Hier mal ein Teil der TA-Review, die ich über das Lebua geschrieben habe:
Im Hotel wird man professionell freundlich empfangen. Was allerdings (mir) sofort unangenehm auffällt, ist die hohe Dichte an Angestellten, deren einziger Zweck es zu sein scheint, die Hotelgäste unter dem Vorwand des Drückens von Liftknöpfen oder dem Weisen von Laufrichtungen irgendwie zu überwachen. Es sind auf jeder Etage stets mindestens zwei Unformierte zugegen, die gezwungen freundlich, aber leider irgendwie funktionslos (den Liftknopf finde ich alleine) herumstehen und mir nach ein paar Stunden Beklemmungsgefühle verschaffen.
Genauso geht es weiter: Der Gast ist hier nicht wirklich autonom, stets wird er geleitet, geführt, platziert, egal ob in der Lobby oder in der Lounge, es wird ihm die Karte in Hand und die Serviertte in den Schoß gedrückt, das klingt nach Servicekultur, wirkt aber automatisiert und erzeugt Klaustrophobie. Einfach mal irgendwo rumstehen, verweilen, den Blick schweifen lassen, einen guten Tisch auswählen, schlendern, scheint nicht möglich und wird mit ewigen Komplimentierungen unterbunden.
Die Zimmer sind geräumig, aber leicht schlauchartig. Der Blick ist - ab dem 51. Stockwerk - großartig. Ich hatte eine "Riverview Suite", der Balkon wurde uns geöffnet. Durch die zwei großen brummenden Klimaaggregate und der üblichen schwülen Hitze möchte man trotzdem sein Bier lieber drinnen trinken. Der Blick ist natürlich fantastisch.
Es gibt eine kleine Kochzeile (wofür?!) und einen Full-Size-Kühlschrank, von dem ich zunächst annahm, er beinhalte die bei einem 5*-Laden übliche Minibar. Es befinden sich aber nur ein paar Softdrinks und Wasser darin, was einen, wenn man gern ein schnelles Bier ohne den Umweg auf die Straße trinken möchte, dazu bringt, den Zimmerservice anzurufen.
Und hier sind wir bei dem meiner Meinung nach größten Problem des Lebua angelangt: Die unnatürlich günstigen Zimmerpreise (81 Euro die Nacht) werden gnadenlos über Restaurant-, Lounge-, Bar- und Roomservicepreise wieder reingeholt, so man denn der Versuchung erliegt. 180 Baht für ein Bier, das im 7/11 unten 40 Baht kostet? Ein Blick in die Menukarten der Restaurants (die alle ausgesprochen exklusiv und größtenteils stilsicher auf hochgelegenen Zwischenetagen oder unter dem "Dome" auf dem Dach des Towers angelegt sind) hat mich dazu bewogen, irgendwo im Straßengewühl meinen Hunger zu stillen.
Zugegebenermassen sind die beiden Bars auf dem Dach Orte, an dem man sich mal kurz wie James Bond fühlen darf, wenn nicht die ganzen anderen Touristen sich ebenso fühlen und sich vorallem so verhalten würden. Allerdings ist ein gewisser Dresscode verpflichtend und wird durchgesetzt (Keine kurzen Hosen usw.)
Der Pool ist nicht weiter der Rede wert, keine Aussicht, irgendwie leblos. Es gibt ein gut ausgestattets Gym. Das Frühstück habe ich nicht in Anspruch genommen.
Fazit: Weniger vollkommen überflüssiges pseudofreundliches Personal, ein paar Adaptionen in der Preisgestaltung der Restaurants, und ich wäre bereit, einiges mehr für die Zimmer zu bezahlen.