Blutspenden am Reisetag

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sefant77

Reguläres Mitglied
28.01.2010
64
0
FMO / CNF
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Wie "gefährlich" kann es sein, wenn man morgens Blut spendet und 10 Stunden später einen 8 Stunden Flug antritt?

Einerseits gibt es wohl die Empfehlungen am Reisetag nicht zu spenden, andrerseits soll eine Spende 1-2 Wochen vor der Reise das Thrombose Risiko senken...
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.307
1.134
Wie "gefährlich" kann es sein, wenn man morgens Blut spendet und 10 Stunden später einen 8 Stunden Flug antritt?

Einerseits gibt es wohl die Empfehlungen am Reisetag nicht zu spenden, andrerseits soll eine Spende 1-2 Wochen vor der Reise das Thrombose Risiko senken...

Am Tag selber ist es durch den Flüssigkeitsverlust ein Risiko, ne Woche vorher nicht, da dadurch na erstmal die Zahl der Blutplättchen reduziert wird und als schnellstes nur das Plasma wieder ersetzt wird.
 

sefant77

Reguläres Mitglied
28.01.2010
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FMO / CNF
Am Tag selber ist es durch den Flüssigkeitsverlust ein Risiko

Was für ein Risiko genau?

Erhöhte Thrombosegefahr und somit eine ernste Gesundheitsgefahr oder einfach nur das "normale" Spendenrisiko, daß man sich dann auf der Reise absolut schwach/schwindelig fühlt?

Kann man es nicht ausgleichen mit 2 oder 3 Liter Wasser vor Abflug?
 
Zuletzt bearbeitet:

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.307
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Was für ein Risiko genau?

Erhöhte Thrombosegefahr und somit eine ernste Gesundheitsgefahr oder einfach nur das "normale" Spendenrisiko, daß man sich dann auf der Reise absolut schwach/schwindelig fühlt?

Kann man es nicht ausgleichen mit 2 oder 3 Liter Wasser vor Abflug?

IMHO Thrombose - so schnell wird das Plasma nicht aufgefüllt, außer Du lässt Dir per Infusion nen Plasmaextender geben!
 

runner1

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
490
5
Shenzhen
Ich habe einige Male am Tag vor dem Abflug oder am Morgen des Abflugtags Blut gespendet. Mögliche Probleme wurden bei der Blutabnahme verneint.

Ich trinke tagsüber ziemlich viel Wasser und mache vor Langstreckenflügen sogar fast immer längere Läufe (1,5-2,5h). Bisher weder bei den Läufen noch bei den Flügen irgendwelche Probleme, d.h. ich habe es nicht einmal gemerkt, dass ich zuvor Blut gespendet hatte.
 

phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.746
57
OWL
Die 0800/1194911 (Service Telefon DRK Blutspendedienst) gibt da sicherlich eine Empfehlung, auch unter Berücksichtigung der individuellen Umstände
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.307
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Wobei ich aus diversen Gründen nicht beim DRK spenden würde.
 

sixpack

Erfahrenes Mitglied
03.04.2009
279
0
CGN
Ich antworte mal: Das DRK verkauft einen teil des Blutes an Firmen die damit Kosmetik und andere Tests machen (war vor nen paar Jahren nen Skandälchen) um sich halt zu finanzieren.

An den Kliniken geht halt 100% Deines Blutes "in jemanden" oder (Seien wir Ehrlich) auf die Biohazard entsorgung. Ist IMHO eine "Geschmaksfrage" ich spende auch nur in der Uni-Klinik. (Der einzeln eingepackte Kuchen ist besser als der Fraß in der Buisness Lounge hier in Köln :) ).
 

skyrock

Reguläres Mitglied
16.12.2009
28
0
Ich antworte mal: Das DRK verkauft einen teil des Blutes an Firmen die damit Kosmetik und andere Tests machen (war vor nen paar Jahren nen Skandälchen) um sich halt zu finanzieren.

...statt die Blutprodukte zu entsorgen.

Vom Erlös werden gemeinnützige Dinge (wie zum Beispiel Blutbanken, Rettungsdienst, Katastrophenschutz etc.) finanziert. Blutprodukte sind nämlich schweineteuer (ein einziges Erythrozytenkonzentrat kostet zwischen 40 und 200€, ein Thrombozytenkonzentrat ein Vielfaches davon), und das liegt weder am Wurstbrötchen für den Spender noch an der Werbung für die Blutspende, sondern an der teuren Testung und Aufbereitung. Da wäre ich als Spender äußerst stinkig, wenn mein wertvolles Blut, so es denn nicht am Patienten verwendet werden kann, weggeworfen wird, statt es gewinnbringend zu verkaufen und mit dem Erlös etwas Gemeinnütziges zu tun.

Ich bin ganz und gar kein uneingeschränkter Verfechter des DRK, aber an dieser speziellen Stelle geht die (auf den ersten Blick völlig verständliche) Kritik am Ziel vorbei. Ich freue mich aber natürlich, dass es hier überhaupt Leute gibt, die Blut spenden, egal wo...

So, das musste mal gesagt werden :)
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
5.892
1.120
Bayern & Tirol
Bitte zu Risiken den Arzt fragen!!!
Das Internet ist da immer eine sehr nette Quelle für Mythen und Falschinformationen!
 

sixpack

Erfahrenes Mitglied
03.04.2009
279
0
CGN
...statt die Blutprodukte zu entsorgen.

Der Skandal war (IIRC) das es genauso nicht war, sondern das Blut "frisch" verkauft wurde (wobei ich dem "Revenue Management des DRK zutraue kein Blut zu verkaufen das noch benötigt wird).

Aber insgesamt ist das für MICH ein NoNo, aber das muss ein jeder für sich selber entscheiden ...

Ich spende an der Uni-Klinik, aber nicht das wir uns falsch verstehen: auch ein Institut für Transfusionsmedizin macht eine HEIDENKOHLE mit dem Blut.
 

runner1

Erfahrenes Mitglied
01.08.2009
490
5
Shenzhen
.....Ich spende an der Uni-Klinik, aber nicht das wir uns falsch verstehen: auch ein Institut für Transfusionsmedizin macht eine HEIDENKOHLE mit dem Blut.

Was uns zu der Ausgangsfrage zurückführt: Auch die Unikliniken (München und Leipzig), bei denen ich Blut gespendet habe, haben Probleme bei unmittelbar folgenden Flügen verneint. Es wurde immer auf "ausreichendes Trinken" hingewiesen sowie Bier und Wein zu lassen. Auch in Hing Kong waren die Ärzte der Auffassung - allerdings war ich dort nicht zum Blutspenden.

D.h. auch Vielflieger können getrost Blut spenden.
 

kuususi

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
624
0
BOS, RLG, HAM
D.h. auch Vielflieger können getrost Blut spenden.

Haengt aber davon ab, wohin man denn so "vielfliegt". Ich wurde bei unser hiesigen Uni-Klinik wieder nach Hause geschickt, weil ich auf dem Anamnese-Bogen ehrlicherweise gesagt hatte, dass ich in UK oder US war. Wegen BSE, CJD und Westnil-Virus wollten sie dann mein Blut nicht fuer die naechsten sechs Monate. Gleiches gilt wohl fuer Malaria-Gebiete.
 

gruessmirdiesonne

Erfahrenes Mitglied
13.02.2010
748
0
HAM
Hi,
[...]weil ich auf dem Anamnese-Bogen ehrlicherweise gesagt hatte[...]
Also ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn man wissentlich den Fragebogen falsch ausfüllt. Wenn der Patient, der das Blut bekommen hat, plötzlich exotische Krankheiten bekommt oder schlimmstenfalls hopps geht, dann wird mit Sicherheit das Spender-Blut nochmal ganz genau untersucht (abgesehen davon, daß es ja auch vorher schon genau untersucht wird). Und da die Unterlagen 30 Jahre aufbewahrt werden, werden die dich auch in 30 Jahren noch finden ... ;)

Wegen BSE [...] wollten sie dann mein Blut nicht fuer die naechsten sechs Monate.
UK-Besuche der jüngeren Zeit sind eigenlich kein Problem (es sei denn, Du hattest dort eine OP mit Bluttransfusion). Problematisch sind Aufenthalte von 1980 bis 1996 (also die Zeit, in der die Briten der felsenfesten Überzeugung waren, es bestehe kein Zusammenhang zwischen BSE und CJD und munter Fleisch von wahnsinnigen Rindern verkauft wurde), die in der Summe 6 Monate nicht überschreiten dürfen. Allerdings bist Du dann für den Rest Deines Daseins von der Blutspende ausgeschlossen und nicht bloß für 6 Monate.

Daß Du also für 6 Monate zurückgestellt wurdest, dürfte an deinem USA-Aufenthalt gelegen haben und nicht am UK-Aufenthalt.

(alle Aussagen basierend auf den Kriterien, die bei meiner Blutspende-Klinik gelten)

Viele Grüße
gmds
 

phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.746
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OWL
Ich spende an der Uni-Klinik, aber nicht das wir uns falsch verstehen: auch ein Institut für Transfusionsmedizin macht eine HEIDENKOHLE mit dem Blut.

Ist zwar etwas OT, aber folgende Infos hinsichtlich der Erträge:
Der Reinerlös für eine Blutspende lag beim DRK Blutspendedienst West 2009 bei 1,20 €/Blutspende.

Verwendung von Überschüssen:
Ertragsüberschüsse aus unserer Tätigkeit werden für notwendige Investitionen, für Forschung und Entwicklung und als Reserven zur Risikoabdeckung verwendet.
[...]
Das Deutsche Rote Kreuz erhält aus den Einnahmen des DRK-Blutspendedienstes West keine Gelder zur Finanzierung anderer als Blutspendeaufgaben.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden "bekehren", nur sachlich informieren.
 

phxsun

Erfahrenes Mitglied
02.01.2010
1.746
57
OWL
Daß Du also für 6 Monate zurückgestellt wurdest, dürfte an deinem USA-Aufenthalt gelegen haben und nicht am UK-Aufenthalt.

Stimmt, es hängt aber auch immer davon ab an welchen Arzt man gerät.
Bei einem USA-Aufenthalt wird man normalerweise wegen Westnil-Virus temp. gesperrt. Wie man der Übersicht des CDC entnehmen kann, tritt der Westnil-Virus nicht in allen Bundesstaaten auf. Und das USGS hat das ganze noch granularer dargestellt.
Daher ist eine generelle Sperrung auch nicht unbedingt notwendig. Wenn der Arzt bei der Blutspende selbst ab und an in den USA ist, wird er das wesentlich differenzierter abwägen; selbst schon Fälle sowohl in die eine als auch in die andere Richtung persönlich erlebt.