Steigerungssatz bei deutschen Fachärzten?

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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.126
1.000
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Das ist mir doch vollkommen egal. Was interessieren mich die Geldprobleme meiner Ärzte. wenn die GOÄ- Sätze nicht auskömmlich sind, dann soll er sich an die Politik wenden oder seine Praxis schließen und sich anstellen lassen.
Selbst in Aus geschossen. Für soviel Dummheit versuche ich gar nicht mehr, Dir etwas argumentativ zu erklären.
Hoffe, Du benötigst selten ärztliche Hilfe.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.140
1.845
Nochmal zur Klarstellung: Die den Steigerungssätzen zugrunde liegenden Werte stammen sowohl im ärztlichen als auch zahnärztlichen Bereich von 1988 (!!!).
Eigentlich sollte auch dem grössten Sozialromantiker oder Mathe-Unbegabten jetzt auffallen, WARUM über diese Steigerungssätze gesteigert wird.
Bei bestimmten Behandlungen muss z.B. über den 4 fachen Faktor gesteigert werden, um auf AOK Niveau zu kommen.
Ich nehme auch an , das einige Insassen dieses Vereins einer Tätigkeit nachgehen, die auf Stundensätzen basieren.
Und jetzt überlegt mal, wieviele Beratungen Euer Arzt per Stunde machen müsste ( Beratung Ä1 = 4,66 Eu Einfachsatz) oder Euer Zahnarzt Kontrollen ( 01 = 5,62 Eu Einfachsatz) um sich diesen Sätzen auch nur anzunähern.
Vielleicht können diese einfachen Beispiele die Gemüter, die sich ständig über den Tisch gezogen fühlen, helfen, etwas abzukühlen.
Und wer es sich nicht leisten kann, im privatärztlichen Bereich auch einmal NICHT ALLES von seiner PKV erstattet zu bekommen, der sollte vielleicht im GKV Bereich sein Heil suchen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


2,3 fach reicht hinten und vorne nicht. Und das hat nichts mit"privaten Inflationsausgleich" zu tun, es zeigt nur , das Du in diesem Feld keine Ahnung hast, davon aber viel.

Wenn betrogen wird, ist das ein Fall für die Ärzte -oder Zahnärztekammer oder für die Gerichtsbarkeit, keine Frage.
Das Du schlechte Erfahrungen machen musstest, ist sehr bedauerlich, erlaubt Dir jedoch in keiner Weise, ganze Berufsstände zu verunglimpfen.
Schlechter Stil, mein Froind.
Jetzt reg dich doch nicht so auf. Keiner bezweifelt, daß Ärzte auch angemessen bezahlt werden sollten. Hier haben nur einige schlechte Erfahrungen gemacht (genauso wie viele schlechte Erfahrungen mit Handwerkern, Anwälten, Schiedsrichtern you name it gemacht haben). Und daß die Abrechnungspraxis bei manchen Ärzten schlichtweg nicht in Ordnung ist, kann man doch auch nicht bezweifeln. Aber darum geht es doch garnicht (wobei man als Privatpatient ja wenigstens die Rechnung sieht und kontrollieren kann, was gemacht wurde. Das ist dem GKV-Patienten leider nicht möglich).
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß meine Ärzte meistens 2,3 abrechnen und die 3,5 immer begründen. Bezahlt haben Beihilfe und PKV das auch immer (bis auf die Fälle, bei denen der Arzt richtigerweise angegeben hat, daß er z.B. eine Untersuchung und danach einen Ultraschall am gleichen Tag gemacht hat - was nicht bezahlt wird. Dafür hätte es an einem anderen Tag stattfinden müssen). Über 3,5 hatte ich noch nie, und ich wohne auch in einer teuren Gegend, wo übrigens absolut kein Fachärztemangel herrscht (seltsam, oder?).
 

Toter-Greifvogel

Erfahrenes Mitglied
25.04.2024
2.074
2.498
Genau. Marktwirtschaft. Besonders gute Handwerker sind auch teuer, gute Restaurants sind auch teuer und First Class zu fliegen ist teurer als Eco. Da meckert keiner. Aber bei Ärzten und Anwälten. Jeder bekommt in Deutschland die Versorgung, die der Gesetzgeber als die bestmögliche ansieht. Ob das immer die objektiv bestmöglichste ist, ist höchst zweifelhaft. Mein Zahnarzt kostet mehr als 3,6 und ich zahle gerne dafür. Er hat modernste Technologie, es tut nichts weh, er macht Termine möglich wenn ich es will und er hat 30 Jahre Erfahrung in Implantologie. Ist halt mehr First Class und weniger Eco.
Ich denk es geht gar nicht grundsätzlich um die enstandenen Kosten. Mir persönlich geht es um gute Beratung. Wer das nicht leisten kann, oder will ....kein Geschäft mit mir...
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.891
13.313
FRA/QKL
Frage an alle PKV-versicherten Leser hier: was sind Eure Erfahrungen mit dem Steigerungssatz bei deutschen Fachärzten? Kommt es vor, dass über 2,3 hinausgegangen wird auf 3,5?
Habt Ihr in den letzten Jahren eine Veränderung wahrnehmen können? Wurde das von der Praxis aktiv kommuniziert oder einfach stillschweigend so abgerechnet?
Ich bin seit über 30 Jahren in der PKV. Den Faktor 3,5 gab es schon immer und der wird sehr gerne sehr intensiv genutzt. Als Patient ist man ja “besonders“ und “kompliziert“… :rolleyes:
 

tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
143
75
Das ist mir doch vollkommen egal. Was interessieren mich die Geldprobleme meiner Ärzte. wenn die GOÄ- Sätze nicht auskömmlich sind, dann soll er sich an die Politik wenden oder seine Praxis schließen und sich anstellen lassen.
Wenn es zum Leben nicht reicht , kann er sicher auch mit Bürgergeld aufstocken,
wenn ich mein Einkommen nur mit Abrechnungsbetrug als auskömmlich empfinde, dann sollte man über Berufswechsel nachdenken. In der Großstadt gibt es zum Glück noch keinen Ärztemangel.
Die Politik beziehungsweise der Verordnunggeber machen es allerdings zu deinem Problem.
Weder die Bundesregierung, noch die privaten Versicherer haben ein Interesse an einer Novellierung der GOZ, da diese mit höheren Kosten für die staatliche Beihilfe oder die privaten Versicherer im Allgemeinen verbunden wäre.
Laut einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts sollen die Zahnärzte erst mal den Spielraum der aktuellen GOZ nutzen, sprich Abrechnung der Höchstsätze bzw. freie Vereinbarung bei Faktoren über 3,5.
Beihilfe/Versicherung finden die aktuelle Situation natürlich gut, da entweder prinzipiell wie bei der Beihilfe Erstattung über 3,5 fach ausgeschlossen beziehungsweise in den meisten Tarifen der privaten Krankenversicherung auch Erstattung ausgeschlossen und so die Kosten beim Patienten hängen bleiben.
 
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Zeitgemäß

Erfahrenes Mitglied
16.08.2024
456
655
Die Politik beziehungsweise der Verordnunggeber machen es allerdings zu deinem Problem.
Weder die Bundesregierung, noch die privaten Versicherer haben ein Interesse an einer Novellierung der GOÄ, da diese mit höheren Kosten für die staatliche Beihilfe oder die privaten Versicherer im Allgemeinen verbunden wäre.
Laut einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts sollen die Zahnärzte erst mal den Spielraum der aktuellen GOÄ nutzen, sprich Abrechnung der Höchstsätze bzw. freie Vereinbarung bei Faktoren über 3,5.
Beihilfe/Versicherung finden die aktuelle Situation natürlich gut, da entweder prinzipiell wie bei der Beihilfe Erstattung über 3,5 fach ausgeschlossen beziehungsweise in den meisten Tarifen der privaten Krankenversicherung auch Erstattung ausgeschlossen und so die Kosten beim Patienten hängen bleiben.
Noch habe ich gar kein Problem. Wenn der Arzt mit Begründungen steigert, die erfunden sind, dann dürfte es sich um eine Straftat handeln. Das Problem ist doch eher, dass die PKV- Patienten ihre Rechnungen gar nicht prüfen, weil es die Versicherung ja eh erstattet.
Und bei Ärzten, die mir vorab individuelle Vereinbarungen über dem 3,5, fachen Satz hinaus unterschieben wollten, war ich noch nicht.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
1.006
809
Es gibt Schätzungen, dass etwa 10% der Kosten des gesamten Gesundheitssystems nur durch Abrechnungsbetrug entstehen. Im Schnitt besch... jeder Arzt seine Patienten oder deren Versicherungen jedes Jahr um eine fünfstellige Summe. Wenn da ein paar ganz ehrliche Ärzte dazwischen sind, müssen die anderen umso schlimmer sein.

Überlegt selber mal, wie viel Geld 10% Eurer Krankenversicherungsbeiträge sind. Da kommt eine Menge Geld zusammen, das ich lieber in die Altersvorsorge oder in Reisen stecken würde.

Früher haben Krankenversicherungen übrigens mal Buch geführt, bei welchem Arzt seltsamerweise ganz besonders viele Komplikationen auftreten, die leider einen höheren Satz zur Folge haben. Das machen aber zumindest die PKVs nicht mehr. Vielleicht liegt das am Datenschutz.

Zumindest habe ich mal ein längeres Telefongespräch mit jemandem vom GKV-Verband geführt. Da ist Abrechnungsbetrug nicht ganz so einfach, aber die waren trotzdem ganz interessiert an meinem Fall und wollten den Behandlungsplan haben, den ich ihnen natürlich gerne geschickt habe.

Google hat mir kürzlich mitgeteilt, dass schon 8000 Menschen meine Bewertung meines Zahnarztes gelesen haben. Die Zahl kam mir sehr hoch vor für einen Zahnarzt, aber es wäre schön, wenn einige davon tatsächlich potentielle Patienten gewesen sind, die sich dann doch einen anderen Zahnarzt gesucht haben, nachdem sie in meiner Bewertung gelesen haben, dass man dort bei jeder Füllung zuzahlen muss.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.329
2.184
Frage an alle PKV-versicherten Leser hier: was sind Eure Erfahrungen mit dem Steigerungssatz bei deutschen Fachärzten? Kommt es vor, dass über 2,3 hinausgegangen wird auf 3,5?
Habt Ihr in den letzten Jahren eine Veränderung wahrnehmen können? Wurde das von der Praxis aktiv kommuniziert oder einfach stillschweigend so abgerechnet?
Ist bei mir in München von vielen Faktoren abhängig. Beim Hausarzt im Münchner Westen direkt gegenüber, mit dem ich super zufrieden bin, werden viele Positionen noch mit 1,0 oder 1,8 abgerechnet. Bei den renommierten Fachärzten in zentraler Lage ist 2,3 die Regel, 3,5 auch häufig zu finden und die Behandlung über Honorarvereinbarung über 3,5 hinaus auch keine Seltenheit.
Die GOÄ/ GOZ stammen UNVERÄNDERT von 1988 ……
Da ich es nicht weiß und ohne Wertung: Trifft dies nur auf die Steigerungssätze zu oder auch auf die Gebühr selber, die mit den Sätzen verrechnet wird?
Diese Entwicklung ist im medizinischen Bereich mit ein Grund (neben noch ein paar anderen) für mich, die mich aktuell abhält in die PKV zu wechseln. Wenn ich krank (und dann später auch noch zusätzlich alt und gebrechlich) bin, will ich mich einfach nicht mit der Gebührenordnung der Ärzte, Abrechnungsdienstleistern und der Leistungsabteilung meiner PKV auseinandersetzen müssen.
Naja, das hängt auch stark mit der Versicherung und dem jeweiligen Tarif zusammen, den man wählt. Nimmt man in Sparbrötchen-Manier den günstigsten Basis-Tarif oder wechselt erst in relativ hohem Alter, sind die Probleme natürlich vorprogrammiert. Ich habe z.B. extra einen Tarif gewählt, der auch über die Sätze der GOÄ/GOZ hinaus leistet, um im Zweifel auch entsprechende Versorgung in Anspruch nehmen zu können, ohne mir irgendwelche Gedanken machen zu müssen. Trotz maximal ausgereiztem Baustein für Altersrückstellungen bin ich als Angestellter immer noch deutlich günstiger als in der GKV bei deutlich besserer Versorgung. In der GKV muss man sich dafür auch andere Gedanken machen. Z.B. ob man gewisse Vorsorge-Leistungen überhaupt schon in Anspruch nehmen darf. Oder noch Zusatzversicherungen abschließen sollte.
Genau. Marktwirtschaft. Besonders gute Handwerker sind auch teuer, gute Restaurants sind auch teuer und First Class zu fliegen ist teurer als Eco. Da meckert keiner. Aber bei Ärzten und Anwälten. Jeder bekommt in Deutschland die Versorgung, die der Gesetzgeber als die bestmögliche ansieht. Ob das immer die objektiv bestmöglichste ist, ist höchst zweifelhaft. Mein Zahnarzt kostet mehr als 3,6 und ich zahle gerne dafür. Er hat modernste Technologie, es tut nichts weh, er macht Termine möglich wenn ich es will und er hat 30 Jahre Erfahrung in Implantologie. Ist halt mehr First Class und weniger Eco.
Dem schließe ich mich an. Entsprechende Leistung kostet häufig eben auch mehr und sollte auch entsprechend vergütet werden. Im Zweifel eben mittels Honorarvereinbarung. Worauf ich aber ebenfalls allergisch reagiere und mich dem Gesagten anschließe, ist, wenn auf der Rechnung Leistungen auftreten, die offensichtlich nicht erbracht wurden oder für einen offensichtlich simplen Fall ohne Absprache oder Erklärung pauschal "jede Position" mit 3,5 abgerechnet wird. Selbst wenn meine Versicherung das anstandslos bezahlt.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
1.006
809
Lustig ist noch, dass man mir in der Praxis erzählt hat, die Sätze müssten so hoch sein, weil die sonst für viele Leistungen sogar noch weniger Geld bekommen als bei Kassenpatienten. Das mag vielleicht für einige Ziffern tatsächlich wahr sein, aber insgesamt ist ein Privatpatient immer noch deutlich lukrativer für den Arzt. Das sieht man alleine schon daran, dass einige Ärzte nur noch Privatpatienten und Selbstzahler behandeln.

Mehr Geld für gleiche Leistung kann sich auf die Dauer aber nicht rechnen. Auch wenn sich einige Tarife noch preiswert anfühlen, muss dieses zusätzliche Geld ja irgendwo herkommen. Viele Beiträge sind ja am Kapitalmarkt angelegt und wenn der mal kriselt, müssen die Beiträge zwangsweise rauf. In meiner Familie habe ich auch Kassenpatienten. Daher sehe ich die Vor- und Nachteile beider Systeme. Kassenpatienten müssen zum Beispiel ständig zum Hausarzt rennen, um sich eine Überweisung zum Facharzt zu holen. Selbst dann, wenn klar ist, welcher Arzt zuständig ist. Wer Probleme mit den Augen hat, muss natürlich zum Augenarzt. Die Überweisung empfinde ich als reine Schikane. Zudem müssen Kassenpatienten Unsummen für ihre Zahnbehandlung aus eigener Tasche zahlen, wenn sie keine Zahnzusatzversicherung haben. Ich bin regelmäßig schockiert über die Rechnungen, die meinen Eltern da ins Haus flattern. Oft weit über 1000 Euro. Als Luxus empfinde ich aber, dass Kassenpatienten sich gar nicht mehr um die Rechnungen kümmern müssen. Hier und da werden ein paar Euro Eigenanteil fällig, aber der Rest geht automatisch. Als Privatpatient bekommt man teilweise sehr hohe Rechnungen, die laut Gesetz sogar sofort fällig werden, und dann muss man hoffen, alles wieder von der Versicherung zurück zu bekommen. Wenn es einen Disput gibt, sitzt man zwischen den Stühlen. Hat der Arzt zu viel abgerechnet oder die Versicherung zu wenig gezahlt? Oft reicht der Versicherung die Begründung des Arztes einfach nicht aus. Dann muss man wieder nachhaken und die ausführlichere Begründung dann wieder einreichen. Um solchen Kram muss sich ein Kassenpatient nicht kümmern.

Fast schon kriminell finde ich, wie lange Wartezeiten Kassenpatienten teilweise in Kauf nehmen müssen, selbst wenn sie Verdacht auf Krebs haben. Da gehen dann Monate ins Land, in denen ein Tumor munter weiter wachsen oder sogar streuen kann. Diese Wartezeit ist lebensgefährlich. Das Leistungsspektrum der gesetzlichen Kassen ist jedoch erstaunlich hoch. Alles, was nötig ist, wird auch gemacht. Man bekommt die beste Behandlung, aber eben oft sehr spät. Vielleicht zu spät.

Trotzdem will ich langfristig zurück in die GKV. Dort steigen die Beiträge zwar auch regelmäßig, aber vorhersehbarer. Ich muss nicht mit einer Beitragserhöhung von 23% rechnen, wie mir das letztes Jahr passiert ist. Durch einen Tarifwechsel konnte ich das zwar kompensieren, aber das wird nicht immer gehen. Langfristig rechne ich mit Beiträgen von 1500 Euro oder mehr pro Monat und darauf habe ich keine Lust. Ab 55 werde ich in der PKV gefangen sein, wenn sich die Gesetze nicht ändern. Bis dahin muss ich mich entscheiden.
 

Zeitgemäß

Erfahrenes Mitglied
16.08.2024
456
655
Nochmal zur Klarstellung: Die den Steigerungssätzen zugrunde liegenden Werte stammen sowohl im ärztlichen als auch zahnärztlichen Bereich von 1988 (!!!).
Eigentlich sollte auch dem grössten Sozialromantiker oder Mathe-Unbegabten jetzt auffallen,
Du verbreitest hier einfach permanent Märchen. Die GOZ wurde zB. zuletzt 2012 novelliert. Und wenn die Ärzte dermaßen steigern müssen, damit das Honorar dem Erlös beim Kassenpatienten entspricht, dann frage ich mich, warum Kassenpatienten so lange auf einen Termin warten müssen? Sind Ärzte in der Regel blöd?
 

tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
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Du verbreitest hier einfach permanent Märchen. Die GOZ wurde zB. zuletzt 2012 novelliert. Und wenn die Ärzte dermaßen steigern müssen, damit das Honorar dem Erlös beim Kassenpatienten entspricht, dann frage ich mich, warum Kassenpatienten so lange auf einen Termin warten müssen? Sind Ärzte in der Regel blöd?
BUGO von 1965 wurde 1988 kostenneutral in die noch aktuell bestehende GOZ überführt, im Rahmen der Novellierung 2012 wurden lediglich ein paar Positionen z.b. im Rahmen der implantologischen Lesitungen ergänzt, der Punktwert von 1988 würde nicht erhöht.
Eigentlich reden wir von Preisen von 1965.
Anbei Vergleich Kassenleistung und welche Faktoranpassung notwendig ist, um das gleiche Honorar zu erzielen.
(Stand 2020, Bema wird jedes Jahr inflationsbedingt angepasst)
 
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bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
1.140
1.845
BUGO von 1965 wurde 1988 kostenneutral in die noch aktuell bestehende GOZ überführt, im Rahmen der Novellierung 2012 wurden lediglich ein paar Positionen z.b. im Rahmen der implantologischen Lesitungen ergänzt, der Punktwert von 1988 würde nicht erhöht.
Eigentlich reden wir von Preisen von 1965.
Anbei Vergleich Kassenleistung und welche Faktoranpassung notwendig ist, um das gleiche Honorar zu erzielen.
(Stand 2020, Bema wird jedes Jahr inflationsbedingt angepasst)
Eigentlich war das hier ja eine simple Frage nach den Faktoren. Hat sich leider in die Richtung: "die armen Ärzte verdienen zu wenig" resp. "alles Halsabschneider" entwickelt.

Was mir ja generell auffällt ist, daß viele Mediziner ziemlich ausdauernd und fast permanent über ihr geringes Einkommen im Vergleich zur Arbeitsleistung und schweren Ausbildung jammern. Das passiert einem im privaten Umfeld, aber auch ungefragt bei behandelnden Ärzten. Das kenne ich eigentlich von anderen Berufsfeldern eher nicht (hatte noch keine Kassiererin, die sich beim Abkassieren über ihren Magerlohn beschwert hat).

Ich habe deshalb mal kurz nach belastbaren Zahlen geschaut und für die Zahnärzte z.B. das gefunden (in einer Zahnarztpostille):

"Ohne Einrechnung von fachübergreifenden BAG und MVZ lagen die Durchschnittseinnahmen je Arztpraxis 2021 bei 656.000 Euro. Es fielen Aufwendungen von durchschnittlich 333.000 Euro je Arztpraxis an. Die hier betrachteten Einzelpraxen und fachgleichen BAG sind mit durchschnittlich 8,6 tätigen Personen im Vergleich zu allen Arztpraxen, einschließlich BAG und MVZ (9,8 tätige Personen) tendenziell kleiner. Der im Durchschnitt erzielte Reinertrag der Arztpraxen ohne BAG und MVZ belief sich auf 323.000 Euro je Praxis.

Der Reinertrag ist nicht mit dem Gewinn beziehungsweise dem Einkommen der Ärzte gleichzusetzen. Er stellt das Ergebnis des Geschäftsjahres der gesamten Praxis dar, berücksichtigt aber zum Beispiel nicht die Aufwendungen für Praxisübernahmen oder Aufwendungen für die Alters-, Invaliditäts-, Hinterbliebenen- und Krankenversicherung der Praxisinhaber. Aufwendungen für Personal sind in den Aufwendungen enthalten."

Das klingt mir nicht so schlecht. Ich denke, von € 323.000 im Jahr kann man auch nach Abzug von Kranken- und Rentenversicherung - und natürlich Steuern - ganz angemessen leben und es spiegelt auch die lange Ausbildungszeit wider. (und auch interessant, daß die anderen im Durchschnitt in der Praxis beschäftigten 7,6 Personen zusammen € 333.000/a erhalten :) )

Ergo: eigentlich sollte der durchschnittliche Zahnarzt doch ganz zufrieden sein, oder?
 
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crossfire

Erfahrenes Mitglied
15.04.2012
2.126
1.000
Du verbreitest hier einfach permanent Märchen. Die GOZ wurde zB. zuletzt 2012 novelliert. Und wenn die Ärzte dermaßen steigern müssen, damit das Honorar dem Erlös beim Kassenpatienten entspricht, dann frage ich mich, warum Kassenpatienten so lange auf einen Termin warten müssen? Sind Ärzte in der Regel blöd?
Nein, in der Regel eher nicht. Aber Du bist es, sicher.
Du hast keine Ahnung von BWL noch der Führung einer Praxis, bist wahrscheinlich noch nie in Deinem Leben in einem Flugzeug gesessen ( wenn ich mir Deine "Beiträge" hier so anschaue ) und provozierst aus der untersten Schublade.
Dein Problem ist, das Du gewisse Zusammenhänge einfach nicht begreifst und es auch gar nicht versuchst. Dann würdest Du z.B. Themen wie Budgetierung/Honorardeckel/ Punktwerte etc. vielleicht eher in Deine Gedankenwelt mit einbeziehen.
Glückwunsch, Du armseelige Nummer Zwei auf meiner Ignoreliste. Und ich bin etwas länger dabei, das will dann schon was heissen.:ROFLMAO:
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.329
2.184
Naja wer hier schon ein paar Tage im Forum unterwegs ist, versteht den Zusammenhang. Wenn dann noch die Eurowings Models bekleidet in die Sauna gehen, ist unser Gesundheitssystem unsere kleinste Sorge. ;)

Aber hat natürlich alles nur bedingt mit dem Thema hier zu tun. Um da wieder was beizutragen: Gerade wieder eine Rechnung im Briefkasten gehabt vom Facharzt. Von 1,15 bis 3,5 alles vertreten an Steigerungssätzen. Aber in einem durchaus nachvollziehbaren Rahmen.
 

Bayer59

Erfahrenes Mitglied
18.09.2013
3.836
906
Und wenn genau das eingehalten wird = Nachvollziehbar erklärt, für mich als Patient und für die Krankenkasse, dann ist alles im grünen Bereich. Und wenn mir verständlich erklärt wird, warum in diesem Fall der 3,5fache Satz nicht ausreicht, dann habe ich auch kein Problem damit, das abzunicken und zu unterschreiben.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.337
5.823
DTM
Ich gehöre nicht zum exklusiven Kreis der privat Krankenversicherten, sondern bin einfacher Kassenpatient.
Auf der privat abgerechneten Rechnung für die Professionelle Zahnreinigung (PZR) beim Zahnarzt, wurde mit dem Faktor 2,39 gearbeitet (die Begründung für diesen Faktor ist auf der Rechnung aufgeführt).
Wer sich für die über die Krankenkasse abgerechneten Kosten interessiert, kann beispielsweise bei der Techniker Krankenkasse (TK) Einblick in die sog. Patientenquittung anfordern. Dann bekommt man eine Übersicht mit den abgerechneten Leistungen, der letzten drei Jahre, zugeschickt. Ist durchaus interessant, mal einen Blick reinzuwerfen.
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
1.006
809
Ohne die Gemeinschaft, die alles aus einem großen Topf bezahlt, in den alle einzahlen, könnten Ärzte diese Preise kaum durchsetzen. Dem einzelnen Versicherten ist es meistens egal, wie hoch die Rechnung ist, denn das zahlt ja die Versicherung. Am Ende meckern aber die meisten über steigende Beiträge. Das Prinzip sieht man überall dort, wo sich Menschen die Kosten teilen. Zum Beispiel, wenn in Mehrfamilienhäusern ein großer Teil der Heizkosten auf alle umgelegt wird. Dann sieht jeder nur noch seinen eigenen Anteil und am Ende wird es für alle teuer.

Es mag sein, dass die Gebühren kaum gestiegen sind, aber sie sind zu hoch. Ganz besonders beim Zahnarzt. Kaum jemand würde die Kosten akzeptieren, wenn er sie selber zahlen müsste. Beitragszahler haben aber anscheinend keine Lobby.
 

tom747

Aktives Mitglied
02.12.2017
143
75
Hat sich aber gezeigt, dass die Zahnarzthonorare in Ländern, in denen die Zahnmedizin von der Grundversorgung nicht abgedeckt sind, im Vergleich zu Deutschland deutlich höher liegen.
Hoffe du musst nie in den USA oder in der Schweiz zum Zahnarzt. Hat seinen Grund, warum viele Schweizer Patienten, über die Grenze, nach Deutschland, zur Zahnbehandlung kommen.
Mal rein interessehalber:
Welchen Stundensatz würdest du einem deutschen Zahnarzt zugestehen? Gerne auch im Vergleich zu Anwalt oder einem Berater in der Wirtschaft.
 
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daddycoool

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10.03.2017
145
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Ich bin ja nicht der, welcher diese Frage beantworten soll, aber ich werfe mal den Hinweis ein, neben dem Arzt und den durchschnittlich zwei Mitarbeitern im Hintergrund sind auch die Investition in allerlei Gerätschaften in den Stundensatz einzukalkulieren.
In Zeiten, wo eine Autowerkstatt durchschnittlich 133 Euro Stundensatz verlangt, dürfte beim Zahnarzt schon durchaus eine Zwei vornan stehen dürfen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Der Werkstattpreis bezieht sich auf eine Auskunft der DEKRA von letztem Monat für die Region 09xxx
 
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mbraun

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09.07.2011
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In Zeiten, wo eine Autowerkstatt durchschnittlich 133 Euro Stundensatz verlangt, dürfte beim Zahnarzt schon durchaus eine Zwei vornan stehen dürfen.
Der Werkstattpreis bezieht sich auf eine Auskunft der DEKRA von letztem Monat für die Region 09xxx
Fast hättest Du meinem Schrauber in Chemnitz nen Herzinfarkt verpasst. Die Dekra-Werte für Reparaturen & Karosserie sind inklusive Material....
 

daddycoool

Aktives Mitglied
10.03.2017
145
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Ich denke es ist der reine Stundensatz einer durchschnittlichen Fachwerkstatt
 

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