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Ich bin ja gerne mit Props unterwegs, nur die Auswahl an Propeller-Linienflügen in Europa wird immer geringer. Allerdings habe ich doch so einige Ideen und Projekte auf der To-do-Liste. Ich möchte alle Airlines, die in Europa Fluggerät unter 19 Sitzplätzen einsetzen, fliegen. Ebenso alle deutschen Fluggesellschaften mit Linienflügen im weitesten Sinne, und alle verbleibenden innerdeutschen Linien, die ich noch nicht im Log habe. Sowie natürlich möglichst viele für mein Log neue Flugzeugtypen. Meine oft nur kurzen Touren zur "Abarbeitung" der Listen lohnen meist nicht einen ganzen Tripreport, allerdings verschwinden viele der geflogenen Airlines, Linien oder Props bereits nach kurzer Zeit wieder vom Markt. So will ich in diesem Thema kurz von meinen erflogenen Propellerprojekten berichten.
Den Anfang möchte ich im Juni 2022 machen. Rhein-Neckar Air kündigte im Frühjahr 2022 an, wieder Mannheim - Hamburg und Mannheim - Berlin zu fliegen. Beide Strecken fehlten mir noch im Log. Ich war zwar schon 2014 Rhein-Neckar Air zwischen Mannheim und Tegel geflogen, aber das war gleichzeitig auch mein bis dahin letzter Dornier 328-Flug. Und der war schon acht Jahre her. Das musste geändert werden. So plante ich mit Rhein-Neckar Air MHG - HAM als Morgenflug M2 210 und Mittags den Rückflug mit Danish Air Transport aus HAM nach Saarbrücken DX 214 mit ATR 42-500, zu 66 Euro günstig während der Dienstags-Promo von DAT gebucht. Rhein-Neckar Air verlangte mehr als das Doppelte für den Hinflug. Von Saarbrücken zurück zum Auto nach Mannheim sollte es mit dem 9-Euro-Ticket im Regionalexpress der DB gehen.
Genau 15 Tage vor Abflug entschied sich Rhein-Neckar Air, wegen zu geringer Buchungszahlen HAM und BER nicht wieder aufzunehmen und wie in den zwei Vorjahren ab MHG nur nach Sylt (und 2022 Usedom) zu fliegen. So flatterte mir die Stornierung von M2 210 ins Postfach. Der Flug M2 240 sollte am gleichen Tag aber weiterhin nach Sylt abheben. Ich fragte telefonisch beim Kundendienst in Mannheim eine Umbuchung an, diese wurde umgehend kostenlos getätigt, da noch freie Plätze auf M2 240 waren. Ein Top-Service, den man von der "großen" Luftfahrt und den unpersönlichen Callcenters und Buchungsbots gar nicht mehr kennt. Jetzt konnte ich aber mit dem Zug von Sylt aus meinen Rückflug in HAM nicht mehr erreichen. DAT war ich 2020 nach TXL, 2021 nach BER geflogen. So sollte der Flug verfallen und die An- und Abreise zur Dornier mit der Bahn erfolgen.
Aus dem Sauerland ging es mit dem Auto zum ICE-Bahnhof in Wilhelmshöhe, da die Abfahrt des ICE nach Mannheim etwas zu früh für den Anschluss mit dem Regionalexpress aus der Heimat war.
Über Fulda und Frankfurt ging es nach nach Mannheim, im Bereich der Riedbahn wurde durch die Baustelle einiges an Verspätung aufgebaut. Der ICE war aber durchgehend, so dass nur im Mannheimer Nahverkehr eine spätere S-Bahn und ein späterer Bus genommen werden musste und ich den Mannheimer City-Airport rechtzeitig erreichte.
Fast gleichzeitig mit meiner Ankunft wurde auch mein Flugzeug, die Dornier 328 D-CMHB (MSN 3110, Baujahr 1998) vor das Terminal gezogen:
Der Check-In und die Sicherheitskontrolle waren schnell erledigt, bei etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Passagieren nicht überraschend. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre beim einzigen Abflug des Tages am Mannheim City-Airport. Pünktlich um 11:10 Uhr waren wir in der Luft.
Bei bestem Flugwetter ging es nach Norden. Die Dornier 328 benötigte 80 Minuten für den Flug nach GWT. Der Service war noch in Folge von Corona etwas eingeschränkt. Es gab zwei Getränkerunden. Der Anflug auf Sylt über das Wattenmeer ist mein Lieblingsanflug in Deutschland, hier über Neuwerk und Langeneß.
Nach der Landung ging es zu Fuß nach Westerland an den Strand. Unterwegs noch am GAT für ein paar Fotos vorbeigeschaut, die D-GFPG von Sylt Air (in einem neuen Lack) war aus HAM eingetroffen. In der Fußgängerzone von Westerland waren viele Urlauber unterwegs, die das schöne Wetter nutzten. Auf dem Rückweg vom Meer habe ich mich noch mit Fischbrötchen bei Blum eingedeckt, ein Muss für mich auf der Insel, bevor es zum Bahnhof ging.
Es war der erste Tag des 9-Euro-Tickets, entsprechend voll waren die Regionalzüge nach Sylt:
Für mich sollte es mit IC 2075 um 14:20 Uhr mit Umstieg in Hamburg auf den ICE zurück nach Wilhelmshöhe gehen. Die DB hatte mir einige Tage vor Abfahrt einen "Übergang in die 1.Klasse" angeboten, und da ich sechs Stunden Zugfahrt vor mir hatte, nahm ich dies für 9,90 Euro gerne an. Allerdings suchte ich in Westerland meinen 1.-Klasse-Waggon vergeblich. Der Zugbegleiter informierte mich und die weiteren Suchenden, dass dieser erst in Niebüll angehängt werde. So ging es über den Hindenburgdamm im Bistrowaggon, bevor es ab Niebüll in der 1. Klasse weiter ging. Allerdings ohne WLAN, denn laut Zugbegleiter "funktioniert das auf dieser Stecke hier oben nie".
Der Anschluss in Hamburg wurde erreicht, der ICE verbummelte allerdings auf der Strecke bis Kassel seine pünktliche Abfahrt in Hamburg. Aber mein Auto erwartete ja geduldig meine Rückkehr in Wilhelmshöhe, so dass ich keinen Anschluss mehr verpassen konnte.
Nach meiner Rückkehr kontaktierte mich der Saarbrücker Kundenservice von DAT, sie wollten den Flugpreis für den nicht genutzten Flug erstatten. In Hamburg waren am Flugtag Personen unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gelangt, dieser wurde geräumt, viele Flüge verspäteten sich oder fielen aus. Viele Passagiere erreichten ihre Abflüge nicht. Daher erstattete DAT allen Passagieren, die auf DX 214 gebucht waren, aber nicht zum Abflug erschienen, ganz unkompliziert die Tickets. Auch hier ein Top-Service, der sich wohltuend von den großen Airlines abhebt. Und für mich ein Grund, warum ich diese "kleine" Luftfahrt so mag.
Den Anfang möchte ich im Juni 2022 machen. Rhein-Neckar Air kündigte im Frühjahr 2022 an, wieder Mannheim - Hamburg und Mannheim - Berlin zu fliegen. Beide Strecken fehlten mir noch im Log. Ich war zwar schon 2014 Rhein-Neckar Air zwischen Mannheim und Tegel geflogen, aber das war gleichzeitig auch mein bis dahin letzter Dornier 328-Flug. Und der war schon acht Jahre her. Das musste geändert werden. So plante ich mit Rhein-Neckar Air MHG - HAM als Morgenflug M2 210 und Mittags den Rückflug mit Danish Air Transport aus HAM nach Saarbrücken DX 214 mit ATR 42-500, zu 66 Euro günstig während der Dienstags-Promo von DAT gebucht. Rhein-Neckar Air verlangte mehr als das Doppelte für den Hinflug. Von Saarbrücken zurück zum Auto nach Mannheim sollte es mit dem 9-Euro-Ticket im Regionalexpress der DB gehen.
Genau 15 Tage vor Abflug entschied sich Rhein-Neckar Air, wegen zu geringer Buchungszahlen HAM und BER nicht wieder aufzunehmen und wie in den zwei Vorjahren ab MHG nur nach Sylt (und 2022 Usedom) zu fliegen. So flatterte mir die Stornierung von M2 210 ins Postfach. Der Flug M2 240 sollte am gleichen Tag aber weiterhin nach Sylt abheben. Ich fragte telefonisch beim Kundendienst in Mannheim eine Umbuchung an, diese wurde umgehend kostenlos getätigt, da noch freie Plätze auf M2 240 waren. Ein Top-Service, den man von der "großen" Luftfahrt und den unpersönlichen Callcenters und Buchungsbots gar nicht mehr kennt. Jetzt konnte ich aber mit dem Zug von Sylt aus meinen Rückflug in HAM nicht mehr erreichen. DAT war ich 2020 nach TXL, 2021 nach BER geflogen. So sollte der Flug verfallen und die An- und Abreise zur Dornier mit der Bahn erfolgen.
Aus dem Sauerland ging es mit dem Auto zum ICE-Bahnhof in Wilhelmshöhe, da die Abfahrt des ICE nach Mannheim etwas zu früh für den Anschluss mit dem Regionalexpress aus der Heimat war.

Über Fulda und Frankfurt ging es nach nach Mannheim, im Bereich der Riedbahn wurde durch die Baustelle einiges an Verspätung aufgebaut. Der ICE war aber durchgehend, so dass nur im Mannheimer Nahverkehr eine spätere S-Bahn und ein späterer Bus genommen werden musste und ich den Mannheimer City-Airport rechtzeitig erreichte.
Fast gleichzeitig mit meiner Ankunft wurde auch mein Flugzeug, die Dornier 328 D-CMHB (MSN 3110, Baujahr 1998) vor das Terminal gezogen:


Der Check-In und die Sicherheitskontrolle waren schnell erledigt, bei etwa zwanzig bis fünfundzwanzig Passagieren nicht überraschend. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre beim einzigen Abflug des Tages am Mannheim City-Airport. Pünktlich um 11:10 Uhr waren wir in der Luft.


Bei bestem Flugwetter ging es nach Norden. Die Dornier 328 benötigte 80 Minuten für den Flug nach GWT. Der Service war noch in Folge von Corona etwas eingeschränkt. Es gab zwei Getränkerunden. Der Anflug auf Sylt über das Wattenmeer ist mein Lieblingsanflug in Deutschland, hier über Neuwerk und Langeneß.




Nach der Landung ging es zu Fuß nach Westerland an den Strand. Unterwegs noch am GAT für ein paar Fotos vorbeigeschaut, die D-GFPG von Sylt Air (in einem neuen Lack) war aus HAM eingetroffen. In der Fußgängerzone von Westerland waren viele Urlauber unterwegs, die das schöne Wetter nutzten. Auf dem Rückweg vom Meer habe ich mich noch mit Fischbrötchen bei Blum eingedeckt, ein Muss für mich auf der Insel, bevor es zum Bahnhof ging.



Es war der erste Tag des 9-Euro-Tickets, entsprechend voll waren die Regionalzüge nach Sylt:

Für mich sollte es mit IC 2075 um 14:20 Uhr mit Umstieg in Hamburg auf den ICE zurück nach Wilhelmshöhe gehen. Die DB hatte mir einige Tage vor Abfahrt einen "Übergang in die 1.Klasse" angeboten, und da ich sechs Stunden Zugfahrt vor mir hatte, nahm ich dies für 9,90 Euro gerne an. Allerdings suchte ich in Westerland meinen 1.-Klasse-Waggon vergeblich. Der Zugbegleiter informierte mich und die weiteren Suchenden, dass dieser erst in Niebüll angehängt werde. So ging es über den Hindenburgdamm im Bistrowaggon, bevor es ab Niebüll in der 1. Klasse weiter ging. Allerdings ohne WLAN, denn laut Zugbegleiter "funktioniert das auf dieser Stecke hier oben nie".


Der Anschluss in Hamburg wurde erreicht, der ICE verbummelte allerdings auf der Strecke bis Kassel seine pünktliche Abfahrt in Hamburg. Aber mein Auto erwartete ja geduldig meine Rückkehr in Wilhelmshöhe, so dass ich keinen Anschluss mehr verpassen konnte.
Nach meiner Rückkehr kontaktierte mich der Saarbrücker Kundenservice von DAT, sie wollten den Flugpreis für den nicht genutzten Flug erstatten. In Hamburg waren am Flugtag Personen unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gelangt, dieser wurde geräumt, viele Flüge verspäteten sich oder fielen aus. Viele Passagiere erreichten ihre Abflüge nicht. Daher erstattete DAT allen Passagieren, die auf DX 214 gebucht waren, aber nicht zum Abflug erschienen, ganz unkompliziert die Tickets. Auch hier ein Top-Service, der sich wohltuend von den großen Airlines abhebt. Und für mich ein Grund, warum ich diese "kleine" Luftfahrt so mag.
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