Liberalisierung von Verkehrsrechten - neue Grundsatzerklärung

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krypta

Erfahrenes Mitglied
23.05.2009
3.493
2
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IATA: Regierungen unterschreiben Grundsatzerklärung für stärkere Liberalisierung.

Die Europäische Kommission und sieben weitere Staaten haben heute eine gemeinsame Grundsatzerklärung zur Liberalisierung der bilateralen Verkehrsrechte im Luftverkehr auf den Weg gebracht. Die Unterzeichnung fand anlässlich des „Agenda for Freedom“-Gipfels im kanadischen Montebello statt. Neben der Europäischen Kommission haben Chile, Malaysia, Panama, Singapur, die Schweiz, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie die Vereinigten Staaten von Amerika das Dokument für eine stärkere Liberalisierung unterschrieben. Diese Länder vertreten insgesamt rund 60 Prozent des weltweiten Luftverkehrs.

Im 65 Jahre alten System bilateraler Verträge unterliegen Fluggesellschaften zahlreichen Beschränkungen. Internationale Fusionen sind aufgrund nationaler Vorgaben zu Eigentumsverhältnissen bislang nicht möglich. Airlines sind außerdem im Zugang zu neuen Märkten beschränkt und auf bilaterale Vereinbarungen zwischen den Regierungen der Länder angewiesen, zwischen denen sie verkehren.

Die heute getroffene Vereinbarung würde es Fluggesellschaften erlauben, Geld am weltweiten Kapitalmarkt zu besorgen: Airlines könnten so künftig ihre Streckenrechte behalten, selbst wenn sie nicht mehr mehrheitlich im Besitz von Gesellschaftern aus ihrem Ursprungsland sind. Außerdem sollen Markteintrittsbarrieren reduziert und Steuern und Gebühren marktgerechter gestaltet werden.

Quelle: IATA

Exakter Wortlaut der Erklärung:
Agenda For Freedom
 

SmilingBoy

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09.03.2009
831
1
CGN
Sind aber nicht die Amerikaner die, die eine Beteiligung ausländischer Investoren von über 25% nicht erlauben? Warum unterschreiben die dann statt zu handeln?
 

rcs

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06.03.2009
27.606
4.921
München
Sind aber nicht die Amerikaner die, die eine Beteiligung ausländischer Investoren von über 25% nicht erlauben? Warum unterschreiben die dann statt zu handeln?

Genau das habe ich mich auch gefragt.

Zumindest dürften dann aber ausländische Carrier, die ausländischen Investoren direkt gehören, dann weiterhin die USA anfliegen. :idea:
 

Owflyer

Erfahrenes Mitglied
08.03.2009
1.727
4
DUS/MNL
Solange auf der anderen Seite deutsche Behörden Drittairlines zu Preissteigerungen zwingen, um die heimischen Airlines zu schützen ist so eine Erklärung das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.
 
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rcs

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06.03.2009
27.606
4.921
München
Solange auf der anderen Seite deutsche Behörden Drittairlines zu Preissteigerungen zwingen, um die heimischen Airlines zu schützen ist so eine Erklärung das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.

Das ganze Thema scheint wohl aber schon "still und heimlich" vom Tisch zu sein, wie mir gestern Abend persönlich von Emirates versichert wurde.
 
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TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Sind aber nicht die Amerikaner die, die eine Beteiligung ausländischer Investoren von über 25% nicht erlauben? Warum unterschreiben die dann statt zu handeln?

Das eine hat aus amerikanischer Sicht rein gar nichts mit dem anderen zu tun, die amerikanischen Airlines muessen in amerikanischer Hand verbleiben, allein aus militaer-strategischer Sicht. Ironischerweise waeren auslaendische Investoren zum Grossteil genau an den Airlines interessiert, die gerade keine internationalen Langstrecken betreiben.

Streckenrechte sind in den USA ein heisses Thema seit nunmehr 64 Jahren und vor allem nach Suedamerika bestehen nach wie vor Bilaterals, die die Anzahl und Frequenzen der Amerikaner massiv limitieren. Man kann sich das Lobbying hoechst amuesant vorstellen, wenn ein, zwei glueckliche Airlines alles unternehmen den status quo zu retten, waehrend der Rest versucht an Streckenrechte zu gelangen. Wenn man nun ein Land weiter zieht nehmen eventuell die Airlines ploetzlich die genau gegengesetzte Position ein ;):doh:
 

TAZO

Erfahrenes Mitglied
09.04.2009
4.570
0
Das ganze Thema scheint wohl aber schon "still und heimlich" vom Tisch zu sein, wie mir gestern Abend persönlich von Emirates versichert wurde.

Das Thema Preisfuehrerschaft wurde von der Lufthansa strategisch einmalig lanciert und sollte ja nicht wirklich dazu dienen, die Emirates zu zwingen entsprechend zu reagieren, das juristisch zu beweisen dauert schon Jahre und diverse Instanzen, da eine Partei das aber nun gar nicht nachvollziehen kann...

Allerdings uebt man so Druck auf die Behoerden aus, die ja auch entscheiden muessen, ob Emirates Berlin und Stuttgart als weitere Zielorte anfliegen darf, hier macht die Lufthansa seit Jahren einen ausgezeichneten Job pro Lufthansa und gegen den wirtschaftlichen Benefit des Buergers... (y)(n)