Ein- und Ausreiseformlitäten für Frankreich: Lichtbildausweis zwingend erforderlich

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rcs

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06.03.2009
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München
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Ab sofort ist die für die Einreise nach und die Ausreise aus Frankreich sowie für den Transit ein Ausweisdokument mit Lichtbild verpflichtend, auch wenn man nur im Schengen-Raum reist.

Aufgrund des Ausrufens des Ausnahmezustands und entsprechender NOTAM-Anweisungen durch die französischen Luftfahrtbehörden (DGAC) wurden Grenzkontrollen wieder eingeführt. Dies ist insbesondere für Schengen-Flüge bedeutsam. Daher müssen alle Passagiere im Besitz eines aktuell gültigen Ausweisdokuments mit Lichtbild für alle Flugreisen nach, von oder via Frankreich sein. Diese Maßnahme gilt bis mindestens 13. Dezember 2015.

Passagiere, die das genannte Dokument nicht vorweisen können, müssen damit rechnen, von der Airline von der Beförderung ausgeschlossen zu werden.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
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MRS
Es sollte bemerkt werden, dass die aktuellen Kontrollen alle Ein-/Ausreisen betreffen. Neben Grenzkontrollen an Flughäfen, wird ebenfalls auf Grenzübergängen (Straße und Schiene) kontrolliert. Im Grenzbereich zu Belgien, Luxemburg, Italien sowie Spanien sorgen die Kontrollen aktuell für ordentlich stau.
 

nevadaman

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20.07.2013
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Auch bei der Einreise in Deutschland aus Frankreich gibt es Pass/Gepäckkontrollen.
 

Wolke7

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30.08.2010
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Hoffentlich ist das franzoesische Parlament besonnen genug, den Ausnahmezustand nicht zu verlaengern bzw. streng zu limitieren.
 

Gulliver

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10.11.2009
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Kerkrade (NL)
www.kuhnert.nl
Liegt wahrscheinlich daran, dass man dort nicht systematisch alles kontrollieren kann. Gleiches gilt für Straßen.
Hier in Aachen gibt es auch eine groß angelegte Kontrolle aus Belgien kommend auf der A44. Allerdings wird wohl nicht an der Grenze kontrolliert sondern erst nach der 2. Ausfahrt nach der Grenze.
Vielleicht deswegen, weil lt. Schengener Abkommen nicht mehr als x Std. pro Tag / Woche / Monat an einem Grenzübergang kontrolliert werden darf?
Mir ist nicht ganz klar, was der Sinn solcher Aktionen ist... Jeder der was böses will und ein bisschen Intelligenz besitzt, wird doch genug andere Wege finden, die Grenze zu überwinden.
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
36
MRS
... den Ausnahmezustand ... streng zu limitieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Ausnahmezustand überhaupt limitieren kann. Zumindest erscheint es mit nicht logisch: Wenn die Parlamentarier für eine Einschränkung des Ausnahmezustands stimmen würden, würden diese ja indirekt zugeben dass eine Situation vorliegt, die den Ausnahmezustand rechtfertigt. Indem man den Ausnahmezustand aber einschränkt, würde man den Effekte des Ausnahmezustands (der Exekutive mehr Macht zu geben) entgegen wirken und den Ausnahmezustand eigentlich überflüssig machen.

Auch wenn die Grenzkontrollen unangenehm sind, bleiben diese, im Vergleich zu der Macht die der Ausnahmezustand der Exekutive zugesteht, eher harmlos. Übrigens erwartet man sich im Parlament große Zustimmung für die Verlängerung und Verschärfung des Ausnahmezustandes.

... eine groß angelegte Kontrolle aus Belgien kommend auf der A44.

In Belgien herrscht aktuell andere Regelung. Frankreich hat ja faktisch die Schengen-Regelungen ausgesetzt. Auf wichtigen Straßen ins Ausland wird jedenfalls stark kontrolliert. Allerdings wird auch dort nur stichprobenartig kontrolliert. Scheint allerdings eher daran zu liegen, dass man nicht genug Ressourcen hat um eine systematische Kontrolle aller Fahrzeuge zu machen, ohne Staus von >50km an wichtigen Grenzübergängen zu produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.182
979
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man den Ausnahmezustand überhaupt limitieren kann. Zumindest erscheint es mit nicht logisch: Wenn die Parlamentarier für eine Einschränkung des Ausnahmezustands stimmen würden, würden diese ja indirekt zugeben dass eine Situation vorliegt, die den Ausnahmezustand rechtfertigt. Indem man den Ausnahmezustand aber einschränkt, würde man den Effekte des Ausnahmezustands (der Exekutive mehr Macht zu geben) entgegen wirken und den Ausnahmezustand eigentlich überflüssig machen.

Wir mussten in der Vergangenheit oft erleben, dass Sicherheitsbehoerden schon bei weit geringfuegigeren Vorkommnissen als in Paris mehr Rechte eingefordert haben - manchmal sachgerecht, manchmal uebertrieben. Im Ausnahmezustand moegen die Behoerden versucht zu Aktionen sein, die unter normalen Umstaenden kaum parlamentarisch/gesellschaftlich akzeptiert wuerden. Deshalb empfehle ich eine Limitierung bzw. genaue Evaluation.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Deshalb empfehle ich eine Limitierung bzw. genaue Evaluation.

Dem kann ich nur beipflichten.

Nach dem Amoklauf und Anschlägen in Olso und Utoya hat Norwegen die in meinen Augen einzige passende Antwort für eine zivilisierte und auf christlichen Grundwerten basierenden Gesellschaft gegeben:

"Noch sind wir geschockt, aber wir werden unsere Werte nicht aufgeben. Unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit."

Jens Stoltenberg beim Trauergottesdienst in Oslo
 

Worldtraveler42

Erfahrenes Mitglied
15.02.2015
3.885
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MRS
Deshalb empfehle ich eine Limitierung bzw. genaue Evaluation.

Dem kann ich nur zustimmen. Nur ist der Ausnahmezustand meines Erachtens binär: Entweder die Situation macht es notwendig der Exekutive mehr Macht zu geben oder die Situation begründet das Ausrufen des Ausnahmezustandes nicht.

Ein Ausnahmezustand ohne nennenswerte Machtübertragungen wäre aber recht sinnlos. Gestern gab es ja in der AN große Zustimmung. Heute wird dann noch einmal im Senat abgestimmt.
 
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