Hackerangriff auf Motel One

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globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
16.076
12.648
CPT / DTM
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Die Cybercrime-Gang AlphV hat nach eigenen Angaben einen erfolgreichen Angriff auf die Hotelkette Motel One durchgeführt. Die Kriminellen erbeuteten dabei über sechs Terabyte Daten, darunter Buchungsbestätigungen aus den vergangen drei Jahren, Korrespondenz und Zugangsdaten zu internen und externen Systemen. AlphV hat Screenshots der erbeuteten Daten im Darknet veröffentlicht, die den Einbruch bestätigen. Die Cybercrime-Gang droht damit, die Daten stückweise zu veröffentlichen, wenn Motel One nicht innerhalb von fünf Tagen Lösegeld zahlt

 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
16.076
12.648
CPT / DTM
Die Motel One Gruppe ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Dabei drangen die bisher unbekannten Täter in die internen Systeme des Hotelbetreibers ein und versuchten vermutlich eine sogenannte Ransomware-Attacke durchzuführen. Dank umfangreicher Maßnahmen konnten die Auswirkungen relativ geringgehalten werden. Der Geschäftsbetrieb einer der größten Hotelgruppen Europas war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die schnellen Sofortmaßnahmen umfassten die Beauftragung eines zertifizierten IT-Sicherheitsdienstleisters sowie die Zusammenarbeit mit Ermittlungs- und Datenschutzbehörden.

Ersten Analysen zufolge wurden Adressdaten von Kunden abgegriffen – darunter 150 Kreditkartendaten. Die betroffenen Halter der Karten wurden bereits persönlich informiert.

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an: privacy@motel-one.com

 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
1.734
1.806
Ich frage mich ja immer noch, weshalb es überall als "Hackerangriff" bezeichnet wird, wenn deren CEO(?) mittlerweile überall nachlesbar bekannt gegeben hat, dass er überhaupt keine Lust darauf hatte, Verfahren und Prozesse zu implementieren um die Daten angemessen zu schützen.
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.130
Hier ein Link zu einem Artikel in der Wirtschaftswoche, in dem Motel One vergleichsweise gut wegkommt:


Was ich interessant finde, ist der Umstand, dass angeblich nur 150 Kreditkarten betroffen sind (wobei der Wert aus der Pressemitteilung von Motel One stammt). Hat da jemand ein paar Nullen "vergessen" oder konnte zumindest der Abfluss von Kreditkartendaten schnell gestoppt werden?
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
1.734
1.806
Hat da jemand ein paar Nullen "vergessen" oder konnte zumindest der Abfluss von Kreditkartendaten schnell gestoppt werden?
Ich vermute, dass da nur Kreditkarten Authorisierungsformulare / Kostenübernahmeformulare betroffen waren und alles andere PCI-konform beim Payment Service Provider tokenisiert wurde und das Hotel nur Zugriff auf die Tokens, aber keinen Zugriff auf Cardholder Data hatte.
 

Biohazard

Erfahrenes Mitglied
29.10.2016
7.599
9.056
LEJ
Mittlerweile auch auf Tagesschau.de

Ich frage mich ja immer noch, weshalb es überall als "Hackerangriff" bezeichnet wird, wenn deren CEO(?) mittlerweile überall nachlesbar bekannt gegeben hat, dass er überhaupt keine Lust darauf hatte, Verfahren und Prozesse zu implementieren um die Daten angemessen zu schützen.
Sehr gute Frage! Aus dem ntv.de Artikel:
Der Gründer und Miteigentümer der Kette, Dieter Müller, dessen Daten ebenfalls in dem Leak veröffentlicht wurden, forderte angesichts des massiven Datenlecks die Politik auf, die Cyberabwehr erheblich aufzurüsten. "Leider hat der Staat noch keinen Weg gefunden, seiner staatlichen Hoheitsaufgabe gerecht zu werden und seine Bürger und Unternehmen vor kriminellen digitalen Angriffen zu schützen", zitierte die SZ den Geschäftsmann.

🤔 🤔
 
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frogger321

Erfahrenes Mitglied
09.06.2010
2.817
1.032
Ja, dummes Gerede..
Aber ist halt ein billig Laden, da muss man woanders die Schuldigen suchen.
Gibt ja schon wieder die ersten Kanzleien, die für Datenschutz Verstöße eine Vergütung für den betroffenen Kunden rausholen wollen, da muss er mit seinen Aussagen ja vorsichtig sein 😄
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Der Gründer und Miteigentümer der Kette, Dieter Müller, dessen Daten ebenfalls in dem Leak veröffentlicht wurden, forderte angesichts des massiven Datenlecks die Politik auf, die Cyberabwehr erheblich aufzurüsten. "Leider hat der Staat noch keinen Weg gefunden, seiner staatlichen Hoheitsaufgabe gerecht zu werden und seine Bürger und Unternehmen vor kriminellen digitalen Angriffen zu schützen", zitierte die SZ den Geschäftsmann.
Interessanter Gedanke, da braucht man dann auch kein Schloss mehr an der Haustür? Für den Schutz ist ja der Staat zuständig? Safe oder Schließfach überflüssig? Soll sich der Staat drum kümmern?
 
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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
1.599
817
Sehr gute Frage! Aus dem ntv.de Artikel:


🤔 🤔
Eine interessante und zugleich die Motel One-Gruppe betreffend wenig vertrauenserweckende Einstellung von Herrn Müller, wenn scheinbar die Nichteinhaltung von Standards (definiert als Durchschnitt von Schutzbemühungen anderer Unternehmen vergleichbarer Größe, die ja offensichtlich nicht in dem Maße betroffen sind) als staatlicher Fehler ausgelegt wird. Ungefähr so als würde ich Dir Tür meines Motel-One-Zimmer auflassen und es als Mangel des Hotels im Diebstahlfall erachten.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
15.394
8.902
Ja, dummes Gerede..
Aber ist halt ein billig Laden, da muss man woanders die Schuldigen suchen.
Gibt ja schon wieder die ersten Kanzleien, die für Datenschutz Verstöße eine Vergütung für den betroffenen Kunden rausholen wollen, da muss er mit seinen Aussagen ja vorsichtig sein 😄
Erstaunlich das die bei IT so schlecht aufgestellt sind, wenn man sich die Eigentümerstruktur anschaut
 
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