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Nachdem das Thema „Wie funktioniert Pauschalreisen?“ offenbar auf regen Interesse stösst, hier ein Bericht über 10 Tage Schnorchelurlaub mit TUI in El Quseir. Und gleich vorneweg für diejenigen, die nicht weiterlesen möchten: Es war nicht schlecht, erfüllte aber nicht in Allem unsere Erwartungen….
Doch von vorne: Verwöhnt und verdorben durch einen Urlaub auf Sulawesi (die Ecke kann ich allen Tauchern und Schnorchlern nur empfehlen) beschlossen wir, einen weiteren Urlaub mit „bunte Fische gucken“ zu verbringen. Nach erste Anfragen hier im Forum, Recherchen im Internet, die eigentlich nur die hier geäußerten Empfehlungen bestätigten, landeten wir schließlich bei El Quseir, genauer beim Mövenpick El Quseir als unserem Reiseziel. Berichte bei Tripadvisor und anderen Bewertungsportale lagen zwar so weit auseinander, dass wir fast den Eindruck hatten, es würden zwei unterschiedliche Hotels bewertet, doch waren sich alle einig, dass die Bucht mit ihrem Riff vor allem für Schnorchler eines der interessantesten Ziele in Ägypten sei.
Die Buchung:
Nix Besonderes – viele Angebote verglichen, einmal mehr festgestellt, dass es schwierig ist, Äpfel und Birnen zu vergleichen, die Idee eines Prämienfluges mit LH/LX verworfen, weil viel zu zeitaufwendig (Zwischenlandung & mehrstündiger Aufenthalt in Kairo) – am Schluss dann weil in der Summe am ehesten unseren Vorstellungen entsprechend direkt bei TUI gebucht: als Pauschalreise mit Rundum-Sorglos-Paket. Und um’s noch ganz sorglos zu machen, dann auch 30 € für drei Fensterplätze auf dem Hinflug investiert, da wir alle nun mal gerne runterschauen.
Check-In und Boarding:
Eigentlich hätten wir ja gern unsere Koffer am Vorabend aufgegeben, doch nix da: geht nur wenn der Flug vor 12 Uhr startet – also nicht für uns, da der Flug erst gegen 13 Uhr startet. Bleibt also nur die ungewohnte Variante: Koffer ins Auto, mit dem Auto zum Bahnhof, S-Bahn mit Umsteigen (zwei Treppen runter, zwei hoch zum anderen Bahnsteig) zum Flughafen, wo wir entsprechend den Vorgaben zwei Stunden vor Abflug ankommen. Wider Erwarten keine Schlange beim Einchecken – nach kaum fünf Minuten sind unsere Koffer aufgegeben, die Bordkarten in unseren Händen. Und das obwohl von unserer Sitzplatzreservierung nichts bekannt ist (auch die ausgedruckten Bestätigungen ändern daran nichts). Da wir aber trotzdem Fensterplätze bekommen, kein Problem.
Und nun – was machen mit fast noch zwei Stunden bis zum Abflug? Normalerweise kein Problem: Wir gehen in die FCL, stoßen mit einem Glas Champagner drauf an, dass wir endlich wieder mal gemeinsam fliegen, essen was und lassen die Zeit bis zum Boarding verstreichen. Nicht diesmal: Da weder LH noch Prämienflug, keine FCL. Stattdessen rüber zum – vom VFT-Stammtisch mittlerweile bestens bekannten – Airbräu: Klassisch-bayrisches Weisswurst-Frühstück mit Hellem und Weissbier (unsere verhaltenen Erwartungen an die TUI-Bord-Verpflegung sollten sich später uneingeschränkt bestätigen). Auffallend die unerwartet überschaubare Größe der Weisswürste, die so gar nicht den bayrischen Normen entsprach.
Rüber zum Terminal 1, wo ich schon seit Jahren nicht mehr war und dann alles doch wieder recht vertraut aussieht. Vor der Sicherheitskontrolle eine ungewohnt lange Schlange: einfach nervig – bin’s vom Terminal 2 gewohnt, dass das Ganze weniger als fünf Minuten dauert (und geb ja zu, dass ich innerlich leicht ungehalten werde, wenn vor mir in ein vielfliegender SEN das lästige Sicherheitstheater auch noch verlängert, weil er sich verhält, als sei dies sein allererster Flug.) Doch auch das bringen wir hinter uns…
Entgegen gängiger Vorurteile konnte ich beim Boarding keine großen Unterschiede zum Verhalten von Linienflugpassagieren feststellen: Es gibt die „Ganz-Früh-Ansteher“ auf Platz 1 – 20 der wohlgeordneten Warteschlange, die breite Masse der von hinten Nachdrängenden und die souverän Gelassenen, die sich bis zum letzten Moment Zeit lassen. Schwer dabei zu entscheiden, wer sich rationaler verhält: Der Früh-Ansteher wird keine Probleme haben, sein im Zweifelsfall überdimensioniertes Handgepäck unterzubringen, der (demonstrativ) souverän Gelassene dagegen sammelt die ihm wichtigen Pluspunkte auf dem Konto sozialer Distinktion…Wir selbst irgendwo dazwischen.
Der Flug:
Sitzplatz hinter der Tragfläche und tatsächlich am Fenster mit freiem Ausblick. Für mich ganz großes Glück: Auf dem rappelvollen Flug bleibt der Platz neben mir frei – so viel Seatblocking gibt es auch für den HON bei der LH nur selten.
Der freie Nebensitz war denn auch bitter nötig, denn Sitzabstand scheint bei der TUI doch eher ein Fremdwort zu sein. Ich war jedenfalls froh, den Fußraum neben mir zur Verfügung zu haben. Ansonsten gibt’s vom Flug wenig zu erzählen: Für Lektüre hatte ich vorgesorgt, reichlich (klassische) Musik auf meinem uralt-klobigen aber exzellenten Archos und natürlich meine In-Ear-Kopfhörer – so liess sich der eher langweilige Flug überstehen. Interessant allein der Blick auf die kroatische Küste mit ihren vielen Inseln und am Ende der Blick auf die Wüste zwischen Alexandria und Hurghada.
Auch der Bordservice brachte wenig Abwechslung: Das Essen – Hühnchen mit verkochtem Gemüse und einem undefinierbaren Etwas, das wohl Kartoffelbrei sein sollte –brachte mit seiner Konsistenz sicherlich selbst das Gebiss älterer Fluggäste nicht in Gefahr. Zweimal Getränkeservice auf dem über vierstündigen Flug – natürlich nur Alkoholfreies – auch nicht sonderlich bemerkenswert; der Wein, den es gegen Bezahlung gab, stammt wohl aus einer Einkaufsgemeinschaft mit der Lufthansa, taucht jedenfalls dort und in der Ringeltaube immer wieder auf. Das Inflight Entertainment bestand aus Filmchen nach dem Muster „Verstehen Sie Spaß“, einem gut abgelagerten Zeichentrickfilm – das Ganze versetzt mit reichlich TUI-Werbung. Und natürlich gab es Duty-Free-Shopping, bei dem die aktuellen Aktionsartikel (irgendwelche Parfums) sogar in mehrfachen Durchgängen angeboten wurden, was offenbar auf entsprechendes Interesse stieß.
Fast schon enttäuschend die Landung: Kein Landungsklatschen, nicht einmal die zaghaftesten Ansätze dazu. Pauschalurlauber sind wohl auch nicht mehr das, was wir von ihnen erwarten. Wider Erwarten – aufgrund der Warnungen hier hatte ich mich auf langes Warten eingestellt – waren wir in etwa einer Viertelstunde durch Zoll und Sicherheitskontrolle. Draußen wartete ein Kleinbus, der uns nach El Quseir brachte, wo wir bereits in der Dunkelheit ankamen.
(Fortsetzung folgt – dann auch mit einigen Bildern)
Doch von vorne: Verwöhnt und verdorben durch einen Urlaub auf Sulawesi (die Ecke kann ich allen Tauchern und Schnorchlern nur empfehlen) beschlossen wir, einen weiteren Urlaub mit „bunte Fische gucken“ zu verbringen. Nach erste Anfragen hier im Forum, Recherchen im Internet, die eigentlich nur die hier geäußerten Empfehlungen bestätigten, landeten wir schließlich bei El Quseir, genauer beim Mövenpick El Quseir als unserem Reiseziel. Berichte bei Tripadvisor und anderen Bewertungsportale lagen zwar so weit auseinander, dass wir fast den Eindruck hatten, es würden zwei unterschiedliche Hotels bewertet, doch waren sich alle einig, dass die Bucht mit ihrem Riff vor allem für Schnorchler eines der interessantesten Ziele in Ägypten sei.
Die Buchung:
Nix Besonderes – viele Angebote verglichen, einmal mehr festgestellt, dass es schwierig ist, Äpfel und Birnen zu vergleichen, die Idee eines Prämienfluges mit LH/LX verworfen, weil viel zu zeitaufwendig (Zwischenlandung & mehrstündiger Aufenthalt in Kairo) – am Schluss dann weil in der Summe am ehesten unseren Vorstellungen entsprechend direkt bei TUI gebucht: als Pauschalreise mit Rundum-Sorglos-Paket. Und um’s noch ganz sorglos zu machen, dann auch 30 € für drei Fensterplätze auf dem Hinflug investiert, da wir alle nun mal gerne runterschauen.
Check-In und Boarding:
Eigentlich hätten wir ja gern unsere Koffer am Vorabend aufgegeben, doch nix da: geht nur wenn der Flug vor 12 Uhr startet – also nicht für uns, da der Flug erst gegen 13 Uhr startet. Bleibt also nur die ungewohnte Variante: Koffer ins Auto, mit dem Auto zum Bahnhof, S-Bahn mit Umsteigen (zwei Treppen runter, zwei hoch zum anderen Bahnsteig) zum Flughafen, wo wir entsprechend den Vorgaben zwei Stunden vor Abflug ankommen. Wider Erwarten keine Schlange beim Einchecken – nach kaum fünf Minuten sind unsere Koffer aufgegeben, die Bordkarten in unseren Händen. Und das obwohl von unserer Sitzplatzreservierung nichts bekannt ist (auch die ausgedruckten Bestätigungen ändern daran nichts). Da wir aber trotzdem Fensterplätze bekommen, kein Problem.
Und nun – was machen mit fast noch zwei Stunden bis zum Abflug? Normalerweise kein Problem: Wir gehen in die FCL, stoßen mit einem Glas Champagner drauf an, dass wir endlich wieder mal gemeinsam fliegen, essen was und lassen die Zeit bis zum Boarding verstreichen. Nicht diesmal: Da weder LH noch Prämienflug, keine FCL. Stattdessen rüber zum – vom VFT-Stammtisch mittlerweile bestens bekannten – Airbräu: Klassisch-bayrisches Weisswurst-Frühstück mit Hellem und Weissbier (unsere verhaltenen Erwartungen an die TUI-Bord-Verpflegung sollten sich später uneingeschränkt bestätigen). Auffallend die unerwartet überschaubare Größe der Weisswürste, die so gar nicht den bayrischen Normen entsprach.
Rüber zum Terminal 1, wo ich schon seit Jahren nicht mehr war und dann alles doch wieder recht vertraut aussieht. Vor der Sicherheitskontrolle eine ungewohnt lange Schlange: einfach nervig – bin’s vom Terminal 2 gewohnt, dass das Ganze weniger als fünf Minuten dauert (und geb ja zu, dass ich innerlich leicht ungehalten werde, wenn vor mir in ein vielfliegender SEN das lästige Sicherheitstheater auch noch verlängert, weil er sich verhält, als sei dies sein allererster Flug.) Doch auch das bringen wir hinter uns…
Entgegen gängiger Vorurteile konnte ich beim Boarding keine großen Unterschiede zum Verhalten von Linienflugpassagieren feststellen: Es gibt die „Ganz-Früh-Ansteher“ auf Platz 1 – 20 der wohlgeordneten Warteschlange, die breite Masse der von hinten Nachdrängenden und die souverän Gelassenen, die sich bis zum letzten Moment Zeit lassen. Schwer dabei zu entscheiden, wer sich rationaler verhält: Der Früh-Ansteher wird keine Probleme haben, sein im Zweifelsfall überdimensioniertes Handgepäck unterzubringen, der (demonstrativ) souverän Gelassene dagegen sammelt die ihm wichtigen Pluspunkte auf dem Konto sozialer Distinktion…Wir selbst irgendwo dazwischen.
Der Flug:
Sitzplatz hinter der Tragfläche und tatsächlich am Fenster mit freiem Ausblick. Für mich ganz großes Glück: Auf dem rappelvollen Flug bleibt der Platz neben mir frei – so viel Seatblocking gibt es auch für den HON bei der LH nur selten.
Der freie Nebensitz war denn auch bitter nötig, denn Sitzabstand scheint bei der TUI doch eher ein Fremdwort zu sein. Ich war jedenfalls froh, den Fußraum neben mir zur Verfügung zu haben. Ansonsten gibt’s vom Flug wenig zu erzählen: Für Lektüre hatte ich vorgesorgt, reichlich (klassische) Musik auf meinem uralt-klobigen aber exzellenten Archos und natürlich meine In-Ear-Kopfhörer – so liess sich der eher langweilige Flug überstehen. Interessant allein der Blick auf die kroatische Küste mit ihren vielen Inseln und am Ende der Blick auf die Wüste zwischen Alexandria und Hurghada.
Auch der Bordservice brachte wenig Abwechslung: Das Essen – Hühnchen mit verkochtem Gemüse und einem undefinierbaren Etwas, das wohl Kartoffelbrei sein sollte –brachte mit seiner Konsistenz sicherlich selbst das Gebiss älterer Fluggäste nicht in Gefahr. Zweimal Getränkeservice auf dem über vierstündigen Flug – natürlich nur Alkoholfreies – auch nicht sonderlich bemerkenswert; der Wein, den es gegen Bezahlung gab, stammt wohl aus einer Einkaufsgemeinschaft mit der Lufthansa, taucht jedenfalls dort und in der Ringeltaube immer wieder auf. Das Inflight Entertainment bestand aus Filmchen nach dem Muster „Verstehen Sie Spaß“, einem gut abgelagerten Zeichentrickfilm – das Ganze versetzt mit reichlich TUI-Werbung. Und natürlich gab es Duty-Free-Shopping, bei dem die aktuellen Aktionsartikel (irgendwelche Parfums) sogar in mehrfachen Durchgängen angeboten wurden, was offenbar auf entsprechendes Interesse stieß.
Fast schon enttäuschend die Landung: Kein Landungsklatschen, nicht einmal die zaghaftesten Ansätze dazu. Pauschalurlauber sind wohl auch nicht mehr das, was wir von ihnen erwarten. Wider Erwarten – aufgrund der Warnungen hier hatte ich mich auf langes Warten eingestellt – waren wir in etwa einer Viertelstunde durch Zoll und Sicherheitskontrolle. Draußen wartete ein Kleinbus, der uns nach El Quseir brachte, wo wir bereits in der Dunkelheit ankamen.
(Fortsetzung folgt – dann auch mit einigen Bildern)