Ein bisschen vereinfachend...
Eigentlich sollten die Tonschichten durch Sand und Verdichtung hart wie Beton werden.
Mag sein, es war aber von vorneherein klar, dass der Flughafen temporär ist und irgendwann versinkt.
Die Terminals stehen deshalb ja extra auf höhenverstellbaren Streben und werden jeden Tag nachjustiert.
Ingenieur.de
Tatsächlich setzte sich der Boden – aber mehr als prognostiziert. Die Planer gingen von rund 6,5 Metern Absackung innerhalb von 50 Jahren aus. Doch noch vor der Eröffnung waren es bereits über 8 Meter. Heute, nach rund 30 Jahren Betrieb, ist die Insel insgesamt um mehr als 11,5 Meter gesunken.
Bei am Ende deutlich mehr gebauten Terminals, also deutlich mehr Gewicht als geplant, ist es wenig verwunderlich dass er auch schneller sinkt.
Er sinkt jetzt etwa mit der dreifachen Geschwindigkeit, bei Berücksichtigung des Zusatzgewichts also etwa doppelt so schnell wie vorausberechnet. Das finde ich bei einer so massiven Neulandgewinnung mit natürlicherweise gewisser Schwankung in der Bodenkonsisten und unvorhersagbaren Wetterphänomenen und Erdbebeneffekten (Kobe 1995) eine ganz vernünftige Genauigkeit.
Und die
Sinkkurve sieht für mich als Ingenieur mehr als vernünftig aus, seit über 15 Jahren praktisch konstant. Keinesfalls progressiv.
Und der Ingenieur rundet den Bericht auch noch mit einem positiven Detail ab
Immerhin kommt das Gepäck garantiert an
Trotz all dieser Herausforderungen gilt der Flughafen Kansai in einem Punkt als vorbildlich: der Gepäckabfertigung. Seit seiner Eröffnung ist laut Betreiber kein einziges Gepäckstück verloren gegangen. Im Jahr 2023 wurden zum Beispiel rund 10 Millionen Gepäckstücke verarbeitet – fehlerfrei.
Da sollte sich der Deutsche also mit Lästern erst recht zurückhalten...