Flug im Offline-Reisebüro "reservieren"

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jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.459
1.508
TXL
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Unser Firmen-Reisebüro gibt uns die Möglichkeit, einen Flug (hier: LH innerdeutsch) zu reservieren. Bisher war ich der Meinung, dass hier die Möglichkeit besteht, den Preis 24 Stunden zu "halten".
Nun erklärte mir eine andere Mitarbeiterin, sie könne zwar den Flug reservieren, aber nicht für den Preis garantieren.
Außerdem ist mir nicht klar, ob diese Option wirklich 24 Stunden oder nur bis zum Ablauf des selben Tages gilt.

Danke für Eure sachdienlichen Hinweise.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.378
772
Unter TABUM und in BNJ
Naturlich geht das grundsätzlich.

Von: Reisebüro des Vertrauens
Datum: Montag, 30. Juni 2014 10:23:41 MESZ

...
Bitte geben sie bis Mittwoch Abend 17 Uhr Bescheid, ob wir das Ticket so für Sie ausstellen dürfen.

War ein TK Kont-Ecoticket, bei LH Kont International geht das auch so.

Ob es innerdeutsch Sonderreglungen gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
8.744
1.427
reservieren kannst Du im Prinzip ein Jahr voraus. Dann hast Du den Platz auf dem Flieger, in der gewünschten Buchungsklasse. Wie lange diese Reservierung bestehen bleiben kann, ohne dass ein Ticket ausgestellt wird, ist von Airline, Buchungsklasse, Tarif, Reiesebüro etc. abhängig.

Was das Ticket aber dann kostet, kann Dir im Moment keiner sagen, solange Du kein Ticket ausgestellt hast, ist das fliessend und richtet sich nach den dann aktuellen Tarifen.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Unser Firmen-Reisebüro gibt uns die Möglichkeit, einen Flug (hier: LH innerdeutsch) zu reservieren

Das ist schonmal VIEL mehr als die meisten deutschen Geschäftsreisebüro`s machen!

Bisher war ich der Meinung, dass hier die Möglichkeit besteht, den Preis 24 Stunden zu "halten".

Eine Reservierung = belegte Sitzplatz (kann je nach Tarif 24, 48, 72 oder bis zum Abflugtag) reserviert gehalten werden,
AUßER die Airline will ein zugehöriges Ticket sehen (das wird dann aber vorher angekündigt, sprich man hat zeit zu reagieren).

Zu der Reservierung gehoert ein Preis, dieser wird im sog. TST zu der Reservierung gespeichert - die Gültigkeit dieses TST ist seit einigen Monaten bis 2359h am Tag des "bepreisens" beschränkt. Dies Aussage des Büros ist also faktisch korrekt ABER natürlich Null hilfreich als Info für den Kunden.

Das nutzen sehr viele (die alleremeisten) Geschäfts- und nicht Geschäftsreisebüros dazu, den Kunden zum Ticketing, und damit zur Zahlung eines Serviceentgelts zu bringen.

Und, so mein Eindruck: Den potentiellen Organisationsproblemen beim "Weiterlegen" der Reservierungen aus dem Weg zu gehen.

Ich habe schon die aberwitzigsten Regelungen diverser Büros kennen gelernt: z.B. Ticketing muss bis 17 Uhr freigegeben werden (weil das Team eben um 18 Uhr Feierabend machen möchte), Umbuchungen vor 16 Uhr kosten weniger als Umbuchungen die nach 16 Uhr (aber vor 18 Uhr) beauftragt werden, Tickets werden nicht tagesgleich (!JA richtig gelesen!) sondern immer vom Frühdienst am Folgetag ausgestellt...

Die Praxis zeigt: Wenn das RSB in der Lage ist Fare Rules korrekt zu lesen, und auch auf die Gültigkeit der Tarife achtet (was bei 90 % der Tarife Killefitz ist), dann spielt die Gueltigkeit des TST eigentlich keine Rolle - denn man kann am Folgetag den Preis neu aufbauen.

Was passieren kann, ist das sich eben Steuern / Exchange Rates ändern.

Wichtig ist, dass der Kunde weiss dass sich der Preis möglicherweise ändern kann - aber die Ersparnis durch ein "nicht ausgestelltes - und damit auch nicht bezahltes Ticket" das Risiko einer Preisänderung bei weitem aufwiegt.

Danke für Eure sachdienlichen Hinweise.

Bitte.

Übrigens: Dieser Punkt macht für mich maßgeblich ein gutes "Geschäftsreisebüro" aus - und es ist immer wieder erstaunlich, wie man alleine mit diesem Argument Firmenkunden gewinnen kann. Regelmäßig erlebe ich Situationen, in denen Firmen völlig ungläubig auf die Möglichkeit der > 24h Reservierung reagieren - regelmäßig höre ich "Das kann ich mir nicht vorstellen - unser Reisebüro hat uns das ganz anders dargestellt".
 
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quatchi

Erfahrenes Mitglied
11.06.2011
617
1
MUC
Unser Firmenreisebüro macht das ganze auch.

Während dem letzten Streik war das allerdings nachteilig für mich. Sobald der Streik offiziell bekannt wurde, habe ich bei der Hotline angerufen, um mich von einem A320 zu Citylind umbuchen zu lassen (Flug knapp 2h früher). Bis auf die zwei Stunden wäre der Streik für mich also ohne Auswirkung gewesen. Da mein Ticket aber nur reserviert und nicht ausgestellt war, konnte die Hotline es nicht umbuchen und ich sollte mich an unser Reisebüro wenden. Das habe ich getan und der Mitarbeiter hat mir ganz stolz erzählt, dass das mit der Reservierung ganz toll sei, weil er mich nun problemlos umbuchen könne. Das konnte er auch, aber aufgrund der Situation und dem knapp werdenden Platz auf dem Citylind Flug, war nur noch eine sehr hohe Buchungsklasse frei und der Flug war dann doppelt so teuer wie ursprünglich (im Vergleich zur kostenlosen Umbuchung durch LH).

Ist also nicht immer von Vorteil mit der Reservierungsgeschichte (auch wenn natürlich Streik eher die Ausnahme ist und kurze Umbuchungen der Regelfall sein dürfte).
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
6.459
1.508
TXL
Die Praxis zeigt: Wenn das RSB in der Lage ist Fare Rules korrekt zu lesen, und auch auf die Gültigkeit der Tarife achtet (was bei 90 % der Tarife Killefitz ist), dann spielt die Gueltigkeit des TST eigentlich keine Rolle - denn man kann am Folgetag den Preis neu aufbauen.

Was passieren kann, ist das sich eben Steuern / Exchange Rates ändern.

@ Fare IT: was heißt das konkret: Den alten reservierten Preis am Folgetag "neu aufbauen" oder den aktuell -evtl. höheren- Preis des Folgetages ?
 

bursche99

Erfahrenes Mitglied
14.07.2011
2.990
888
MUC, near OBAXA
....Wie lange diese Reservierung bestehen bleiben kann, ohne dass ein Ticket ausgestellt wird, ist von Airline, Buchungsklasse, Tarif, Reiesebüro etc. abhängig..

So aehnlich kenne ich das auch, wir nutzen in der Firma Concur als Portal, da kann ich zB eine Y oder B innerdeutsch bis zu 23 Stunden vor Abflug zu einem bestimmten Preis halten, oder Strecken oder BK verfallen deutlich frueher vor Abflug (zum urspruenglicb gehaltenen Preis.) Evtl. kann man dann danach die selbe BK nochmal reservieren, aber dann zu neuem Preis.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Ist also nicht immer von Vorteil mit der Reservierungsgeschichte (auch wenn natürlich Streik eher die Ausnahme ist und kurze Umbuchungen der Regelfall sein dürfte).

If you wait to do everything until you`re sure it´s right,
you`ll probably never do much anything.

@ Fare IT: was heißt das konkret: Den alten reservierten Preis am Folgetag "neu aufbauen" oder den aktuell -evtl. höheren- Preis des Folgetages ?

Es gibt eine "Preisliste" der Airline (sog. Fare quotation), dort sind die Tarife mit Preisen und allen Bedingungen hinterlegt.

Wenn eine reservierung "bepreist " wird, wird auf Basis der Fare Quotation der Preis aufgebaut - und im sog. TST gespeichert. Dieses TST ist fest mit der Reservierung verbunden.

Die Gültigkeit des TST ist aber bis 2359h begrenzt, dass bedeutet es beibt zwar in der Reservierung gespeichert kann aber nach Ende der Gültigkeit NICHT mehr für die Ticketausstellung genutzt werden.

D.h. am Folgetag muss der Agent die Reservierung neu bepreisen um das TST gültig fürs Ticket zu machen.

Wenn die Airline jetzt über Nacht den Tarif aus der Fare quotation löscht / oder Änderungen an Preis, Min Stay usw. vornimmt kann die Reservierung möglicherweise nicht mehr passen. Der Preis / Tarif ändert sich.
 
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rcs

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06.03.2009
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Durch die mittlerweile teilweise sogar fast stündlichen Updates seitens ATPCO bei den Fare Filings können sich Tarife vielfach auch untertags ändern. Bei regulären Strukturtarifen ist die weniger ein Problem, da hier seitens der Airlines eigentlich eher selten gravierende Veränderungen vorgenommen werden.

Relevant ist es vor allem bei Promo-Tarifen, bei denen sich die Airlines (teilweise durch vollautomatisiertes Price-Matching der Tarife anderer Airlines) entsprechende "Tarifkriege" liefern. Dort gibt es vielfach auch Änderungen nicht nur über Nacht...

Faustregel ist im Prinzip für eine Buchung über ein Reisebüro:

Die Reservierung kann gemäß der Haltefrist je nach Airline/Buchungsklasse bestehen bleiben. Dies kann je nach Airline und Zeit zwischen Reservierung und Abflugtermin zwischen wenigen Stunden (z.B. Air China bei innerchinesischen Flügen), exakt 24 Stunden nach Reservierung (z.B. bei den meisten Germanwings-Flügen) und vielen Wochen (z.B. in den höheren Buchungsklassen bei den meisten Airlines) liegen.

Sofern es sich um einen regulären Strukturtarif, bzw. einen ausgehandelten Firmen-, Veranstalter- oder Graumarkttarif handelt, kann man davon ausgehen, dass in eigentlich allen Fällen (unabhängig davon, wann das Reisebüro den Preis zur Ticketausstellung nochmal neu "abspeichern" muss) der Ticketpreis gleich bleibt. Dass Steuern und Gebühren sowie Umrechnungskurse i.d.R. dann der gängigste Faktor ist, warum sich (meist geringfügig) noch was ändern kann, hat FARE_IT ja bereits korrekt ausgeführt.

Etwas trickreicher wird es bei dem einen oder anderen Sondertarif, der durch das automatisierte Price-Matching oder einem "Test" ob der Mitbewerb bei Tarifänderungen mitzieht, entstanden ist und ggf. auch vorzeitig wieder aus dem System genommen wird. Ein Beispiel waren die vor Kurzem buchbaren Oneworld Business Class Tarife ex Deutschland z.B. nach TPA/RSW, die vormittags sogar nochmal im Preis reduziert wurden, aber ein paar Stunden später ganz aus dem Verkauf genommen wurden (trotz lt. Tarifregeln vorgesehener Ticketfrist erst am kommenden Montag).

Dort ist dann natürlich ggf. die große Preisfrage, ob es auf einer bestehenden Reservierung ein abgespeichertes TST ist (auch hier hat FARE_IT ja bereits gut erklärt was das ist), und ob diese TST vom System noch zur Ticketausstellung akzeptiert wird. Dies ist übrigens nicht immer zwingend bis 23:59 des Tages der Preiserstellung der Fall, dies kann situationsabhängig auch kürzer sein.
 

Koli

Neues Mitglied
02.07.2014
4
0
Ok jetzt kann ich mir diese Preisschwankungen endlich erklären.
Es ist eben so, wer zuerst kommt malt zuerst.