Klugscheißmodus an: Abidjan ist nur die wirtschaftliche Hauptstadt. Die politische Hauptstadt heißt Yamoussoukro und liegt weit im Inland.
Richtig hilfreiche Tipps kann ich nicht geben, da ich 1997 dort war und sich inzwischen vieles geändert hat, insbesondere die politische Stabilität bzw. Instabilität.
Damals lebten in Abidjan rund 200 Weiße, davon ca. 180 Franzosen. Mit deutsch kommt man überhaupt nicht weit, mit englisch ein bisschen weiter. Ohne französisch läuft eigentlich nichts.
Ehrlich gesagt habe ich die Weißen dort ziemlich rassistisch erlebt. Die haben sich noch nicht mal gebückt, wenn etwas vor ihren Füßen lag, sondern haben einen farbigen Bediensteten gerufen, damit er es aufhebt. Mein Ding war das nicht.
Die Elfenbeinküste ist für Deutsche kein typisches Touristengebiet. Für Franzosen schon eher. Östlich von Abidjan die Küste ca. 100 km runter gibt es einen Club Med, der ganz nett ist.
Ich bin damals ex Paris mit Corsair geflogen. Kann mich nicht mehr an die Buchungsklasse erinnern, muss aber vermutlich ein günstiges C-Ticket gewesen sein, da es beim Boarding Schampus im Flieger gab. In Abidjan gab es damals eine coole Jazzkneipe namens "Jam", die einem Deutschen gehörte. Hatte nur montags und freitags geöffnet und ohne Vorreservierung war fast kein Platz zu bekommen. Ob es die heute noch gibt, kann ich nicht sagen. Falls ja, schöne Grüße an den Besitzer Hans.
An der Lagune in Abidjan gibt es einen hässlichen Betonklotz von Hotel (ich glaube, ein Interconti). In einem der oberen Stockwerke sind ein Restaurant und eine Cocktailbar mit nettem Blick über die Lagune. Zu empfehlen ist noch ein Trip nach Yamoussoukro, um die riesige Basilika zu besichtigen, die eine Kopie des Peterdoms ist:
Notre-Dame-de-la-Paix de Yamoussoukro – Wikipedia
Ach ja, Luftraumüberwachung ist dort unten ein Fremdwort. Wir haben einen Tagestrip mit einer Piper gemacht. Start vom internationalen Flughafen von Abidjan und der Tower hat nicht mehr gemacht, als uns einen schönen Tag zu wünschen. Ebenso hatte es in der Woche, in der ich dort war, eine Bruchlandung eines Jets gegeben, der bei sinntflutartigen Regenfällen zu landen versucht hatte. Dabei war das Fahrwerk wohl gebrochen. Die Maschine lag ein paar Tage später immer noch neben der Landebahn.