Boeing CST-100 Starliner Testflug fehlgeschlagen

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ABSturz

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17.05.2018
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Dank MAX in Rente
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Passt hier vielleicht nocht so recht, aber geflogen wird da auch:

https://www.spiegel.de/wissenschaft...arliner-zur-iss-fehlgeschlagen-a-1302414.html

Der Testflug erreicht die ISS nicht, "dafür könnte ein Softwarefehler verantwortlich sein" (gleicher Programmierer wie MCAS?)
"Das Raumfahrzeug befand sich in einer anderen Zeit als der tatsächlichen" (naja, was bei Boeing z.Zt. so alles rauskommt.... wen wunderts daß die in einer anderen Zeit leben...)


https://www.deutschlandfunk.de/raum...kurs-zur-iss.1939.de.html?drn:news_id=1082635
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Der Testflug erreicht die ISS nicht, "dafür könnte ein Softwarefehler verantwortlich sein" (gleicher Programmierer wie MCAS?)

Sowas passiert immer wieder, weil viele Raketen/Raumfahrzeuge nach wie vor nicht richtig navigieren, sondern einfach eine starre Sequenz von Befehlen abarbeiten, und so führt ein einzelner Fehler zum Scheitern der gesamten Mission. Nach einem ähnlich dummen Fehler hat vor 2 Jahren eine Ariane 5 Rakete ihre Satelliten in falsche Umlaufbahnen geschossen. Auch in Russland gab's in neuester Zeit einen ähnlichen Missgeschick mit einer unbemannten Soyuz-Rakete, die in die falsche Richtung abgeschossen wurden.

An sich kein großes Problem, dumm nur, dass man mit dieser Kapsel jetzt nicht wie geplant die Andockung an die ISS testen kann.
 
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kingair9

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18.03.2009
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Unter TABUM und in BNJ
Sowas passiert immer wieder, weil viele Raketen/Raumfahrzeuge nach wie vor nicht richtig navigieren, sondern einfach eine starre Sequenz von Befehlen abarbeiten, und so führt ein einzelner Fehler zum Scheitern der gesamten Mission. Nach einem ähnlich dummen Fehler hat vor 2 Jahren eine Ariane 5 Rakete ihre Satelliten in falsche Umlaufbahnen geschossen. Auch in Russland gab's in neuester Zeit einen ähnlichen Missgeschick mit einer unbemannten Soyuz-Rakete, die in die falsche Richtung abgeschossen wurden.

Ach komm. Jetzt fang doch hier nicht mit Fakten an. Da mutiert den Boeing Bashern doch glatt der Boner zum Wiener.

;)
 

alex42

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An sich kein großes Problem, dumm nur, dass man mit dieser Kapsel jetzt nicht wie geplant die Andockung an die ISS testen kann.

Klar, kann passieren. Auch die Europäer haben zuletzt eine Raumsonde auf dem Mars wegen eines Software-/Computerfehlers verloren (auch wenn sie noch immer behaupten, dass es ein erfolgreicher Test war).

Dumm nur, dass Boeing (nimmt man Rockwell hinzu) seit mehr 50 Jahren Raumschiffe baut, während die billigere Crew-Dragon-Kapsel dieses bösen Start-ups dieses bösen, kiffenden Elektroautobauers gleich beim ersten Testflug problemlos zur ISS gekommen ist (okay, sie explodiert dafür am Boden...).

Daher: Ein ganz klein bisschen Häme hat sich Boeing schon verdient. ;)
 
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Tupolew

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27.09.2012
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Ich finde, Boeing hat da auch ein wenig mehr Häme verdient. Fängt schon damit an, dass es ganz andere Sicherheitsanforderungen in der bemannten Raumfahrt gibt als für eine unbemannte Marssonde.

Was den Starliner angeht, hat Boeing vorher schon ordentlich den Boeing raushängen lassen:

https://www.golem.de/news/raumfahrt...n-fallschirm-bei-notfalltest-1911-144789.html

Zwar mag jetzt 2/3 Fallschirmen am Ende die einkalkulierte Fehlertoleranz sein und wenn das Missionsziel "das Ding muss sicher auf dem Boden ankommen" ist, dann ist es formal korrekt, dass der Test erfolgreich ist. Allerdings erkennt man auch in diesem Statement von Boeing, dass wie bei anderen Projekten die Dollars und fehlende Selbstkritik das dominierende Image sind.
 

cockpitvisit

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04.12.2009
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Dumm nur, dass Boeing (nimmt man Rockwell hinzu) seit mehr 50 Jahren Raumschiffe baut, während die billigere Crew-Dragon-Kapsel dieses bösen Start-ups dieses bösen, kiffenden Elektroautobauers gleich beim ersten Testflug problemlos zur ISS gekommen ist (okay, sie explodiert dafür am Boden...).
SpaceX hat halt den Vorteil, dass man die Crew-Kapsel nicht von Null an entwickelt, sondern auf der erfolgreichen unbemannten Dragon-Kapsel aufbaut. So hat man erprobte Komponenten und auch Ingenieure, die Erfahrung mit der Entwicklung von Raumschiffen haben. 50 Jahre Erfahrung mit Raumschiffen bringen wenig, wenn das letzte neue Raumschiff (der Space Shuttle) in den 1970ern entwickelt wurde.
 
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cockpitvisit

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04.12.2009
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Allerdings erkennt man auch in diesem Statement von Boeing, dass wie bei anderen Projekten die Dollars und fehlende Selbstkritik das dominierende Image sind.

Boeing hat, wie jedes andere kommerzielle Unternehmen, natürlich Dollarzeichen in den Augen, aber die genauen Tests die man zu bestehen hat schreibt hier die NASA vor und nicht Boeing selbst. Eine "Selbstzertifizierung" wie bei Passagierflugzeugen:rolleyes: gibt's hier zum Glück nicht.
 

alex42

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SpaceX hat halt den Vorteil, dass man die Crew-Kapsel nicht von Null an entwickelt, sondern auf der erfolgreichen unbemannten Dragon-Kapsel aufbaut. So hat man erprobte Komponenten und auch Ingenieure, die Erfahrung mit der Entwicklung von Raumschiffen haben.

Fair Point. Aber auch COTS Demo 1, der erste Flug der unbemenschten Dragon, hatte damals ohne Probleme funktioniert. Ist vielleicht auch gar nicht so überraschend: Nach allem, was man aus der Branche hört, gehen die guten und die jungen Ingenieure heute bevorzugt zu SpaceX (oder Blue Origin) und nicht zu Dinosauriern wie Boeing - obwohl bei SpaceX ein unberechenbarer Chef und eine ausgeprägte Hire & Fire-Mentalität auf sie wartet. Das kann für die Boeings und LockMarts dieser Welt durchaus zum Problem werden.

Boeing hat, wie jedes andere kommerzielle Unternehmen, natürlich Dollarzeichen in den Augen, aber die genauen Tests die man zu bestehen hat schreibt hier die NASA vor und nicht Boeing selbst.

Allerdings nur die Tests bzw. die Milestones sowie die grundlegenden Anforderungen. Der technische Weg dahin steht Boeing und SpaceX frei (wobei die Nasa auf das Ergebnis natürlich auch noch mal ein Auge wirft), siehe z.B. das Betanken der Falcon mit Crew an Bord, was bei der Nasa zuvor ausgeschlossen war.

Interessant finde ich ja die ersten, sehr vorläufigen Erkenntnisse zu Starliner (auch wenn da noch viel Spekulation dabei ist): Erst geht die Uhr an Bord falsch, und dann gibt es gerade keinen Satelliten, um Korrektur-Kommandos zu übertragen. Hat Boeing etwa wieder an der Redundanz gespart, in der Hoffnung, eine Crew an Bord würde das im Notfall schon regeln? Morbus Boeing?