Gründe für den Personalmangel?

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longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.082
5.970
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"In Deutschen 28€ Spesen am Tag". Da frag ich mich immer welcher Komiker solche Anzeigen freischällt.
Die haben ernsthaft den Verpflegungsmehraufwand als Benefit des Jobs ausgeschrieben? Ich bin gerade echt fassungslos ob solcher Dreistigkeit. Und vor allem, was man meint, was für Leute man damit anspricht (und welche man abschreckt).
 

Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
750
930
Die haben ernsthaft den Verpflegungsmehraufwand als Benefit des Jobs ausgeschrieben? Ich bin gerade echt fassungslos ob solcher Dreistigkeit. Und vor allem, was man meint, was für Leute man damit anspricht (und welche man abschreckt).
Jemand, der in einem anderen Job schon mal Reisen unternehmen musste, weiß doch sowieos, was ihm zusteht und fällt darauf nicht rein.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.854
11.004
Das Problem gibt es schon seit Jahrzehnten. Viele KiTa‘s in D haben z.B. schon immer nur bis max 16 Uhr geöffnet, das kann nicht funktionieren.

So lange ist es noch kein Problem. Zum Problem wurde das erst mit zunehmender (Vollzeit-)Erwerbstätigkeit der Mütter. Und diese Entwicklung ist eine neue. Längere Betreuungszeiten sind immer am nicht vorhandenen Personal gescheitert - zuerst war das Personal nicht da, weil gespart werden musste, und heute ist es nicht da, weil man niemanden findet.

16 Uhr kann funktionieren, wenn sich die Herren Väter auch engagieren. Ist dann halt für beide anstrengend, aber einen Tod muss man sterben. Länger als 16 Uhr ist für die Kinder auch nicht wirklich darstellbar, wenn sie auch noch ein bisschen Freizeit am Tag haben sollen und zu normalen Zeiten ins Bett sollen. Ein größeres Problem als die Uhrzeiten sind die ewig langen Ferien, die mit einem normalen Urlaubsanspruch nicht abdeckbar sind.

"Bei uns ganz entspannte 30 Tage Urlaub im Jahr" oder der Knaller: "In Deutschen 28€ Spesen am Tag". Da frag ich mich immer welcher Komiker solche Anzeigen freischällt. BZW lässt dann auch immer tief blicken wie das Unternehmen den aufgestellt ist.

Wieso? Das ist beides eine Nettigkeit über dem gesetzlichen Minimum. Kann man doch bekanntgeben. Es wird sich zeigen, ob sich ein Arbeitgeber findet, der noch mehr bietet.

Jemand, der in einem anderen Job schon mal Reisen unternehmen musste, weiß doch sowieos, was ihm zusteht und fällt darauf nicht rein.

:confused: Der Verpflegungsmehraufwand steht einem nicht zu, das ist ein Benefit.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.389
2.242
Corona-Land
"Nur mit 100% Zuschlag. Den Tag frei kann ich mir dann so einplanen wie ich das gerne hätte. Ebenso jetzt an Ostern."

Manchmal denke ich, hier im Forum hat noch nie jemand gearbeitet.

O.K. es gibt Ostermontag 100% Zuschlag , also 200% bezahlt.
Aber wer Zuhause bleibt bekommt 100% bezahlt.

In meiner/unser Firma wurden die Zuschläge vertraglich abgeschafft. Sind normale Arbeitstage.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.140
3.054
Z´Sdugärd
Wieso? Das ist beides eine Nettigkeit über dem gesetzlichen Minimum. Kann man doch bekanntgeben. Es wird sich zeigen, ob sich ein Arbeitgeber findet, der noch mehr bietet.
Das kannst du jetzt sehen wie du möchtest. Nur weil der Gesetzgeber eben weit von der Realität entfernt ist muss es ja noch lange nicht heissen das es in der Wirtschaft so ist. Wenn ich eine Überdurchschnittliche Bezahlung angeben und 10 Cent Über Minderstlohn bezahle, dann ist das zwar erstmal nicht unbedingt gelogen, in der Realität aber eben nicht wirklich "toll".

Wer im Jahre 2024 immer noch gesetzlichen Urlaub ausgibt, der macht halt was falsch und muss sich über schwindendes Personal nicht beklagen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

In meiner/unser Firma wurden die Zuschläge vertraglich abgeschafft. Sind normale Arbeitstage.
Das is ja in Ordnung, weiss man vorher und muss sich eben überlegen ob man da anfängt und diese Kröte schluckt weil vielleicht das Gesamtpaket gut ist. Wenn ich Überstunden nicht bezahlt bekomme, aber der Grundlohn stimmt ist das ja auch kein Thema. Der ganze Kuchen macht den Bock fett.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.854
11.004
Wer im Jahre 2024 immer noch gesetzlichen Urlaub ausgibt, der macht halt was falsch und muss sich über schwindendes Personal nicht beklagen.

30 Tage sind zehn Tage über Mindestanspruch und zwei Tage über deutschem Durchschnitt. Das ist nicht übermäßig knauserig. Letztlich wird es der Markt richten.

Kenne mich offen gestanden nur im öffentlichen Dienst aus. Da gibt es das Tagegeld und das ist kein Benefit. Da hat man i.d.R. Anspruch drauf.

Haja, im öffentlichen Dienst haben wir es halt kuschelig :LOL: Der Verpflegungsmehraufwand ist der Höchstbetrag, den der Arbeitgeber pauschal bezahlen darf, ohne dass ihn der Arbeitnehmer versteuern muss. Er könnte auch einfach nur die tatsächlich angefallenen Kosten gegen Nachweis übernehmen. Dann kann sich der Arbeitnehmer die Differenz zur Pauschale von der Steuer absetzen.

Es ist für alle Beteiligten einfacher, das pauschal zu machen - wie das halt mit Flatrates so ist ;)

Wenn ich Überstunden nicht bezahlt bekomme, aber der Grundlohn stimmt ist das ja auch kein Thema.

Das ginge halt für mich gar nicht. Da läuf man ja Gefahr, dass sich der Stundenlohn annähernd halbiert. Ggf. läuft man sogar in eine Mindestlohnproblematik rein.[/QUOTE][/QUOTE]
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
8.082
5.970
Jemand, der in einem anderen Job schon mal Reisen unternehmen musste, weiß doch sowieos, was ihm zusteht und fällt darauf nicht rein.
Das ist ja, was ich meine. Das ist wie mit dem kostenlosen Obstkorb. Wer das in die Anzeige schreibt fällt mir bei mir sofort durchs Raster. Wer mit Pseudo- und Minimalbenefits wirbt, hat sonst nichts zu bieten.

:confused: Der Verpflegungsmehraufwand steht einem nicht zu, das ist ein Benefit.
Ok du hast recht. Ich war dem Irrtum aufgesessen, dass es keinen Unterschied macht, ob der AG auszahlt oder man das nachträglich angibt. Tut es aber doch, wie ich eben nachgelesen habe.
Wäre noch die Frage: legt der AG die Differenz drauf oder bekommt er die volle Erstattung vom FA? Falls letzteres, muss man sich wirklich an den Kopf greifen ob so einer Steuergesetzgebung…
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.140
3.054
Z´Sdugärd
Das ginge halt für mich gar nicht. Da läuf man ja Gefahr, dass sich der Stundenlohn annähernd halbiert. Ggf. läuft man sogar in eine Mindestlohnproblematik rein.
Das muss natürlich jeder für sich abwägen. Aber lass das Minderstlohn Thema doch mal weg. Ich hatte vor Jahren auch mal so ne Änderung auf dem Tisch liegen. Nach dem Motto: 1000€ mehr im Monat und dafür jedliche Überstunden nicht bezahlt bekommen. Ich hab mich dann doch für die bezahlten Überstunden entschieden. Gerüchten zu folge haben die Kollegen die solche Angebote angenommen haben, deutlich nachgelassen in Sachen Überzeit. Ein Schelm wer böses bei denkt ;)

Aber wiegesagt, muss jeder für sich individuell entscheiden.
 
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