Bahn-Sammelthread

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Carsten89

Aktives Mitglied
05.01.2020
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81
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Und jetzt wird die Lobeshymne verkündet: man konnte statt mit +45 mit nur +35 starten.
Das kann man sich nicht ausdenken.
 
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Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.061
6.033
BSL
Wäre noch interessant zu wissen, ob ein Lokführer (oder Bahnmitarbeiter allgemein) die Arbeitszeit auch nacharbeiten muss, wenn er durch Verspätung der Bahn zu spät zu seiner Arbeit erscheint. Dass Pendler heute lieber einen Zug früher nehmen, um pünktlich zu sein, ist ja keine Seltenheit. Hängt vielleicht auch davon ab, ob die verspätete Fahrt eine Dienstfahrt war.
 

JayOnRails

Erfahrenes Mitglied
12.06.2022
417
587
Ludwigshafen am Rhein
Wäre noch interessant zu wissen, ob ein Lokführer (oder Bahnmitarbeiter allgemein) die Arbeitszeit auch nacharbeiten muss, wenn er durch Verspätung der Bahn zu spät zu seiner Arbeit erscheint.

Ich kenne keinen Lok Personal, was weniger als 50 Überstunden vor sich her schiebt, daher wird es wohl eher kein nacharbeiten geben. Wie soll das auch funktionieren, wir lassen ein Fahrzeug einfach noch mal fahren, damit der Lokführer Arbeitszeit voll hat?

Grundsätzlich ist es denkbar, dass jemand seinen Dienstantritt mit dem Zug durchführt, bei der hier angesprochenen Situation ist es doch eher unwahrscheinlich. Es handelt sich daher wohl um eine Gastfahrt. Diese ist natürlich Arbeitszeit, bei einer Verspätung eben halt auch mehr Arbeitszeit.
 
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red_travels

Reisender
16.09.2016
26.782
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www.red-travels.com
Wäre noch interessant zu wissen, ob ein Lokführer (oder Bahnmitarbeiter allgemein) die Arbeitszeit auch nacharbeiten muss, wenn er durch Verspätung der Bahn zu spät zu seiner Arbeit erscheint. Dass Pendler heute lieber einen Zug früher nehmen, um pünktlich zu sein, ist ja keine Seltenheit. Hängt vielleicht auch davon ab, ob die verspätete Fahrt eine Dienstfahrt war.

kann ja sein, dass der selbst einen verspäteten Zug fährt und nicht nur mitfährt... die meisten werden auch irgendwann zurück zu ihrem Ausgangsort fahren
 
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JayOnRails

Erfahrenes Mitglied
12.06.2022
417
587
Ludwigshafen am Rhein
Ist der Übergang zwischen zwei verschiedenen Dienstorten, oder ein auswärtiger Dienstort, abweichend von der eigenen Dienststelle, handelt es sich um eine Gastfahrt, für die normales Arbeitsentgelt bezahlt wird.
 
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Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.061
6.033
BSL
Ich kenne keinen Lok Personal, was weniger als 50 Überstunden vor sich her schiebt, daher wird es wohl eher kein nacharbeiten geben. Wie soll das auch funktionieren, wir lassen ein Fahrzeug einfach noch mal fahren, damit der Lokführer Arbeitszeit voll hat?
Man muss fehlende Arbeitszeit ja nicht zwingend am selben Tag nacharbeiten ;) Oder eben mit Überstunden ausgleichen. Danke für die fachlich kompetente Auskunft. Bin überzeugt, die Dienstpläne zu erstellen, ist sicher auch nicht einfach.

Gibt es denn an grossen Bahnhöfen noch so was wie Personal in Bereitschaft? Hatte früher in Basel Bad beobachtet, dass wenn der ankommende (Regional-)Zug eine grössere Verspätung hatte, ein anderer Zug für die Weiter- bzw. Rückfahrt bereitgestellt wurde, um nicht den ganzen Fahrplan durcheinanderzubringen. Habe ich in den letzten Jahren nicht mehr bemerkt. Aber wahrscheinlich fehlt es sowohl an Personal als auch an Rollmaterial.
 
Zuletzt bearbeitet:

JayOnRails

Erfahrenes Mitglied
12.06.2022
417
587
Ludwigshafen am Rhein
Seit einiger Zeit werden Dienstpläne auf Kante genäht, sodass es Kollegen gibt, die Ende Oktober / Anfang November schon ihre Jahresarbeitszeit voll haben und dann ein bis zwei Monate Zuhause bleiben.

Bereitschaften gibt es eher nicht beim aktuellen Krankenstand. Rollmaterial kann man nicht pauschal beantworten, kommt auf das Netz an.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.061
6.033
BSL
Seit einiger Zeit werden Dienstpläne auf Kante genäht, sodass es Kollegen gibt, die Ende Oktober / Anfang November schon ihre Jahresarbeitszeit voll haben und dann ein bis zwei Monate Zuhause bleiben.
Dürften die denn gegen zusätzliche Bezahlung weiterarbeiten, wenn sie wollten? November ist ja nicht die beste Zeit für Ferien.
 

HAM76

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21.09.2009
4.497
3.641
HAM
Dürften die denn gegen zusätzliche Bezahlung weiterarbeiten, wenn sie wollten? November ist ja nicht die beste Zeit für Ferien.

Wenn die aktuelle Arbeitszeit bei 38 Stunden und fünf Tagen liegt, dann ist das Potential für die bezahlte Weiterarbeit schon vom ArbZG stark eingeschränkt. Nur bei Beamten darfst du ja noch über 40 Stunden langfristig gehen. Die anderen könnten zwar kurzfristig länger arbeiten, würden dann aber in sechs Monaten um so mehr Probleme verursachen.
 
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JayOnRails

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12.06.2022
417
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Ludwigshafen am Rhein
Ja, aber das ist unattraktiv. Es dankt dir ja auch keiner. Urlaub ist ja noch nicht mal genommen. (y)(y)

Siehe auch dem Kommentar meines Vorredners. Die Tarifverträge haben vieles aufgeweicht, aber auch hier ist irgendwann Schluss.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.061
6.033
BSL
Ja, aber das ist unattraktiv. Es dankt dir ja auch keiner. Urlaub ist ja noch nicht mal genommen. (y)(y)

Siehe auch dem Kommentar meines Vorredners. Die Tarifverträge haben vieles aufgeweicht, aber auch hier ist irgendwann Schluss.
Wäre nicht zusätzliche Bezahlung auch ein Dank? In Zeiten von fehlendem Personal sollte man freiwillig längere Arbeit eigentlich schon zulassen - jedenfalls meine Meinung. Aber ich will hier keine politischen Diskussionen lostreten ;)
 
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HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
4.497
3.641
HAM
Aber ich will hier keine politischen Diskussionen lostreten ;)

Es ist ja eigentlich eine juristisch-politische Diskussion. Als Arbeitgeber kannst du in Deutschland legal nicht langfristig mehr als 40 Stunden bezahlen, es sei denn, Du führst die sechs Tage Woche ein. Das hat nicht einmal was mit Tarifverträgen zu tun, sondern gilt für alle Arbeitnehmer. Vertrauensarbeitszeit und ähnliche Umgehungsmassnahmen funktionieren bei Lokführern halt nicht.

Sieht die Praxis anders aus? Ja. Sollte man das rechtlich anders handhaben? Als Arbeitgeber rennst du da bei mir offene Türen ein. Das ArbZG ist aber aus gutem Grund so gestaltet worden, dass der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer haftbar ist.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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3.656
Was läuft denn bei den privaten Bahnen (Fernverkehr) in Japan besser, als bei den privaten Bahnen (Fernverkehr) in UK?

Was läuft denn bei den staatlichen Bahnen (Fernverkehr) in Frankreich/Österreich/Schweiz besser, als bei der staatlichen Bahn (Fernverkehr) in Deutschland?

Frankreich: Die SNCF/TGV stellt Angebot X zur Verfügung und fertig. Das macht die Planung einfach, da alles reservierungspflichtig. Da das Angebot kleiner ist als die Nachfrage, kann man auch entsprechend kassieren, Bahnfahren in Frankreich ist teuer, spontanes Reisen auf vielen Strecken nicht möglich, da alle Züge auf der Strecke ausgebucht sind. Und wenn man einen Anschluss verpasst, hat man den Salat. Es gibt zudem kaum mehr offene Schalter.

Schweiz: Starke politische Einflussnahme und Kontrolle (und Subventionierung).

UK: Das war eine Privatisierung schön nach Lehrbuch. In der Theorie klingt das halt schön, es ist aber eine Bahn und kein Supermarkt und darum führte das in die buchstäbliche Katastrophe. Eine Bahn ist ein komplexes Konstrukt, wo vieles zusammenhängt. Die Infrastruktur zu privatisieren kann ja nur zu einer schlechteren Infrastruktur führen, so ist es auch gekommen mit schrecklichen Zugunfällen als Folge.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
4.061
6.033
BSL
Schweiz: Starke politische Einflussnahme und Kontrolle (und Subventionierung).
Den Fokus auf “pünktlich statt schnell“ könnte man hier auch noch anbringen. Es dauert manchmal schon eine Weile, bis der Zug die kurvenreichen Strecken durchfahren hat, aber letzten Endes ist die Ankunft sehr gut planbar.
Und das Gesamtpaket führt dann auch zu einer hohen Akzeptanz oder sogar Verbundenheit der Schweizer Bevölkerung mit der Bahn, würde ich sagen.
 

Lutz1

Erfahrenes Mitglied
21.12.2016
1.306
892
manchmal frage ich mich: Ist das noch Unvermögen oder nicht schon gewollter Betrug? Anscheinend wird mein ICE nächste Woche von Mannheim nach Düsseldorf über die Rheinstrecke umgeleitet. Gleiche Zugnummer. Gleiche Abfahrtzeit. Kommt nur 1h später an. Schon ärgerlich genug. Aber was macht die Bahn? Schickt uns eine mail: Ihre Fahrt ist nicht wie geplant möglich, suchen sie sich selbst eine neue Verbindung und buchen sie eine neue Sitzplatzreservierung (warum?!), das Geld für die Alte gibts nur auf Antrag wieder. Geht's noch? Die Bahn bekommt es nicht gebacken und dann soll ich noch hinter dem Geld herlaufen, statt dass sie es automatisch erstatten? Abgesehen davon, dass das über meinen Arbeitgeber gebucht ist und der eine Erstattung überhaupt nicht verbucht bekommt, könnt mir höchstens einen Gutschein für die nächste Fahrt geben lassen. Die spekulieren doch bewusst darauf, dass sie das Reservierungsentgelt einstreichen können.

Und wie schrottig ist eigentlich die neue DB Navigator App? Das ist aber auch mal wieder ein ganz agil zusammengeschustertes MVP, das für gar nichts mehr taugt, oder?
Ja, bin gestern beim Buchen vo Kölle nach FRA auch verwundert drauf gestossen daß der ICE ne Stunde länger als sonst braucht:


Zeitraum:
25. November bis 1. Dezember 2023


Auswirkungen:
Auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt werden umfangreiche Modernisierungs- und Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Hierzu muss die Strecke vollständig gesperrt werden. Die normalerweise über die Schnellfahrstrecke fahrenden Fernverkehrszüge werden soweit möglich über das Rheintal umgeleitet. Hierdurch werden die Bahnhöfe Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg (Süd) nicht mehr durch Züge des Fernverkehrs angefahren. Diese Halte können während der Bauarbeiten mit hierfür eingesetzten Ersatzbussen erreicht werden.



...übrigens ist der Grund der gleiche bei der Schnellfahrstrecke Fulda - Kassel, Da benötigt die Bahn aber 9 Monate und hier anscheinend nur ne Woche!
 

Swekkx

Erfahrenes Mitglied
16.11.2016
390
56
manchmal frage ich mich: Ist das noch Unvermögen oder nicht schon gewollter Betrug? Anscheinend wird mein ICE nächste Woche von Mannheim nach Düsseldorf über die Rheinstrecke umgeleitet. Gleiche Zugnummer. Gleiche Abfahrtzeit. Kommt nur 1h später an. Schon ärgerlich genug. Aber was macht die Bahn? Schickt uns eine mail: Ihre Fahrt ist nicht wie geplant möglich, suchen sie sich selbst eine neue Verbindung und buchen sie eine neue Sitzplatzreservierung (warum?!), das Geld für die Alte gibts nur auf Antrag wieder. Geht's noch? Die Bahn bekommt es nicht gebacken und dann soll ich noch hinter dem Geld herlaufen, statt dass sie es automatisch erstatten? Abgesehen davon, dass das über meinen Arbeitgeber gebucht ist und der eine Erstattung überhaupt nicht verbucht bekommt, könnt mir höchstens einen Gutschein für die nächste Fahrt geben lassen. Die spekulieren doch bewusst darauf, dass sie das Reservierungsentgelt einstreichen können.

Und wie schrottig ist eigentlich die neue DB Navigator App? Das ist aber auch mal wieder ein ganz agil zusammengeschustertes MVP, das für gar nichts mehr taugt, oder?
Ich fahre heute mit +1.5 auch nach Köln.
Ich habe eine separat gebuchte Sitzplatzreservierung. Mehr steht in der Mail nicht drin. Was passiert mit den Sitzplätzen?

"auf Ihrer Reise von Endersbach nach Brühl-Kierberg am 26. Nov. 2023 hat sich der Fahrplan geändert. Bitte prüfen Sie die geänderten Fahrtzeiten."

ICE 516 Stuttgart nach Köln. der Zug fährt ne Stunde länger. Alternative wird mir vorgeschlagen, aber kein Wort zur Reservierung.
 

Lutz1

Erfahrenes Mitglied
21.12.2016
1.306
892
Ohne jetzt hier 514 Seiten durch zu lesen, kurze klare Frage:
Bei zu erwartender VErspätung am Ziel von mehr als 60 min, würde ich gerne die Fahrt abbrechen und zurück zum Startbanhhof fahren.
Kann ich die Rückfahrt vom "Abbrechbahnhof" auch ca 4 Stunden später starten? Beispielsweise weil ich eine Videokonferenz habe und diese nicht im unstabilen W-Lan Netzwerk der Züge verbingen möchte.
 
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