Gestrandet - aber alles gut gegangen

ANZEIGE

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
ANZEIGE
Nach all den negativen Erlebnissen auf AMS - FRA - JNB hier auch einmal ein positives Erlebnis.

Auch wir waren, allerdings in F/C, zu Dritt aus Amsterdam nach Johannesburg gebucht. Als Duisburger (ja man kam da leben) ist es immer wieder eine einfache Kalkulation ob wir 120 Minuten nach Schiphol nach 40 Minuten zum DUS brauchen. Beides hat Vor- und Nachteile. diesmal sprach alles für Schiphol.

Wir hatten vor Abreise am Donnerstag den Horrorbericht vom Vortag gelesen und waren eigentlich überzeugt dass damit die statistische Wahrscheinlichkeit von Problemen ausgeschöpft war. Es sollte anders kommen.

Die Saga fing schon gut damit an, dass der ICE nach Amsterdam zunächst über eine Stunde Verspätung hatte, dann irgendwann kam, vor Arnhem dreissig Minute auf der Strecke stand und in Arnhem zusammenbrach. Thank you for travelling with Deutsche Bahn. Die NS brachte uns dann mit zweimal Umsteigen und vier Koffern nach Schiphol. Im Ergebnis nicht komfortabel, aber am Ende alles gut.

Am nächsten Mittag gegen 1300 dann die Nachricht „LH997 has been cancelled“. Der Flieger hatte sich evident über den Tag soviel Verspätung eingeflogen, dass LH die Entscheidung treffen musste, die letzte Rotation nach AMS zu streichen. Dreißig Minuten später dann die automatische Umbuchung auf Emirates in F über Dubai gegen 22.00 Uhr. Nun gut. Kostete einen 1/2 Tag, aber auch kein Beinbruch. Und Dubai ist sicher angenehmer als Frankfurt. Es sollte wieder anders kommen.

Abends pünktlich am Flughafen. Nur kein Flugzeug war da. Die Gegenmaschine war wegen eines Medicals in IST runtergegangen und in AMS harrte man der Dinge. Irgendwann vor Mitternacht kam eine 777 und weit nach Mitternacht der Abflug. Netter Flug nach Dubai.

Morgens in Dubai war dann natürlich der Anschluss nach Johannesburg weg. Nächster Flug am Folgetag. Es stand gleich jemand von EK am Gate, der uns mit neuen Bordkarten versorgte, uns durch die Einreise schleuste und dann in die Limousine der S-Klasse zum Hotel setzte. Dort ein nettes Statusupgrade trotz sicher nicht qualifizierender Rate und einen sehr entspannten, wenn auch nicht gewollten Tag mit Weihnachtbeleuchtung am Burj und guten Restaurants auf EK-Voucher.

Eine sehr kurze Nacht. Um zwei Uhr steht wieder die Limousine der S-Klasse da um uns zum Flughafen zu bringen. Und siehe da: 30 Minuten vom Hotel bis zur Lounge, recht pünktlicher Abflug und wir sind in Johannesburg. Dank der komischen Ankunftszeit gegen Mittag keinerlei Betrieb bei der Einreise und 20 Minuten nach Landung sind wir mit unseren Koffern vereint bei unserem Fahrer auf dem Weg zur Safari. Ende Gut, alles gut.

Wir hatten ohnehin einen Tag Buffer in Johannesburg zum ausschlafen eingeplant, den wir dann gegen einen Tag in Dubai ohne ausschlafen getauscht haben. Mit EU 263 Ansprüchen sowohl gegen LH als auch gegen EK befassen wir uns nach Rückreise. Ebenso mit der DB wegen der Verspätung nach Amsterdam.

Im Ergebnis sind wir da. Und vielleicht sind wir da, weil wir „die“ mal haben machen lassen und entspannt geblieben sind. Nichts war so wie geplant. Aber die Nerven haben wir nicht verloren.
 

northernStar

Reguläres Mitglied
06.10.2021
37
53
Im Ergebnis sind wir da. Und vielleicht sind wir da, weil wir „die“ mal haben machen lassen und entspannt geblieben sind. Nichts war so wie geplant. Aber die Nerven haben wir nicht verloren.
Vielleicht lag es aber auch an der Buchungsklasse? Ich weiß nicht ob LH auch die Economy-Passagiere automatisch auf Fremdmetall umbuchen würde, zumal das in FRA/MUC aufgrund der Menge an stornierten/verspäteten Flügen auch gar nicht möglich gewesen wäre. Aber den Schlangen in FRA nach zu urteilen (war dort am Sonntag Abend) gab es viele, bei denen es keine zufriedenstellende automatische Umbuchung gab, die dann auch noch stundenlang für ihren Hotelgutschein warten durften. Gepäck wurde abends übrigens auch keines mehr ausgegeben.

Ich war in der Lounge und musste nur 15 Minuten am dortigen Serviceschalter warten, aber mir ist klar dass das erkauftes Privileg ist. Verdienen denn nur Leute mit F/C, dass die bezahlten Leistungen auch erbracht werden? Soll man besser immer in Business buchen, damit man die mit EU-261 garantierten Betreuungsleistungen erhält, ohne, dass man nach einem langen Tag mit einem langen Anreise zum Flughafen auch noch sehr lange in einer sehr langen Schlange stehen muss?

Freue mich natürlich, dass es für Flying Lawyer geklappt hat, und wünsche natürlich einen schönen Aufenthalt in Johannesburg.
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus

Icecreamman

Erfahrenes Mitglied
04.07.2022
1.790
1.724
Schönes Happy End - gerne auch mit entsprechenden Bildern aus der Luft und von der Safari ;)
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.362
3.462
49
MUC
www.oliver2002.com
Vielleicht lag es aber auch an der Buchungsklasse? Ich weiß nicht ob LH auch die Economy-Passagiere automatisch auf Fremdmetall umbuchen würde, zumal das in FRA/MUC aufgrund der Menge an stornierten/verspäteten Flügen auch gar nicht möglich gewesen wäre. Aber den Schlangen in FRA nach zu urteilen (war dort am Sonntag Abend) gab es viele, bei denen es keine zufriedenstellende automatische Umbuchung gab, die dann auch noch stundenlang für ihren Hotelgutschein warten durften. Gepäck wurde abends übrigens auch keines mehr ausgegeben.

Diesmal hat der Bot in allen Reiseklassen auch auf *A und OAL umgebucht, da hat sich LH wohl vorher Erlaubnis geholt. Diese Art von Umbuchungen auf Fremdmetall scheitert oft daran, dass die empfangende Airline keinen Bock hat Pax für das bisschen Geld zu transportieren. EK hat in diesem Beispiel ja nur das Geld bekommen, das FL für den Abschnitt AMS-JNB gezahlt hat.
 

born2fly

Erfahrenes Mitglied
25.10.2009
5.545
2.681
FRA
Diesmal hat der Bot in allen Reiseklassen auch auf *A und OAL umgebucht, da hat sich LH wohl vorher Erlaubnis geholt. Diese Art von Umbuchungen auf Fremdmetall scheitert oft daran, dass die empfangende Airline keinen Bock hat Pax für das bisschen Geld zu transportieren. EK hat in diesem Beispiel ja nur das Geld bekommen, das FL für den Abschnitt AMS-JNB gezahlt hat.
Sehr interessant, vielen Dank! Ich hatte immer gedacht, dass in solchen Fällen der tagesgültige Tarif zur Anwendung kommt und eben (durch die verursachende Airline) nachgezahlt werden muss.
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus

red_travels

Megaposter
16.09.2016
21.642
10.140
www.red-travels.com
Diesmal hat der Bot in allen Reiseklassen auch auf *A und OAL umgebucht, da hat sich LH wohl vorher Erlaubnis geholt. Diese Art von Umbuchungen auf Fremdmetall scheitert oft daran, dass die empfangende Airline keinen Bock hat Pax für das bisschen Geld zu transportieren. EK hat in diesem Beispiel ja nur das Geld bekommen, das FL für den Abschnitt AMS-JNB gezahlt hat.

Sehr interessant, vielen Dank! Ich hatte immer gedacht, dass in solchen Fällen der tagesgültige Tarif zur Anwendung kommt und eben (durch die verursachende Airline) nachgezahlt werden muss.

wieso machen sie sich denn sonst immer die größte Mühe gar nichts umzubuchen und hinterher den teilweise 10fachen Preis mit Klage zu verlieren, wenn doch angeblich nur der Originalpreis weitergeleitet wird? 🤔
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus und MANAL

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
8.362
3.462
49
MUC
www.oliver2002.com
Sehr interessant, vielen Dank! Ich hatte immer gedacht, dass in solchen Fällen der tagesgültige Tarif zur Anwendung kommt und eben (durch die verursachende Airline) nachgezahlt werden muss.

Nö. Bei kurzfristigen irregs wird umgebucht und der ursprüngliche Couponwert der ausführenden Airline gezahlt. Deshalb behalten die OAL sich das Recht vor das Endorsement zu verweigern. Nur bei Partnern wie *A gibt es ein automatisches Endorsement. Als die SAS neulich die Streiks hatten haben die OAL und auch *A Partner deshalb die Verfügbarkeit für die SAS Office IDs stark eingeschränkt um nicht Kapazität an billotickets zu verlieren.
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus und MANAL

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.501
4.016
Paralleluniversum
Nö. Bei kurzfristigen irregs wird umgebucht und der ursprüngliche Couponwert der ausführenden Airline gezahlt. Deshalb behalten die OAL sich das Recht vor das Endorsement zu verweigern. Nur bei Partnern wie *A gibt es ein automatisches Endorsement. Als die SAS neulich die Streiks hatten haben die OAL und auch *A Partner deshalb die Verfügbarkeit für die SAS Office IDs stark eingeschränkt um nicht Kapazität an billotickets zu verlieren.
Dann ist es ja noch unverständlicher, dass sie sehr sehr oft jegliche Umbuchungen auf OAL verweigern und danach die Ersatzbeförderung bezahlen müssen, welche ja dann in jedem Fall *deutlich* teurer sein wird.
Naja, ich weiß, sie spekulieren darauf, dass der PAX die Kröte schluckt und eben nichts einfordert.
 
  • Like
Reaktionen: Luftikus und Anne

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
6.779
5.516
EU261 wegen nem Medical...ich hoffe nicht

Das Medical auf dem Flug von DXB nach AMS spielt dabei möglicherweise überhaupt keine oder nur eine mittelbare Rolle.

Die Maschine ist nach der Diversion nach IST gegen 22.00 Uhr in AMS angekommen. Planmäßige Ankunft 20.00 Uhr, planmäßiger Abflug 22.00 Uhr.

Der Abflug erfolgte aber erst nach 01.00 Uhr mit Ankunft in DXB um kurz nach 10.00 Uhr. Bei einer früheren Ankunft wäre aber ungeachtet der Verspätung aus der Diversion wegen des Medicals der Anschlussflug von DXB nach JNB möglicherweise noch erreichbar gewesen (vermutlich EK763 mit planmäßigem Abflug um 10.10 Uhr).


dxb-ist-ams-dxb.PNG
 
  • Like
Reaktionen: red_travels

lighthouse

Erfahrenes Mitglied
16.12.2022
418
546
wieso machen sie sich denn sonst immer die größte Mühe gar nichts umzubuchen und hinterher den teilweise 10fachen Preis mit Klage zu verlieren, wenn doch angeblich nur der Originalpreis weitergeleitet wird? 🤔

Das was oliver2002 geschrieben hat gilt je nach Agreement nur tagesgleich oder 48h vor Abflug und nicht für längerfristige Anpassungen.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
13.610
9.135
CPT / DTM
Morgens in Dubai war dann natürlich der Anschluss nach Johannesburg weg. Nächster Flug am Folgetag. Es stand gleich jemand von EK am Gate, der uns mit neuen Bordkarten versorgte, uns durch die Einreise schleuste und dann in die Limousine der S-Klasse zum Hotel setzte. Dort ein nettes Statusupgrade trotz sicher nicht qualifizierender Rate und einen sehr entspannten, wenn auch nicht gewollten Tag mit Weihnachtbeleuchtung am Burj und guten Restaurants auf EK-Voucher.

Eine sehr kurze Nacht. Um zwei Uhr steht wieder die Limousine der S-Klasse da um uns zum Flughafen zu bringen. Und siehe da: 30 Minuten vom Hotel bis zur Lounge, recht pünktlicher Abflug und wir sind in Johannesburg.

Da sieht man, was eine gut organisierte Airline an Service bietet....

Im krassen Gegensatz zu einer Möchtergern-3*-Kranich-Airline....
 

lighthouse

Erfahrenes Mitglied
16.12.2022
418
546
Der "Parallelthread" ist vielleicht nicht der aussagekräftigste aber wie viele Menschen so in den Schlangen standen... die werden sicher nicht alle erst in einer Woche fliegen ;)

Ich weiss nicht welchen der Parallelthreads du genau meinst, aber aktuell sind viele Flüge auch einfach voll. Das Volumen von Irreg Gästen einer Chaos-LH in FRA oder MUC kann von anderen Airlines nicht aufgefangen werden. Und je nach Airline auf die umgebucht werden soll ist das auch mit erheblichem manuellem Umbuchungsaufwand verbunden der nicht durch Robots abgedeckt werden kann.
 

TAPulator

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
4.527
2.153
PIX, BER, ZRH
Und je nach Airline auf die umgebucht werden soll ist das auch mit erheblichem manuellem Umbuchungsaufwand verbunden der nicht durch Robots abgedeckt werden kann.

Der erhebliche manuelle Umbuchungsaufwand liesse sich ja durchaus reduzieren, wenn nicht so viele zum HUACA genötigt würden. Von daher wäre eine Mitarbeiter-Schulung in DRIFT sicher sinnvoll.
 

qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
1.304
696
TPE
Da sieht man, was eine gut organisierte Airline an Service bietet....

Im krassen Gegensatz zu einer Möchtergern-3*-Kranich-Airline....
Ja, Hotel am Hub können die ME3 wie schon geschrieben perfekt. Das sind eingespielte und durchoptimierte Prozesse die einfach funktionieren wie sie es sollten.

Wenn man jedoch bei einer absehbaren Verspätung statt die arabische Gastfreundschaft zu genießen lieber ein ganz neues Routing mit einer anderen Airline hätte um so schnell wie möglich am Ziel anzukommen klappt das weniger gut. Nur mit gutem Zureden und manchmal Erwähnen von Fluggastrechten und Entschädigungszahlung mit EU-Abflug und eher gar nicht von woanders aus. YMMV mit Status, es gibt immer Ausnahmen, aber in der Tendenz ist es leider so.
 
  • Like
Reaktionen: DerSenator und thbe

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.101
9.325
Ja, Hotel am Hub können die ME3 wie schon geschrieben perfekt. Das sind eingespielte und durchoptimierte Prozesse die einfach funktionieren wie sie es sollten.

Wenn man jedoch bei einer absehbaren Verspätung statt die arabische Gastfreundschaft zu genießen lieber ein ganz neues Routing mit einer anderen Airline hätte um so schnell wie möglich am Ziel anzukommen klappt das weniger gut. Nur mit gutem Zureden und manchmal Erwähnen von Fluggastrechten und Entschädigungszahlung mit EU-Abflug und eher gar nicht von woanders aus. YMMV mit Status, es gibt immer Ausnahmen, aber in der Tendenz ist es leider so.
Da gibt es in der Regel genaue Vorgaben, wer in welches Hotel mit welchem Auto gebracht wird. S-Klasse gibt es normalerweise nur bei F und/oder Plat.

Bei meinen IRREGs bei ME3 war in der Nacht gar keiner da, der mir zuhören wollte. Das mag am Tag anders aussehen. In der Nacht geht es ab ins Hotel. Und die entsprechenden Unterstützer haben kein Verständnis, dass man weiterreisen möchte, statt in ein Top-Hotel zu kommen. Sie wüssten aber auch nicht, wie man umbucht etc. Da kann man noch so gute Vorschläge haben, wie man anders dahin kommt, wo man hin will (meistens Limo zum anderen ME3-Hub und vor dort weiter).
 
  • Like
Reaktionen: qube

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Diesmal hat der Bot in allen Reiseklassen auch auf *A und OAL umgebucht, da hat sich LH wohl vorher Erlaubnis geholt. Diese Art von Umbuchungen auf Fremdmetall scheitert oft daran, dass die empfangende Airline keinen Bock hat Pax für das bisschen Geld zu transportieren. EK hat in diesem Beispiel ja nur das Geld bekommen, das FL für den Abschnitt AMS-JNB gezahlt hat
Das glaube ich nicht. LH hat drei neue Tickets ausgestellt. Im Receipt stehen als bezahlter Fare für den o/w 2.910 EUR. Das erschöpft in etwa den Preis für den von uns bezahlten return der auch noch mit Stopovers bis nach CPT weitergeht. "Diesmal" war am Freitag, nicht am Wochenende. Am Freitag waren doch die Ausfälle noch nicht so wild, oder?

EU261 wegen nem Medical...ich hoffe nicht
Der Medical war nicht auf unserem Flug, sondern auf einem voran gegangenen Flug. Wie die Airlines ihre Rotationen planen ist m.E. nicht mehr Sache des unabwendbaren Ereignisses. EK hat auch brav Infoblätter zu den Fluggastrechten verteilt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.143
3.123
Um Euch nicht im dunkeln zu lassen: Die Geschichte hat eine Fortsetzung. Rückflug von JNB Anfang Januar nach Amsterdam über Frankfurt. Der Rückflug sollte pünklich sein, kommt aber mit 25 Minuten Verspätung in Frankfurt an. Den Weiterflug hat die LH mal forsch 15 Minuten nach Vorne gezogen und so wurden aus 90 Minuten Umsteigezeit mit einer eigentlich vorgesehenen Vorfeldposition der City Line nach AMS noch 50 Minuten.

Zu allem Überfluss: Ankunft auf Z52 oder so, Weiterflug auf A34 oder so. Mit das Weiteste, was Frankfurt zu bieten hat. Und dann steht die Embraer auch nicht auf dem Vorfeld, sondern an der Fluggastbrücke. Soll heißen: Kein Direkttransfer, sondern Spurt durch den Flughafen. Durch die erneute Sicherheit, durch die Einreise und durch den Handgepäckzoll. Von Lufthansa niemand da, niemand kümmert sich um 2 1/2 F/C Paxe, deren auskömmliche Connection auf einmal short geworden ist.

Wir schaffen es wider Erwarten. Beim AMS Gate die überflüssige Bemerkung "Sie sind aber spät". Im Flieger unser Hinweis an die Crew: Unser Gepäck wurde evident nicht verladen, denn die Apple Tags weisen den Standort zielsicher noch im Terminalbereich aus. Kann nicht sein, muss alles drin sein, meint die P1. Ist nicht so. Abflug. 40 Minuten später Ankunft in Amsterdam. Wir sind unten, das Gepäck steht immer noch zielsicher im Terminalbereich in Frankfurt. Oh, das tut uns leid, so die Crew. Sei noch nie passiert. ROFL.

Wir brauchen auf jeden Fall nicht aufs Gepäck zu warten, sondern gehen gleich zu Aviapartner. Das geht auch schnell, die haben im schon im System, dass unser "Gepäck umgebucht" wurde. Cool. Und es soll noch am gleichen Abend zu uns gebracht werden, 20 Kilometer von der holländischen Grenze entfernt. Cool. Super Service. Sechs Koffer. Wir sind zuhause. Stellen fest, dass das Gepäck inzwischen in AMS ist. Alles gut? Es vergeht Tag 1, es passiert nichts. Es vergeht Tag 2, es passiert nichts und es kommt Tag 3. Auf einmal finden sich zwei Koffer in Düsseldorf und vier in Amsterdam. Apple sei Dank. Und so steht es dann auch in World Tracer. Die fliegen tatsächlich die Koffer mit drei verschiedenen Maschinen der KLM von AMS nach DUS. Riesenaufwand für das, was ein Lieferwagen oder auch Taxi sofort hätte erledigen können.

Am Ende von Tag 3 ist das Zeug endlich in DUS. Anruf beim Handler? Und dann: "Was so weit weg, das ist ja fast in Holland. Das schaffen wir heute nicht mehr". Bingo. Fast in Holland. Ok, wir holen es selbst ab. Wir wollen ja nicht, das die Weinflaschen und sonstwas auch immer verkommt. Zuhause die Koffer aufgemacht: Erste Feststellung: Zwei Koffer hatte vorher schon jemand aufgemacht und es war so einiges geklaut. Adapterstecker, eine Flasche Wilderer Gin (Seufz), die netten Kosmetiktaschen von der Emirates vom Hinflug und anderes. Und alles, was vorher ordentlich drin war, war jetzt unordentlich drin.

To be continued.....