ETF o.ä. Anlage für Patenkinder

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schweinebank

Erfahrenes Mitglied
23.08.2020
411
246
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Moin,

ich bin Pate von 2 Kindern - eines 5, das andre 8.
Den Plan für die beiden regelmäßig Geld anzulegen und dann zum 18 oder 21 zu schenken als Starthilfe nach Ausbildung o.ä. habe ich schon länger.
Da ich bei der Geburt noch im Studium war, habe ich erst seit einer Weile die Kohle übrig, um das anzugehen.

Daher meine Frage hier: wie würdet ihr eine Summe von ca. 6000 Euro über die Jahre / per Sparplan (Planung war 25 Eur pro Monat über 21 Jahre) anlegen?
Kinderdepot kommt ja nicht in Frage, da es nicht meine eigenen sind und ich quasi das Depot später übergeben möchte (ich hoffe sowas geht überhaupt).

Ins Auge gefasst habe ich ETFs - allerdings bin ich Neuling auf dem Gebiet und habe bisher nichtmal ein eigenes Depot - möchte das bei der Gelegenheit aber auch gleich angehen.
Mich würde interessieren, wie, wo und womit Ihr so ein Anliegen angehen würdet ?
 
Zuletzt bearbeitet:

abcdefg

Erfahrenes Mitglied
09.09.2014
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Moin,

ich bin Pate von 2 Kindern - eines 5, das andre 8.
Den Plan für die beiden regelmäßig Geld anzulegen und dann zum 18 oder 21 zu schenken als Starthilfe nach Ausbildung o.ä. habe ich schon länger.
Da ich bei der Geburt noch im Studium war, habe ich erst seit einer Weile die Kohle übrig, um das anzugehen.

Daher meine Frage hier: wie würdet ihr eine Summe von ca. 6000 Euro über die Jahre / per Sparplan (Planung war 25 Eur pro Monat über 21 Jahre) anlegen?
Kinderdepot kommt ja nicht in Frage, da es nicht meine eigenen sind und ich quasi das Depot später übergeben möchte (ich hoffe sowas geht überhaupt).

Ins Auge gefasst habe ich ETFs - allerdings bin ich Neuling auf dem Gebiet und habe bisher nichtmal ein eigenes Depot - möchte das bei der Gelegenheit aber auch gleich angehen.
Mich würde interessieren, wie, wo und womit Ihr so ein Anliegen angehen würdet ?
Juniordepot geht schon, müssen aber die Eltern für dich auf den Namen der Kinder eröffnen. Du kannst dann regelmäßig einzahlen.

Würde ich aus mehreren Gründen empfehlen:
  • Freistellungsauftrag der Kinder kann ausgenutzt werden
  • Das Geld gehört bereits den Kindern, egal wie sich deine finanzielle Situation ändert
  • Es wird bei diesen kleineren, regelmäßigen Beträgen keine Schenkungssteuer fällig
Ein Depotübertrag später von dir auf das Depot deiner Paten wäre natürlich auch denkbar, hier könnte aber Schenkungssteuer fällig werden.

Läuft das Depot bereits auf die Paten, ist aber sicherlich eine gewisse Disziplin notwendig, dass sie nicht vor Zeitpunkt X auf das Geld zugreifen.

Ansonsten wie schon geschrieben: Sparplan auf den MSCI (All Country) World Index.
 
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Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
6.466
5.484
LEJ
Für meine Nichte und Neffen wurden ebenfalls "Juniordepots" eröffnet, im Namen der Eltern. Die Depots sind bei Finvesto (Finvesto U18 Depot) eröffnet und es ist ein definierter Fonds/ETF (bei mir: DE0005933931) hinterlegt. Alles Geld, was ich (oder wer anderes) auf dieses Depot überweist, wird 1:1 in den ETF investiert. Dadurch bin ich, als Onkel, vollkommen frei und kann auch mal mehr überweisen (Geburtstag, Einschulung, etc.), ohne dass die Eltern tätig werden müssen.

Das Depot / den ETF habe ich gewählt, weil das Depot kostenlos ist und der ETF keine (oder nur sehr geringe) Transaktionskosten hat sowie thesaurierend ist.
 

madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
1.374
1.370
Bonn
Mit einem Kinderdepot auf die Namen der Kinder haben wir es auch (für eigenes und Patenkinder) umgesetzt. Vorteile siehe oben.

Als Bonus nutzen wir noch das dazugehörige Tagesgeldkonto, falls die Großeltern mal was zustecken wollen. Sie überweisen auf das Konto und wir legen dann entsprechend regelmäßig wieder an.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Über die genaue Ausgestaltung bzgl. Broker und Depot deines löblichen Vorhabens vermag ich nicht viel beizutragen. Je nachdem, was es wird, könnte man aber bei den geringen Raten über quartalsweise Ausführung des Sparplans mit angepasster Ratenhöhe nachdenken. Spart ggfs. Ausführungskosten. Ist halt die Frage was der Broker am Ende dafür verlangt.

Wie jemand zuvor schon geschrieben hat, würde auch ich einen thesaurierenden und möglichst breit gestreuten ETF wählen. Folgende kämen (für mich) in Frage:

- MSCI ACWI (z.B. IE00B6R52259)
- FTSE All-World (IE00BK5BQT80)
- ESG Global All-Cap (IE00BNG8L278) <- wenn man auf den Umweltzug aufspringen möchte, Volumen noch „gering“ da sehr frisch auf dem Markt

Von irgendwelchen Branchenwetten oder Regionen-ETF (z.B. EU oder DAX-only) würde ich absehen.

P.S.: Die Vorschläge eignen sich auch allesamt sehr gut für dein eigenes Depot. Fire and forget. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

madger

Erfahrenes Mitglied
26.04.2014
1.374
1.370
Bonn
Achso: wir haben das über ein Junior-Depot bei der ING-DiBa gemacht.
 

flynue

Erfahrenes Mitglied
26.01.2012
976
162
NUE
Warum denn unbedingt einen thesaurierenden? Solange noch genug Sparerfreibetrag verfügbar ist, ist es doch besser einen ausschüttenden zu wählen und die Auszahlungen zum Beispiel einmal pro Jahr mittels Anpassung der Sparplanrate wieder zu investieren. Erfordert zwar etwas mehr Zeit aber verhindert doch zu einem gewissen Grad die Steuerlast wenn die dann erwachsenen Kinder das Geld benötigen.
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Warum denn unbedingt einen thesaurierenden? Solange noch genug Sparerfreibetrag verfügbar ist, ist es doch besser einen ausschüttenden zu wählen und die Auszahlungen zum Beispiel einmal pro Jahr mittels Anpassung der Sparplanrate wieder zu investieren. Erfordert zwar etwas mehr Zeit aber verhindert doch zu einem gewissen Grad die Steuerlast wenn die dann erwachsenen Kinder das Geld benötigen.
Deswegen. Wenn einem das nichts ausmacht: Klar, go for it. Unterm Strich macht es den Kohl aber nicht fett.

Gibt natürlich auch Broker mit automatischer Wiederanlage von Ausschüttungen, aber das lassen sich die dann meistens wieder gut bezahlen.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.421
2.530
FRA
Deswegen. Wenn einem das nichts ausmacht: Klar, go for it. Unterm Strich macht es den Kohl aber nicht fett.

Gibt natürlich auch Broker mit automatischer Wiederanlage von Ausschüttungen, aber das lassen sich die dann meistens wieder gut bezahlen.
Wieso sollte man einen ausschüttenden ETF wählen und dann die Ausschüttung wieder in den gleichen ETF anlegen, wenn man auch einen thesaurierenden wählen kann, der genau das vollautomatisch macht ?
 
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knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Wieso sollte man einen ausschüttenden ETF wählen und dann die Ausschüttung wieder in den gleichen ETF anlegen, wenn man auch einen thesaurierenden wählen kann, der genau das vollautomatisch macht ?
Aus steuerlichen und psychologischen Gründen kann das Sinn machen. Beides für das Hauptanliegen des TE, ein Kinderdepot für Patenkinder zu eröffnen, aber wohl eher irrelevant. Auch für das eigene Depot m.E. eher was für Maximierer.

Falls dich der steuerliche Aspekt interessiert, dann verweise ich der Einfachheit halber auf folgendes Beispielvideo, in dem das recht anschaulich dargestellt wird: https://youtu.be/eAY6iZ6mlyw
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.421
2.530
FRA
Aus steuerlichen und psychologischen Gründen kann das Sinn machen. Beides für das Hauptanliegen des TE, ein Kinderdepot für Patenkinder zu eröffnen, aber wohl eher irrelevant. Auch für das eigene Depot m.E. eher was für Maximierer.
Vielen Dank für den Link ... er bestätigt ja genau meine Aussage. Thesaurierenden Fonds wählen, Sparplan aufsetzen und vergessen ....

Spart Lebenszeit, bringt die höchste Rendite (inkl. der nicht verschwendeten Lebenszeit)
 

knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Vielen Dank für den Link ... er bestätigt ja genau meine Aussage. Thesaurierenden Fonds wählen, Sparplan aufsetzen und vergessen ....

Spart Lebenszeit, bringt die höchste Rendite (inkl. der nicht verschwendeten Lebenszeit)
Jo gerne. Sehe ich ja auch so. Mir wäre es den zusätzlichen Aufwand ebenfalls nicht wert. :)
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
4.421
2.530
FRA
Magst du etwas mehr dazu schreiben? Das betrifft ja mich bzw. die Depots meiner Nichte und Neffen.
Je breiter die Anlage gestreut ist, desto sicherer ist sie. Wer weiss heute schon, wie es einer speziellen Branche oder einem speziellen Land in 25 Jahren geht ?
Deswegen nicht auf z.B. erneuerbare Energien setzen oder auf asiatische Schwellenländer, sondern so breit wie möglich, alle Branchen, alle Länder.
Also sowas wie MSCI Allworld thes. / MSCI World / etc.
 
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knusper

Erfahrenes Mitglied
27.02.2019
404
338
Magst du etwas mehr dazu schreiben? Das betrifft ja mich bzw. die Depots meiner Nichte und Neffen.
Im Grunde genommen aus den Gründen die Simineon schon gepostet hat. Diversifikation. Den ACWI oder All-World ziehe ich deswegen auch dem MSCI World vor.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.604
505
Also, bisher haben alle die ich kenne die besondere Länderkennung oder Themen ETFs abweichend von "World" oder All World gegönnt haben nicht besser abgeschnitten.
Zu dem Schluss kommt auch die Stiftung Warentest in ihrem Sonderheft als ETF. Es ist also oft ein geschmäckle das einem zu Abweichungen führ ("mir zuviel USA")
Mit dem ALL World machst du erstmal nichts falsch und es ist auch einfacher.

Ein Tipp: Sollte es mal zu Sonderzuwendungen neben der regelmäßigen Sparrate kommen kann man ja durchaus auch mal einen Besonderen ETF als Einmalinvest dazufügen. Sagen wir "Deutschland", "Europa" oder 'Ökologisch'.