Flüge nach Indien, Flugstrecke

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cevielflieger

Aktives Mitglied
09.03.2013
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Ich beobachte UK27 und UK28 schon einige Zeit. Ist FRA-BOM und zurück mit Vistara. Seit dem Angriff des Iran auf Israel im April umfliegt Vistara den iranischen Luftraum in nördlicher Richtung. Was der Strecke etwas mehr als 60 Minuten drauf haut. Lufthansa fliegt die gleiche Strecke über den Golf von Aden, das arabisch/persische Meer. Und damit 60 Minuten kürzer. Jetzt hat Vistara vor einigen Tagen angefangen, den Rücklfug BOM-FRA ebenfalls über die südliche Route abzuwickeln. Den Hinflug aber weiterhin nicht. Weil Zeit=Kerosin=Geld würden mich Eure Ideen interessieren, warum Vistara das wohl so macht? Alle Details zur Flugstrecke zB auf Flightradar im Playback
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.129
Ich kann das bei FR24 nicht nachvollziehen wie von dir geschildert. LH756/757 fliegt südlich am Iran vorbei. UK28 (FRA-BOM) dreht über Tajikistan Richtung Indien ab. UK27 durchquert laut FR24 den iranischen Luftraum entlang der Grenze zu Pakistan, Afghanistan und Turkmenistan, bevor über dem Südwesten von Turkmenistan die Richtung geändert wird. Ich würde daher vermuten, dass bei Vistara der Fokus nicht auf einer Vermeidung des iranischen Luftraums liegt, sondern auf einer Vermeidung des afghanischen Luftraums. Wieso dann nicht analog LH geflogen wird, kann ich nicht sagen.
 

cevielflieger

Aktives Mitglied
09.03.2013
171
59
Uk28 fliegt nördlich an Afghanistan vorbei und braucht knapp 9h dafür. Lh756 fliegt „untenrum“ und braucht 7,5h. Da frage ich mich warum? Vorallem weil uk27 mit dem Rückflug zeigt, dass Vistara auch „untenrum“ kann, also von der Politischen Lage (falls das eine Rolle spielt). Hab‘s daher auch mit deiner Antwort noch nicht ganz verstanden.
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
Zeit=Kerosin=Geld
Nur bedingt, aus Sicht der operativen Gesamtkosten einer Airline ist die geografisch kürzeste Route nicht zwangsläufig die kostengünstigste. Je nachdem wie die Service Regions liegen (wo man die sog. Überfluggebühren zahlt), kann es unter Umständen Sinn machen, eine signifikant teurere Zone entweder komplett oder in Teilen zu vermeiden und somit eine etwas längere Flugstrecke in Kauf zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Info9

Aktives Mitglied
04.08.2019
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Nur bedingt, aus Sicht der operativen Gesamtkosten einer Airline ist die geografisch kürzeste Route nicht zwangsläufig die kostengünstigste. Je nachdem wie die Service Regions liegen (wo man die sog. Überfluggebühren zahlt), kann es unter Umständen Sinn machen, eine signifikant teurere Zone entweder komplett oder in Teilen zu vermeiden und somit eine etwas längere Flugstrecke in Kauf zu nehmen. Bezahlt wird nämlich immer volle Preis, egal ob man die Zone komplett durchfliegt oder nur eine "Ecke" überfliegt.

Hast du eine Ahnung über was für Beträge man beim Überflug so spricht?
Was kostet es zum Beispiel, den Iran zu überfliegen?

Gibt's da irgendwo ne Übersicht ?
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
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HAM
Eine Übersicht wird es per se nicht geben, da zu viele Faktoren dabei beeinflussen. Generell maßgeblich sind Gewicht des Fliegers, Antriebsart (Jet oder Turboprop), Registrierland, Origin und Destination. Flüge über Land können schnell teurer werden, als wenn man über Wasser fliegt. Manche Länder erheben eine Pauschale plus einen zwei- bis dreistelligen Zusatzbetrag pro 100 NM/KM Überflug. Politik spielt hier eine maßgebliche Rolle. Ist man sich politisch wohlgesonnen, können die Fees lächerlich niedrig sein. Will hingegen eine Airline aus einem Land überfliegen mit dem man sich eher nicht so gut versteht, werden schnell mehrere Tausend USD fällig werden. Somit kann eine längere Flugstrecke ggf. Sinn machen um Kosten zu sparen.
 
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