Europcar - unzulässige GPS-Ortung von Mietwagen

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quattro4x4

Aktives Mitglied
16.11.2010
139
0
FRG
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Europcar hat einen Teil ihrer Flotte ohne Wissen der Mieter mittels GPS orten lassen.
In 1300 hochwertigen Fahrzeugen ihrer Flotte wurden Ortungssysteme eingebaut.

Bu
 

Triple3

Erfahrenes Mitglied
19.03.2009
2.483
1
FRA
Macht ja Sinn. Erleichtert es festzustellen, ob der Mieter unerlaubterweise bsp.weise mit LDAR nach Russland gefahren ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.888
10.774
irdisch
Könnte ein lohnendes Zusatzgeschäft werden: Welche Kunden hat ein Vertreter wie lange besucht? Wo (mit wem) wurde verhandelt etc.
 

l.zimmer

Reguläres Mitglied
26.05.2010
79
0
Liebe Europcar Fans, wie Sie vielleicht schon den Medien entnehmen konnten, wurde Europcar Deutschland ein Bußgeld auferlegt, da ein Teil unserer Fahrzeuge der Kategorie "Premium", "Luxus" und „Special“ mit GPS-Tracking Systemen versehen wurden (u.a. Autovermieter für heimliche GPS-Ortung abgestraft | WAZ.de).

Bei einer Miete erfolgt weder eine Ortung noch eine Speicherung der Bewegungsdaten des Fahrzeuges. Die GPS Systeme ermöglichen uns jedoch, bei Verdacht auf Unterschlagung eine Ortung unserer Fahrzeuge durchzuführen. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass eine solche Ortung nur in folgenden dringenden Alarmfällen durchgeführt wird:

1. Wenn ein Fahrzeug gestohlen bzw. unterschlagen und eine entsprechende Strafanzeige erstattet wird.

2. Wenn die vereinbarte Mietdauer überschritten wird. Trifft das Fahrzeug nicht zum vereinbarten Rückgabezeitpunkt in der Station ein, kontaktieren die Kollegen aus der Station zuerst natürlich den Mieter. Erst wenn die Kontaktaufnahme mehrmals erfolglos ausfällt, wird mit der Ortung des Fahrzeuges begonnen.

3. Wenn das Fahrzeug die festgelegten Ländergrenzen oder deren grenznahe Bereiche (Freifahrtzone), in denen es sich laut Vermietbedingungen bewegen darf, überschreitet, oder in Hafengebiete einfährt. Dennoch ist auch für diese defensive Maßnahme das Einholen einer Einwilligung des Kunden erforderlich.

Dies haben wir zuvor nicht an unsere Kunden kommuniziert, weshalb wir uns an dieser Stelle aufrichtig bei Ihnen entschuldigen wollen.
Diese wichtige Information nicht an unsere Kunden zu kommunizieren ist auch der Grund, weshalb Europcar nach einem entsprechenden Hinweis der Datenschutzbehörde und einem damit einhergehenden Bußgeld gehandelt und umgehend die Mietverträge bei Fahrzeugen dieser Kategorien entsprechend ergänzt hat. Herzliche Grüße,
Ihr Europcar Team
Quelle: Facebook


Wie soll denn festgestellt werden, ob ich in ein Hafengebiet einfahre oder in Grenznähe rumfahre, wenn doch gar nicht mehr generell geortet wird?
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.100
974
CGN
Wie soll denn festgestellt werden, ob ich in ein Hafengebiet einfahre oder in Grenznähe rumfahre, wenn doch gar nicht mehr generell geortet wird?

theoretisch kann man bei GPS-Trackern eine "erlaubte Zone" festlegen, bei Überschreiten sendet das Gerät Alarm.

Praktisch gibt's ziemlich viele Hafengebiete...
 
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humus

Aktives Mitglied
16.04.2010
105
13
illegal ist es sicherlich nicht mehr ab dem Moment, indem ich den Mietvertrag mit der passenden Klausel unterschrieben habe. Vielleicht macht sich ja mal jemand mit einer Juni/Juli Miete die Mühe und liest dort genau nach ? Wenn jemand seine Verträge vorliegen hat, kann man anhand derer sicherlich gut nachvollziehen, ab wann diese Klausel drin stand ...
 

TXLover

Erfahrenes Mitglied
13.08.2010
1.488
1
illegal ist es sicherlich nicht mehr ab dem Moment, indem ich den Mietvertrag mit der passenden Klausel unterschrieben habe.
Es soll ja gar nicht "kommuniziert" worden sein, also auch nicht im Kleingedruckten der Verträge.

So eine Einwilligungsklausel a) halbwegs wirksam zu formulieren und b) in den Vertrag einzubeziehen ist - sagen wir mal - "schwierig"...
 
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infotimbo

Aktives Mitglied
26.07.2009
214
118
Es soll ja gar nicht "kommuniziert" worden sein, also auch nicht im Kleingedruckten der Verträge.

So eine Einwilligungsklausel a) halbwegs wirksam zu formulieren und b) in den Vertrag einzubeziehen ist - sagen wir mal - "schwierig"...

naja, "weshalb Europcar nach einem entsprechenden Hinweis der Datenschutzbehörde [...] die Mietverträge bei Fahrzeugen dieser Kategorien entsprechend ergänzt hat." klingt für mich allerdings eher so, als habe man sich da im Endeffekt jetzt nicht so schwer getan
 

djohannw

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
1.943
476
naja, "weshalb Europcar nach einem entsprechenden Hinweis der Datenschutzbehörde [...] die Mietverträge bei Fahrzeugen dieser Kategorien entsprechend ergänzt hat." klingt für mich allerdings eher so, als habe man sich da im Endeffekt jetzt nicht so schwer getan

Dass Europcar da jetzt irgendwo einen Hinweis in seinen neuen Mietverträgen stehen hat, darf man nach dieser Aussage als sicher ansehen. Aber wie TXLover schon anführte sind datenschutzrechtliche Einwilligungsklauseln ein heikles Thema und in der Praxis schwer zu fassen, dass sie auch die notwendige Wirksamkeit erlangen. Eine solche Einwilligungsklausel z.B. als normalen Teil einer AGB zu führen wäre nicht wirksam...

Viele Grüße - Dirk
 
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kexbox

Erfahrenes Mitglied
04.02.2010
6.510
3.578
Düsseldorf
www.drboese.de
Kann es in Deutschland auch sein. Wenn der (möglicherweise vorhandene) Betriebsrat eingebunden wird. Einwilligungen der Mitarbeiter sind wohl i.d.R. unwirksam.