Kleine Flugzeuge in exotischen Ländern unsicherer?

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Jens90

Aktives Mitglied
22.05.2017
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awaywithdave.com
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Hi,

bin absoluter Laie was Flugzeuge angeht. Fliege zwar viel, aber habe keinerlei Ahnung von der Technik.

Klassische Linienflugzeuge sind ja zweifelsohne ein extrem sicheres Verkehrsmittel. Aber wie sieht es mit kleinen Airlines aus. Beispielsweise Wasserflugzeuge welche Touristen auf den Malediven zu den Hotels bringen, das kleine Flugzeug welches kleine Inseln in der Karibik anfliegt etc.

Unser Pilot welcher von Anguilla nach Sint Maarten geflogen ist, meinte dass er schon viele Notfallsituationen gehabt hätte. Ist aber nicht näher darauf eingegangen.

Kurz und knapp: Sind solche kleinen Flugzeuge in irgendwelchen exotischen Ländern ähnlich sicher wie Linienflugzeuge der bekannten Airlines? Könnte mir vorstellen, dass in exotischen Ländern vielleicht andere Bestimmungen gelten bzw. beispielsweise besondere Wetterlagen in der Karibik etc. zu einer größeren Unsicherheit führen können. Oder ist das Quatsch?

Freue mich auf Antworten ;)
 
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Wingman

Erfahrenes Mitglied
03.09.2015
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Nein ist es nicht. Man muss nur mit den Richtigen fliegen.
Wir chartern öfters in Afrika. Bei Maschinen mit single pilot rating verwenden wir trotzdem zwei Piloten.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Die Statistik ist nicht so gut wie mit widebody aus Europa, aber trotzdem ist das Risiko jetzt nicht so als wenn du nachts durch Mogadischu läufst...
Oder durch New York...

Abgesehen davon, dass kleine Flugzeuge meist in Gegenden fliegen, wo es ohnehin gefährlicher ist, haben sie auch nicht das gleiche Niveau an Redundanz.
Was nicht heisst, das es sicherer ist mit dem Bus über irgendwelche Bergstraßen im Hindukusch zu fahren als dort zu fliegen.

Es ist wie mit Motorradfahren, Bergsteigen... no risk no fun
Das ist nun eine etwas fatalistische Sichtweise...
Wie Wingman richtig sagt, kann man das Risiko dass man eingeht schon sehr weitgehend selbst steuern. Fun geht auch mit sehr kontrolliertem Risiko.

Augen auf bei der Wahl der Airline gilt umso mehr, je kleiner die Flugzeuge werden. Geiz ist dann auch nicht unbedingt geil.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
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1.017
Der Mensch ist von Natur aus ein extrem schlechter Wahrscheinlichkeitsrechner.

Rein sachlich ist es wohl irrational, bei einem Todesrisiko von 1:0,0000001 (erfundene Nummer für Linienflug) vs. 1:0,00001 (erfundene Nummer für Miniflieger in Afrika) weniger zu fürchten.

Bei beiden Wahrscheinlichkeiten besteht ein Todesrisiko de facto nicht (nicht über das Todesrisiko eines Spaziergangs hinausgehend). Dennoch ist das eine Risiko mathematisch gesehen 100 mal so hoch wie das andere. Und vor allem wird wohl auch hartgesottenen Vielfliegern in so manchen Kleinflugzeug-Situationen mulmig werden (gebt es zu!), obwohl objektiv keine Gefahr besteht.

Der Mensch ist ein seltsames Wesen.
 
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offtherecord

Erfahrenes Mitglied
13.11.2009
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454
Der Mensch ist von Natur aus ein extrem schlechter Wahrscheinlichkeitsrechner.

Rein sachlich ist es wohl irrational, bei einem Todesrisiko von 1:0,0000001 (erfundene Nummer für Linienflug) vs. 1:0,00001 (erfundene Nummer für Miniflieger in Afrika) weniger zu fürchten.

Vor allem ist er dann ein schlechter Rechner, wenn er einfache Wahrscheinlichkeitsdarstellungen nicht auf die Reihe bekommt.
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.728
2.331
Statt einem schlampigen "ad personam" wäre ein inhaltlicher Beitrag sinnvoller.
...
Rein sachlich ist es wohl irrational, bei einem Todesrisiko von 1:0,0000001 (erfundene Nummer für Linienflug) vs. 1:0,00001 (erfundene Nummer für Miniflieger in Afrika) weniger zu fürchten.
...
Komische Rechnung für Wahrscheinlichkeiten (unabhängig von den fiktiven Zahlen), weil dann das Risiko bei Linienflügen höher wäre.
1:0,0000001 =10.000.000
1:0,00001 = 100.000

Normalerweise schreibt man das nämlich:
1:10.000.000 = 0,0000001
1:100.000 = 0,00001

Aber ist schon schwierig mit der Mathematik :doh:
 
Zuletzt bearbeitet:

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
710
1.017
Ach so, natürlich verdreht, ich habe das umgekehrt gemeint, eh klar aus dem Kontext.

Das war ein Missverständnis, ich wusste nicht, dass hier so viel Wert auf mathematische Präzision gelegt wird. Ich dachte es geht mehr um den Austausch mehr oder minder intelligenter Gedanken.

Ich werde jedenfalls in Zukunft genauer rechnen und Zahlenangaben stärker plausibilisieren und auch auf Tippfehler achten (lese sonst nie Korrektur), damit ihr auch zufrieden seid, "Travel4Fun" und "offtherecord".
 
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stroIf

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24.06.2023
710
1.017
Möchtest Du bei Deiner versuchten Wandelung vom Forentroll zum ernsthaften Diskussionsteilnehmer lieber nicht mehr so oft gestört werden? :)
Ach so, da liegt der Hund begraben.

Lassen wir doch die Vergangenheit ruhen und widmen wir uns einer positiven Zukunft!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Nur mal fürs Foren-Protokoll: Ich bin NICHT mit diesem User befreundet!
Lass doch den Groll beiseite. Von nun an wird alles besser!
 
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Kamel

Erfahrenes Mitglied
31.01.2019
675
258
Südbaden
Abgesehen von der Airlines: auch die Art der Ziele haben Einfluß auf die Sicherheitsdaten.
Kleine Flieger bedeutet meistens auch abgelegene, weniger frequentierte Landeplätze, welche ihrerseits dementsprechend weniger gut ausgerüstet sind. Sowohl was Anflugverfahren betrifft, als auch Rettungsmöglichkeiten vor Ort.
Und bei Wasserflugzeugen hilft der beste Pilot nichts, wenn eine plötzliche Welle quer schlägt, oder Treibgut knapp unter der Oberfläche liegt.
 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
15.947
12.386
CPT / DTM
Abgesehen von der Airlines: auch die Art der Ziele haben Einfluß auf die Sicherheitsdaten.
Kleine Flieger bedeutet meistens auch abgelegene, weniger frequentierte Landeplätze, welche ihrerseits dementsprechend weniger gut ausgerüstet sind. Sowohl was Anflugverfahren betrifft, als auch Rettungsmöglichkeiten vor Ort.
Und bei Wasserflugzeugen hilft der beste Pilot nichts, wenn eine plötzliche Welle quer schlägt, oder Treibgut knapp unter der Oberfläche liegt.

Vernünftige Aussage!

Wer 10 x pro Monat nach Lukla, St. Barths oder eine Insel auf den Malediven anfliegt, hat eine statistisch etwas höhere Wahrscheinlichkeit, irgendwann in den nächsten 50 Jahren mal etwas Besonders zu erleben.

Aber wer macht das schon?
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
7.181
7.539
Nicht zu vergessen, dass kleinere und vor allem ältere Maschinen günstig auf dem Markt zu haben sind, und damit bei Fluglinien landen die sich westliche Sicherheitsstandards nicht leisten wollen. Auf den Malediven würde ich mir da aber keine Sorgen machen, das Argument zählt eher im afrikanischen Busch oder im südamerikanischen Regenwald.
 
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Volume

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01.06.2018
12.793
10.770
erfundene Nummer für Miniflieger in Afrika
Dann nehmen wir doch mal zur Abwechslung reale Zahlen:

In den USA hattest du 2019 1029 Tote pro 100.000 Flugstunden mit kleinen Flugzeugen und weltweit 0.11 Tote pro 100.000 Flugstunden mit großen.

Also Faktor 10.000, nicht 100. Und die USA sind sicher noch besser als der Weltdurchschnitt...
Im Vergleich Mitteleuropäische Airline vs. Afrikanisches Kleinflugzeug bist du wohl eher bei Faktor 100.000.

Da bekanntlich nicht alles ein Vergleich ist was hinkt, muss man natürlich bedenken dass man in kleineren Flugzeugen auch kürzer fliegt, Flugstunden sind daher vielleicht auch nicht die ideale Vergleichsbasis.

Leider geht heute mal wieder dieser :poop: Browser nicht, und Ctrl.C/Ctrl.V tut nicht, daher keine Quellenangaben, aber google ist dein Freund. Ich hoffe ich kann später nachtragen.