Im südafrikanischen Busch (Highveld/Bushveld) mit einer Cessna 172

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04.08.2014
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In der Altjahrswoche hatte ich Gelegenheit, für fünf Tage eine Cessna 172 (160PS) zu mieten und damit von Johannesburg (Brakpan) ins Highveld/Bushveld nördlich von Pretoria zu fliegen. Meine Basis war die Mongena Lodge. Von den geplanten fünf Flugtagen fiel der Zweite buchstäblich ins Wasser. Es regnete 24h und brachte in Gauteng und Limpopo Hochwasser und Überschwemmungen. Die Tage 3-5 waren dann aber wieder schön/leicht bewölkt und heiss. Der viele Regen bedeutete jedoch, dass ich bei der Inspektion der Flugfelder/Airstrips nicht nur auf Hindernisse (Zäune, Telefonleitungen, Masten) und Tiere (wild und domestiziert), sondern insbesondere auf den Zustand der Piste achten musste, da eine nasse/weiche Piste zur Folge haben kann, dass sich das Bugrad nach der Landung eingräbt und sich das Flugzeug überschlägt.

Leg 1:
Brakpan (FABB) – Petit (FARA; 1 landing) – Bapsfontein (go around due to work in progress on runway) – Zynkraal (2 landings) – Kitty Hawk (FAKT; 1 landing) – Rhino Park (1 landing) – Jupiter (1 landing) – Aerosands (1 landing) – Freeway (5 landings) – Prime Co Meat (1 landing) – Brits (FABS; 1 landing; 88,8l fuel; 60l tank/28.8l drum) – Mongena Lodge (1 landing).
Total: 3,4h flight time, 15 landings, 10 different airstrips.

Leg 2:
Mongena Lodge – Warmbath (FAWA; 2 ldgs) – Bufland (1ldg) – Waterberg (1 ldg) – Bushwillow (1 ldg) – Ants Nest (1 Ldg) – Tweeloopfontein (low pass, no landing due to runway maintenance) – Mpeki (1 ldg) – Shona Langa (1 ldg) – Warmbath (FAWA, 1 Ldg, 95l fuel) – Mongena Lodge (1 ldg).
Total: 3,8h flight time, 10 landings, 7 different airstrips.

Leg 3:
Mongena Lodge – Kunkuru Safari Lodge (2 ldgs) – Beestekraal (1 ldg) – Low level turns following Krokodil River – Sand Rivier (4 ldgs) – Karoobult (1 ldg) – Krokodilkraal (2 ldgs) – Liverpool (2 ldgs) – Zebula (1 ldg) – Mabalingwe (FAMA; 1 ldg) – Shona Langa (1 ldg) – Warmbath (FAWA; 1 ldg, 74l fuel) – Mongena Lodge (1 ldg).
Total: 3,4h flight time, 16 landings, 9 different airstrips.

Leg 4:
Mongena Lodge – Sand Rivier (2 ldgs) – Krokodilkraal – (2 ldgs) – Kromdraai South (1 ldg) – Kromdraai North (1 ldg) – Thabazimbi (FATI; 1 ldg) – Tweeloopfontein (1 ldg) – Skotsekar (1 ldg) – Dwalboom (FADB, 1 ldg) – Batavia (1 ldg) – Derdepoort (2 Ldgs; 28.8l fuel from drum) – Rustenburg (FARG; 1 ldg; 78,9l fuel) – Konkuru Safari Lodge (1 ldg) – Mongena Lodge (1 ldg).
Total: 5h flight time, 16 landings; 9 different airstrips.

Leg 5:
Mongena Lodge – Freeway (5 ldgs) – Prime Co Meat (2 ldgs) – Aviators Paradise (FAAP; 1 ldg) – Bokfontein (1ldg) – Aeroden (1 ldg) – Silver Creek (1 ldg) – Orient (FAOI; 1 ldg) – Krugersdorp (FAKR; 1 ldg) – Baragwanath (FASY; 2 ldgs) – Tedderfield (FATA; 1 ldg) – Panorama (1 ldg) – Klipriver (1 ldg) – Brakpan (1 ldg, 81l fuel);
Total: 2,7h flight time; 19 landings, 10 different airstrips.

Grand Total (5 legs in 4 days):
Flight time: 18,3h
Landings: 77
Different airstrips: 48
Fuel used: 417,7 liter AVGAS ("damage": ZAR 9747.08)
 

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04.08.2014
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Leg 1 (1/4)

Der bestellte Fahrer wartet pünktlich vor unserer Wohnung in Sandton und bringt mich in Rekordzeit zum Brakpan Airfield. Nach Beladen und Tanken der C172 geht’s auf der Piste 36 Richtung Norden los.

Map of Jo'burg Area:
20220101_101727zjjam.jpg


Brakpan verfügt über eine 1440m lange und 15m breite Asphaltpiste mit Ausrichtung 18/36 (d.h. 180/360 Grad magnetisch, nicht geografisch) und liegt auf 5300ft/1616m über Meer, was bei einer Aussentemperatur von 30 Grad Celsius und einem Druck (QNH) von 1021hPa eine Dichtehöhe (Density Altitude, DA) von 8200ft/2500m ergibt. Für Nicht-Piloten: je höher die DA, desto weniger Leistung gibt der Kolbenmotor meiner C172 her und desto länger sind die Startrollstrecke und die Steigstrecke (verglichen mit einer tieferen DA). Das merke ich auch – ich schwebe trotz leichter Zuladung und Gegenwind eine gefühlte Ewigkeit im Bodeneffekt, bevor ich die 60 Knoten Fluggeschwindigkeit für den besten Steigwinkel und dann 65 Knoten für die Fluggeschwindigkeit für die beste Steigrate erreichte.

Als erstes steure ich das Flugfeld Petit (FARA) für einen "touch and go" (kurz T/G, d.h. Aufsetzen, Durchstarten, Abheben) an, welches über eine 1300m lange und 13m breite Grasspiste mit Ausrichtung 03/21 verfügt und auf 5450ft ü.M. liegt.


Weiter geht’s nach Bapsfontein (Rwy 02/20, 1000m x 30m, grass, 5300ft, hazard: telecom tower on approach rwy 02).

Anflug Bapsfontein:
20211226_12245134kyh.jpg



Im Anflug auf die Piste 02 muss man auf einen hohen Telecom-Mast aufpassen und etwas abseits der verlängerten Centerline anfliegen. Leider ist eine Landung nicht möglich resp. mir zu unsicher – die Piste wird gerade mit unzähligen Grassplatten erneuert. Es sind zwar keine Arbeiter und keine Maschinen auszumachen, die Arbeiten schienen mir aber noch nicht abgeschlossen, so dass ich mich mit einem low go around (kurz G/A; Durchstarten auf geringer Höhe) begnüge.

Short Final:
bapsfonteinapproach1jako2.jpg


Low Go Around:
bapsfonteinapproach2wfjff.jpg




Danach nehme ich Kurs auf Zynkraal (Rwy 09/27, 900m x 8m, asphalt, 5450ft, hazard: power lines threshold rwy 27), wo ich zwei Landungen hinlege:

 

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Leg 1 (2/4)

Weiter geht’s nach Kitty Hawk (Rwy 01/19, 810m x 18m, asphalt, 4586ft, hazards: turbulence on approach rwy 01, guniea fowl and buck):


Von dort fliege ich nach Rhino Park (Rwy 11/29, 750m x 20m, soil, 4784ft):


In Jupiter (Rwy 07/25, 1200m, grass/soil, 4792ft) filmt meine GoPro nur noch den Inspektionsflug (low level insepction) über die Piste, jedoch nicht mehr die Landung resp. den T/G auf Piste 25:


Von meiner Landung in Aerosands (Rwy 18/36, 800m x 25m, grass, 4050ft) gibt es keine Fotos und Videos.
 

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Leg 1 (3/4)

In Freeway (Rwy 02/20, 2900m x 45m, gravel, 3818ft, hazard: game on rwy) gleich neben der N1 Pretoria – Polokwane lege ich insgesamt fünf Landungen hin. Nach der Ersten wechsle ich die Batterien meiner GoPro aus und übe danach soft/short field Starts und Landungen sowie die unmögliche Umkehr (Impossible Turn). Das Standardprozedere bei einem Motorenausfall im Steigflug sieht u.a. vor, dass keine Umkehrkurven zurück zur Piste geflogen werden sollen, wenn die Platzrundenhöhe (üblicherweise 800-1000 ft über Grund) noch nicht erreicht ist. Die Gefahr ist gross, dass es bei diesen Manövern zu einem Strömungsabriss kommt und man abschmiert… Diese Kurven sind jedoch unter bestimmten Voraussetzungen möglich (und werden in Fachkreisen intensiv und kontrovers diskutiert), im Video zusehen ab 02:19. Ich will hier nicht weiter im Detail darauf eingehen, sondern jedem empfehlen, der nicht dafür trainiert ist, sich ans Standardprozedere zu halten (no turns until downwind altitude, land best glide within an angle of 30°).


Von Freeway fliege ich zum Landeplatz der Prime Meat Company (Rwy 09/27, 1000m, gravel, 4140ft).

Enroute:
20211226_131114wfkbb.jpg



20211226_1311521xjcr.jpg


Anflug auf Prime Co:
20211226_1416197jj1w.jpg


Short Final:
primecomeat1pxkpx.jpg



Und weiter nach Brits (FABS, rwy 02/20, 835x18m, asphalt, 3740ft, hazard: up- and downdrafts rwy 02) zum Tanken.

Short Final RWY 02 Brits:
britsgzk7g.jpg



 

Strolf

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27.03.2020
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Was hätten die denn noch zum vermieten gehabt? Auch ein bisschen was sportlicheres mit Aufladung? Scheint mir da nicht verkehrt zu sein - hohe DA und reichlich matschige/gravel Pisten?
 

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04.08.2014
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Strolf, ich habe sehr kurzfristig gemietet und einige Flugschulen/Anbieter angeschrieben. Die meisten waren ausgebucht - hatte nur die Wahl zwischen der C172 und einer Cherokee. Turbos habe ich noch keine zur Miete gesehen (was nicht heisst, dass es sie nicht gibt..).
 

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04.08.2014
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Leg 2 (1/3)

Am zweiten Tag regnet es mehr oder weniger durch, zum Teil sintflutartig und mit Gewittern durchzogen – ans Fliegen ist nicht im Entferntesten zu denken. So verbringe ich den Tag mit Entspannen, Essen und Trinken sowie mit Flugplanung. Für die nächsten Tage ist wieder Sonne angesagt und so hoffe ich, dass sich die Flugfelder rasch abtrocknen.

Am dritten Tag fliege ich daher gleich zwei Legs (2 und 3) ab.

Nachdem sich der Morgen-/Bodennebel verzogen hat, starte ich um 8.00 Uhr (LT) von der Mongena Lodge auf RWY 11:


Kurz nach dem Start:
20211228_081412nyjat.jpg



mongenawarmbathjdkln.jpg


Und fliege nach Warmbaths (FAWA, Rwy 03/21, 1200 x 23m, asphalt, 3700ft), wo ich zwei T/G hinlege.

Anflug FAWA:
warmbathjdj6s.jpg



20211228_083106quk5u.jpg


Hier sind die Folgen des Regens gut zu sehen:
20211228_083135awjje.jpg


Von FAWA geht’s über den Damm Richtung Swaershoeksberge ins Klein Sandrivier-Tal.

Damm:
20211228_084141l9k62.jpg



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20211228_0850200zjcy.jpg



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Ich lande in Bufland (Rwy 09/27, 1000 x 20m, grass, 4300ft) und fliege von dort über die Flugfelder Donkerkloof und Inkwe, wo ich leider keine vorgängige Landeerlaubnis erhalten habe.

20211228_0857307ojiy.jpg



20211228_085837gekjh.jpg



20211228_092412yakkj.jpg


Unterwegs sehe ich zahlreiche interessente Flugfelder, welche aber allesamt auf keiner Karte (online oder printed) eingetragen sind.

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In Waterberg (Rwy 01/19, 1000 x 15m, gravel, 3783ft) wird die vom Regen beschädigte Piste repariert. Nach einem tiefen Überflug machen die Arbeiter für die Landung Platz und ich finde eine einigermassen trockene Stelle zum Landen.

Start:

Von Waterberg geht’s nach Bushwillows (Rwy 09/27, 1000 x 25m, grass/gravel, 3900ft)

 

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Leg 2 (2/3)

Ich fliege weiter nach Ants Nest (Rwy 03/21, 1000 x 15, grass/gravel, 4475ft)


Danach geht’s low level einem Fluss entlang:


lowlevelday2-2atk93.jpg



lowlevelday2-1j1jwd.jpg



lowlevelday2-36pkgn.jpg


In Tweeloopfontein (Rwy 14/32, 1000 x 12m, gravel, 3880ft) fliege ich nach einem steep turn (full power, 60°+ bank) tief über die Piste, wo Ausbesserungsarbeiten vorgenommen werden. Die Bewilligung zur Landung habe ich für Tag 4 (Leg 4) erhalten.

Steep turn:
tweeloopfonteinsteeptb8j55.jpg


and overflight:
tweeloopfonteinihjot.jpg



 

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Leg 2 (3/3)

Weiter geht’s entlang der Ostgrenze des Marakele NP nach Mpeki (Rwy 05/23, 1000 x 20m, sand, 3400ft), einer meiner Lieblingsplätze.

Unterwegs zwischen Tweeloopfontein und Mpeki:
tweeloopfonteinmpeki1yijuz.jpg



tweeloopfonteinmpeki2q3knf.jpg


Zunächst prüfe ich die Piste während eines tiefen Inspektionsflugs über Piste 23, fliege dann zwischen den Hügeln aus dem Tal raus, drehe mit einem Procedure Turn (180°) um, fliege wieder zwischen den Hügeln ins Tal und lande in der entgegengesetzten Richtung auf Piste 05. Allerdings setze ich nur mit dem Hauptfahrwerk auf, da mir die Piste zu weich erscheint und ich das Vorderrad nicht eingraben lassen und einen Überschlag riskieren will.



mpeki1onkf7.jpg



mpeki26ej6y.jpg



mpeki3bcjm1.jpg


Von Mpeki habe ich wiederum Spass am low level flying:


Nach einer low level inspection lande ich in Shona Langa (Rwy 02/20, 1100 x 14m, sand/gravel, 3500ft). Auch hier scheint mir die Piste noch nicht richtig trocken zu sein, so dass ich mich auf eine "main wheel landing only" beschränke.


Danach geht’s zurück nach Warmbaths (FAWA) zum Tanken und zur Mongena Lodge, wo ich zu Mittag esse.
 

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Leg 3 (3/4)

Von Karoobult geht’s nach Krokodilkraal (Rwy 07/25, 1000 x 10m, gravel, 3140ft), wo ich von beiden Seiten lande resp. einen T/G mache.

Nicht markierte Telefonleitungen im short final...

krokodilkraalmaj4o.jpg




Weiter geht’s nach Liverpool (Rwy 11/29, 1000 x 40m, gravel, 3150ft), einem Farmstrip, wo ich ebenfalls von beiden Seiten lande:


In Zebula (Rwy 08/26, 1400 x 13m, asphalt, 4300ft) fliege ich nach einem Inspektionsflug wieder um einen T/G:

 

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Leg 3 (4/4)

In Mabalingwe (Rwy 04/22, 1100 x 7m, asphalt, 3500ft) ist das Anflugprozedere etwas speziell: zunächst muss man über das südliche und nördliche Pistenende fliegen, damit die Ranger einem wahrnehmen und die Strasse sperren können, so dass man landen kann. Das klappt natürlich nicht immer – so auch bei mir. Im ersten finalen Landeanflug sehe ich ein Safarifahrzeug vor mir auf der Strasse/Piste, so dass ich durchstarten (high go around) und den Anflug nochmals beginnen muss.


Ich fliege nochmals nach Shona Langa, wo ich bereits am Morgen war:


Vor meiner Rückkehr zur Mongena Lodge fliege ich nach Warmbaths zum Tanken (wie auch schon am Morgen). Dieses Mal lande ich aber nicht auf der Hartbelagspiste, sondern daneben im/auf Grass:

 

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Leg 4 (2/5)

Von Krokodilkraal fliege ich nach Kromdraai South (Rwy 09/27, 700 x 20m, sand, 3100ft).

Unterwegs - viel Wasser:

enroutetokromdraaiwatfqk96.jpg




Nach dem T/G geht’s in den Crosswind resp. bereits in die Base (Rwy 27) von Kromdraai North (Rwy 09/27, 800 x 20m, gravel, 3080ft):

kromdraai3cja3.jpg



Telefonleitung über dem Runway!

kromdraainorth38k46.jpg





Weiter geht’s nach Thabazimbi (FATI, Rwy 07/25, 1200 x 9m, asphalt, 3200ft):

 

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Leg 4 (3/5)

Im Gegensatz zu gestern, kann ich heute in Tweeloopfontein (Rwy 14/32, 1000 x 12m, gravel, 3880ft) landen - doe Piste wurde repariert:


Auf dem Weg nach Skotsekar mache ich drei Canyon Turns, welche eine 180°-Umkehrkurve in einem engen Tal simulieren sollen. Plant und fliegt man in den Bergen sorgfältig, sollte man nie in die Lage kommen, in einem Tal "gefangen" zu sein und die Kurve zu fliegen. Das Manöver ist einfach: man wählt eine gerade Strasse als Referenzpunkt und eine sichere Höhe, gibt Vollgas, geht in einen Steigflug über, Geschwindigkeit nimmt ab, bei ca. 60kt drückt man das linke Seitenruder voll (linker Fuss), Flugzeug kippt und fällt, Abfangen mit Höhenruder ziehen und rechtes Seitenruder drücken. Danach sollte das Flugzeug eine 180° Drehung gemacht haben und bloss rund 300ft (100m) an Höhe verloren haben, so dass man aus dem virtuellen Canyon rausgeflogen ist:


Ich habe etwas Schwierigkeiten Skotsekar zu finden – ich fliege grundsätzlich ohne GPS resp. benötige dieses nur im Notfall – und steuere zunächst die falsche Piste an. Nach einem G/A steige ich etwas höher und finde nach ein paar Minuten das richtige Flugfeld:

 

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Leg 5 (1/4)

Heute geht’s zurück nach Brakpan, im Südosten von Jo'burg – ich verzichte auf die morgendliche Pirschfahrt und starte ca. 9.00 Uhr, da ab 11.00 Uhr starke Winde vorhergesagt sind.

Departure Monegna Lode:


Ich fliege via Freeway, wo ich bereits am 1. Tag war und absolviere insgesamt fünf Landungen bevor ich weiter nach Prime Co fliege, wo ich ebenfalls bereits am 1. Tag war und nun zwei Landungen hinlege.

In Aviators Paradise (FAAP, Rwy 03/21, 750 x 10m, asphalt, 3780ft) fliege ich einen touch and go:


Das Flugfeld von Bokfontein (Rwy 03/21, 1200 x 25m, grass, 3900 ft) liegt Luftlinie nur ein paar hundert Meter von FAAP entfernt:

 

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Leg 5 (2/4)

Das Flugfeld Aeroden (Rwy 18/36, 800 x 25m, grass, 4050ft) ist ebenfalls nur ein paar hundert Meter von Bokfontein entfernt:

Auch hier sind Telefonleitungen im short final:
aerodenmnj9h.png




Weiter geht’s nach Silver Creek (Rwy 08/26, 1200 x 10m, asphalt, 4400ft), wo ich während des Inspektionsflugs ein Gruppe Zebras und anderes Wild von der Landebahn verscheuchen muss:

silvercreek1pcjjd.png



silvercreek21ik95.png



20211230_102355xkk0x.jpg




Von Silver Creek muss ich einen kleineren Gebirgszug überfliegen, um nach Orient zu kommen:

 

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Leg 5 (3/4)

Orient (FAOI, Rwy 18/36, 1165 x 20m, grass, 5100ft) – hier ist es bereits ordentlich windig/böig:


In Krugersdorp (FAKR, Rwy 08/26, 842 x 29m, asphalt, 5500ft) lande ich mit starkem Seitenwind. Der Windsack liegt waagrecht in der Luft – JNB ATIS informiert über (Nord)wind 30kt, gusting 45kt…


In Baragwanath (FASY; Rwy 13/31, 1000 x 10m, asphalt, 5393ft) sind die Landebedingungen mit dem starken Seitenwind auch erschwert:

 

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Leg 5 (4/4)

Weiter geht’s nach Tedderfield (FATA; Rwy 11/29, 1100 x 8m, asphalt, 5200ft), wo ebenfalls ein starker Seitenwind weht:


In Panorama (Rwy 02/20, 1000 x 30m, grass, 5050ft) ist es etwas weniger windig, aber immer noch anspruchsvoll:


Bevor ich zurück nach Brakpan fliege, lande ich noch in Kliprivier (Rwy 02/20, 1000 x 25m, grass, 4850ft):


In Brakpan lande ich nach total 18,3h und lege meine insgesamt 77. Landung (dieser Tour) auf der Piste 36 hin. Der Windsack "steht" hier ebenfalls waagrecht in der Luft – der Wind weht zum Glück mehr oder weniger aus nördlicher Richtung, so dass die Landung nicht allzu schwierig ist. Nachdem die C172 aufgetankt und im Hangar parkiert ist, fahre ich nach JNB ins Intercontinental Hotel für einen PCR-Schnelltest. Ein neg. Test (PCR oder Antigen) ist für die Einreise in die Schweiz auch für Geboosterte wie mich seit Anfang Dezember notwendig. Das negative Resultat folgt ca. 70min später per E-Mail und SMS. Danach fahre ich in ein nahe gelegenes Steakhouse für das letzte südafrikanische Rindsfilet des Jahres. Ca. 19.00 Uhr checke ich bei Swiss ein (nur Handgepäck), trinke noch zwei Biere in der Aspire "Launsch" und gönne mir eine Dusche, bevor ich durch den gespenstig leeren Flughafen zum Gate gehe und ca. 20.00 Uhr einsteige und auf 5K Platz nehme. Der Flug (LX 285) ist sehr schwach gebucht (F: 1 Pers, C: ca. 50%, Y: wohl noch weniger). In Zürich landet unser A340 als erste Maschine des letzten Tages des Jahres. Ich bin als Erstes aus der Röhre, erwische gleich eine Heidibahn, die sogleich abfährt, und fahre als einziger Pax ins Hauptterminal. Dort ist die Einreisebeamtin erstaunt, dass bereits jemand einreisen will. Nach einem Einkauf in der Migros (Lebensmittel) fahre ich mit dem ebenfalls leeren IC nach Hause.