Meilen im Ausland sammeln ohne DE Wohnsitz

ANZEIGE

No-Pizza

Neues Mitglied
20.08.2023
2
0
ANZEIGE
Hallo zusammen,

bin neu hier und hab schon fleissig die Suchfunktion zum Thema genutzt, aber nicht so ganz eine Antwort auf meine Frage finden können.

Ich wandere in naher Zukunft nach Japan aus und möchte nebenbei Meilen sammeln, um beispielsweise durch Urlaubsflüge in Asien oder den jährlichen Flug in die Heimat nach DE Meilen zu sammeln und diese auch dafür zu verwenden. Da wäre direkt meine erste Frage:

1. Lohnt sich eine M&M Kreditkarte denn überhaupt, wenn man nur ein bis zwei mal im Jahr fliegt, dafür aber Langstrecke (DE <-> JP)?

Da ich vermute, dass die Antwort ist "Es kommt drauf an", würde ich gerne noch durch normale Einkäufe Meilen oder Punkte sammeln. Soweit ich das Online mehr oder weniger genau rauslesen konnte wird mein Hauptproblem bei dieser Sache sein: Mein offizieller Wohnsitz. Dieser wird langfristig in Japan sein für die nächsten paar Jahre (Rückkehr ist erst einmal ungewiss). Dadurch streiken direkt finanzielle Helferlein wie Trade Republic, das DKB Depot, usw. Soweit ich weiß kann ich aber mein DKB Bankkonto weiterhin behalten sowie mein Revolutkonto, auch mit ausländischer Anschrift. Weitere Accounts die ich mir zulegen möchte, die aber einen Wohnsitz in DE erfordern sind: Curve und M&M CC.

Nun überlege ich wie ich denn am besten an Meilen komme, ohne Wohnsitz in DE. Ich dachte daran mir ein Setup zu bauen, bei dem ich einen meiner Elternteile mit involviere und Curve sowie die M&M CC bspw. meinen Vater laufen lasse. Als Referenzkonto für M&M jedoch mein eigenes DKB Konto angebe. Damit könnte ich im Ausland mit Curve bezahlen für alltägliches wie bspw. Einkäufe (gebührenfrei in Fremdwährung JPY). Diese werden von Curve automatisch in Euro über die M&M abgerechnet, sodass keine Fremdwährungsgebühren bei der M&M CC entstehen. Diese zieht es wiederum vom DKB Konto ab. Da ich aber mein Gehalt in Japan auf ein japanisches Bankkonto in Yen gezahlt bekomme, muss ich ein gewisses Budget von Yen in Euro über mein Revolutkonto zum DKB Konto bekommen, damit dieses gedeckt ist, wenn ich mit Curve zahle. Lassen wir es mal beispielhaft 1000€ sein für Essen & Freizeit.

Zusammengefasst entsteht folgende Kette: Grün (Konten auf Namen meines Vaters) Rot (Konten auf meinen Namen)

Curve (Yen/Eur) -> M&M CC (Eur) -> DKB (Eur) <- Revolut (Eur/Yen) <- Japanisches Bankkonto (Yen)

Ist das zu wild? Ist das legal? Stellt da irgendwann einer der beteiligten Parteien in der Kette Fragen? Stehe ich irgendwann unter Verdacht für Geldwäsche o.ä.? 😅 Gibt es nachhaltige Alternativen zum Meilen sammeln für Personen ohne EU-Wohnsitz? Lohnt sich das überhaupt? Soweit ich das sehe, entstehen keine extra Gebühren. Nur ein ungünstiger Tageswechselkurs könnte eventuell mal stören.

Freue mich über jeden Input und Hinweis! Vielen Dank!
 

axeljf

Reguläres Mitglied
10.05.2021
87
99
Wäre es nicht am einfachsten Dich bei Deinen Eltern anzumelden und damit dieses ganze komplexe und leicht riskante Szenario zu vermeiden? Wenn es denn überhaupt eine Option wäre ...
Ich selbst lebe seit gut 10 Jahren im Ausland, habe aber nach wie vor meine Adresse im elterlichen Wohnhaus. Das macht doch einige Dinge einfacher.

Hinsichtlich Deines geplanten Setups, klingt es per se machbar. Musst halt sehen, ob es dass Wert ist. Kann ja durchaus sein, dass die Gebühren Deiner Japanischen Bank für Überweisungen zu Revolut horrend sind. Es sei denn Du kannst in Japan sogar noch was Revolut-ähnliches dazwischen schalten. Aber das würde es schon sehr komplex machen.
Eine Schwachstelle, die ich noch sehe: Revolut. Wenn Du das nur benutzt um Geld von Konto A auf Konto B laufen zu lassen, wirst Du bestimmt irgendwann Gefahr laufen gesperrt zu werden. Die wollen doch eigentlich, dass Du deren KK benutzt und sie nicht als Geldschieber missbrauchst.

Wäre es nicht ansonsten auch noch einfacher bei ANA oder Japan Airlines zu sammeln? Die werden doch auch lokale meilengenerierende KK anbieten und diverse lokale Partner haben, wo man Meilen sammeln kann. Klingt für mich lohnenswerter, weniger komplex. Vorallem, wenn Du mehrere Jahrer dort wohnen wirst.
 

No-Pizza

Neues Mitglied
20.08.2023
2
0
Kommen denn die japanischen Versionen der Miles&More Karte nicht in Frage?

Über die bin ich noch gar nicht gestolpert. Sieht ehrlich gesagt sogar ziemlich attraktiv aus was den Umfang angeht im Vergleich zur deutschen Version. Meine Frage wäre nur, ob ich die Meilen bzw. das Miles & More Konto aus Japan mitnehmen kann, falls ich irgendwann das Land verlasse und dann vor einem ähnlichen Problem mit dem Wohnsitz stehe.
Wäre es nicht am einfachsten Dich bei Deinen Eltern anzumelden und damit dieses ganze komplexe und leicht riskante Szenario zu vermeiden? Wenn es denn überhaupt eine Option wäre ...
Ich selbst lebe seit gut 10 Jahren im Ausland, habe aber nach wie vor meine Adresse im elterlichen Wohnhaus. Das macht doch einige Dinge einfacher.

Hinsichtlich Deines geplanten Setups, klingt es per se machbar. Musst halt sehen, ob es dass Wert ist. Kann ja durchaus sein, dass die Gebühren Deiner Japanischen Bank für Überweisungen zu Revolut horrend sind. Es sei denn Du kannst in Japan sogar noch was Revolut-ähnliches dazwischen schalten. Aber das würde es schon sehr komplex machen.
Eine Schwachstelle, die ich noch sehe: Revolut. Wenn Du das nur benutzt um Geld von Konto A auf Konto B laufen zu lassen, wirst Du bestimmt irgendwann Gefahr laufen gesperrt zu werden. Die wollen doch eigentlich, dass Du deren KK benutzt und sie nicht als Geldschieber missbrauchst.

Wäre es nicht ansonsten auch noch einfacher bei ANA oder Japan Airlines zu sammeln? Die werden doch auch lokale meilengenerierende KK anbieten und diverse lokale Partner haben, wo man Meilen sammeln kann. Klingt für mich lohnenswerter, weniger komplex. Vorallem, wenn Du mehrere Jahrer dort wohnen wirst.
Danke für euren Input! Ich bin jetzt ziemlich interessiert an der M&M MUFG CC sowie dem MultiMoney Foreign Currency Account von SMBC Prestia als Ergänzung/Ersatz für Revolut. Mal eine andere Frage an @axeljf : Verkompliziert sich nicht die Abführung von Steuern mit zwei Wohnsitzen wie in deinem Fall mit den Eltern? Man ist ja unbeschränkt steuerpflichtig in dem Land in dem man mehr als 183 Tage am Stück verweilt. In meinem Fall wird mir das DKB Depot sowie Trade Republic Depot gekündigt aufgrund Steuerzahlung im Ausland. Ich werde daher wahrscheinlich auf so etwas wie Interactive Brokers umsteigen um investieren zu können in Aktien und ETFs. Hast du dann nicht gewisse Pflichten in DE durch deinen zweiten Wohnsitz bei den Eltern? Hatte aus diesem Grund vor mich in DE abzumelden.
 

axeljf

Reguläres Mitglied
10.05.2021
87
99
ndere Frage an @axeljf : Verkompliziert sich nicht die Abführung von Steuern mit zwei Wohnsitzen wie in deinem Fall mit den Eltern? Man ist ja unbeschränkt steuerpflichtig in dem Land in dem man mehr als 183 Tage am Stück verweilt. In meinem Fall wird mir das DKB Depot sowie Trade Republic Depot gekündigt aufgrund Steuerzahlung im Ausland. Ich werde daher wahrscheinlich auf so etwas wie Interactive Brokers umsteigen um investieren zu können in Aktien und ETFs. Hast du dann nicht gewisse Pflichten in DE durch deinen zweiten Wohnsitz bei den Eltern? Hatte aus diesem Grund vor mich in DE abzumelden.
Naja. Das ist ja mehr Theorie und Praxis und ein bisschen auch legale Grauzone, gepaart mit der Hoffnung, dass Pandoras Büchse nie wirklich aufgeht.

Meine Banken (DKB, Sparkasse) haben mir vor Jahren gesagt, dass selbst bei Abmeldung in Dt. ich auch weiterhin meine Konten führen kann. Steuerpflicht besteht ja richtigerweise nur dort wo Du Deinen Lebensmittelpunkt hast. Von dem Standpunkt her kannst Du theoretisch in vier Ländern gemeldet sein, aber nur einem Steuern zahlen. Solange Du klar nachweisen kannst, dass Du das auch dort machst, bist Du in den anderen befreit. Und das ist ja de facto auch nur nötig, wenn wissen vom Auslandsaufenthalt und -einkommen besteht. In Deinem Fall mit Japan vs. Dtl ist das wohl noch unbedarfter, da die finanziellen Informationsaustausche wohl noch geringer sind als innerhalb Europas, wo ich auch nicht wirklich weiß inwiefern da kommuniziert wird zwischen Finanzämtern und Banken. Wahrscheinlich eh nicht so viel auf unserer Privatmannsebene.

Um das mal plakativ auszudrücken: wenn Du Dtl. nicht mitteilst, dass Du das Land verlässt, dann weiß Dtl. das auch eigentlich nicht, außer sie forschen direkt nach. Und viel Glück damit: so dezentral und undigitalisert wie unser Land ist, braucht man sich da nicht viel Sorgen machen. Man hat zwar die Pflicht sich abzumelden, aber wenn Du es nicht machst, passiert ja auch nichts, außer Du sagst es Ihnen klipp und klar. Ich hab das nie gemacht, insofern bin ich theoretisch auch nicht weg. Und wenn Du in Dtl. kein Einkommen hast, kannst Du ja auch schlecht Steuern abführen. Ist ja nicht so, dass die nachfragen, "warum zahlen sie seit zwei Jahren auf ihr Nichteinkommen keine Steuern mehr"... selbst die x-Male, die ich mir per Email bspw. eine Meldebescheinigung bei meiner Kommune bestellt habe, die dann auch nur per Vollmacht von meinen Eltern abgeholt werden konnte und ich auch verlauten lasse, dass ich im Ausland wohne, fragt da keiner nach "ja, aber sie haben sich ja nie abgemeldet".
Oder meinen letzten Reisepass den ich mir ausstellen hab lassen... fein, ich muss mehr zahlen, weil eigentlich die Kommune zuständig ist, nicht die meine Botschaft ... aber die rufen dann auch nicht bei der Kommune gezielt an und sagen "wir haben wieder einen der sich nicht abgemeldet hat, brummt dem mal die Ordnungsgebühr auf!".
 

groundhog

Erfahrenes Mitglied
11.10.2010
363
52
DUS, BER
wenn Du Dtl. nicht mitteilst, dass Du das Land verlässt
Da muss man sich darüber im klaren sein, welche Auswirkungen das haben kann. Stichwort gesetzliche Sozialvericherungen und Krankenkasse. Wenn das mit der An- und Abmeldung versäumt wird, kann es bei der Rückkehr richtig teuer werden. Wer nicht mit diesen Systemen verbunden ist, kann sich trotzdem folgenlos abmelden. Ich hatte das klar mit Banken und Finanzamt kommuniziert, alles wurde nur zur Kenntniss genommen, war aber hilfreich bei der Rückkehr.
 
  • Like
Reaktionen: stat

Wewillrockyou

Reguläres Mitglied
26.06.2013
53
17
Raum Trier, LUX
Zwischen Japan und Deutschland gibt es ja ein Doppelbesteurungsabkommen. Im Rahmen dieses Abkommens ist ein weitreichender Informationsautausch zwischen den Behörden möglich, wenn es nötig wird.......
 
  • Like
Reaktionen: Münsterländer

axeljf

Reguläres Mitglied
10.05.2021
87
99
Stichwort gesetzliche Sozialvericherungen und Krankenkasse. Wenn das mit der An- und Abmeldung versäumt wird, kann es bei der Rückkehr richtig teuer werden. Wer nicht mit diesen Systemen verbunden ist, kann sich trotzdem folgenlos abmelden
Ja, das ist absolut richtig. Ich selbst befinde mich und habe mich einer Situation befunden, wo es alles recht problemlos machbar war/ist. Einer der wichtigen Gründe, weshalb ich auch meine Adresse in Dtl. behalte habe, war, dass es wohl auch recht mühsam wäre, dann wieder vernünftig in diese Systeme reinzukommen. Allen voran, wenn man ohne Arbeitsvertrag zurückkommen würde.


Zwischen Japan und Deutschland gibt es ja ein Doppelbesteurungsabkommen. Im Rahmen dieses Abkommens ist ein weitreichender Informationsautausch zwischen den Behörden möglich, wenn es nötig wird.......
Genau so etwas würde es ja dann auch recht problemlos machen. Selbst wenn Du noch in Dtl. gemeldet bist. Ist die Steuerpflicht in Japan erfüllt, ist doch gut.

Und wie schon gesagt, so super funzt es nicht, wie das Gesetz es uns vormachen will. War in meinem ersten Jahr außerhalb Dtls. auch dreifach gesundheitsversichert obwohl das theoretisch gar nicht hätte sein sollen, aber wurde dann auch nur so von der Kasse hingenommen und mir wurde gesagt, dann kündigen Sie halt jetzt und gut ist.

Aber naja. Es ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Muss man sich schon etwas reinlesen, um zu entscheiden.