Jumpseat Passagier will Embraer abstürzen lassen

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frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.774
983
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Heute auf einem Horizon Air Flug mit Alaska Air Embraer passiert.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.337
5.823
DTM
Was in solchen Leuten vor sich geht..
Muss man ja sagen, Glück gehabt dass er nicht 1-2 Tage länger gewartet hat, bis er wieder im Dienst ist.
Vollkommen irre
Menschen werden krank.
Unter diversen Artikeln ist nicht ohne Grund eine Hilfe-Rufnummer bei Depression.
Es ist zwar nur eine Vermutung, aber dies könnte hier auch der Grund gewesen sein.
Auch in den USA leiden Millionen Menschen an psychischen Erkrankungen, z.B. Depression.
In schweren Fällen führt dies (leider) auch zu (erweiterten) Suizidversuchen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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11.245
irdisch
Sollte man flugmedizinische Standards gegenüber psychischen Erkrankungen verschärfen? Wird das ausreichend kontrolliert und wird früh genug gesperrt? Wie kann ein Kapitän da durchrutschen? Dann muss er halt als Flugplaner am Boden arbeiten oder Simulatorlehrer, bis er wieder gesund ist.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.337
5.823
DTM
Sollte man flugmedizinische Standards gegenüber psychischen Erkrankungen verschärfen? Wird das ausreichend kontrolliert und wird früh genug gesperrt? Wie kann ein Kapitän da durchrutschen? Dann muss er halt als Flugplaner am Boden arbeiten oder Simulatorlehrer, bis er wieder gesund ist.
Wie gesagt: das ist erstmal nur eine Vermutung, dass es sich um eine Depression handelte. Es ist aber wahrscheinlich.
Ich kann nur für Deutschland sprechen. Hier wurde im Rahmen der flugmedizinischen Tauglichkeitsuntersuchung vor ca. 2-3 Jahren ein sog. Mental Health - Fragenbogen (Klick für PDF) eingeführt. Diesen muss man im Vorfeld der Untersuchung (ehrlich) ausfüllen und dem Flugmediziner übergeben.
Die meisten Berufspiloten führen diesen Beruf als Haupttätigkeit und Haupteinnahmequelle durch (natürlich gibt es auch Ausnahmen). In Deutschland sind die Berufspiloten teilweise über sog. Loss of Licence - Versicherungen (Berufsunfähigkeit) für den Krankheitsfall finanziell abgesichert. Wie es aber mit Versicherungen so ist, im Leistungsfall entzieht man sich gerne der Zahlung und legt Steine in den Weg. Die wenigsten Piloten werden wohl offen und ehrlich eine (schwere) Depression ansprechen. Dies würde wohl zur (vorübergehenden) Berufsunfähigkeit führen und die medizinische Abteilung des Luftfahrtbundesamt (LBA) alarmieren.
Ich kann nicht sagen wie es in den USA aussieht. Aber auch dort wird es definitiv depressive Berufspiloten geben.
 

paarlman

Erfahrenes Mitglied
10.07.2009
2.116
1.012
unweit LSTA
Seit ein paar Jahren werden (hier: Schweiz) beim jährlichen Check für das Medical (hier: class 1) auch Fragen zur psychischen Gesundheit gestellt. Klar kann man die auch falsch beantworten, aber das Thema wurde erkannt in seiner Bedeutung.

Edith sagt, tripleseven777 war schneller :)
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dass wir alle nur Menschen sind und Krankheiten haben können, ist mir klar. Wenn aber jemand anderen nach dem Leben trachtet, egal ob krank oder böse, wird er gemeingefährlich. So jemand kann m.E. nicht als Pilot weiterarbeiten. Dass solche Erkrankungen heutzutage noch völlig überraschend auftreten, glaube ich auch nicht.
Man gucke sich mal zum Vergleich an, wie pingelig die Augen von Piloten beurteilt werden, Farbsehen, 3D und solche Dinge. Da scheut man sich nicht, Leuten Karrieren zu verbauen, "Psycho" ist dagegen irgendwie heilig und unantastbar.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.337
5.823
DTM
Dass wir alle nur Menschen sind und Krankheiten haben können, ist mir klar. Wenn aber jemand anderen nach dem Leben trachtet, egal ob krank oder böse, wird er gemeingefährlich. So jemand kann m.E. nicht als Pilot weiterarbeiten. Dass solche Erkrankungen heutzutage noch völlig überraschend auftreten, glaube ich auch nicht.
Man gucke sich mal zum Vergleich an, wie pingelig die Augen von Piloten beurteilt werden, Farbsehen, 3D und solche Dinge. Da scheut man sich nicht, Leuten Karrieren zu verbauen, "Psycho" ist dagegen irgendwie heilig und unantastbar.
Das ist nachvollziehbar.
Augen kann man auch problemlos untersuchen und eine Erkrankung erkennen sowie behandeln.
Bei psychischen Erkrankungen ist dies nicht so einfach. Diese kann man von außen nicht so einfach erkennen und es obliegt dem Erkrankten sich gegenüber dem Arzt zu öffnen. Die Hemmschwelle ist da noch groß. Vor allem dann, wenn die Mitteilung zu einem eventuellen Verlust der Berufsausübung (hier: Flugtauglichkeit) führt. Bei einer Depression spricht man auch von einer Volkskrankheit und man geht davon aus, dass allein in Deutschland hunderttausende Depressionen nicht behandelt werden. Die medizinischen Kapazitäten für psychische Erkrankungen - Therapiemöglichkeiten - sind wohl auch stark ausgelastet.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dann muss man erzwingen, dass alles in Richtung Depression erfasst und genauestens untersucht wird, auch oft oder sogar ständig. Da kann es keine Schonung geben, zum Beispiel durch Datenschutz oder Patientenschutz zwischen Ärzten untereinander. Da sitzen zahlende Passagiere in der Kabine, deren Schutz geht vor. Mir geht es gegen den Strich, wenn alle jetzt wieder komplett überrascht tun, bei einem Piloten, der immer wieder medizinisch begutachtet wird, sogar einem Kapitän und Ausbilder.
 
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janetm

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11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
... Wenn aber jemand anderen nach dem Leben trachtet, egal ob krank oder böse, wird er gemeingefährlich. So jemand kann m.E. nicht als Pilot weiterarbeiten.
...

Das gilt dann aber analog auch für LKW-Fahrer, Polizisten, Ärzte etc. Sprich alle die mit wenig Aufwand viele Menschen ins Jenseits befördern können.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ganz genau. Man müsste zwangsweise ein Register von Leuten mit potenziell gefährlichen Psycho-Krankheiten anlegen, das überprüft wird, sobald jemand Berufe mit besonders hohen Anforderungen ausübt. Da könnte man auch die verschriebenen Medikamente überwachen und eventuelle Schübe oder so. Eventuell kann man sowas auch mit Bluttests oder vertieften Untersuchungen feststellen? Und im Zweifel muss man sich auch mal gegen den Patienten entscheiden und für die zahlenden Passagiere.
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
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DUS, HAJ, PAD
Das wird dann analog in China erst kommen wenn hier die kommunistische Einheitspartei die Macht übernommen hat.

Zentrales Register in Deutschland ist schon mal schwierig.
Zentrales Register mit Gesundheitsdaten ist ein dreifaches Nein.

Wir bekommen es ja seit Jahr(zehnt)en nicht hin auf der Gesundheitskarte irgendwas sinnvolles ausser der Adresse zu speichern. Gibt genug Literatur zum Thema (fehlende) Digitalisierung im Gesundheitswesen.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Ja, es schränkt den gewohnten Datenschutz ein. Aber verbessert den Schutz der Passagiere vor unentdeckten, oder wohl eher vorsätzlich verschwiegenen, ernsten Krankheiten des fliegenden Personals.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
Da könnte man auch die verschriebenen Medikamente überwachen und eventuelle Schübe oder so.

Wäre ganz nett, wenn es denn funktionieren würde...

Allerdings: Als Pilot kommt man viel herum, man muss nicht unbedingt Medikamente vom Hausarzt verordnen lassen. In vielen Ländern kann man diese über den Ladentisch erwerben...