So,
bin wieder zurueck und wollte noch ein paar ergaenzende Dinge, die mir aufgefallen sind, aufschreiben, die gleichen Fragen stellt sich bestimmt demnaechst wieder jemand
- Kreditkartenakzeptanz ist wirklich relativ gut, wobei ich mit der Corporate Amex ab und zu Probleme hatte, meine private Visa aber meist akzeptiert wurde
- Kreditkarte fuer das Taxi vom Flughafen ist kein Problem, in der Stadt empfiehlt es sich aber, immer Bargeld fuer Taxen zu haben, da eher weniger Taxen mit den Kreditkartenapparaten ausgestattet sind
- Bargeldabheben ist auch so eine Sache, es gibt zwar Bankfilialen (vor allem Banco Santander und Itau) mit Geldautomaten an jeder Ecke, aber die wenigsten haben die Maestrofunktion, d.h. sie funktionieren wohl nur mit lokalen Karten. Gerade bei den auslaendischen Banken hat man dann eher Glueck (Citibank hat bei mir funktioniert), allerdings findet man die im Fall der Faelle nicht immer so schnell.
- Bargeldabheben mit der ec-Karte (was ansonsten weltweit nie ein Problem war) hat nicht funktioniert, weder mit meiner deutschen, noch mit meiner kanadischen ec-Karte. Es mag ein Einzelfall gewesen sein, vielleicht gilt es auch grundsaetzlich. Geklappt hat es dann mit meiner VISA Karte mit PIN - daher der Hinweis an alle, die die PIN ihrer Kreditkarten nicht kennen (war bis vor kurzem auch so ein Kandidat), sich damit auseinanderzusetzen
- sollte eigentlich selbstverstaendlich sein, ich habe es auf der Rueckfahrt zum Flughafen aber leider versaeumt und war dann in einer unangenehmen Diskussion - den Fix-Taxipreis vorher immer vereinbaren. Die Taxameter waren m.E. nach alle in Ordnung, im Hotel fragte man oft, wo wir denn hinwollten, und gab uns dann einen Richtwert, was das ungefaehr kosten sollte, was auch immer gut hinkam. Bei laengeren Strecken wie z.B. zum Flughafen, wird der Preis aber eher vereinbart und das Taxameter bleibt aus. Der Taxi-Fixpreis von Itaim Bibi zum Flughafen GRU betrug 120 BRL bei Barzahlung, dies zahlte meine Kollegin. Einen Abend spaeter (hatte extra ein Taxi, das man mit Karte zahlen konnte, bestellen lassen) fing der Fahrer dann waehrend der Fahrt die Diskussion nach dem Preis an - mein Fehler, ich haette das gleich verhandeln sollen. Er wollte dann 140 statt 120 haben + 40 BRL extra fuer die Kartenzahlung, da er ja die Gebuehren und die Maschine zahlen muesste. Nun, ich wollte sicher nicht die Gebuehr fuer den ganzen Monat sponsern und konnte ihn nach langer Diskussion runterhandeln, aber das Ganze war ziemlich unnoetig.
- Verstaendigung ist nicht immer einfach, habe mich mit einer Mischung aus Englisch, Spanisch, Zeichensprache und ein paar Brocken portugiesisch aus dem Woerterbuch aber relativ gut durchschlagen koennen. Fast alle Brasilianer, die uns begegneten, waren unheimlich freundlich und versuchten evt. Verstaendigungsprobleme mit viel Engagement zu loesen, im Hotel sprach die Rezeption oft andere lokale Gaeste an, ob sie bei der Uebersetzung behilflich sein koennten, was immer prima klappte. Jeder half gern und niemand reagierte genervt. Ich wollte dann einmal die Metro ausprobieren und ging an den Schalter, um ein Ticket zu kaufen. Der nette Verkaeufer, der kein Wort englisch sprach, kam extra aus seinem Kabaeuschen, gab mir einen Metro-Plan, fragte, wo ich hinwollte, und erklaerte mir dann geduldig, wie ich fahren und wo ich umsteigen muesse. Hat wunderbar geklappt. Ich bin immer noch ganz begeistert, wie nett er war und ich habe einige Situationen in der Art erlebt.
- Sicherheit allgemein: ich masse mir nicht an, das nach ein paar Tage beurteilen zu koennen, bin aber wie folgt gut gefahren: Kreditkarten verteilt, immer nur 1 oder 2 dabei sowie genuegend Bargeld fuer's Taxi. Schmuck/Uhren zu Hause lassen, eher unauffaellig kleiden. Bestimmte Gegenden komplett meiden (kann einem das Hotel sagen), nach Dunkelheit eher ein Taxi nehmen. Ziemlich erschreckt hat mich die Tatsache, dass man ueberall Leute (z.B. auch an den Eingaengen der Shoppingcenters) mit schusssicheren Westen sieht. Fuer den Fall, dass man ueberfallen wird, sofort alles rausgeben (und daher niemals "alles" dabeihaben) und auf keinen Fall wehren.
Wir hatten keinerlei Probleme, aber dass man in einer solch riesigen Stadt besonders aufmerksam sein muss, ist klar.
- wer in der Lage ist, den Zeitraum der Reise selbst planen zu koennen, sollte sich vorher schlau machen, ob irgendwelche Grossveranstaltungen anliegen. Habe das leider versaeumt und mich dann gewundert, warum die Hotels so sehr ausgebucht waren bzw. Ihre Preise ploetzlich verdoppelten, verdrei- oder vervierfachten (Formel 1 war der Grund). Modernes Raubrittertum a la Frankfurter Buchmesse, was man ja bei entsprechender Planung leicht vermeiden kann. Hatte daher auch keine Gelegenheit, das Unique oder andere schoene Hotels (das Fasano wird gern genannt) auszuprobieren, da komplett ausgebucht oder Zimmerpreise von 600 USD+
- der Verkehr ist wirklich komplett unberechenbar, besonders schlimm scheint es Freitag nachmittags/abends zu sein, wenn jeder die Stadt fuer's Wochenende verlassen will. Meine Kollegin brauchte am Freitagabend ueber 2 Stunden im Taxi zum Flughafen, ich am Samstagabend eine knappe Stunde.
- zum Weggehen haben mir Itaim Bibi und Higienopolis gut gefallen
- eine kleine Auswahl an Sehenswuerdigkeiten, die ich mir aufgrund von Fischkoepfle's Tipps angesehen habe:
Museu da L nicht am Samstag hingehen, da ist der Eintritt umsonst und daher ist das Museum extrem voll und man braucht ewig, um durchzukommen. Ausserdem ist alles nur auf portugiesisch ohne Erklaerungen auf englisch, daher fuer die meisten eher uninteressant
Direkt gegenueber ist die
Pinacoteca do Estado de São Paulo, die mir sehr gut gefallen hat, sowohl vom Gebaeude als auch den Exponaten her. Nebenan ist ein schoener Park, Parque da Luz, bin allerdings schnell weiter, weil mir einige der Gestalten da nicht so geheuer waren.
Sehr sehenswert fand ich das Museo de Arte de Sao Paulo auf der Avenida Paulista
Museu de Arte de S
Gut gefallen hat mir auch der Mercadao Municipal, oben sollte man mittags essen gehen
:: Mercado Municipal :: und die Gegend drum herum moeglichst schnell wieder verlassen, legte man uns im Hotel ans Herz.
Insgesamt hat es mir gut gefallen und ich freue mich schon auf naechstes Jahr.