Gewagte Vorhersage: Neue Statuslevel M&M ab 2022!

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weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
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Wer schon ein paar Jährchen dabei ist, erinnert sich vielleicht an diesen Thread von @flospi "Neuer Status zwischen FTL und SEN, dafür SEN schwieriger?"

Ich bin der Meinung, es gibt gute Gründe, einen neuen Spekulationsthread aufzumachen. Sowohl ein SEN+ als auch ein Level zwischen FTL und SEN würden Sinn ergeben. Ankündigung zu Ende des dritten Quartals 2021, Einführung zu Beginn 2022?

Zunächst der weniger gewichtige Grund dafür (dieser ist ohne Bezug zu Corona):

Die Abstände zwischen FTL und SEN sowie SEN und HON sind größer als bei anderen Programmen. BAEC hat eine feinere Abstufung mit Bronze-Silber-Gold-CCR. Flying Blue hat zumindest 3,5 Stufen mit Silber-Gold-Platinum-Platinum Ultimate, wobei ich Ultimate nur als "halbe" Stufe zählen würde, da die Vorteile gegenüber normalem Platinum eher moderat sind. AA/DL/UA (deren stärkeres Wachstum die LH Group perspektivisch bedroht, das transatlantische Joint Venture ist nicht auf immer und ewig in Stein gemeißelt) haben sogar vier reguläre Elitestatus-Stufen plus eine fünfte "invite-only".

Nun der Hauptgrund, warum ein oder zwei neue Statuslevel sehr gut in die Zeit passen würden:

2020 und 2021 wurde vielen Paxen die Statusverlängerung entweder komplett geschenkt oder zumindest massiv erleichtert. Ein FTL, der den M&M Kreditkartenumsatz ausreizt, braucht nur 2500 Statusmeilen nach regulärer Zählung, z.B. vier Einfachflüge MUC-BER in BK U. Vergleichbare Situationen resultieren für viele SEN und HON.

Wenn wir im Großen und Ganzen von einer Öffnung in dritten Quartal (inkl. Nordamerika) ausgehen, wird es eine Menge Leute geben, die bis 2023 wenig bis nichts für ihren Status tun müssen. Wir wissen, dass die Statuserlangung ein gewaltiger Motivator ist, der den Fluggesellschaften viel Geld in die Kassen spült. Wenn ich diesen Anreiz wegnehme, buchen meine Mitglieder verstärkt bei der Konkurrenz. Das ist empirischer Fakt (wer interessiert ist, möge "goal-gradient effect loyalty" o.ä. googlen).

Es wäre also zielführend, neue Statuslevel einzuführen als Anreiz, dass die Leute weiter LH Group buchen und nicht fremdfliegen.

Was haltet Ihr von meiner Prognose? Natürlich sehe ich, dass meine Prognose mit Unsicherheiten behaftet ist. Wenn die Lockdowns bis weit ins 3. Quartal gehen und selbst die EU und Nordamerika geschlossen bleiben sollten, ist mein Argument obsolet. Aber gehen wir einfach mal von einem Reopen EU und einer Wiederöffnung des Transatlantikverkehrs bis zum Sommer aus. Dann haben M&M und die LH doch ohne neue Statusstufen 2022 ein Problem!
 
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Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.378
718
BRN
Ich denke auf 2022 wird sich hier nichts tun - aus dem einfachen Grund, dass man momentan für so eine Umstellung / Erweiterung des Programms kein Geld ausgeben möchte.

Klar ist, dass es Anpassungen brauchen wird durch das prognostizierte geänderte Reiseverhalten (Weniger Business, mehr Leisure). Wie dieses aber überhaupt aussehen wird ist ja noch gar nicht klar bzw. Glaskugel-Leserei.
Daher meine Prognose: 2022 alles wie bisher, flankiert mit diversen Massnahmen zum Statuserhalt je nach Reiseaktivitäten. 2023 dann - basierend auf den Erkenntnissen zum Reiseverhalten ab Q2 2021 - grössere Änderungen. Vielleicht ist das dann schon das verschobene neue Programm, ein neues Statuslevel oder anderes, aber man wird reagieren müssen falls sich eine dauerhafte Änderung des Reiseverhaltens abzeichnet.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Ich denke, die von Dir angenommenen Marktverschiebungen
Klar ist, dass es Anpassungen brauchen wird durch das prognostizierte geänderte Reiseverhalten (Weniger Business, mehr Leisure).
Denke ich auch. Weniger Action am oberen Ende der Statuspyramide, weil es öfter mal zum Zoom-Meeting kommen wird statt zur Geschäftsreise. Gerade deshalb wird doch der "mittlere" Bereich wichtiger.

Die Zeit, wo Statuspaxe gerade erst wieder anfangen zu fliegen sind keine Zeiten, um ihnen Kopfzerbrechen zu bereiten. Eine erhebliche Erschwerung oder Erleichterung des FTL und/oder des SEN oder eine große Umstellung auf das neue, punktebasierte System zum 1.1.22 kommen nicht in Frage mMn. (Das Punktesystem mit einjähriger Statuslaufzeit zum 1.1.22 einzuführen wäre das Supergau mMn.) Was man aber machen könnte, ohne Statuspaxe vor den Kopf zu stoßen, ist die Einführung neuer Stufen dazwischen.

Im Forum war doch schon oft die Rede von einem SEN light etwa mit *G Privilegien, aber ohne evoucher. Könnte man ja noch andererweitig etwas abschwächen gegenüber dem SEN, z.B. niedrigere Priorität beim Seatblocking usw.

Ich sehe Dein Argument, dass man in den Marketing- und Vielfliegerabteilungen (bzw. Subunternehmen) leichter Geld sparen kann als in anderen Bereichen, ohne direkte negative Konsequenzen für's operative Geschäft zu haben.

Aber M&M hat sich im Kundenbindungsbereich doch meist recht klug verhalten. Es wird ein Problem geben mit dem Buchungsverhalten 2022 mMn. Extra Prämienmeilen zu vergeben könnte zum Mehrfliegen animieren, geht aber sofort ins Geld. Mehr Statusmeilen zu vergeben wie in 2021 geht mMn nicht nochmal in 2022, weil die Konsequenzen desaströs wären. Neue Statusstufen wären hingegen eine naheliegende und elegante Lösung mMn.
 
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Threy

Erfahrenes Mitglied
05.05.2020
2.419
753
Lieber Weltbürger,

klassische Loyaltyprogramme sind am Ende ihres Lebens, statische Level, welche über mehrere Jahre hinweg gelten (ironischerweise) genau das Gegenteil der aktuellen Bemühungen, sprich der Individualisierung von Kunden.

Du siehst hier dann praktisch den Übergang vom differenzierten zum konzentrierten Marketing und dann runter bis zum segment of one, der individuell ausgeprägten Customer Journey.

Auch wenn sich gewisse Rahmenbedingungen noch nicht komplett absehen lassen, reicht der Hansa die relativ grobe & pauschale Segmentierung, wie von Frau Mann im letzten Jahr angeschrieben, wohl auch für M&M, zumal ein Hon ja auch nicht mehr ein Hon ist und wirklich gute Kunden hier auch diverse Bennies erfahren, welche nicht schwarz auf weiß nachzulesen sind. Im FB Jargon also Ultimate Hons (wo es auch deutlich mehr gibt, was nicht unbedingt kommuniziert wird)

Da hat die Hansa aber immer schon einen guten Job gemacht, auch ohne offizielle Statuslevel. Bei Air France lief es ähnlich.

Man kann Kiev Hons schon von wirklich guten Kunden (Umsatz von teilweise deutlich mehr als 100k) differenzieren. A ist nicht gleich F

Kann man FFP noch einmal aufleben lassen? Sicherlich, aber da kommen andere Ansätze ins Spiel (und wurden in den letzten Jahren rege diskutiert...und letztlich verworfen)

Die Änderungen, welche nun kommen sollten sind eher kosmetischer Natur (wenn auch der Einstieg eines Partners wohl aktuell wieder auf die Agenda genommen wurde)

Pi mal Daumen weniger Benefits per se und mehr Optionen gegen harte Benjamins.
 

XLFlyer

Erfahrenes Mitglied
12.04.2019
343
192
Interessante Diskussion... Danke, daß ihr die aufgemacht habt...

Leider im Moment alles wie oben erwähnt Glaskugel-Leserei (es sei denn, jemand weiß was Konkretes und kann das uns mitteilen..!!) Aber ich finde vor allem, die Mail wegen der zweiten Verschiebung der neuen Statustruktur war aufschlussreich... Kein neuer Termin, auch keine Aussage, daß die Struktur irgendwann in Zukunft noch kommt... Nur, daß sie zum 01.01.22 nicht eingeführt wird. Für meine Begriffe eher eine Absage als eine Verschiebung.

Ich kann mir trotzdem vorstellen, daß ein Punktesystem die bisherige Struktur ersetzen wird- vielleicht ab 01.01.23, vielleicht auch später. Das gibt's schon bei IAG und AF/KL und ist halt viel übersichtlicher. Schliesslich wollte LH mit der geplanten Aktualisierung mehr Transparenz erreichen. Dagegen bringen neue Zwischenstufen meiner Ansicht nach mehr statt weniger Komplexität,.... SEN light, FTL plus und HON minus gegen SEN pur oder so kommt mir nicht besonders übersichtlich vor...

Am wahrscheinlichsten fände ich eine angepasste Version des verschobenen Systems. Da wird man sich unter Umständen mit der Anzahl der sogenannten QP beschäftigen wollen und somit vielleicht eine Zwischenstufe für QP auf längeren Kurzstrecken / kürzeren Langstrecken einführen statt alles nur als Kont oder Interkont einzustufen. So würde sich die Komplexität mit Gattungen wie "Zone 1, 2 und 3" oder "kurz-mittel-lang" in Grenzen halten.

Ich finde es auch gut möglich, daß man die Zukunft des HON-Status und damit die der FCT/L unter die Lupe nehmen wird. In den kommenden paar Jahren und vielleicht auch länger wird es weniger F geben (nur noch 748 und vielleicht gar nichts ab MUC)... Sind alle FCT/L in FRA, MUC und ZRH mit mehr HON und weniger F-Pax tragbar? Wird man einige Lounges zumachen? Oder könnte man das wie AF in CDG machen- d.h. bis auf einige Sonderaktionen nur noch F eintrittsberechtigt ?

Es wird spannend...! Wir werden hochwahrscheinlich erst viel später was erfahren aber ich freue mich auf eure Meinungen, falls ihr Lust habt...
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Ich kann mir trotzdem vorstellen, daß ein Punktesystem die bisherige Struktur ersetzen wird- vielleicht ab 01.01.23, vielleicht auch später. Das gibt's schon bei IAG und AF/KL und ist halt viel übersichtlicher. Schliesslich wollte LH mit der geplanten Aktualisierung mehr Transparenz erreichen. Dagegen bringen neue Zwischenstufen meiner Ansicht nach mehr statt weniger Komplexität,.... SEN light, FTL plus und HON minus gegen SEN pur oder so kommt mir nicht besonders übersichtlich vor...
Na ja, besonders übersichtlich ist das aktuelle System ja nicht.

FTL kann ich mit 30 Segmenten machen, SEN und HON gehen nicht über Segmente. SEN kann ich mit 100k Meilen auf beliebigem *A Metall machen, HON gibt es selbst für 5 Mio. Meilen auf *A nicht unbedingt (wenn man keine LH Group flöge).

Mehr Stufen heißt nicht unbedingt mehr Komplexität. Schau z.B. das Programm von AAdvantage an. In normalen Jahren (d.h., Corona-Sonderregelung außen vor) gibt es Elite-Stufe 1 für 25 000 Meilen oder 30 Segmente plus 3 000 Umsatz, Stufe 2 für 50 000 Meilen oder 60 Segmente plus 6 000 Umsatz, Stufe 3 für 75 000 Meilen oder 90 Segmente plus 9 000 Umsatz und Stufe 4 für 100 000 Meilen oder 120 Segmente plus 12 000 Umsatz.
Das ist alles andere als kompliziert. Stufe 2 hat die doppelte Anforderung von Stufe 1, Stufe 3 die dreifache, Stufe 4 die vierfache.
BA hat ebenfalls eine zusätzliche Stufe relativ zu M&M und hat nichtsdestotrotz einfachere Regeln.

Ich sehe nicht, was an einem SEN light für, sagen wir, 60 000 Statusmeilen und SEN plus für 150 000 Statusmeilen (ggf. zuzüglich Eigenmetallanforderung) an zusätzlicher Komplexität für M&M brächte. Als Namen der Stufen gingen SEN light oder SEN plus natürlich gar nicht, da könnten sich die Marketingfuzzis aber was einfallen lassen.

Dein Argument, dass man noch länger brauchen wird, neue Strukturen aufzusetzen, kann ich nachvollziehen. Der Druck ist allerdings hoch, für 2022 was zu machen mMn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nach der Zoom-Revolution dauerhaft bei 10 000 Hons bleiben wird. Das ist ein zusätzliches Argument für Systemänderungen neben meinem obigen Argument, dass man aufgrund der Corona-Kulanzmaßnahmen 2020/2021 für 2022 neue Anreize bedarf, welche die Leute dazu bewegen, ordentlich viele LH Tickets zu buchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

XLFlyer

Erfahrenes Mitglied
12.04.2019
343
192
... Ist natürlich alles möglich. Wenn man aber als Ziel hat, LH mehr und neuen Kunden schmackhaft zu machen, wäre es nicht möglich und auch leichter, die Punkteschwellen einfach zu reduzieren? Sagen wir mal SEN 75K pro Jahr, HON 450K in 2 Jahren...?

Und bei zusätzlichen Stufen- ab welcher Stufe bekommt man welche Privilegien? Darf der HON Light (wie auch immer das heißen würde) noch ins FCT/L? Falls nicht, was hat er dann außer ein paar E-Vouchern mehr oder so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
....
Und bei zusätzlichen Stufen- ab welcher Stufe bekommt man welche Privilegien? Darf der HON Light (wie auch immer das heißen würde) noch ins FCT/L? Falls nicht, was hat er dann außer ein paar E-Vouchern mehr oder so?
Genau das ist der Punkt. Viele Stufen einführen bringt doch die zusätzliche Aufgaben mit, dass es Unterscheidungen bei den Privilegien geben muss. Und wie soll das dann funktionieren?
FTL bekommt nur 1 alkoholfreies Getränk in der Lounge?
SEN light dann eines mit Alkohol
SEN+ dann sogar 2
HON- darf sich betrinken
HON+ darf sich betrinken und dann den Loungedrachen mal in den Arm nehmen

Die Komplexität des Programmes sind doch nicht die unterschiedlichen Stufen, sondern die daraus resultierende Privilegien. Damit schafft man Komplexität. Siehe auch Meilenvergabe. Das soll einfacher geworden sein? Klar.... darum bekommt es die LH-IT ja auch ganz problemlos umgesetzt :ROFLMAO:
 

XLFlyer

Erfahrenes Mitglied
12.04.2019
343
192
.... Viele Stufen einführen bringt doch die zusätzliche Aufgaben mit, dass es Unterscheidungen bei den Privilegien geben muss......
.... Damit schafft man Komplexität...
Sehe ich auch so. Man kann es jetzt schon einigermassen absurd finden, daß wer keinen Status hat und am Vortag ein teueres Ticket in J auf einem langen Interkontflug ohne F-Kabine (mit anderen Worten hätte derjenige auf dem Flug nichts teuereres kaufen können) nur in die Business Lounge darf, wobei dem Senator, der von FRA nach MUC oder so in Eco light pendelt, die SEN Lounge zur Verfügung steht. Dagegen ist AF zum Beispiel in CDG viel übersichtlicher- La Première, wenn man in F fliegt und sonst Lounge ganz einfach, wenn man entweder in der Business sitzt oder eine entsprechende Statuskarte hat. TK in IST noch einfacher- Lounge oder keine.
 
Zuletzt bearbeitet:

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
Genau das ist der Punkt. Viele Stufen einführen bringt doch die zusätzliche Aufgaben mit, dass es Unterscheidungen bei den Privilegien geben muss. Und wie soll das dann funktionieren?
FTL bekommt nur 1 alkoholfreies Getränk in der Lounge?
SEN light dann eines mit Alkohol
SEN+ dann sogar 2
HON- darf sich betrinken
HON+ darf sich betrinken und dann den Loungedrachen mal in den Arm nehmen

Die Komplexität des Programmes sind doch nicht die unterschiedlichen Stufen, sondern die daraus resultierende Privilegien.
Dein Beispiel soll das Ganze gezielt ins Lächerliche ziehen. Die stärkere Individualisierung des Vielfliegerprogramms ist allerdings nicht absurd, sondern zunehmend lebenswichtig. Es gibt Evidenz, dass ein althergebrachtes Programm die Genz Z etwa in viel zu geringem Maße erreicht. Guck Dich nur mal um, wie alt die Foristen hier sind im Vergleich zu den Krokos etwa. M&M hat ein Relevanzproblem definitiv in Bezug auf Gen Z, punktuell auch in Bezug auf Gen Y.

Ansonsten hast Du natürlich recht, dass manche Änderungen großen administrativen Aufwand nach sich ziehen können, insb. wenn sie alte und komplexe IT-Strukturen bei Ticketing, Boardingpässen usw. berühen.

Das gilt aber natürlich nicht für alles. Beispielsweise ein SEN light, der nur das Grundgerüst des Star Gold bekommt ohne Zusatzvorteile wie eVoucher wäre administrativ nicht allzu komplex. Die Infrastruktur, um mit Fremd-Golds umzugehen, existiert bereits zu 100%.

Und beim SEN könntest Du etwa von eVoucher zu Choice Benefit gehen (zwei eVoucher wählbar oder Meilen oder FTL verschenken oder Loungepässe oder...). Bei einem Super-SEN gäbe es dann vielleicht mehrere Choice Benefits, die gewählt werden können. Oder ein kostenloses Getränk und einen Snack aus der BoB-Karte in der Eco-Kurzstrecke.

Das Beispiel des Choice Benefits ist eines, dass (i) mehr Individualisierung der Erfahrung erlaubt, ohne (ii) administrativ teuer zu sein. Es gibt ja Ähnliches bereits mit den Select Benefits. Problem ist nur die bescheuerte Implementierung der Select Benefits und ihre fehlende Relevanz für den Kunden insbesondere in den Bereichen zwischen 50k und 175k Statusmeilen.

Außerdem muss man glaube ich aufhören, nur in Kategorien von Klassen und fixen Statusvorteilen zu denken. Ja, mein Punkt im OP ist, dass der Abstand zwischen FTL und SEN sowie SEN und HON zu groß ist. Kann doch in heutigen Zeiten nicht sein, dass der VFT-ler mit 30 Flügen Polen-Pingpong in K identisch behandelt wird zum wohlhabenden Junior Consultant, der sich, wenn er endlich mal frei hat, gerne auch mal ein Ticket in Z oder D gönnt, aber unter 100k Statusmeilen bleibt.

Aber ich appelliere in Konsequenz nicht für unterschiedlich gefärbte Kofferanhänger und Boardinggruppen für FTL, SEN light, SEN und Super SEN, sondern für viel stärker personalisierte Recognition. Das können einerseits zusätzliche Wahlmöglichkeiten sein (wie oben beschrieben), aber auch etwas Informelles, wo M&M auf Basis der vielen Daten, die sie über Vielflieger sammeln, die Initiative ergreift und dem Kunden eine positive Überraschung/Erfahrung bereitet.
 
Zuletzt bearbeitet:

DerSenator

Erfahrenes Mitglied
08.01.2017
6.579
4.228
MUC/INN
Auch Gen Z wird, wie Gen Y, irgendwann in die Arbeitswelt starten und auf dem Boden der Tatsachen ankommen. Von Irgendwas-mit-Medien und Geschlechtsstudien mal abgesehen, da ist sowieso jede Hoffnung verloren, das ist aber auch nicht derart wertschöpfend, dass es volkswirtschaftlich ansatzweise relevant wäre. Ich finde die Diskussion hier sehr spannend und lese gerne mit, allerdings verstehe ich nicht, was ein Vergleich zwischen VFT und den Krokos soll, das sind doch altersunabhängig zwei völlige unterschiedliche paar Stiefel.

Genauso wenig kann man 5. Klasse Gymnasium und 5. Klasse Sonderschule vergleichen.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
6.234
9.450
Außerdem muss man glaube ich aufhören, nur in Kategorien von Klassen und fixen Statusvorteilen zu denken. Ja, mein Punkt im OP ist, dass der Abstand zwischen FTL und SEN sowie SEN und HON zu groß ist. Kann doch in heutigen Zeiten nicht sein, dass der VFT-ler mit 30 Flügen Polen-Pingpong in K identisch behandelt wird zum wohlhabenden Junior Consultant, der sich, wenn er endlich mal frei hat, gerne auch mal ein Ticket in Z oder D gönnt, aber unter 100k Statusmeilen bleibt.
Also ist der FTL eigentlich viel zu einfach zu erlangen (für einige), das ist das Problem! Wenn das nur über SM oder später nur über QP läuft wäre doch wieder fair. Natürlich wenn es bei LOT in gleichermaßen QP gibt ist es wieder doof.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
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Na ja, lieber @DerSenator, vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da und vielleicht sind meine Posts auch zu lang.

Kurz gesagt finde ich das ganze M&M Programm zunehmend irrelevant. Die eVoucher finde ich ziemlich wertlos und die höhere Hürde für den SEN gegenüber Türken- und Gyrosgold nicht gerechtfertigt. Der Fakt, dass die großen Abstände zwischen den Statusstufen wenig Anreize geben, zusätzliche Flüge zu nehmen, wird durch die Kulanzmaßnahmen nächstes Jahr nur besonders akut werden, besteht aber eigentlich generell. (Das Problem des schwachen Anreizes, mehr zu fliegen, besteht natürlich auch, wenn der SEN erreicht wurde.) Dass Fehlen relevanter Programmvorteile für junge Leute und Privatreisende ist ebenfalls ein Problem, dass durch Corona nur akuter wird, aber Corona ist dafür nicht ursächlich.
 
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3RONVAC

Erfahrenes Mitglied
28.08.2017
2.639
11.241
....Die eVoucher finde ich ziemlich wertlos....

So unterschiedlich können die Sichtweisen sein. Ich finde die eVoucher ein sehr gutes und wertiges Benefit. Eingelöst auf so Strecken wie SFO oder SIN von günstigem P-Ticket in die F hat das doch einen großen Mehrwert. Macht natürlich keinen Sinn die eVoucher auf FRA-ZRH einzulösen...
Die eVoucher sind für mich, neben dem Thema LX F überhaupt als Award bzw. noch besser als Companionaward buchen zu können, die wertigsten Vorteile des SEN.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
Dein Beispiel soll das Ganze gezielt ins Lächerliche ziehen. Die stärkere Individualisierung des Vielfliegerprogramms ist allerdings nicht absurd, sondern zunehmend lebenswichtig. Es gibt Evidenz, dass ein althergebrachtes Programm die Genz Z etwa in viel zu geringem Maße erreicht. Guck Dich nur mal um, wie alt die Foristen hier sind im Vergleich zu den Krokos etwa. M&M hat ein Relevanzproblem definitiv in Bezug auf Gen Z, punktuell auch in Bezug auf Gen Y.

Ansonsten hast Du natürlich recht, dass manche Änderungen großen administrativen Aufwand nach sich ziehen können, insb. wenn sie alte und komplexe IT-Strukturen bei Ticketing, Boardingpässen usw. berühen.

Das gilt aber natürlich nicht für alles. Beispielsweise ein SEN light, der nur das Grundgerüst des Star Gold bekommt ohne Zusatzvorteile wie eVoucher wäre administrativ nicht allzu komplex. Die Infrastruktur, um mit Fremd-Golds umzugehen, existiert bereits zu 100%.

Und beim SEN könntest Du etwa von eVoucher zu Choice Benefit gehen (zwei eVoucher wählbar oder Meilen oder FTL verschenken oder Loungepässe oder...). Bei einem Super-SEN gäbe es dann vielleicht mehrere Choice Benefits, die gewählt werden können. Oder ein kostenloses Getränk und einen Snack aus der BoB-Karte in der Eco-Kurzstrecke.

Das Beispiel des Choice Benefits ist eines, dass (i) mehr Individualisierung der Erfahrung erlaubt, ohne (ii) administrativ teuer zu sein. Es gibt ja Ähnliches bereits mit den Select Benefits. Problem ist nur die bescheuerte Implementierung der Select Benefits und ihre fehlende Relevanz für den Kunden insbesondere in den Bereichen zwischen 50k und 175k Statusmeilen.

Außerdem muss man glaube ich aufhören, nur in Kategorien von Klassen und fixen Statusvorteilen zu denken. Ja, mein Punkt im OP ist, dass der Abstand zwischen FTL und SEN sowie SEN und HON zu groß ist. Kann doch in heutigen Zeiten nicht sein, dass der VFT-ler mit 30 Flügen Polen-Pingpong in K identisch behandelt wird zum wohlhabenden Junior Consultant, der sich, wenn er endlich mal frei hat, gerne auch mal ein Ticket in Z oder D gönnt, aber unter 100k Statusmeilen bleibt.

Aber ich appelliere in Konsequenz nicht für unterschiedlich gefärbte Kofferanhänger und Boardinggruppen für FTL, SEN light, SEN und Super SEN, sondern für viel stärker personalisierte Recognition. Das können einerseits zusätzliche Wahlmöglichkeiten sein (wie oben beschrieben), aber auch etwas Informelles, wo M&M auf Basis der vielen Daten, die sie über Vielflieger sammeln, die Initiative ergreift und dem Kunden eine positive Überraschung/Erfahrung bereitet.
Nun ja....natürlich sind die Beispiele ins Lächerliche abgedriftet. Durch Extremwerte wird einem "meistens" klar, dass hier nichts Sinnvolles geplant wird.
Oder um es kaufmännisch auszudrücken: Komplexität kostet. Und wie wir alle wissen, ist M&M gut darin, Geld nicht auszugeben. Ergo: ausweiten auf 5 oder noch mehr Kategorien wird nicht passieren.
 

Andie007

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
3.839
2.820
New York & DUS
M.E. hat LH überhaupt keinen Anreiz das System zu ändern. Die Maximiererfront bewegt sich irgendwo im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Anderen arbeiten "hart" an dem Deutschen FTL und SEN. Das neue System kommt und macht es teilweise schwieriger/teilweise einfacher.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.128
8.359
BRU
Vor allem hat LH derzeit aber so etwas von überhaupt kein Geld das System zu ändern...

Das können wir rauf und runter deklinieren, passieren wird an der Ecke erst mal nichts. Das ist doch so klar wie Kloßbrühe - oder pampig wie ehemals der K-Salat im Paradies 😁

Ich denke auch, dass LH derzeit andere Probleme hat.... Je nachdem, in welchem Ausmaß die nächsten Monate Fliegen möglich ist bzw. nicht, gibt es vielleicht wieder irgendeine Kulanzregelung. Aber wohl kaum ein neues System, in einer Zeit, wo niemand weiß, wie es die nächsten Jahre weitergehen wird.
 

weltbuerger

Erfahrenes Mitglied
06.02.2018
2.089
1.697
So unterschiedlich können die Sichtweisen sein. Ich finde die eVoucher ein sehr gutes und wertiges Benefit. Eingelöst auf so Strecken wie SFO oder SIN von günstigem P-Ticket in die F hat das doch einen großen Mehrwert. Macht natürlich keinen Sinn die eVoucher auf FRA-ZRH einzulösen...
Die eVoucher sind für mich, neben dem Thema LX F überhaupt als Award bzw. noch besser als Companionaward buchen zu können, die wertigsten Vorteile des SEN.
Die meisten Leute wollen doch vermutlich bei einer schönen Urlaubsreise gemeinsam mit +1 einlösen, da bringen zwei mickrige eVoucher so gut wie nichts.
M.E. hat LH überhaupt keinen Anreiz das System zu ändern. Die Maximiererfront bewegt sich irgendwo im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Die Anderen arbeiten "hart" an dem Deutschen FTL und SEN. Das neue System kommt und macht es teilweise schwieriger/teilweise einfacher.
Es geht mir nicht um die Maximierer, sondern um die zunehmende Irrelevanz für die breite Masse.

Die Gen Y und Z sprichst Du doch mit dem Kantinenfrass in den C Lounges, in die man mit dem FTL rein kommt, gar nicht an. Natürlich, auch die werden da mal reingehen zwecks Steckdosen und Sitzplatz, um etwas am Laptop zu arbeiten. Aber das Essen etwa spricht die sicher nicht an: Zu viel Fleisch und Soßen, nicht frisch genug, keine attraktiven Bio oder vegetarischen Optionen. Und wenn wir zum Design kommen, ist die große Gleichmacherei und das altbackene Mobiliar auch nicht wirklich 'gram-able. In letzter Zeit wurde es doch höchstens in BER ein wenig moderner.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein mehrstufiges System, dass weniger auf die kantinenartigen Lounges und unsinnige Klassentrennung (separate C und SEN Lounge, aber das Angebot ist effektiv identisch) relevant sein könnte.

Ich denke, da könnte man über mehrere Stufen viel besser und kreativer sein. Niedrigere Stufen decken primär Dinge ab, die einen schneller und berührungsloser durch den Airport bringen. Deshalb macht auch ein SEN Light Sinn, der eben die ganzen Prio Services usw. beinhaltet.

Und dann gibt es von Level zu Level andere, stärker invididualisierbare Vorteile. Man schaue sich mal Aeroplan an: Da gibt es Loungezugänge zum Verschenken, Status Passes (wo man seine kompletten Statusvorteile für eine Buchung an +1 oder einen Freund abgeben kann), flexibel einsetzbare eUpgrade Kredits, Regelungen für Elternzeit und dergleichen, die Möglichkeit, Status durch Ausgaben bei Partnern (d.h., ohne zu fliegen) zu erreichen und und und..

Das M&M Programm kommt so was von aus der Mottenkiste und bringt bei Gen Z und Y daher auch keine Begeisterung. Und damit komme ich wieder zum Ausgangspunkt: 2022 u. 23 gibt es aufgrund der Kulanzregelungen sowieso weniger Bedarf, sich zu requalifieren (und das betrifft nicht zu die Z und X'er). Wenn dann auch noch die Anreize fehlen, das nächsthöhere Statuslevel anzustreben, weil die Statusvorteile auf diesem nicht "aspirational" genug sind, braucht sie die LH nicht zu wundern, wenn die Leute weniger Geld bei ihr lassen.


EDIT: Der Anspruch der größten Vielfliegerprogramme war mal, ~80% der "Wohlhabenden" des Heimatmarktes als Mitglieder zu haben. Ich sehe nicht, wie man das bei M&M erreichen will, wenn man als Programm für unter 40-jährige ziemlich unattraktiv ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

i_miss_flying

Erfahrenes Mitglied
10.02.2021
1.135
2.480
Die meisten Leute wollen doch vermutlich bei einer schönen Urlaubsreise gemeinsam mit +1 einlösen, da bringen zwei mickrige eVoucher so gut wie nichts.

....

EDIT: Der Anspruch der größten Vielfliegerprogramme war mal, ~80% der "Wohlhabenden" des Heimatmarktes als Mitglieder zu haben. Ich sehe nicht, wie man das bei M&M erreichen will, wenn man als Programm für unter 40-jährige ziemlich unattraktiv ist.
Ich sehe das komplett anders als du. Unter 40 habe ich alle Statusstufen jeweils mehrere Jahre lang gehabt. Und ich war auf jeder Stufe sehr zufrieden und hätte bei keiner Stufe auch nur ansatzweise einen anderen Status lieber gehabt (d.h. einer anderen Airline).
Auf dem FTL Level war z. B. für mich gerade eben nicht das "schneller und berührungsloser durch den Airport bringen" kommen wichtig. Ich fand es während des Studiums eher wichtig, am Airport Kosten durch Essen und Trinken zu vermeiden. Ich fand es auch super, dass man auf der Warteliste weiter vorn war und eine eigene Hotline hatte.
Und ich fand den Status nicht besonders einfach zu erreichen, vor allem, wenn man Eco fliegt oder nur in Europa. Die Benefits sind im Verhältnis super gewesen.
Das gleiche gilt für den SEN und HON. Natürlich gilt das nur, wenn die Benefits auch irgendwann wiederkommen.
2 eVoucher fand ich auch immer sehr wertvoll, aber natürlich auch hier: nur wenn es überhaupt eine F gibt, wenn man C fliegt.
Wenn ich mich so umsehe bei den jungen Mitarbeitern, dann sind die praktisch alle M/M Mitglied, und selbst die FTLs sind alle mächtig stolz auf ihren Status.

Aktuell sind die meisten unhappy, weil es eben fast keine Leistungen gibt, sofern man überhaupt fliegt. Das ist natürlich immer Voraussetzung, wenn man FCL, FCT, F-Klasse, eigene SEN Lounge etc nicht mehr anbietet, ist der Status für alle witzlos und auch der Anreiz weg.
Nur damit man beim Bäcker mit der HON Karte zahlen kann, fliegt man nicht unbedingt LH. Umgekehrt habe ich aber bis 2019 die irrwitzigsten Anstrengungen erlebt, warum jemand meinte, LH fliegen zu wollen, selbst wenn er hätte SQ&Co. fliegen können.

Ich finde das System, wie es ist, schon super und auch komplex und abgestuft genug. So richtig Sinn sehe ich in noch mehr Levels nicht. Da wäre es echt wichtiger, dass es auch eine "harte" Leistung wieder zurück gibt, die es überhaupt wert macht, dass man einen höheren Status erzielt....
 

Scorn_Addiction

Erfahrenes Mitglied
07.09.2017
1.844
87
ZRH
Wenn ich mich so umsehe bei den jungen Mitarbeitern, dann sind die praktisch alle M/M Mitglied, und selbst die FTLs sind alle mächtig stolz auf ihren Status.
na ja, auch die jungen Leute haben gerne mal was gratis, auch wenn's nur Kartoffelsalat aus dem 10-Liter-Eimer ist. Würde ich nicht überbewerten.

Und hast Du Dich damals nicht über den ersten Stern bei Ebay gefreut? Und der hat im Gegensatz zum FTL nun wirklich gar keinen Nutzen....
 

rcs

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
27.524
4.500
München
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Die Einführung des neuen Vielfliegerprogramms wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, da derzeit schlichtweg keine Budgets vorhanden sind, um etwaige Programmänderungen technisch umzusetzen, da externe Dienstleister dafür bezahlt werden müssen.

Mit der Verschiebung des neuen Vielfliegerprogramms auf unbestimmte Zeit ging das klare Versprechen einher, etwaige Änderungen mit ausreichend Vorlaufzeit anzukündigen, so dass bereits gebuchte Tickets im Zweifelsfall nicht negativ beeinflusst werden.

Das bedeutet für jegliche Spekulationen:
  • Bei einer Entscheidung zu etwaigen Programmänderungen im Laufe von 2021 müssten diese bis spätestens 31.12.2021 kommuniziert werden und würden dann ab 2023 gelten
  • Bei einer Entscheidung zu etwaigen Programmänderungen erst im Laufe von 2022 müssten diese bis spätestens 31.12.2022 kommuniziert werden und würden dann ab 2024 gelten
Ansonsten sollte man drei Punkte strikt von einenander trennen:
  1. Statuslevel und Qualifikation
  2. Leistungspaket
  3. Leistungsumfang der Einzelleistungen
Was jetzt das konkrete Verpflegungsangebot in den Lounges ist, hängt ja auch sehr stark mit den gewünschten Produkt-Features der entsprechenden Reiseklasse zusammen, insofern ist es für den Vielfliegerstatus erst einmal irrelevant, ob es Kartoffelsalat aus dem Eimer gibt oder nicht.