LX: Hohmeister: A340-Flotte bekommt keine neue First Class

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SMK77

Cessna-HON
01.04.2009
2.543
42
Singapur
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Ich war heute auf dem Event zur Eroeffnung von ZRH-SIN in Singapur eingeladen und konnte mich kurz mit dem CEO von SWISS austauschen:

Alles, was im Januar auf einem HON-Event in der Schweiz hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wurde, hat eine klare Absage vom CEO erhalten: "Das war wohl Wunschdenken zu spaeter Stunde mit zu viel Alkohol".

Herr Hohmeister ist sich bewusst, dass das Produkt auf der A340-Flotte nicht mehr ganz taufrisch ist und bereits von Swissair uebernommen wurde. Er will trotzdem kein Geld mehr auf die Hand nehmen, um die Flotte mit der neuen First auszustatten.

Die neu bestellten 777 werden eine neue-neue First Class bekommen, die dann auch in der A340-Flotte verbaut werden soll. Damit ist mit einem Erstflug vor 2015 nicht zu rechnen.

Hohmeister rechnet auch in Zukunft damit, dass der Produktzyklus eines First-Class-Sitzes mehr als 10 Jahre betragen wird bzw. bei SWISS betragen soll.
 

urmel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2009
1.047
167
DE
Die neu bestellten 777 werden eine neue-neue First Class bekommen, die dann auch in der A340-Flotte verbaut werden soll. Damit ist mit einem Erstflug vor 2015 nicht zu rechnen.
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Also bekommen sie ja doch eine neue First Class?! :confused: Oder was willst du sagen?

urmel
 

urmel

Erfahrenes Mitglied
02.05.2009
1.047
167
DE
Also bekommen sie ja doch eine neue First Class?! :confused: Oder was willst du sagen?

urmel

Oh hoppla, habe was überlesen :sick::censored: Die A 340 bekommen nicht die jetztige FC der A 333 sondern eine dann neue FC, welche mit den 777 eingeführt wird.

urmel
 
N

no_way_codeshares

Guest
... was zu Ende gedacht heisst, dass die A340 noch länger in der LX-Flotte bleibt, was die späte Einführung einer dann offenbar nicht mehr zu erweiternden B777 Rumpfflotte noch weniger sinnvoll erscheinen lässt.
 

flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
521
... was zu Ende gedacht heisst, dass die A340 noch länger in der LX-Flotte bleibt, was die späte Einführung einer dann offenbar nicht mehr zu erweiternden B777 Rumpfflotte noch weniger sinnvoll erscheinen lässt.

Das könnte auf die Einführung der A350 dann ab 3019, der 787-10, oder sogar der 777x hindeuten. So macht es dann Sinn.

Gruß
Flyglobal
 
N

no_way_codeshares

Guest
Das könnte auf die Einführung der A350 dann ab 3019, der 787-10, oder sogar der 777x hindeuten. So macht es dann Sinn.

Korrigiere: so macht es am wenigsten Unsinn!

Es ist bestimmt - ohne nachgesehen zu haben - an anderer Stelle schon breit diskuttiert worden: B77W ist eine gute und aus heutiger Sicht (Treibstoffkosten) die bessere Alternative, persönlich als Fluggast ziehe ich A340 vor. LH und LX haben die A343 und LH die für die LX-Anforderungen in Frage kommende A346 breit in der Flotte mit Cockpitcrews und Simulatoren. A340 sind als recht junge Gebrauchte günstig zu bekommen, B77W neu wie gebraucht nur teuer mit Wartezeit. Eine gesonderte Flotte lohnt sich nur ab Stückzahl X und wenn nun die A340 bleiben und ab 2019 durch einen der drei von Dir genannten Modelle ersetzt werden macht es nur noch ein Mindestmass an Sinn, wenn B777X oder B787 auch breit bei LH eingeführt werden und Commonality in der Bedienung zur B777W bieten.
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
... was zu Ende gedacht heisst, dass die A340 noch länger in der LX-Flotte bleibt, was die späte Einführung einer dann offenbar nicht mehr zu erweiternden B777 Rumpfflotte noch weniger sinnvoll erscheinen lässt.

no_way, lese dir mal den entsprechenden Thread hier im Forum durch (LX bekommt neue Flugzeuge - oder so ähnlich).

Da wurde schon lange und ausführlich über die diversen fürs und widers der LX-Flottenentwicklung diskutiert, inkl. zahlreicher Links zu diversen Presseberichten und Quellen.

Zu deinem obigen Statement:

Die LX hat die T7 als Ersatz für einige wenige A343 geordert, deren Leasing in absehbarer Zeit ausläuft.
Die anderen A343 gehören der Airline und werden noch eine Zeit lang weiter betrieben.
LX darf nicht singulär betrachtet werden - inzwischen muss der gesamte LH-Konzern in seiner Flottenplanungs- und Orderstrategie als ganzes betrachtet werden.
Mit Austrian, LH Cargo und LX gibt es dann schon drei Betreiber der T7, was für Aus- und Fortbildung wohl eine hinreichend große Sub-Flotte darstellt.
Sowohl bei LX und LH stehen zum Ende des Jahrzehnts der Ersatz der A34x an als auch bei OS der Ersatz der B767.
Es ist bekannt, dass sich der Konzern zumindest für die LH, vielleicht auch für alle Töchter, im Herbst auf neue Modelle festlegen wird.
Alle potentiell interessanten Modelle sind aktuell noch nicht verfügbar, egal ob 789/1, A35x oder T7X.

Bezüglich der Communalität hat der Konzern nicht wirklich ein Problem:
Für Einkauf, Ausstattung und Aufrüstung der Flieger wurde beschlossen, dass alle Töchter sich abstimmen und aus einem eng definierten Konzern-Sortiment bedienen "dürfen".
LH Technik als Maintenance-Marktführer ist eh in der Lage alle Muster zu warten und verfügt entsprechend über die passenden Ersatzteile im Lager.

Folglich mag es für einige ärgerlich sein, dass die LX-eigenen A343 die "aktuell neue" F nicht mehr bekommen - wobei diese wahrlich alles andere als schlecht ist.
Es würde noch weniger Sinn machen, nun noch für zwei Jahre eine neue F einzubauen, um dann ab 2015 schon wieder eine Umrüstung zu vollziehen oder auf weitere Sicht sogar mit drei unterschiedlichen Produkten herum zu düsen.

Noch zu den Kosten:
Sicherlich, die B773 läuft sehr gut und bringt Boeing ordentlich Geld ein.
Würde aber ein A34x in gemischter Betrachtung aus Gebrauchtkauf und laufenden Kosten wirklich besser abschneiden als eine zu errichtende B773-Flotte, so hätte sich unter Oberindianer Mr. Controller Franz die LX sicherlich dazu entschlossen die auslaufenden Leasing-Flieger zu übernehmen.
 
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no_way_codeshares

Guest
Würde aber ein A34x in gemischter Betrachtung aus Gebrauchtkauf und laufenden Kosten wirklich besser abschneiden als eine zu errichtende B773-Flotte, so hätte sich unter Oberindianer Mr. Controller Franz die LX sicherlich dazu entschlossen die auslaufenden Leasing-Flieger zu übernehmen.

Das ist die einleuchtendste Argumentation, die ich bisher zu dem Thema gelesen habe! Ehrlich!

Die wenigen 777E bei OS und die Aerologic Frachter überzeugen dagegen nicht, da alles wieder Subtypen, die bei aller Kommunalität auch wieder spezifischer Teile und Ausbildung bedürfen.
Mir erscheint diese Bestellung immer noch als Versuch, einen früheren Fehler, der zumindest bei Erstbestellung noch richtig war (aber LH hat A342 gekauft und verkauft, A343 bestellt als die B77E noch nicht verfügbar war, A343 mehrfach nachbestellt als die B77E verfügbar war, A346 bestellt als die B77W noch nicht verfügbar war, Optionen eingelöst als die 77W sich schon bewiesen hatte - und ich bin LH dankbar dafür, ähnlich B748i, aber die Realität hat meine persönliche Vorliebe längst widerlegt), im Nachhinein zu verschlimmbessern, während der Zug längst in Richtung A350, B787 und B77X abgefahren ist.
 

FlyingT

Erfahrenes Mitglied
17.11.2010
2.777
0
Ach, so schlimm ist das mit den Subflotten nun auch wieder nicht.

Bedenke:
Bei Airbus kann ein Captain ohne weiteres alle A33x/A34x und A38x-Lizenzen binnen weniger Tage erhalten - ausgehend davon, dass er auf einem der Muster grundausgebildet und -geschult wurde. ;)
Erst vor kurzem hat Airbus aus dem A33x die konstruktiven Verstärkungen für den A34x heraus genommen, da dieser nicht mehr verkauft wird. Die Flieger sind wirklich derart ähnlich, dass es operativ für die Crew keinen wirklichen Unterschied macht.

Bei Boeing schaut es nicht anders aus.
Ich habe die Fachbegriffe und passende Links gerade nicht mehr im Kopf. Es gab aber vor einiger Zeit entsprechende Berichte in der Fachpresse, dass ein T7-Pilot binnen zwei Tagen die Lizenz für die 78x erlangen kann.
Scheinbar sind die Maschinen derart ähnlich aufgebaut, dass eine flexible Einsatzplanung absolut gegeben zu sein scheint.


Bei der Technik ist das ganze abermals einfacher:

Gemäß Aussagen mir bekannter LH-Techniker spielt es eigentlich keine Rolle, ob sie nun am A343, A342, A346 oder A333 herumschrauben.
Je nach Aufgabe bedarf es eines gewissen Qualifikations- und Kenntnisstands und ab dann ist es quasi "wurscht":
Die Triebwerke sind idR die selben, resp. beschränken sich auf wenige Modelle. Die Avionik inkl. Hardware ist je nach Modell nur erweitert, aber nicht gänzlich anders, die meisten Procedures sind deckungsgleich, etc.
Sorry, falls ich dies gerade etwas trivial formuliert haben sollte, aber die Airliners haben schon lange vor den PKW-Herstellern das Baukasten-Prinzip eingeführt.

Letztlich bleibt noch der Aspekt der FAs und der Groundhandlings:
Auch für diese Gruppen unterscheiden sich die einzelnen Muster innerhalb eines Typs nur marginal.
Die relevanten Systeme und Schnittstellen unterscheiden sich nicht wirklich. Eine Kabinetten-Crew erfährt in ihrer Schulung die Unterschiede zwischen B772 und B773, der Loader findet den selben Griff für den Frachtdeckel lediglich an einer anderen Stelle.

Folglich:

Nein, der Mehrausbildungsaufwand bei konzernweiter Organisation ist gering. Die Subtypen werden in den Schulungen eh gleich mit abgedeckt, da die technischen Unterschiede deutlich geringer sind als operative Optionen.
Das Thema Ersatzteile für die Subflotten innerhalb eines Typs gibt es nicht, da die Teilegleichdeckung nahe 100% liegt.


Bezüglich der Gesamtstrategie kann man sicherlich diskutieren - berechtigter Weise.
Aber auch hierfür haben wir hier schone einige Faden laufen.

Nur soviel:

Angeblich ist LH mit der 748i sehr zufrieden - obwohl die Quellenlage für diese Aussage bisher etwas mau, resp. fragwürdig ist. Als Argument wird gerne das unerreichte Cargo-Load iVm der großen C-Class angeführt.
Die Teilflotte 74x, eingesetzt ausschließlich ex FRA ist allerdings definitiv groß genug, um sich zu rechnen.
Zukünftig kann es allerdings Probleme mit der Ersatzteilversorgung an "kleineren" Zielorten geben, wenn die 74x peu á peu aus den Flotten der anderen Airlines verschwinden wird.

Tja, das mit dem Verschlimmbessern wird allenortens diskutiert ....
Ich selber bin lange davon überzeugt gewesen, dass LX auf gebrauchte A346 setzen wird und habe dies auch versucht in laienhafter Weise zu argumentieren.

Faktisch bleibt:
LX wird das ganze in Abstimmung mit dem Konzern schon durchgerechnet haben.
Offensichtlich ist das Einsatzprofil der LX derart, dass eine Neuanschaffung der "alten" B773 sinniger ist, als auf die neuen Modelle zu warten und zeitgleich die Leasingausläufer anderweitig zu ersetzen.
Evtl. hat es auch eine Rolle gespielt, dass LX an eine Charge gelangen konnte, die von einem anderen Käufer aufgegeben wurde.
Ebenso ist es denkbar, dass Boeing dem Konzern einen besonders netten Preis gemacht hat, in der Hoffnung auf volumenreiche Folgeaufträge.

Letztlich bleibt all dies aber bis zum Herbst, bis zur Verkündung der Konzern-Langstreckenstrategie, reine Spekulation.