verwertermarkt hergibt, da man ja sicherlich nicht die modernsten und effizientesten Flieger anbieten wird.

Niemand wird 747-400, A340 oder alte 319/320 kaufen und betreiben wollen, also bleibt nur der Zerleger/Verwerter.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Jüngere Jumbos (so um die 20 Jahre) sind potenzielle Umbaufrachter. A340-600 sind Exoten und wirklich nicht heiß begehrt. A319 und A320 sind eine Preisfrage. Die dürfte man aber durchaus noch loswerden, außer völlig ausgelutschte. Teile allemal.
100 Flugzeuge sind auch zu schlechten Preisen eine Stange Geld.
 
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Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.392
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Jüngere Jumbos (so um die 20 Jahre) sind potenzielle Umbaufrachter. A340-600 sind Exoten und wirklich nicht heiß begehrt. A319 und A320 sind eine Preisfrage. Die dürfte man aber durchaus noch loswerden, außer völlig ausgelutschte. Teile allemal.
100 Flugzeuge sind auch zu schlechten Preisen eine Stange Geld.

Gerade bei den 319/320 kann ich mir vorstellen, dass man innerhalb des Konzerns durchtauscht und erstmal die mit wenig Rest-Cycles ausmustert.

Und rein theoretisch hätte man auch noch die Option, Austrians Oldtimer-Langstreckenjets zu modernisieren, wenn man neuere 777 von der Swiss oder neuere Airbus von LH rüberschiebt.
 
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B

Boeing736

Guest
Und rein theoretisch hätte man auch noch die Option, Austrians Oldtimer-Langstreckenjets zu modernisieren, wenn man neuere 777 von der Swiss oder neuere Airbus von LH rüberschiebt.

Ich denke in der jetzigen Situation wird niemand Assets in Richtung OS verschieben wollen. Und davon ganz ab ist wohl schlicht kein Geld da um gross Flugzeuge im Konzern zu verschieben.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.649
5.056
München
1) Aufgrund des Paradigmenwechsels hin zum Leasing beim Fluggerät dürfte das finanzielle Thema anders gelagert sein als vor Corona.
2) Eine 777 (egal in welcher Fassung) dürfte für OS keinen Sinn als Ersatz der 763 machen, da man die voraussichtlich ca. 100-130 zusätzlichen Sitzplätze ggü. der 763 wohl kaum füllen kann. Hier kommen m.E. nur 359 oder 787 in Frage.
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.345
884
Überhang in Deutschland rund 11.000 von 22.000 abzubauenden Stellen.

Unter Anderem:

2600 Flugbegleiter
1500 Bodenpersonal
600 Piloten
1400 Mitarbeiter der Zentrale und in anderen Gesellschaften in der Administration
2500 Bei der Technik
1500 bei der LSG Deutschland

Komme da auf 10.100.

Externe wird man sicherlich auch noch einige hundert kicken.

Quelle: https://www.aero.de/news-35837/Ueberkapazitaet-von-etwa-11000-Stellen-in-Deutschland.html
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.554
685

Herrlich, der Staat hat jetzt gefälligst die Aktionäre zu retten und als Inhaber muss man sich an den Kosten der Rettung nicht beteiligen, die darf der Staat tragen. Es gibt Chancen die 9 Mrd € noch einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Lufthansa-Großaktionär Thiele: „Meines Erachtens sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden“ https://www.faz.net/-gqi-a0gtt?premium=0xe5f095a6d733fcd18886322975600391&GEPC=s3 #fplus via @faznet
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.421
1.405
Herrlich, der Staat hat jetzt gefälligst die Aktionäre zu retten und als Inhaber muss man sich an den Kosten der Rettung nicht beteiligen, die darf der Staat tragen. Es gibt Chancen die 9 Mrd € noch einer sinnvollen Verwendung zuzuführen. Lufthansa-Großaktionär Thiele: „Meines Erachtens sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden“ https://www.faz.net/-gqi-a0gtt?premium=0xe5f095a6d733fcd18886322975600391&GEPC=s3 #fplus via @faznet

Cool, über Deinen Link hab ich FAZ+ Zugriff auf den Artikel :D
 

Luftikus

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08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Lufthansa dachte, das Reinreden der Politik wird das Problem und nun hat sie den an der Backe. Viel Spaß. Der will bestimmt noch mehr Einfluss.
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
0
Mit genau dieser Strategie sind dereinst die Quandts bei BMW sehr reich geworden, denn die LH ist im Kern grundsolide. Runterreden, billig aufkaufen, mehrheitlich übernehmen, selber "retten" (sanieren), ohne Bund. Das nötige Kleingeld hat der Herr und eventuell sinnvolle weitere Kredite werfen die Banken ihm gerne hinterher.
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.649
5.056
München
Herrlich, der Staat hat jetzt gefälligst die Aktionäre zu retten und als Inhaber muss man sich an den Kosten der Rettung nicht beteiligen, die darf der Staat tragen.
Die Aktionäre müssen die Verwässerung ihrer Anteile hinnehmen, während die neuen Aktien zum Nominalwert von 2,56 Euro an den Staat gehen sollen. Die Inhaber müssen sich da sehr wohl daran beteiligen.
 

Luftikus

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08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Was wären eigentlich die Aktien wert, wenn LH in die Insolvenz (Schutzschirm) geht? Der Thiele scheint das ja irgendwie zu wollen oder spielt jedenfalls damit?
 

DUSZRH

Erfahrenes Mitglied
04.11.2018
2.191
1.628
Was wären eigentlich die Aktien wert, wenn LH in die Insolvenz (Schutzschirm) geht? Der Thiele scheint das ja irgendwie zu wollen oder spielt jedenfalls damit?

Wenn du das Interview ganz liest, geht er ja darauf ein. Er signalisiert, dass er wohl Möglichkeiten außerhalb der Staatshilfe sieht. (Er suggeriert, dass er und andere Großaktionäre bereit wären Kapital nachzuschießen). Und wirft dem Vorstand vor, dies nicht sondiert zu haben.

Die Situation am Kapitalmarkt hat sich ja seit März/April grundlegend geändert. Bei mir im Bekanntenkreis (haben in einer Runde diskutiert, die vor allem ECM/DCM/M&A machen) ist man der Meinung, dass es sinnvoller wäre eine Kapitalerhöhung von 1,5-2Mrd zu machen. Dass sollte als Statement der Aktionäre reichen, um wieder Kreditwürdig zu werden. Wenn man dann noch etwas Kredithilfe wie TUI bekommt, sollte das langen.
 

Wikinger

Erfahrenes Mitglied
22.09.2015
1.081
327
Interessant ist in dem Interview der Verweis auf AF/KL, bei denen der Kredit unabhängig von Aktienerwerb ist (F und NL halten ja bereits schon Anteile), und auch auf AZ und FR.

Welche Staatshilfe hat FR bekommen? Was habe ich verpasst? Und bei AZ wäre Thiele als Anteilseigner sicherlich auch willkommen ;).
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
Warum macht er das? Will er den Laden zerlegen und einzeln verkaufen? Dass er jetzt vor der HV sogar noch auf 15 hochgegangen ist, deutet ja sehr stark auf eigene Pläne hin. Und gegen Carsten schießt er auch schon.
Der will LH übernehmen. Wofür? Das wird noch ein Krimi.
 

airliner79

Aktives Mitglied
15.06.2011
221
6
EDDP
Wie war der Spruch: der einfachste Weg Millionär zu werden ist, man kauft als Milliardär eine Fluggesellschaft...der Rest ergibt sich. So einfach ist es natürlich nicht, aber man kann getrost davon ausgehen, dass ein Konzern wie die Lufthansa Group in der aktuellen Form sicherlich nicht weiterexistieren würde, wenn es in eine wie auch immer geartete Insolvenz ginge. Wahrscheinlich wäre zuerst die Swiss als Ertragsperle und vor allem als Marktzugang in der Schweiz weg, ähnliches würde bei Austrian und Brussels zu erwarten sein. Die Lufthansa als einzelne Airline müsste sich dann massiv strecken, auch mit Blick darauf das man ggf. eine Technik verscherbeln würde. Inwieweit von einer Insolvenz auch Streckenrechte und Joint Ventures mit Partnerairlines (Nordatlantik und Asien) betroffen wären müsste sich zeigen. Mit dem Filetieren der Gruppe könnte man als Eigentümer sicherlich kurzfristig Geld verdienen...vieleicht ist das ja das Ziel. Für das Unternehmen und die Mitarbeiter und letztlich auch für die Gesellschaft, wäre das sicherlich von Nachteil. Aber ich bin hier natürlich nur im Konjunktiv und wir werden erleben, wie es weitergeht bzw. ob es weitergeht. Seinem Gegenüber kann man ja bekanntlich immer nur auf die Stirn aber nicht dahinter schauen...
 
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