Kerosin surcharge oder im Ticket?

[XT600]

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LH hat mittlerweile trotz niedrigem Ölpreis die YQ bei 200 EUR (im Mai noch 180 EUR)

IATA schreibt ja nageblich vor, daß Kerosinsurcharges im Ticket enthalten sein müssen.

Aus diesem Grund zahlt der Vielflieger bei Award-Tickets bei solchen airlines, die sich an die IATA Vorschrift halten, nur die Flughafengebühren ggf. bis zu 100 EUR. In Japan hatten wir mal sagenhafte 28 EUR bezahlt (3 Flughäfen!!) und zum Schluß sogar noch Meilen gutgeschrieben bekommen, weil die ANA sich an IATA hält (und ihr Award System irgendwie nicht mit LH-Awards klar kommt Cool)

Bei LH & anderen kostet ein Award nach Übersee mindestens 250 EUR, mit Umsteiger gleich mal 300 EUR. Wer dann die Meilenschnäppchen nach NYC für 20k Meilen nimmt, zahlt ggf. noch drauf, wenn die Konkurrenz oder sogar LH selbst Bezahltickets für 299 anbietet!

Andererseits sind bei Stornierungen die LH klar im Vorteil, weil man die YQ wieder erstattet bekommt (abzgl. ggf. Stornogebühren des Reisebüros)

Welche Meinungen gibt es zum Thema?

 

[rcs]

Das mit dem Kerosinzuschlag ist auf gut deutsch eine Sauerei.

Ja, laut IATA sollte es eigentlich keine YQ geben, sondern der Kerosinzuschlag sollte im Basistarif enthalten sein bzw. als Q-Surcharge in den Basistarif eingerechnet werden.

In der Realität halten sich die wenigsten Airlines daran, das Anpassen der Q-Surcharge in den Tarifen ist halt mehr Arbeitsaufwand als das Anpassen der YQ-Tax.

Die "Sauerei" sind Airlines wie BA, AF und KL die behaupten, obwohl der Kerosinzuschlag als Steuer ausgewiesen wird, dass diese nicht erstattbar sei weil Teil des Tarifs. Natürlich sind hier die Summen immer so überschaubar, dass wir hier eine Urteile von höheren Gerichten sehen werden, dass diese Praxis illegal ist - denn das Ganze würde (wenn dann doch jemand klagen sollte) stets vor den Amtsgerichten verhandelt.

 

[SMK77]

Die Preisfrage ist dann, wie US Airways es macht, dass Award Tickets aus derem Meilenprogramm keine YQ beinhalten. Will LH von US Airlines keine YQ sehen oder zahlt US das aus der eigenen Tasche? Ich habe bei meinem neuen Ticket 464 EUR YQ geschenkt/erlassen bekommen...

 

[rcs]

Die amerikanischen Airlines haben (bis auf Delta) keine Kerosinzuschläge auf Prämientickets. Man wirbt ja mit "free tickets", und die Mentalität in den USA ist halt noch immer so, dass man dann auch nur die wahren Steuern und Gebühren von den Passagieren verlangen kann.

Ganz genau aus dem Grund fallen für Delta-Prämientickets ex USA auch keine Kerosinzuschläge an, nur für Reisebeginn außerhalb der USA... (unter anderem wurde diese Regelung natürlich aber insbesondere durch den Druck seitens Air France eingeführt, damit man nicht der Reihe nach die Vielflieger an Skymiles verliert...)

 

[XT600]

schauen wir doch mal die aktuellen Bezahlticketpreise nach Nordamerika an.

LH bietet JFK oder BOS für 299 EUR, wobei 249 EUR Steuern und Gebühren sind, Ticket also rund 50 EUR.

Dann machen die eine Prämienaktion 20k Meilen für diese Strecken. Na gut 20k Meilen sind immer noch recht viel eingesetzt für ein Award das mich nur 50 EUR wert ist - klar sagt LH, das Award ist ggf. verfügbar wenn der Kaufpreis bei 450 oder 600 EUR liegt. OK sage ich, aber trotzdem bei Langstrecken 250 EUR plus Meilen zu verlangen ist ne Sauerei

 

[SleepOverGreenland]

schauen wir doch mal die aktuellen Bezahlticketpreise nach Nordamerika an.

LH bietet JFK oder BOS für 299 EUR, wobei 249 EUR Steuern und Gebühren sind, Ticket also rund 50 EUR.

Dann machen die eine Prämienaktion 20k Meilen für diese Strecken. Na gut 20k Meilen sind immer noch recht viel eingesetzt für ein Award das mich nur 50 EUR wert ist - klar sagt LH, das Award ist ggf. verfügbar wenn der Kaufpreis bei 450 oder 600 EUR liegt. OK sage ich, aber trotzdem bei Langstrecken 250 EUR plus Meilen zu verlangen ist ne Sauerei

Die Rechnung sieht natürlich anders aus, wenn man sinnvollerweise nur First oder Business awards bucht.

Desweiteren kann man die günstigsten Kauftickets und deren Restriktionen nicht mit der Flexibilität eines Awards vergleichen. Gut, auch Umbuchung kostet 50 EUR und Verfügbarkeit muss gegeben sein. Aber zumindest bei First und Business ist das schon sehr interessant.

 

[XT600]

Die Rechnung sieht natürlich anders aus, wenn man sinnvollerweise nur First oder Business awards bucht.

Desweiteren kann man die günstigsten Kauftickets und deren Restriktionen nicht mit der Flexibilität eines Awards vergleichen. Gut, auch Umbuchung kostet 50 EUR und Verfügbarkeit muss gegeben sein. Aber zumindest bei First und Business ist das schon sehr interessant.

Stimmt ohne Frage, aber wer bucht den Awards und braucht Flexiblitität? Na gut, soll Firmen geben, die erwarten, daß Mitarbeiter die Meilen für's Geschäft einsetzen (ich nicht)

 

[pimpcoltd]

Ja, laut IATA sollte es eigentlich keine YQ geben, sondern der Kerosinzuschlag sollte im Basistarif enthalten sein bzw. als Q-Surcharge in den Basistarif eingerechnet werden.

In der Realität halten sich die wenigsten Airlines daran, das Anpassen der Q-Surcharge in den Tarifen ist halt mehr Arbeitsaufwand als das Anpassen der YQ-Tax.

Weißt Du, wie es sich mit den RTW-Tarifen der *A verhält? Ist da der Zuschlag eingepreist oder wenigstens auf dem jeweiligen Streckenabschnitt einheitlich festgesetzt, oder macht es finanziell einen Unterschied, ob man auf einem leg mit carrier A oder carrier B fliegt?

 

[rcs]

Weißt Du, wie es sich mit den RTW-Tarifen der *A verhält? Ist da der Zuschlag eingepreist oder wenigstens auf dem jeweiligen Streckenabschnitt einheitlich festgesetzt, oder macht es finanziell einen Unterschied, ob man auf einem leg mit carrier A oder carrier B fliegt?

Der Kerosinzuschlag auf einem RTW-Ticket hängt von der Streckenführung, den gewählten Fluglinien und dem Carrier auf deren Dokument das Ticket ausgestellt wird ab.

Wenn einem die Airlines teilweise egal sind, kann man durch kreatives Ticketing im Reisebüro gut und gerne bis zu 250 Euro an Kerosinzuschlägen sparen. Funktioniert natürlich nicht, wenn man direkt Lufthansa kontaktiert, Lufthansa ist eine der Airlines in der Star Alliance die auf allen Partnern den Kerosinzuschlag voll berechnet...

 

[XT600]

Funktioniert natürlich nicht, wenn man direkt Lufthansa kontaktiert, Lufthansa ist eine der Airlines in der Star Alliance die auf allen Partnern den Kerosinzuschlag voll berechnet...

Kann ich bei 28 EUR "Steuern und Gebühren" für HAN-OKI-Ishigaki und zurück nicht bestätigen? Gekauft bei LH-M&M als Y-Award mit 30k Meilen wenn ich mich recht erinnere

 

[rcs]

Kann ich mir bei 28 EUR "Steuern und Gebühren" für HAN-OKI-Ishigaki und zurück nicht bestätigen? Gekauft bei LH-M&M als Y-Award mit 30k Meilen wenn ich mich recht erinnere

NH hatte ja bis Ende September keinen Kerosinzuschlag, egal ob auf LH-Flugdokument oder NH-Flugdokument ausgestellt.
Hatte zu dem Zeitpunkt voll und ganz seine Richtigkeit.

 

[SMK77]

Aber hat nicht der operating carrier einen Anspruch auf die YQ? Wer auf LH metal fliegen will, sollte eigentlich doch immer YQ berechnet bekommen... Wenn mein US Airways Ticket ausschliesslich auf LH gebucht ist und mir keine YQ berechnet wird - verzichtet LH bei US auf die Berechnung oder zahlt US an LH und verbucht das unter "wir wollen bei Awards keine weiteren Kosten in Rechnung stellen"?

 

[meilenfreund]

Natürlich sind hier die Summen immer so überschaubar, dass wir hier eine Urteile von höheren Gerichten sehen werden, dass diese Praxis illegal ist - denn das Ganze würde (wenn dann doch jemand klagen sollte) stets vor den Amtsgerichten verhandelt.

Jein.

Benötigt würde ein Kläger mit einer Gesamtforderung von > 600 Euro, dann wäre die Sache berufungsfähig.

 

[rcs]

Aber hat nicht der operating carrier einen Anspruch auf die YQ? Wer auf LH metal fliegen will, sollte eigentlich doch immer YQ berechnet bekommen... Wenn mein US Airways Ticket ausschliesslich auf LH gebucht ist und mir keine YQ berechnet wird - verzichtet LH bei US auf die Berechnung oder zahlt US an LH und verbucht das unter "wir wollen bei Awards keine weiteren Kosten in Rechnung stellen"?

Der Operating Carrier hat nur einen Anspruch auf die YQ, wenn im Interline Agreement mit dem Plating Carrier (=auf dessen Ticketstock das Ticket ausgestellt ist) explizit die Vereinnahmung und Abführung der YQ vereinbart ist.

Meines Wissens nach haben die US Airlines für Awards in den entsprechenden Agreements entsprechende Ausnahmen vereinbart, die einzige Airline die bislang dieses Tabu gebrochen hat ist wie gesagt Delta.

Jein. Benötigt würde ein Kläger mit einer Gesamtforderung von > 600 Euro, dann wäre die Sache berufungsfähig.

Gut, bei 3 oder 4 gemeinsam reisenden Personen wäre das schaffbar...

 

[SleepOverGreenland]

Stimmt ohne Frage, aber wer bucht den Awards und braucht Flexiblitität? Na gut, soll Firmen geben, die erwarten, daß Mitarbeiter die Meilen für's Geschäft einsetzen (ich nicht)

Also ich kenne da einige Gründe gerade auch im privaten Bereich. Ich buche doch nicht Monate im voraus auf die Minute genau irgendwelche Flüge, während ich Hotels, Mietwagen etc. in der Regel bis 24 Stunden vor Ankunft umbuchen oder stornieren kann.

 

[XT600]

Also ich kenne da einige Gründe gerade auch im privaten Bereich. Ich buche doch nicht Monate im voraus auf die Minute genau irgendwelche Flüge, während ich Hotels, Mietwagen etc. in der Regel bis 24 Stunden vor Ankunft umbuchen oder stornieren kann.

soll es geben.... bei mir eher umgekehrt: gerne unflexible weil günstiger: Hotels, Mietwagen, Flüge... ok akzpetiert

 

[SMK77]

Der Operating Carrier hat nur einen Anspruch auf die YQ, wenn im Interline Agreement mit dem Plating Carrier (=auf dessen Ticketstock das Ticket ausgestellt ist) explizit die Vereinnahmung und Abführung der YQ vereinbart ist.

Dann verzichtet Lufthansa selbst also auf die YQ, weil ich das Award Ticket nicht direkt von Lufthansa ausstellen lasse... Moege US noch lange, lange, lange Award Meilen verkaufen - I am lovin' it