Ungewöhnlich viele Fahrzeuge mussten den Brand bekämpfen
Womit die Maschine mit dem Kennzeichen D-ALCQ, von den Technikern nur "Charlie-Qualle" genannt, beladen worden war, verrät die Lufthansa auch ihren eigenen Mitarbeitern nicht. 37 Paletten, so Lufthansa Cargo, seien an Bord gehievt worden, ehe der Frachtvogel am 27. Juli um 2.50 Uhr zu seinem letzten Flug abhob.
Klar scheint nun: Zwei Paletten waren mit Aufklebern als Gefahrgut gekennzeichnet und wurden im Mittelteil der Maschine verankert. Dort traten nach der missglückten Landung in Riad auch als Erstes dichte Rauchschwaden aus dem Flugzeugleib.
Wie aus LH-Papieren hervorgeht, befand sich in einem der beiden Frachtstücke ein Triebwerk. Auch solche Aggregate werden, ähnlich wie Autos, als Gefahrengüter eingestuft, da sich im Innern Öl und Spritreste befinden können.
Die zweite Ladeeinheit barg heikleren Inhalt: gefährliche Chemikalien, die sich beispielsweise nach einem Riss in der Treibstoffleitung und Funkenflug schnell entzünden können. Beim Abbrennen entwickeln sie große Hitze. Zeugen fiel auf, dass die Flughafenfeuerwehr in Riad mit ungewöhnlich vielen Fahrzeugen den Brand bekämpfen musste.