Reisebericht Färöer Inseln

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Mactire

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17.01.2019
104
655
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Nachdem ich 2020 gar nicht auf Reisen war, ging es vor kurzem wieder los. Da aufgrund der rigiden Quarantänevorschriften Schottland nicht in Frage kam, ging es für Acht Nächte auf die Färöer Inseln. Da ich gerne auf etwas abseits der großen Touristenströme gelegene Inseln Reise, war dieses Ziel schon länger auf meiner Wunschliste. Ein Geheimtipp sind die Inseln aber auch sicherlich nicht mehr, trotzdem nicht so überlaufen wie mittlerweile Island.

Die dortigen Corona-Regeln sind meiner Meinung sehr vernünftig: Man macht direkt am Flughafen einen Test und kann sich dann selbständig in seine Unterkunft begeben und steht dann dort bis zum negativen Testergebnis unter leichter Quarantäne. Danach kann man im Prinzip machen was man möchte, man soll sich nur nicht in Menschenansammlungen wie Discos, Gottesdienste usw. begeben. Restaurantbesuche und alle sonstigen Aktivitäten sind aber ausdrücklich erlaubt. Die Regierung empfiehlt allerdings nach vier Tagen einen zweiten Test. Danach ist man völlig frei was das angeht.

Vorbereitet habe ich mich mit dem Reiseführer von Jörg-Thomas Titz „Insel Trip Färöer“, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Der Hinflug ging von Hannover über Amsterdam - Kopenhagen auf die Färöer. Man kann auch über Edinburgh und Aarhus fliegen.

Beginnen möchte ich mit dem Boarding in Kopenhagen:

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Nachdem ich in den Airbus A320 Neo der Färöischen Fluggesellschaft Atlantic Airways eingestiegen war, merkte man schnell dass die Färöer Inseln nur 50000 Einwohner haben. Viele Bekannte trafen sich wohl zufällig im Flugzeug und tauschten erstmal Neuigkeiten aus. Der etwa zweistündige Flug verlief ansonsten völlig ereignislos.

Der kleine Flughafen Vargar ist allerdings interessant. Nach der normalen Landung bei relativ gutem Wetter staunte ich nicht schlecht über den riesigen Duty-Free Bereich. Der ist größer als der gesamte Abfertigungsbereich! Fast alle Einheimischen Passagiere deckten sich dann auch reichlich mit Alkoholischer Ware ein, sogar einigen Kindern wurden Tüten in die Hand gedrückt. Erklärt sich natürlich leicht mit den Skandinavischen Alkoholpreisen im Land.
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Nachdem ich meinen Koffer relativ schnell bekommen hatte, ging es draußen in einem Zelt zum Corona-Test. Für diesen hatte ich mich schon im Vorfeld registriert und ihn auch bezahlt (etwa 40 €). Danach konnte ich mit einem Taxi und noch einigen anderen Passagieren in mein Hotel in der Hauptstadt Torshavn fahren. Maskentragen ist übrigens im ganzen Land außer im Flughafen nicht nötig. Das musste man mir natürlich nicht zweimal sagen.

Schon auf der Fahrt staune ich über die Beeindruckende Landschaft. Nach 45 Minuten war ich dann auch schon im Hotel Hilton Garden Inn, leicht am Stadtrand gelegen. Dieses Hotel kann ich sehr gut weiterempfehlen, es ist zwar nicht ganz im Zentrum gelegen, dafür hat man aber die Autovermietung AVIS und einen Supermarkt fast nebenan. Die Zimmer sind sehr gemütlich und das Personal freundlich und zuvorkommend. Ob das nun alles dem Hilton-Standard entspricht ist mir ziemlich wumpe, darüber sollen sich andere Leute die Köpfe heiß diskutieren. Ich habe mich dort jedenfalls sehr wohl gefühlt.

Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, habe ich das schöne Wetter genutzt und kurz die Umgebung des Hotels ausgekundschaftet.

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Habe mir auch noch kurz die alte Festung im Hafen angeschaut
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Danach ging es auch zügig ins Bett, da ich am nächsten Tag noch viel vor hatte.
 
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teddy

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23.06.2015
161
5
Nachdem ich 2020 gar nicht auf Reisen war, ging es vor kurzem wieder los. Da aufgrund der rigiden Quarantänevorschriften Schottland nicht in Frage kam, ging es für Acht Nächte auf die Färöer Inseln. Da ich gerne auf etwas abseits der großen Touristenströme gelegene Inseln Reise, war dieses Ziel schon länger auf meiner Wunschliste. Ein Geheimtipp sind die Inseln aber auch sicherlich nicht mehr, trotzdem nicht so überlaufen wie mittlerweile Island.

Die dortigen Corona-Regeln sind meiner Meinung sehr vernünftig: Man macht direkt am Flughafen einen Test und kann sich dann selbständig in seine Unterkunft begeben und steht dann dort bis zum negativen Testergebnis unter leichter Quarantäne. Danach kann man im Prinzip machen was man möchte, man soll sich nur nicht in Menschenansammlungen wie Discos, Gottesdienste usw. begeben. Restaurantbesuche und alle sonstigen Aktivitäten sind aber ausdrücklich erlaubt. Die Regierung empfiehlt allerdings nach vier Tagen einen zweiten Test. Danach ist man völlig frei was das angeht.

Vorbereitet habe ich mich mit dem Reiseführer von Jörg-Thomas Titz „Insel Trip Färöer“, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Der Hinflug ging von Hannover über Amsterdam - Kopenhagen auf die Färöer. Man kann auch über Edinburgh und Aarhus fliegen.

Beginnen möchte ich mit dem Boarding in Kopenhagen:

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Nachdem ich in den Airbus A320 Neo der Färöischen Fluggesellschaft Atlantic Airways eingestiegen war, merkte man schnell dass die Färöer Inseln nur 50000 Einwohner haben. Viele Bekannte trafen sich wohl zufällig in Flugzeug und tauschten erstmal Neuigkeiten aus. Der etwas zweistündige Flug verlief ansonsten völlig Ereignislos.

Der kleine Flughafen Vargar ist allerdings interessant. Nach der normalen Landung bei relativ gutem Wetter staunte ich nicht schlecht über den riesigen Duty-Free Bereich. Der ist größer als der gesamte Abfertigungsbereich! Fast alle Einheimischen Passagiere deckten sich dann auch reichlich mit Alkoholischer Ware ein, sogar einigen Kindern wurden Tüten in die Hand gedrückt. Erklärt sich natürlich leicht mit den Skandinavischen Alkoholpreisen im Land.
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Nachdem ich meinen Koffer relativ schnell bekommen hatte, ging es draußen in einem Zelt zum Corona-Test. Für diesen hatte ich mich schon im Vorfeld registriert und ihn auch bezahlt (etwa 40 €). Danach konnte ich mit einem Taxi und noch einigen anderen Passagieren in mein Hotel in der Hauptstadt Torshavn fahren. Maskentragen ist übrigens im ganzen Land außer im Flughafen nicht nötig. Das musste man mir natürlich nicht zweimal sagen.

Schon auf der Fahrt staune ich über die Beeindruckende Landschaft. Nach 45 Minuten war ich dann auch schon im Hotel Hilton Garden Inn, leicht am Stadtrand gelegen. Dieses Hotel kann ich sehr gut weiterempfehlen, es ist zwar nicht ganz im Zentrum gelegen, dafür hat man aber die Autovermietung AVIS und einen Supermarkt fast nebenan. Die Zimmer sind sehr gemütlich und das Personal freundlich und zuvorkommend. Ob das nun alles dem Hilton-Standard entspricht ist mir ziemlich wumpe, darüber sollen sich andere Leute die Köpfe heiß diskutieren. Ich habe mich dort jedenfalls sehr wohl gefühlt.

Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, habe ich das schöne Wetter genutzt und kurz die Umgebung des Hotels ausgekundschaftet.

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Habe mir auch noch kurz die alte Festung im Hafen angeschaut
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Danach ging es auch zügig ins Bett, da ich am nächsten Tag noch viel vor hatte.
Toll, freue mich auf weitere Berichte mit Fotos Unser fertiges Programm für die Färoer liegt schon in der Schublade, aber vielleicht kommt ja anhand deines
Berichtes noch der eine oder andere Punkt dazu. Eigene Reiseerfahrungen bringen oft mehr als Reiseführer.
 
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Mactire

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17.01.2019
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Morgens nach dem Aufstehen begrüßte mich die Stadt erstmal mit ordentlichem Nebel.

Das Hotel bietet ein ordentliches Frühstück, ich stärkte mich erstmal mit leckerem Färöischen Lachs. Fischfang ist hier Haupteinnahmequelle Nr. 1. Die Gewässer sind zur Lachszucht ideal, da das Meer das ganze Jahr sehr gleichmäßige Temperaturen bietet.

Danach machte ich mich auf zu Autovermietung um mein Gefährt abzuholen. Dort ging alles sehr zügig, hatte einen Automatikwagen reserviert da man bei den ganzen Bergen dort entspannter fährt, ist aber Geschmackssache. Die Färöer sind sehr freundlich und offen, die junge Frau gab mir gleich noch ihre Privatnummer, natürlich nur für den Notfall ;)

Ich wollte an diesem Tag den Slættaratindur (882 m) besteigen, den größten Berg der Färöer.

Die Fahrt dorthin war schon das erste Erlebnis, ich war jedenfalls sehr Beeindruckt über die für mich atemberaubenden Landschaften.

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Der letzte Abschnitt zum Berg ging über eine sogenannte „Buttercup-Route“, diese Straßen sind meist sehr bergige Serpentinen und ganz schmal. Dort sind an den Seiten Buchten, um entgegenkommende Fahrzeuge vorbei zulassen.

Am Parkplatz angekommen, konnte ich oberhalb des Nebels auch schon den „Gipfel“ ausmachen

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Von Funktionsjacke und Pullover trennte ich mich sehr schnell, ich kam nachdem ich aus dem Nebel raus war, ganz schön ins Schwitzen. Der Aufstieg auf den Slættaratindur ist aber ansonsten von jeder sportlichen Person zu schaffen.

Bald wurde ich auch schon mit einer tollen Aussicht auf die umliegenden Berge belohnt.

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Bald kam auch der Gipfel in Sicht:

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Nach etwas Kraxelei auf den letzten Metern, bekommt man eine Super schöne Aussicht

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Schafe findet man wirklich überall auf den Inseln

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Nach einiger Zeit auf dem Gipfel geht es wieder runter und erstmal kurz ins Hotel.

Danach fahre ich noch in das kleine Dorf Kirkjubokambur. Dort kann man eine Ruine einer Kathedrale besichtigen.

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Außerdem gibt es dort einen fast Originalgetreuen Bauernhof mit einer sogenannten Rauchstube. Dort spielte sich fast das ganze Leben der Familie in einem großen Raum ab

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Mactire

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17.01.2019
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Am nächsten Tag geht es in das Dorf Sakun, einer der Touristischen Hotspots der Inseln.

Bei solchen Aussichten macht das Autofahren natürlich Spaß, das fahren selbst ist schon Urlaub und Erholung

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Im Dorf angekommen

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Da hierher sehr viele Touristen kommen, sind die wenigen Einwohner schon ganz schön genervt von den ganzen Leuten die über ihr Privatgelände latschen, Drohnen fliegen lassen etc. Und das kann ich schon verstehen, ich bin zwar auch nur Tourist hier, finde aber man sollte sich an die Hinweisschilder halten. Man darf auf den Färöern auch nicht vergessen, dass selbst die schönsten und einsamsten Gegenden oft in Privatbesitz sind! Also immer selbst so verhalten, wie man das auf seinen eigenen Grundstück auch von fremden Gästen erwarten würde, dann gibt es auch keine Probleme.

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Bei so einer Aussicht möchte man dort auch gerne begraben werden ;)

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Andererseits profitieren die Einwohner natürlich auch von den Touristen. Wenn man an den Strand will muss man durch dieses Drehtor:

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Geht nur mit Kreditkarte. Das Mistding kann aber auch nur Falle werden, erst dreht es sich und dann bin ich eingeschlossen. Nur mit wirklich viel Kraft lässt sich das Tor weiterdrehen, hatte kurzzeitig schon Panik bekommen. Keine Ahnung was da nicht funktioniert hat, aber wenn man schon sowas aufstellt sollte so etwas nicht passieren!

Danach geht es aber endlich in den Fjord

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Mactire

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17.01.2019
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Danach ging es ins Dorf Vestmana, dort hatte ich eine Bootstour für die Vogelklippen gebucht

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Es ist leider etwas diesig dort, dass lässt sich in der Gegend aber nicht immer vermeiden.

An der Küste ist es besser

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Im Hafen angekommen, ging ich noch in das „einzige Wachsfigurenkabinett der Färöer“. Dieses etwas skurrile Museum führt einen etwas in die lebendige und drastische Geschichte der Inseln ein

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Danach ging es auch wieder zurück.

Ich werde versuchen meine übrigen Erlebnisse hier die Tage zu posten, also schaut doch mal rein ;)
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.379
772
Unter TABUM und in BNJ
Super Idee und tolle Bilder, danke!

Frage (Neugierde und keine Kritik): Du schreibst mehrfach "färöisch" - ich dachte früher, das heißt "färingisch", aber es geht wohl beides. Wenn Du doch gerade Erfahrung dort hast - wann wird welche Form eingesetzt? Oder ist das Latte und man kann beides immer nutzen?
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.784
4.598
Super Idee und tolle Bilder, danke!

Frage (Neugierde und keine Kritik): Du schreibst mehrfach "färöisch" - ich dachte früher, das heißt "färingisch", aber es geht wohl beides. Wenn Du doch gerade Erfahrung dort hast - wann wird welche Form eingesetzt? Oder ist das Latte und man kann beides immer nutzen?
Ich glaube die sprechen da nicht wirklich deutsch :). Ich glaube mich zu erinnern, dass Färinger irgendwie aus dem Norwegischen kommt und Schaf-Insel-Mann heisst, während Färöer das gleiche heißt, aber aus dem Dänischen abgeleitet ist. Meine ich zumindest.
 

Sonnendeck

Erfahrenes Mitglied
02.08.2009
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Sehr schöne Bilder, vielen Dank dafür!
Ich war 2018 auf den Färöern. Das Drehtor nur mit Cash-Zugang ist relativ neu. Hatte schon in ein paar weiteren Berichten gelesen, dass viele touristische Sights / Walks seit nun etwa 2 Jahren nur noch gegen Cash zugänglich seien. Oder wohl nur mit Guide. Einerseits verständlich, dass die Landbesitzer jetzt auch profitieren wollen, andererseits bleibst ein gewisses Geschmäckle, wenn man es anders kennt.
Allein um die Buttercup Routes abzufahren rechtfertigt aber einen Besuch auf den Färöern! Bis auf zwei, die wegen Schnee gesperrt waren, konnten wir auch alle befahren. Eine von den beiden, die gesperrt war, sind wir dennoch gefahren. Uns ging der Arsch auf Grundeis, sprichwörtlich. Strasse vereist und abschlüssig zur Meerseite hin. Blick von Vidoy auf Bordoy oben auf der nördlichen Schleife.
 

Anhänge

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Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
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Die Färöer haben eine eigene Sprache, die natürlich mit den anderen Skandinavischen Verwandt ist. Allerdings sind wohl viele Ausdrücke eigen, z.B. können Dänen selbst das geschriebene Färoisch nicht komplett verstehen. Die Färöer lernen aber alle ab der Grundschule Dänisch, das macht auch Sinn, da Dänemark der wichtigste Handelspartner ist und sich auch um die Außenpolitik kümmert. Deutsch soll wohl auch beliebt sein. Ein Cafebesitzer erzählte mir, dass viele Leute Deutsch lernen müssen, weil die technische Fachbücher für die Ausbildung nicht auf Dänisch sondern nur auf Deutsch erhältlich sind. Er konnte auch noch ein paar Sätze die er in der Schule gelernt hatte, ansonsten sind mir keine deutsch sprechende Einwohner untergekommen, aber alle sprechen natürlich gutes Englisch.
Mit den Hubschrauber hat es leider nicht geklappt, viele Routen sind wohl auch nur One-Way, so das man eine dazu passende Fährverbindung gebraucht hätte. Wie stark die Flüge ausgebucht sind kann ich nicht sagen, habe aber was von Kontingenten für Touristen gehört, weil die Verbindungen natürlich in erster Linie für die Einheimischen gedacht sind. Vielleicht weiß darüber aber jemand anderes mehr.
 

Mactire

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17.01.2019
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Jetzt möchte ich über mein Highlight auf der Reise berichten, die Wanderung zu der Felsnadel Bugvin. Dazu fährt man am besten in den Ort Gjogv.
Los ging es bei Regen
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Da ging es hoch

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Das Dorf
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Der erste Teil ist noch mit einer Treppe versehen.
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Dann dem Pfad folgen
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Eine der Routen die man Einschlagen kann geht hier hoch
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Wenn man über den Bergrücken ist, kommt man ins Ambatal
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Langsam kommt der Felsen in Sicht
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In Nahansicht
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Die auf den Klippen brütenden Vögel bieten eine tolle Geräuschkulisse
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Ich blieb dort einige Zeit. Der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam raus. Einfach ein unglaublich magischer und toller Ort, ich war zwar Nass bis auf die Haut, dafür hat es sich aber gelohnt. Ich war dort auch ganz allein!

Zum Glück hatte ich noch eine trockene Softshell Jacke im Rucksack, es empfiehlt sich immer trockene Sachen mitzunehmen.
 

Piw

Erfahrenes Mitglied
15.10.2015
1.292
2.877
FRA
Super Idee und tolle Bilder, danke!

Frage (Neugierde und keine Kritik): Du schreibst mehrfach "färöisch" - ich dachte früher, das heißt "färingisch", aber es geht wohl beides. Wenn Du doch gerade Erfahrung dort hast - wann wird welche Form eingesetzt? Oder ist das Latte und man kann beides immer nutzen?

Kurze Wiki-Recherche ergibt: -ing bedeutet wohl soviel wie Einwohner/Bewohner, so dass man beim Volk von den Färingern spricht. Beim Adjektiv ist dieser Zusatz nicht nötig, da ja nicht zwangsläufig alles was die Färöer-Inseln (auch so eine Tautologie, da Inseln schon in Färöer steckt) betrifft mit den Menschen dort zu tun haben muss, so dass färöisch ausreichend ist. Heutzutage ist wohl färöisch bzw. Färöer (für den Bewohner) die im deutschen Sprachgebrauch gängigste Form, aber wohl eher aus Anlehnung ans Englische.

Einen grundsätzlichen Bedeutungsunterschied zwischen färöisch und färingisch scheint es aber wie bspw. bei zypriotisch vs. zyprisch nicht zu geben.

PS: Schöner Reisebericht! Mich als Wanderbegeisterte hast Du damit direkt eingefangen. :)
 

Mactire

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17.01.2019
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655
An diesen Tag hatte ich mir vorgenommen, zum nördlichsten Punkt der Färöer zu wandern, den Kap Enniberg. Nach der Fahrt durch den Tunnel mit eigenem Kreisverkehr (!) und einigen ganz schmalen Tunneln kam ich also in das Dorf Vioareioi

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Dort auf den Villingadalsfjall soll es zuerst raufgehen
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Leider herrscht tiefster Nebel. Trotzdem will ich den Aufstieg wagen, die Strecke ist mit blauen Rohren die in die Erde gesteckt sind markiert

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Der Aufstieg ist auf jeden Fall anspruchsvoller als der Slaetteratindur. Auf dem Berg ist die Hoffnung, dass es aufklart, leider vergebens. Schade, die Aussicht muss sonst wirklich Atemberaubend sein. Ich versuche noch kurz die Strecke zum Kap ausfindig zu machen, ab dem Gipfel gibt es aber keine Markierungen mehr. Außerdem wird der Nebel immer dichter, man wird also selbst wenn man den Weg findet, nichts sehen können. Da die Strecke auch nicht ganz ungefährlich ist (es wird darauf hingewiesen, nur mit einem Führer zu gehen), beschließe ich hier abzubrechen und umzukehren. Beim Abstieg hatte ich auch einen Moment Probleme den Weg zu finden, nicht ungefährlich, da der Gipfel an vielen Stellen von einer Felskante umgeben ist. Ich freue mich dann auch riesig, als nach kurzem suchen eine von den blauen Markierungen im Nebel finde. Auch beim weiteren runtergehen verliere ich noch mal die Orientierung, aber nicht so schlimm, weil das Gelände nun einfacher wird und man sich auch an den Mauern Orientieren kann. Dann bin ich auch schon wieder im Dorf.

Ich möchte hier nochmal auf das Risiko Hinweisen, es gibt wirklich nichts gefährlicheres als Nebel im Gebirge! Wer diese Wanderung machen möchte und unerfahren ist, dem rate ich dringend, sich einen Führer zu besorgen. Kontaktdaten gibt es an der Touristeninformation in Torshavn. Der Nebel kann an dieser Stelle und auf den ganzen Inseln auch plötzlich auftreten, also auch bei schönsten Wetter unten immer warme Sachen mitnehmen, der Nebel lässt einen sonst sehr schnell auskühlen. Auch wenn die höchsten Berge "nur" um die 850 m sind, sollte man das Küsten-Bergwandern nie unterschätzen!

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. "Aussicht" vom Villingadalsfjall
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flying_accountant

Reguläres Mitglied
14.07.2019
96
137
Danke für den Bericht und die tollen Bilder. Das macht Lust auf einen Spontantrip, wenn die Wettervorhersage passend ist.

Was mich interessiert: sind 8 Nächte nicht etwas lang? Für einen Eindruck und die wichtigsten Highlights müssten doch auch weniger reichen, oder?
 
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Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
Kommt wie immer darauf an: Wenn man Lust hat zu wandern sind 7-8 Nächte ok. Wer aber "nur" die Hotspots die man mit dem Auto erreichen kann anschauen will, für den ist das sicher viel zuviel. Da reicht locker die Hälfte, viele kommen ja auch nur die vier Tage mit der Fähre bevor sie weiter nach Island fahren. Man kann natürlich auch noch die anderen Inseln der Färöer, die nur per Fähre oder Hubschrauber zu erreichen sind anschauen, da soll es auch noch einige Highlights geben, habe ich aber nicht gemacht.
 

Whee

Neues Mitglied
14.08.2018
23
20
Hallo,

ich finde, dass 4 Tage zu kurz sind. Ein paar Highlights fehlen ja auch noch, ich würde z.B. unbedingt nach Mykenes fahren bzw. mit fliegen. Wer Spaß an gehobener Küche hat, sollte das KOKS ausprobieren. Und die schönste Zeit ist rund um den Nationalfeiertag am 28. Juli.
 

Devilfish90

Erfahrenes Mitglied
13.12.2016
930
930
FRA
Bin Ende August dort (hoffentlich) für 3 Nächte, mehr war leider nicht mit meinen anderen Urlauben möglich :D
Habe das gleiche Hotel wie du gebucht und die Bilder lassen die Vorfreude schon steigen :).

Wie bist du zu dem Hotel gefahren? Taxi oder Bus?
 

Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
Mit Gemeinschaftstaxi, aber der Preis ist wohl für diese Fahrten irgendwie festgelegt. Habe glaube ich 40 € bezahlt...
 
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Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
Heute ging es in eins der abgelegensten Dörfer auf den Färöern (aber einer der Touristischen Hotspots)
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Verkehrsberuhigung auf den Färöern

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Der bekannte Ausblick auf den Wasserfall
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Dort ist immer viel los, ich fand es jetzt auch nicht so überragend dort. Ich musste Abends noch zum Corona-Test, deshalb ging es am mittags auch schon wieder zurück. Erholte mich dann etwas im Hotel. Den Test kann man im Drive-In im Fährhafen machen.
 

Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
So, kommen wir zum vorletzten Tag. Da ich keine große Lust hatte, zu wandern, habe ich mir mal die Hauptstadt näher angeschaut
Der Westhafen
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Es gibt sogar einen deutschen Honorarkonsul
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Das "Regierungsviertel". Man kann dort ganz normal durch die Gassen schlendern, es gibt nicht mal Sicherheitspersonal
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Die Minister logieren in diesen kleinen Häusern
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Außerdem hatte ich mir noch das Färöische Nationalmuseum angeschaut. Dort kann man sich ganz gut über die Geschichte des Landes informieren, es gibt dort viele Bilder.
 

Mactire

Aktives Mitglied
17.01.2019
104
655
Am nächsten morgen ging es um 6 los zum Flughafen. Ich hatte mir vorher bei der Rezeption einen Airport transfer bestellt, soll billiger sein als ein normales Taxi. Nervös hatte mich noch gemacht, dass am Morgen das Ergebnis meines Covid-Testes immer noch nicht da war. Nach meinen Recherchen hätte ich eigentlich auch keinen negativen Test für den Flug gebraucht, da ich eh nur im Transferbereich der Flughäfen geblieben wäre, aber haben ist bekanntlich besser als brauchen. Nachdem ich nochmal mein email Postfach durchsuche, finde ich die mail mit dem Testergebnis im Spamordner! Oh man, da hätte ich wirklich früher drauf kommen können. Und ich hatte schon über die langsamen Färöer geschimpft, dabei kam die mail schon am Morgen nach dem Test ;)

Mit im Taxi war noch eine Einheimische, sie erzählte mir, dass die Flüge bei diesem starken Nebel oft ausfallen. Wir haben aber Glück ;)
Einchecken kann man sich nur direkt am Schalter und man will auch gleich meinen Covid Test sehen. Ohne wäre hier vielleicht schon Schluss gewesen.
Es ist an dem kleinen Flughafen auch verdammt viel los, mehrere andere Flugzeuge starten auch noch und hinter mir wird die Schlange immer länger.
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Nach längeren Aufenthalt im Kopenhagen, den ich in der Aviator Lounge verbringe, geht es dann auch weiter über Amsterdam nach Hannover. Letztere ist so etwas wie meine Lieblingstrecke, sie geht nämlich meist über meinen Heimatort. In Amsterdam muss ich beim Boarden schon wieder meinen Pass und den Covid-Test zeigen, es Lebe der Schengen-Raum!:unsure:
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Ich hoffe, dass mitreisen hat Euch etwas Spaß gemacht. Für den Winter plane ich eigentlich meine ausgefallene Karibikreise durchzuführen, wenn Covid da nicht wieder einen Strich durchmacht. Ich bin deshalb noch etwas unsicher und habe noch nichts gebucht. Geplant sind wieder die etwas ruhigeren Inseln der Karibik (soweit das möglich ist). Falls es klappt, gibt es darüber natürlich auch wieder einen Reisebericht für Euch. Also, bis bald!
 
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