A Teaparty for Two: Eine Woche Boston, Cape Cod und Reykjavik

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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Getreu dem launigen Reim eines Vereinskollegen "Ob Norden, Süden, Westen, Osten, zu Hause ist es doch am Boston!" flatterte irgendwann im Sommer ein Angebot von Icelandair für Flüge ab Frankfurt nach Boston ins Haus. Die letzten beiden Jahre hatten wir ja Ende Oktober/ Anfang November jeweils ein paar sehr schöne Tage in Montreal/ Quebec und New York, also warum nicht dieses Jahr nach Boston. Nach Begutachtung der sogenannten Angebote stellte sich heraus, so wirklich günstig sind die Flüge ab Frankfurt nicht. Das hinderte mich dann allerdings nicht daran, das Übliche zu tun, wenn mir Frankfurt zu teuer erscheint. Siehe da, die Flüge ab Amsterdam sind - ganz ohne Angebot - wieder einmal 300 € günstiger als ab Frankfurt. Also zuckt der Buchungfsinger wieder einmal mehr und nur fünf Wochen nach unserer Rückkehr aus Kanada finden wir uns auf wundersame Art und Weise schon wieder am Flughafen Amsterdam ein. Für eine Woche nur mit ganz leichtem Gepäck (der Reiseelch war noch nicht ganz wach):

Nach, wie so oft, gemütlicher knapp dreistündiger Fahrt und schnellem Check-in gibt es erstmal eine weniger spannende Kartoffelsuppe mit sehr leckerem, warmen Brot in der Aspire-Lounge, die sich kurz nach unserer Ankunft kräftig füllt. Macht nichts, wir haben ja noch Sitzplätze bekommen.

Am Gate zum pünktlichen und schnellen Boarding erwartet uns schon die ziemlich neue 737-8 MAX mit der Kennung TF-ICS, die erst seit 2022 für Icelandair fliegt, davor flog sie vier Jahre für Norwegian. Sie trägt passenderweise den Namen Fagradalsfjall nach dem kürzlich ausgebrochenen Vulkan, den wir 2021 besichtigt haben. Fun Fact: Es handelt sich um die Maschine rechts im Bild mit der blauen Heckflosse, links die rosafarbene Icelandair 737 MAX soll fünf Minuten früher starten. Ich hatte den Flug um 14:10 gebucht, da dieser oft auch mit einer 757 fliegt und ich der MAX nicht 100% vertraue, obwohl unsere Flüge damit bisher immer sehr angenehm waren. Nun gut, heute fliegen also zwei 737 MAX von Amsterdam nach Keflavík, hätten wir auch die frühere nehmen können.

Kann man sogar mal außerhalb der Homebase einer Flugesellschaft eine Maschine aus der anderen fotografieren, die noch dazu beide dasselbe Ziel anfliegen.

Obwohl wir den späteren Flug gebucht haben, startet unsere Maschine überpünktlich und früher als die am Nachbargate. Standesgemäß (ob der Uhrzeit und dem langen Tag mit Ginger Ale statt Sekt) geht es also los Richtung Keflavík.

Ein paar interessante Wolken später gibt es auch schon eine kalte Mahlzeit.

Icelandair hat definitiv die besten warmen Brötchen mit original lavagesalzener Butter. Könnte ich mich schon alleine dran sattessen. Die Oliventapenade ist leider auch nicht zu verachten und so muss es noch ein weiteres Brötchen sein. Die kalte Aufschnittplatte ist auch nicht unlecker, insbesondere der Schimmelkäse mundet. Der Cheesecake mit Karamellsahne wird in der Karte zwar als "Creme Caramell" bezeichnet, schmeckt aber trotzdem. Gut, dass ich irgendwann herausgefunden habe, dass mich Reiseübelkeit meist nur mit zu leerem Magen ereilt, so fällt die Nahrungsaufnahme hier quasi in die Kategorie "Medizin".

Sicht ist bisher bis auf einen kurzen Blick auf die Westküste Schottlands nicht vorhanden, also nochmal ein Wolkenbild mit Triebwerk zwischendurch.

Danach wird verkündet, dass in Island heute der Winteranfang begangen wird. Wir ahnen schon, was kommt, letztes Jahr sind wir zum Winteranfang nach New York geflogen. Zum Winteranfang wird der Isländer besonders gut gemästet, daher gibt es jetzt noch eine Runde isländische Twisted Donuts mit heißer Schokolade. Letztere lehnen wir zwar dankend ab, dafür bekommen wir gleich zwei großzügige Donuts. Ich stelle mich darauf ein, beim Weiterflug zu platzen.

Der Anflug auf Island erfolgt heute südlicher als meistens sonst, und so verpassen wir die Südostküste und nähern uns erst am Unaussprechlichen der isländischen Südküste.

Dafür hat man dann heute mal von rechts einen Blick auf die Westmännerinseln, die man sonst nur von der linken Flugzeugseite aus sehen kann. Die Handykamera bringt dies allerdings doch sehr an ihre Grenzen.

Danach gibt es einen sehr schönen Anflug mit Blick auf die Südwestküste inklusive die frischen Lavafelder des Fagradalfjalls.

Grindavik, hier haben wir 2021 unsere ersten beiden Nächte auf Island verbracht.

Die Blaue Lagune darf bei der Sicht natürlich auch nicht fehlen.


Spalten, überall Spalten.

Der Anflug bietet Gelegenheit zu einer ausgiebigen Studie der bemoosten Lavafelder,

bevor wir bei bestem isländischen (fast noch Sommer-)Wetter mit kuschligen 8 Grad und Sonnenschein erstaunlich sanft und winstill landen.

Wir stehen zwar direkt am Gate, müssen (oder dürfen) aber durch die frische Luft statt über eine Gangway ins Terminal. Also gibt es doch noch eine Gelegenheit für ein Flugzeugfoto.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Da wir gut 30 Minuten vor offizieller Ankunftszeit gelandet sind, gönnen wir uns einen kurzen Boxenstop in der Lounge und dort ein leckeres Pistazien-Macaron. Schließlich wird mir nur mit leerem Magen schlecht. Danach begeben wir uns zügig und vor den Massen durch die Ausreisekontrolle. Danach ziehen wir unsere Kreise durch den D-Gatebereich, wo es keine Lounge aber diverse Fressbuden und Souvenirshops gibt, und verfolgen mit Staunen, wieviele Menschen sich hier nach und nach sammeln. Wir machen die 10.000 Schritte auf der Uhr aus purer Langeweile voll und starten nebenher einen Preisvergleich zwischen Brennivin und Floki-Whiskey in den beiden Dutyfree-Shops. Tatsächlich ist einer der beiden günstiger und hat noch dazu die größere Auswahl.
Verrückt.
Für ein suboptimales Foto unserer nächsten Maschine, der Boeing 767-300 mit 23 jähriger, höchst bewegter Vergangenheit bei diversen Airlines wie "Santa Barbara Airlines" oder "Kenya Airlines", ist natürlich auch noch Zeit.

Auch hier ist das Boarding zügig und der Abflug pünktlich. Nach vier gibt es auch einen Begrüßungssekt an Bord. Natürlich mit ein paar leckeren Macarons gegen den kleinen Hunger. Die Kombi erscheint uns doch etwas Sobrennen-verdächtig und so heben wir die Macarons lieber mal für später auf.

Fast hätte ich darüber mein Lieblingsflugzeug, die Hekla Aurora verpasst. Für ein unscharfes Erinnerungsfoto reicht es gerade so.

Mit einem wunderschönen Sonnenuntergang verabschieden wir uns vorerst wieder von Island, auch wenn die Wettervorhersage im direkten Vergleich Boston - Reykjavík suggeriert, dass der Aufenthalt auf Island möglicherweise die bessere Entscheidung wäre.



Neben uns zweigt eine weitere Icelandair-Maschine in Richtung Norden ab, das Internet ist allerdings zu schlecht, um genaueres über Flightradar live herauszufinden.

Kurz darauf gibt es auch schon wieder Abendessen. Diesmal was Warmes, hatten wir schon seit einigen Stunden nicht mehr. Tatsächlich gibt es sogar isländisches Kulturgut in semi-fester Form, das ich sowieso schon immer Mal probieren wollte: Plokkfiskur, ein isländischer Fischeintopf, der überwiegend aus Mehlschwitze, gekochtem Fisch und Kartoffeln besteht. Klingt nicht lecker, sieht auch in keinster Weise so aus aber schmeckt, wie wir später herausfinden werden, ziemlich gut. So boykottiert Icelandair jedenfalls effizient meinen Vorsatz, heute garantiert nichts mehr zu essen.

Zunächst gibt es aber flüssiges, isländisches Kulturgut und wir geben uns mit nur einer Portion Käsecrackern zum Teilen zufrieden.

Plokkfiskur. Nicht schön, aber lecker.

Natürlich gibt es auch noch leckeres warmes Brot mit gesalzener Butter dazu und die Jakobsmuschel kann man ja auch nicht verkommen lassen. Die Zitronentarte hebe ich mir für später auf. Dieser Vorsatz hält genau so lange, bis der Gatte sie probiert und für lecker befunden hat. Ich probiere ebenfalls und schwupps ist das leckere Teilchen mit Keksboden auch schon weg. Wer kann schon knusprigem Keksboden widerstehen. Danach erstmal ein Verdauungsschläfchen. Zum Glück verschlafe ich die Melone mit Schinken und Oliven, auch der Gatte ist tatsächlich mal zu satt, und so habe ich kein weiteres Essensfoto für Euch. Auch den Winter-Donut mit heißer Schokolade lehnen wir dankend ab. Wir hatten ja schon zwei. Danch erleben wir den nächsten und dieses Mal für heute endgültigen Sonnenuntergang auf der Höhe der Bay of Fundy. Hinten im Foto müsste der "Chocolate River" bei Moncton sein.

Danach erreichen wir ohne essenstechnischen Zwischenfälle das Bostoner Umland bei Nacht. (Es ist genaugenommen 18:30, und auch hier sind wir wieder 20 Minuten vor der Zeit und vor allem vor den meisten anderen Maschinen, die viel Betrieb an der Einreise verursachen würden.)



Nach einer ziemlich schnellen und kräftigen Landung sieht man, hier wird gerade gelandet wie am Schnürchen.

Die Einreiseschlange hält sich in Grenzen, und so sind wir nach etwa dreißig Minuten und zwei unspektakulären Fragen nach dem Grund für unsere Reise und nach eingeführten Lebensmitteln (ja haben wir uns heute einige oral eingeführt, aber das verkneifen wir uns zu sagen) sind wir eingereist.
Nach einer durchaus interessanten U-Bahn Fahrt in interessant kostümierter Gesellschaft (Halloween ist nahe) erreichen wir gegen 20:30 unser Hotel, nur um zu erfahren, dass DAS wohl das einzige am heutigen Tag ist, was nicht reibungslos funktioniert: Tatsächlich ist unser Zimmer um 20:30 noch nicht bezugsfertig und man bietet uns "großzügig" zwei Freigetränke an der Bar als Kompensation an. Nachdem wir diese (links ein IPA, rechts ein "Oktoberfest Seasonal Brew", beide gut trinkbar aber nicht als Besänftigung ausreichend) für eine interfamiliäre Krisensitzung genutzt haben,

... geht der Gatte zurück zur Rezeption und diskutiert immerhin einen Erlass auf unsere Zimmerrate aus. Mal sehen, ob man es schafft, diese vom bereits bezahlten Zimmer zurück zu erstatten. Gegen 21:45 ist dann endlich unser Zimmer bezugsfertig. Immerhin, es ist ausreichend groß (der Buchung entsprechend) und sauber.

Nach einer Dusche fallen wir ins Bett.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Schöner Bericht :) Sag, hast du auch Bilder von den Sitzen bei FI?
Nein aber finden sich doch sicher im Netz 🤔 sind vergleichbar mit des Nordamerika kontinental First und für 5-6 h ok. Zur Westküste würde ich damit eher nicht. Wenn ich dran denke mache ich auf dem Rückflug ein Foto.

Schön dass ihr beide mitreist.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
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Bin auch wieder gerne dabei. Boston war meine erste Einreise in die USA 1985. Damals mit Northwest.
 
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shauri

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Da reise ich gerne mit, Boston und vor allem Cape Cod sind ein Traum
Na dann herzlich Willkommen. Uns gefällt Boston bisher auch sehr gut, nur das Wetter lässt gerade etwas zu wünschen übrig.

OK....dann sitze ich aufs Dach :ROFLMAO: Vielleicht kannst Du den Mietwagen noch auf Omnibus ändern so dass noch einige mitkönnen?
Vielleicht gibts ja wieder ein Upgrade auf den RAM, dann haben wir eine große Ladefläche für alle :ROFLMAO: irgendein Plätzchen finden wir schon für jeden, der mit will :)
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Bin auch wieder gerne dabei. Boston war meine erste Einreise in die USA 1985. Damals mit Northwest.
Huch, das hätte ich jetzt fast übersehen, herzlich Willkommen.
 

toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
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War erst einmal in Boston, aber nach NYC echt entspannend. Setze mich in den Kofferraum...
 
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shauri

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A Teaparty for Four im New England Aquarium

Nach einer relativ erholsamen Nacht (es war doch zeitweise ein wenig laut draußen, ab morgen werden Ohropax verwendet) haben wir heute schon gleich ein ganz besonderes Programm geplant. Manche mögen sich noch an ein ähnliches Paket von der New York Reise im letzten Jahr erinnern:

Der Inhalt: Schaumküsse. Die mussten auch dieses Jahr wieder transportiert werden, wir treffen uns nämlich auch dieses Jahr wieder mit meiner Austauschpartnerin (wieder im weiteren kurz mit A. benannt) und ihrer Familie, die sich netterweise die Zeit genommen haben, zwecks Treffen und Übergabe den Sonntag mit uns in Boston zu verbringen. Natürlich wird zunächst ausgiebig gemeinsam bei Tatte, einer wundervollen Bäckereikette, die mir meine ebenso reiseverrückte Mit-Büro-Insassin empfohlen hat, gefrühstückt. Also noch mehr Essensfotos heute morgen:



Sowohl die süßen Backwaren als auch die herzhaften Gerichte schmecken hervorragend, und ich weiß jetzt immerhin, dass mein Schakschuscha-Rezept zu Hause nicht ganz unauthentisch ist. Leider lag die Wettervorhersage heute richtig, und so entscheiden wir uns für ein Indoor-Schlechtwetterprogramm. A.'s Tochter hat die Wahl zwischen Teaparty Museum und Aquarium, schließlich wollen wir einfach gemeinsam Zeit verbringen, und das Kind soll sich dabei nicht zu Tode langweilen. Sie entscheidet sich für das Aquarium, und so machen wir uns dort einen netten, trockenen Tag (auch wenn das bei "Aquarium" irgendwie unpassend klingt). Ich nutze den Ausflug für ein paar fotografische Herausforderungen, wer keine mehr oder minder bunten Fische sehen will, bitte weitergehen zum nächsten Beitrag ;-).
Am Eingang empängt uns zunächst ein zarter Fischgeruch, der auf Pinguine schließen lässt. Wie gut, dass man nachträglich noch ins Foto zoomen kann, ich habe nur das Weitwinkelobjektiv dabei.

Besonders apart finden wir alle die schwarz-rosa gemusterten Füße.

Im Gehege macht gerade eine Trainerin mit einem Nachwuchspinguin-Weibchen von acht Monaten "Medical-Training", damit sie sich bei gesundheitlichen Problemen leichter behandeln lässt, als ihre Artgenossen, die wohl eher unfreundlich auf Körperkontakt regieren. Diese junge Dame lässt sich nicht nur problemlos anfassen, sondern auch hochheben. Nachdem die Trainerin sieht, dass ich fotografiere, bekomme ich die junge Pinguindame noch einmal direkt vor die Linse gehalten.

Das war doch schonmal ein unterhaltsamer Einstieg, und groß und klein hatten Spaß. Danach gibt es ein Kessel Buntes. Übermorgen ist Halloween und daher sind viele Aquarien mit Kürbissen dekoriert. So auch dieses, und es bieten sich ein paar lustige Motive.






Hier kann man auch Rochen streicheln. Da ich Rochen irgendwie toll finde, freue ich mich über die Gelegenheit. Leider scheinen die Rochen mich nicht zu mögen und schwimmen lieber zu anderen Händen. Naja, mache ich eben Fotos.

Danach möchte die Tochter zu den Haien, wir folgen bereitwillig.




Kleiner Hai beim Abhängen.




Das ist glücklicherweise kein Alien, sondern ein Ei eines Hais, das irgendwann im Dezember schlüpfen soll.

Vorbei an ein paar Seeanemonen geht es jetzt eine Rampe entlang nach oben um den großen Tank in der Mitte des Aquariums.

Hier gibt es allerlei auch recht Großes zu sehen.

Das Highlight in diesem Tank sind die beiden riesigen Wasserschildkröten, die größere von beiden schubbert sich gerade ein wenig an den Steinen im Boden.

Der Fisch findets wohl seltsam.

Ab und an kommen ein paar Fischschwärme mit fluoriszierenden Applikationen vorbei.



Oben angekommen, kann man auch von oben in den offenen Tank schauen. Interessanter Anblick.

Die beiden Wasserschildkröten sind inzwischen auch oben angekommen. Die kleinere von beiden taucht gerade zum Atmen auf und sieht dabei irgendwie genervt aus.

Auf dem Rückweg nach unten kann man dann durch verschiedene, um den Tank angeordnete Räume mit Aquarien laufen.

Sandaale sind irgendwie lustig.


Winzige Seepferdchen


Bunte Seeannemonen


Eine Muschel von unten.


Ganz schön dicke Seesterne haben die hier.


Was fluffiges Weißes, was schön spiegelt.

Der Kürbis scheint es nicht so lustig zu finden, dass ihm ein Seestern an der Backe klebt.


Hummer


Über dem Pinguingehege hängt noch ein Glattwal-Skelett


Bei diesen Fischen hätte man eigentlich auf Knopfdruck eine Strömungsänderung und ihre Reaktion darauf simulieren können, ist aber leider defekt. Dafür kann man sie dann halt schön fotografieren.


Noch ein größeres Seepferdchen


Zum Abschluss kommen wir noch an ein paar Quallen vorbei. Sind, finde ich, immer tolle Motive.




Schade, dass ausgerechnet hier jetzt irgendwelche blauen Lampen in der Glasscheibe spiegeln, der restliche Tag verlief erstaunlich spiegelfrei.

Fazit: Ein eher kleines Aquarium, das aber sehr informativ ist und auch sehr auf Informationen zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz bedacht ist.
Es gibt auch noch Seehunde und Seelöwen, die aber fotografisch nicht unbedingt optimal untergebracht sind, daher haben wir diese nur unbebildert beobachtet.

Leider müssen A. und Familie nach ein paar Abschiedsfotos auch schon wieder aufbrechen, morgen ist schließlich Schule und Arbeit für die drei angesagt. Dennoch war es schön, dass wir uns nach nur einem Jahr wieder treffen konnten.
Wir bringen die drei noch zum Bahnhof und beratschlagen danach, was wir bei dem weiterhin regnerischen Wetter mit dem restlichen Tag noch anfangen können. Wir entscheiden uns zunächst für schwedische Fika bei dem hier um die Ecke gelegenen Tatte mit Kürbiskuchen und Birnentarte.
 

cas_de

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Viel Spaß in Neuengland! Ist schon arg lang her, dass ich da war (2010?). Im direkten Aquariumsvergleich werfe ich mal San Sebastián in den Ring - ebenfalls ein kleines, aber schönes Aquarium. Die Bilder aus dem Aquarium in Boston haben mich sehr daran erinnert...

 
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shauri

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Viel Spaß in Neuengland! Ist schon arg lang her, dass ich da war (2010?). Im direkten Aquariumsvergleich werfe ich mal San Sebastián in den Ring - ebenfalls ein kleines, aber schönes Aquarium. Die Bilder aus dem Aquarium in Bosten haben mich sehr daran erinnert...

Oh der Bericht ist mir glatt durchgegangen muss ich zu Hause mal lesen.
 

shauri

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A Teaparty for Two - Waterfront und Freedom Trail

Nach unserer schwedischen Fika ist es immerhin trocken. Wir spazieren also von der durchaus schönen Southstation, wo wir unsere Freunde abgeliefert hatten,

entlang der Waterfront zurück zum Aquarium, bis wir auf den Freedom Trail treffen, um diesem zurück zu unserem Hotel zu folgen. Architektonisch finden wir Boston sehr interessant, es gefällt uns. Es gibt viele verschiedene Gebäude zu sehen, und das bunte Laub gefällt auch.






Das Teaparty Museum


Intercontinental Hotel


Interessanter Bau.






Rowes Wharf Plaza


Blick zum Fan Pier Park


Pavilion am Rowes Wharf Plaza


Patriotismus


Halloween-Deko gibt es auch hier.


Kunst aus rostfreiem Edelstahl an den Harbor Towers


Delfinkunst


Ausflugsschiffe gibt es hier natürlich auch, bei gutem Wetter ist das sicher nett.


Custom Tower







Hier treffen wir auf den Freedom Trail, dem wir wieder zurück in Richtung Hotel folgen.






Nochmal der Zollturm

Geschichtsträchtige Gebäude am Freedom Trail


Faneuil Hall, eine alte Markthalle


Interessante Architektur


Old State House


Old City Hall


Tremont Temple Baptist Church

Schöne Details


Park Street Church


Massachusetts State House

Nach kurzer Pause im Hotel geht es zu Legal Seafood direkt gegenüber zum Abendessen. Es ist mal wieder Zeit für Meeresfrüchte. Die Straße ist schon wieder weihnachtlich beleuchtet.

Kulturgut: Der Gatte hat ein Harpoon IPA, ich habe ein Sommerbier, das es geschmacklich vermutlich ähnlich hinter sich hat wie der Sommer. Kurz, es ist ein wenig fad, während das IPA stark an mein schwedisches Lieblings IPA von Brutal Brewing erinnert.

Als Vorspeise nehme ich eine New England Seafood Chowder, die heiß, pfeffrig, gehaltvoll und lecker ist. Eigentlich bin ich jetzt satt.

Der Gatte verköstigt drei verschiedene Austernarten, die allerdings alle gleich schmecken. Da sie alle gleich gut sind, passt das schon.


Als Hauptspeise habe ich eine Lobster Roll mit Cole Slaw und Pommes, die leider etwas wärmer sein könnten. Die Lobster Roll ist geschmacklich lecker, leider verbindet sich die Soße mit dem Brot zu irgendwas sehr matschigem, was das Erlebnis ein wenig trübt.

Der Gatte ist sehr zufrieden mit seinem Lobster, den er inzwischen nach einigen Ostküsten-Urlauben fachmännisch zerlegt.

Zum Nachtisch gibt es ein Oktoberfest-Lager in der Hotelbar.
 

Travel_Lurch

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15.09.2009
2.546
1.257
Das Aquarium habe ich auch in sehr guter Erinnerung. Vor knapp 2 Jahrzehnten war dieses offensichtlich noch etwas umfangreicher. Es gab damals einen Außenbereich mit Vorführungen. Auf jeden Fall ist das Aquarium sehr informativ.

Die Fotos von den Meeresbewohnern sind mal wieder einsame Spitze - und ohne Reflektionen! Liegt letzteres am neuen Handy oder war die Beleuchtung wirklich so gut ausgerichtet?
Quallen sind wirklich sehr fotogen (und mit Glasscheibe dazwischen sehr schön anzuschauen). Wobei die Füße der Eselspinguine modisch definitv mehr hermachen.

Freue mich auf Fortsetzung!
 
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shauri

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shauri

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A Teaparty for Two: Schlechtwetterprogramm 1: Public Garden

Nach dem (gerade als obligatorisch definierten) Frühstück bei Tatte


geht es vorbei an diesem niedlichen Kerl,

der das schöne Tor zum Emmerson College bewacht,





in Richtung Public Garden. Der Reiseelch ist trotz des Wetters zu einem Ausflug bereit, wir auch.

Wir schlendern durch den - trotz des Wetters - schönen und sehr herbstlichen Park und werden überall von dicken Hörnchen neugierig beobachtet... man könnte fast sagen: angebettelt.





Nein, mein kleiner, dicker Freund, auch du bist schon fett genug, um gut über den Winter zu kommen! Wir haben nichts für Dich, obwohl du niedlich bist.

Die Herbstfarben sind wunderschön, der Blick auf alte und moderne Gebäude ebenfalls. Zum Glück gibt es hier wenige Wolkenkratzer, die würde man bei den tiefen Wolken sowieso nicht sehen. Wir kennen das ja schon, das dort, wo wir hinreisen, Bauarbeiten an interessanten Sehenswürdigkeiten sind. Meist handelt es sich um eingerüstete Gebäude, hier haben wir eine neue Dimension: Ein abgelassener, eingezäunter Teich im Stadtpark. Man muss fotografisch das Beste daraus machen.


Für Ende Oktober blühen die Rosen noch recht ordentlich.

Die Springbrunnen hingegen sind bereits "closed for the Season", hier die "Bagheera Fountain".


Edward Everett Hale Monument - ein mir nicht näher bekannter Schriftsteller.


Diese Skulptur übersteigt eindeutig meinen künstlerischen Sachverstand, auch Wikipedia hat weder sonderlich Informatives zur Skulptur "Triton Babies", noch irgendwas, was sie weniger irriterend erscheinen lässt, zur Hand.


Die Fauna hier ist hingegend irritierend zutraulich, das Foto ist mit meinem Weitwinkelobjektiv unmittelbar neben dem Spatz stehend aufgenommen.

Noch mehr zutrauliche Tierwelt: Die Skulptur "Make Way for Ducklings", die wohl auf einem Kinderbuch basiert. Diese gefällt meinem kindlichen Gemüt wiederum gut.

Ich versuche mich noch an ein paar herbstlichen Fotos vom Teich. Ohne Bauzaun... und ohne Wasser.

Hübscher Herbst.

Einige Bäume haben beeindruckendes Wurzelwerk.


Herbstliche Hängebrücke über den trockenen Teich.


Hier könnte sich auch Ihr Gebäude im Teich spiegeln, wenn Wasser vorhanden wäre.

... konzentrieren wir uns lieber auf die Herbstfarben und die schöne Hängebrücke.





Man kann das fehlende Wasser im Teich auch einfach durch einen dekorativen Ast mit nassen, roten Beeren ersetzen.

Fall Foilage. Dafür, dass wir hier schon weitestgehend "drüber" sind, ließen sich im Park noch einige schöne Motive finden.


Die Brücke in die andere Richtung.


Ein flammender Ahorn.

Mit einem Blick auf die Arlington Street Church verabschieden wir uns mit erstaunlich vielen Fotos vom kleinen Park und wenden uns unserem nächsten Ziel "Back Bay" zu.
 

shauri

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A Teaparty for Two: Schlechtwetterprogramm 2: Back Bay und Public Library

Wer hätte gedacht, dass ich in Boston und noch dazu bei so miesem Wetter anfangen muss, meine Blogbeiträge aufzuteilen, damit ich mit den vielen Fotos überhaupt noch hinterherkomme.
Wir verlassen den Public Garden in Richtung Back Bay, das als architektonisch interessant bezeichnet wird. Kann ich nicht wirklich fachmännisch beurteilen, allerdings gefallen uns viele Gebäude ausgesprochen gut. Also gibt es hier mal diverse Architekturfotos. Sogar mit Kamera, trotz leichten Dauerregens.


Rechts im Bild die Church of the Covenant. Das schöne rote Gebäude ist tatsächlich ein Möbelhaus.


Zum Glück gibts hier genügend Farbtupfer im nassgrauen Herbstwetter. Man kann ja nicht immer nur Glück beim Reisewetter haben.


Schönes Gebäude, über das ich nichts genaueres herausfinden konnte, scheint ein Geschäftshaus zu sein.


Nochmal das Möbelhaus mit vielen leuchtenden Kronleuchtern im Inneren.


Nochmal die Church of the Covenant aus anderer Perspektive.


Herbstfarben


First Baptist Church, natürlich mit eingerüstetem Glockenturm.


Interessante Architektur.


Wir nähern uns der Trinitiy Church. Unabhängig davon, dass es hier quasi an jeder Ecke interessante Kirchen zu sehen gibt, ist dies wohl die bekannteste, die auch häufig als Sehenswürdigkeit empfohlen wird. Dann sehen wir sie uns mal an, ob sie würdig ist. Der Kontrast alt und neu gefällt mir zumindest für ein Foto. Dabei hat es dann dummerweise auf die Linse geregnet und die nächsten Bilder sind etwas betröppelt.

Architektonisch interessant sieht das alles jedenfalls aus.



Draußen spiegelt die Trinity Church sich gefällig in der modernen Glasfassade gegenüber.

Zu besichtigen ist die Kirche nur im Rahmen einer Führung. Weiterhin ist zu erwähnen, dass der angrenzende Copley Square eine riesige Baustelle ist. Stattdessen ein Foto vom Fairmont Hotel Copley Square.

Wir halten uns rechts und nähern uns der Public Library. Rechts daneben natürlich eine Kirche, die Old South Church.

Wir besichtigen ja selten Gebäude von innen, schon gar nicht bei gutem Wetter. Die Public Library gefiel mir allerdings auf Fotos so gut, dass ich sie unbedingt besichtigen wollte. Da passt es gut, dass es gerade stärker regnet.




Die Perspektive mit Laterne und Flagge gefiel mir irgendwie.

Dann schauen wir uns das Prachtstück mal von innen an. Naja, fast, nachdem ich zunächst eine Toilette (auf)gesucht habe, finden wir uns in dem beachtlichen Innenhof wieder, dem wir zunächst unsere Aufmerksamkeit widmen. Da wir, wie so oft, einfach planlos durch die Library gewandert sind und bewundert haben, was gerade gefiel, kann ich an dieser Stelle keine allzu detaillierten Infos zu Räumlichkeiten, Stilen etc. geben. Kann man bei gesteigertem Interesse aber sicher irgendwo nachlesen, wir haben nur bewundert und fotografiert.





Den Brunnen habe ich mal was länger belichtet, so duster, wie es heute draußen ist, auch ohne Filter.

Wir verirren uns kurz in den modernen Teil der Bibliothek, hat den klassischen Uni- oder Zentralbibliothekencharme und wurde daher nicht fotografiert. Nur die Bücherkunst an der Wand war mir ein Foto wert.

Danach geht es ins Treppenhaus des historischen Gebäudeteils.
Beeindruckend und edel.




 

shauri

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So stellt man sich wohl eine klassische Bibliothek vor.





Wirklich beeindruckende historische Räume.



Einmal ganz nach oben:



Beeindruckende Wandgemälde gibt es hier oben.



Auf dem Weg nach unten wird das Treppenhaus nochmal gebührend bewundert und fotografisch gewürdigt.





Durchaus begeistert und beeindruckt begeben wir uns nach draußen und stellen fest: Wetter ist immer noch mies, und die Baustellen sind auch nicht auf wundersame Art und Weise verschwunden.

Wir bewundern noch ein wenig die Old South Church:



Die Tür ist offen, also besichtigen wir die Kirche (nicht nur wetterbedingt) auch von innen.





Danach beschließen wir, erstmal zum (Kamera-) Trocknen und Aufwärmen ins Hotel zurückzugehen.

Pumpkin Spice, genau das richtige bei dem Wetter.

Noch ein bisschen Architektur und ein paar Herbstfarben auf dem Rückweg,...

... und dann stoßen wir tatsächlich auf die erste beeindruckende Halloween-Deko:





Danach wird es so richtig gruselig.





Das wäre dann auch ein Vorgeschmack auf den nächsten Berichtsteil, der komplett der Halloween-Deko im Stadtteil Beacon Hill gewidmet ist. Mit einer verunfallten Hexe verabschieden wir uns jetzt aber erstmal für ein paar Stündchen zum Trocknen ins Hotel.
Fly safely!
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
A Teaparty for Two: Halloween in Beacon Hill

Vorab hatte ich gelesen, dass es in Beacon Hill sehr viel Halloween-Dekoration geben soll. Auch sonst soll der Stadteil recht sehenswert sein, also warum nicht vorm Abendessen noch für zwei Stündchen vorbei schauen. Aufgrund des weiterhin regnerischen Wetters bleiben Kamera und Rucksack im trockenen Zimmer und Fotos werden nur mit dem Handy gemacht und nicht bearbeitet.

Halloween-Deko ist, wie exzessive Aquarien-, Tier- und Blumenfotografie sicherlich auch Geschmackssache. Wer keine Halloween-Deko mag, kann diesen Beitrag getrost überblättern (oder direkt zum Abendessen am Ende scrollen). Ich lasse die Deko mal weitestgehend unkommentiert, sie spricht für sich. Hut ab, was sich manche Leute einfallen lassen und wie viel Mühe da teilweise drin steckt.
Wir mussten tatsächlich abseits der Hauptgeschäftsstraße tief im Wohngebiet eine Weile suchen, bis wir die Deko entdeckt haben, ab da konnte man sich dessen aber auch nicht mehr entziehen.










Südstaaten-Flair:

Beacon Hill ist in der Tat auch ohne Halloween-Deko durchaus sehenswert. das nur so am Rande.







Der Kreativität sind wahrlich keine Grenzen gesetzt.







Nebenbei bemerkt, die Eingangsbereiche und Türen der Häuser sind auch unabhängig von der Deko ziemlich schick.


Die "Teaparty for one" ist wohl auch etwas ungünstiger eskaliert. Hoffentlich enden wir nicht auch noch so.









Manche mögen es auch noch etwas düsterer.







Hier hat sich jemand kompett selbst übertroffen und so ziemlich alles Gruselige aus Harry Potter verbaut:















Daneben ein ganz sympathisches Paar mit Haustieren.