Mit dem Mietwagen liegengeblieben

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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Aus aktuellem Anlass möchte ich diesen Diskussionsfaden zum Erfahrungsaustausch über Pannen mit Mietwägen anlegen.
 

Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.401
2.264
Corona-Land
1975 Australien, im Nirgendwo.
Wir hatten einen Holden von AVIS.
Der Motor ging ständig aus, wenn man nicht (voll-) Gas gab.
Einige Tage war das voll in Ordnung, nur jetzt ging es in Bergserpentinen noch unten.
Da ging dann auch die Sevolenkung nicht mehr.

Am Fuß der Berge sprang auch der Motor nicht mehr an.
Glücklicher Weise kam ein local vorbei, mit kleinlaster und Kette.
Der brachte und in eine nahe Siedlung mit nichts, aber es gab eine Telefonzelle und ein Telefonbuch.
In ca 2 Stunden Entfernung gab es einen Airport mit AVIS Station. Schliesst Samstag um 12h.
Es war 11:55h.
Angerufen, ja sie schicken jemand der repariert.
Und der kam nach 2 bis drei Stunden.

Nach langen vergeblichen reparaturversuchen war sein Angebot,
wir könnten die Reise mit seinem Wagen fortsetzen. Was wir dann auch machten.

Ob der Mechaniker heute dort noch steht entzieht sich meiner Kenntnis.

Und die Abgabe in Brisbane ist eine neue Geschichte.

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Liebe Kinder, morgen berichte ich über dem Mercedas 220 von Budget in Süd Afrika.
 
Zuletzt bearbeitet:

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.662
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Nur Geduld :)

Bei Hertz in LAX ein Auto (Kategorie EDAR) angemietet, um damit nach New Mexico zu fahren. An der Mietstation konnte man unter ca. 20 verfügbaren Wagen auswählen, darunter viele ältere Kias. Die meisten Wagen sahen schon recht abgerockt aus. Die beste Wahl schien mir ein 2017er Toyota Camry mit 43000 Meilen auf der Uhr, der bis auf etwas verfleckte Sitze noch sehr ordentlich aussah.
Leider ein Fehler, denn nachdem er ca. 800 Meilen problemlos gefahren war, sprang er in Arizona im Petrified Forrest NP unverhofft nicht mehr an. Genauer gesagt war die Elektrik komplett tot; keinerlei Instrumente mehr, keine Leuchten, kein Licht, keine Zentralverriegelung, Anlasser sowieso kein Ton mehr. Nada. Und das nach ca. einer halben Stunde Standzeit (ohne angeschlossene Verbraucher, mit ausgeschaltetem Licht).
Zum Glück hatten wir direkt vor dem Visitor Center geparkt. Also dort wieder rein und die freundlichen Ranger gefragt, ob wir die 800-Nummer von Hertz anrufen könnten, was dann auch möglich war. Nach dem Durchlaufen des IVR-Systems bekam man tatsächlich recht schnell einen Callcenter-Mitarbeiter ans Telefon, der dann die Standardprozedur abspielte ("are you in a safe place?") für den Fall "Batterieprobleme". Er versprach, einen Pannenservice vorbeizuschicken, und tatsächlich, nach unter einer Stunde kam ein freundlicher Mechaniker angefahren. Unser Glück war, dass die nächste Stadt nur ca. 20 Meilen entfernt lag und es außerdem Vormittag war (und nicht etwa Nacht).
Der Mechaniker brachte eine Art portable Batterie mit, mit der er den Camry sofort wieder starten konnte. Allerdings lud sich die Fahrzeugbatterie auch nach 20 Minuten im Leerlauf nicht auf; nach Abschalten des Motors war die Elektrik wieder komplett tot und das Auto musste erneut mit der portablen Batterie gestartet werden. Der Mechaniker hatte keine Batterie dabei (oder in Vorrat), die er austauschen hätte können. Das mache er auch nicht. Er meinte außerdem, dass die Batterie recht neu aussähe (will heißen: evtl. hatte die Ladeelektronik einen Hau weg o.ä.).
Wir haben daraufhin vom Visitor Center aus nochmals Hertz angerufen, den Stand geschildert und nach einer Möglichkeit zum Wagentausch gefragt. Die Mitarbeiterin schaute in ihr System und meinte, die nächsten Stationen seien Flagstaff Flughafen oder Phoenix. Bei ersterer, so stellte sie dann fest, seien aber keinerlei Autos verfügbar. Ich fragte dann, wie es in New Mexico aussähe, und sie wurde schließlich am Flughafen Albuquerque fündig. Also sind wir die 235 Meilen dorthin gefahren; zum Glück hatten wir ausreichend Sprit, um nicht auch noch tanken zu müssen. Am Flughafen wartete nach Nennung der Case-Nummer direkt ein 2019er VW Jetta als Ersatzwagen auf uns. Der Stationsmitarbeiter verzichtete dann auch darauf, dass ich ihm den Schlüssel zum Camry aushändigte, sondern nahm den Wagen mit laufendem Motor zurück :)
Also sehr ärgerlich; die Ziele, die wir an dem Tag unterwegs besuchen wollten, sind somit flachgefallen, aber es hätte auch verdammt unangenehmer sein können. Der VW hielt dann den Rest der Reise durch (und hatte auch erfreulicherweise eine deutlich bessere MPG).
 
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Langstrecke

Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
8.721
6.210
LEJ
Es gibt auch Dinge, die wirklich positiv sind.

Vor drei Wochen Mietwagen in Mahe Airport/Airport gebucht.
Wegen Fähränderung teilte ich dem Verleiher mit, dass wir mit der Fähre kommen und es eine halbe Stunde später wird. Am Fährhafen dann ein Schild mit meinem Namen. Ok, was ist nun. Der Typ sagte er käme von Hertz/Vice, habe das Auto hier und uns den Weg zum Airport ersparen. Eine Unterschrift, Auto ansehen und fertig.
 
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plagiator

Aktives Mitglied
23.10.2010
219
603
MUC
Vor 3 Wochen bei Europcar im Oman: Nach 2 Tagen Klimanlage und Funkschlüssel tot, konnte nicht mehr gestartet werden (auch mit Backupschlüssel). Ein MG SUV, der alle meine Vorurteile gegenüber chinesischen Autos bestätigt hat - viele Funktionen, aber nichts geht so richtig. Beim MG Service in Sur nen Reparaturversuch unternommen, der aber erfolglos war. Abends bei Europcar angerufen und um Ersatz am nächsten Morgen gebeten, und da wurde auch prompt geliefert (y)

Ich hatte schon viele Mietwägen und entsprechend immer mal wieder Pannen, aber meistens läuft es über die Hotline der Vermieter erstaunlich gut. Außer einigen spontanen Planänderungen ist nie was passiert.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
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Problematisch ist es halt, wenn man in der Pampa liegenbleibt, am besten noch an einem Ort ohne Mobilfunkabdeckung (außerdem wäre ich mir nicht sicher, ob man mit deutschen SIM-Karten jeweils die Freephone-Servicenummern des jeweiligen Landes anrufen kann).
 

polyglot

Erfahrenes Mitglied
26.10.2019
651
624
In Maui einen ziemlich abgerockten Toyota-van bei Avis bekommen. Am 2. Tag fingen an einige Warnleuchten anzugehen und die Power war weg. Da die Anmietestation nicht weit entfernt war, hingefahren, kurz geschildert und Ersatz bekommen. Es gab dann auch 125$ Gutschrift wegen der Umstände ohne zu fragen.
 
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geos

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23.02.2013
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Glück gehabt; wenn man noch zu einer Anmietstation fahren kann, kann man ja noch nicht von "liegengeblieben" sprechen.
 
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Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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2.450
FRA
Vor ein paar Jahren einen nagelneuen Opel Insignia (keine 10km gefahren) übernommen und etwa 500 km weit zu einem kleinen Seminarhotel gefahren. Dort drei Tage gewesen und das Auto nicht bewegt. Waren frostige Temperaturen. Als ich abreisen wollte, war die Batterie komplett leer, das Auto sprang nicht mehr an. Waren nur wenige Gäste dort und niemand hatte ein Kabel zum Überbrücken. Bei Europcar angerufen, die meinten ich solle zur nächsten Station fahren, dort würde man mir helfen. Am Ende hat man mir ein Taxi geschickt, dass mir dann Starthilfe geleistet hat. Danach alle Lämpchen an, Notbetrieb etc. Bin dann 50 km zur nchsten Station gefahren, da ich die 500 km so nicht nach Hause fahren wollte.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
10.662
4.980
stimmt. Überschrift überlesen..
War nicht als Kritik gemeint; auch solche Berichte sind hilfreich. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass das eher die einfachen Fälle sind, wenn man noch zur (zumal nahegelegenen) Mietstation fahren kann.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Oder vor der Erfindung des Handys.
Später hatte ich hatte Zuhause in meinem Wagen ein Bosch unter dem Beifahrersitz mit abnehmbaren Hörer.
1999 Dodge Durango
Das Bosch Autotelefon hätte bei Batterieausfall des Wagens vermutlich auch nicht mehr funktioniert (gut, 1999 gab es auch schon portable mit eigener Batterie).
 

mfkne

Erfahrenes Mitglied
2015, eine Stunde nach der Abholung in SFO auf dem Weg nach Monterey mit dem Auto am Pomponio State Beach gehalten um Fotos zu machen. Dabei habe ich es irgendwie geschafft, die Tür zu verriegeln obwohl der Autoschlüssel im Schloss steckte und die Zündung an war (Radio lief weiter).

Telefon war auch im Auto, eine freundliche Frau ließ mich dann mit ihrem Telefon Hertz anrufen, die mir dann jemanden geschickt haben. Hat knapp zwei Stunden gedauert, da der Abschlepper (der letztlich nur die Tür aufgemacht hat), am falschen Strand nach mir gesucht hat. Hat mich $80 gekostet der Spaß.
 

Holodoc79

Erfahrenes Mitglied
28.07.2014
627
149
Vor einigen Jahren einen Hyundai i20 bei AVIS in SKG gebucht. Nach einigen Tagen Auffahrunfall zwischen Kassandra und Sithonia. Rote Ampel, ich bleibe hinter einem anderen Auto stehen und ein Serbe hinter mir fährt drauf und schiebt unser Auto in die Anhängerkupplung des anderen Fahrzeugs. Folge: Kühler kaputt. AVIS angerufen, Abschleppwagen kam nach ca. 20 Minuten. Hat uns an einem nahegelegenen Imbiss rausgelassen. Nach weiteren 10 Minuten Anruf durch AVIS: Neues Auto dauert etwa 60 Minuten. Fragte nach unserem Ziel. Da passend, die Frage, ob wir den Fahrer noch zurückbringen könnten, dann bräuchte er kein weiteres Fahrzeug. War kein Problem. Kam pünktlich an, super Abwicklung. Gleiches Modell, nur andere Farbe. Die fehlende halbe Tankfüllung vom Unfallauto wurde nie nachberechnet.

Zwei Jahre später, Europcar ATH. Liegengeblieben mit Motorschaden am Kanal von Korinth. Ersatzfahrzeug kam nach drei Stunden aus ATH, obwohl Europcar in Korinth vorhanden. Sehr schlechte Kommunikation. Musste mehrfach nachhaken.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Habe auch noch einen ;)

WM in Deutschland, hatte Karten für ein Spiel in München. Habe mir einen Mietwagen genommen, SLK erhalten und fahre auf der A3 Richtung Süden. Bei Aschaffenburg fährt vor mir ein Handwerker-/Baustellenauto (Sprinter mit Pritsche) und plötzlich fällt direkt vor mir eine große Schaufel auf die Fahrbahn. Ausweichen keine Chance und bin drüber gefahren. Frontschärze, Unterboden, Heckschürze beschädigt und zwei Reifen platt. An die Seite gefahren, Polizei, Sixt informiert. Irgendwann kommt ein Polizeiauto vorbei, hält an und fragt mich (Reifen augenscheinlich platt), warum ich auf dem Seitenstreifen stünde. Hmmm... Egal, Sixt hat einen Abschleppwagen organisiert, der hat mich zur Station in Aschaffenburg gebracht, dort neues Fahrzeug bekommen und pünktlich zum Anpfiff in der Allianz-Arena angekommen,

Einziges Ärgernis: Amex hatte damals die Regeln für die Mietwagen-VK bei der Platin geändert. Man muss auf einer Reise sein und das galt (da keine Hotelübernachtung) nicht als Reise und ich bin auf der Selbstbeteiligung sitzengeblieben. Im Nachhinein natürlich geärgert, dass ich nicht einfach ein ibis irgendwo gebucht habe - dann wäre es eine Reise gewesen.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
7.727
2.450
FRA
Den Täter hat man nie erwischt?
(Als erstes baue ich immer meine Dashcam von Aldi (49 Euro) an die Frontscheibe.
Die liefert im Bedarfsfall Bilder der vorangegangenen 30 Sekunden.)
Leider nicht. Habe mir auch das Kennzeichen nicht merken können. Gab einen Riesenschlag und die Reifen waren sofort platt, so dass ich auf den Seitenstreifen rübergeeiert bin und eher froh war, dass mir nicht noch einer reingefahren ist oder anderes schlimmeres passiert ist.
 

MiK79

Reguläres Mitglied
11.10.2017
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Zuerst die langweiligere Story von meinen Roadtrips in den USA: Kurz liegengeblieben sind wir auf rund 40.000 km während fünf Roadtrips nur einmal. Wir hatten von Alamo einen Chevrolet Blazer (SFAR), also ein SUV das für amerikanische Verhältnisse recht klein ist. Unser (zum Glück von der Fahrbahn abgwandter) rechter Hinterreifen ist uns zum Glück erst 5 km vor unserem Ziel in Nashville, Tennessee, und nicht 500 km vorher in der Pampa geplatzt. Haben auf der Strecke aber auch sehr viele geplatzte Reifen rumliegen sehen... Ich dachte, wir wären zu schnell gefahren und ein Polizeihubschrauber kreist über uns, so hörte es sich an. Beim Lenken war der Platten nicht zu bemerken. Haben dann bei 36 Grad im Schatten auf dem Standstreifen der vielbefahrenen Autobahn 20 Minuten gebraucht, um den Kofferraum auszuladen (Koffer und all das, was man auf drei Wochen Roadtrip so lose verstaut), den Reifen zu wechseln und den Kofferraum wieder einzuladen (gut, dass ich 25 Jahre lang meine Sommer-/Winterreifen immer selbst gewechselt habe). Mit dem Notrad sind wir dann zur Unterkunft, weil mein Kumpel an dem Tag Geburtstag hatte. Alamo war einen Katzensprung entfernt und lag auf der Strecke des Folgetages. Wir hatten uns telefonisch angekündigt und das Fahrzeug am Folgetag unproblematisch und innerhalb weniger Minuten gegen einen Nissan Pathfinder (schon ein etwas schöneres SUV) tauschen können. Ich war überrascht, wie wenig Unmut ich über das Angebot eines kleinen, ungeliebten Ford Edge geltend machen musste. Im Gegensatz zu Deutschland wird Service in den USA noch sehr groß geschrieben, ohne dass man sich argumentativ und vom Auftreten her anstrengen muss. Gab kostenlos viele Wasserflaschen und eine Tankfüllung dazu. Wir hatten bei dieser Reise zum Glück noch keine "nicht in den AGBs vorgesehenen Offroad-Strecken" befahren. Nicht auszudenken, wenn uns sowas in den Vorjahren jenseits von Gut und Böse nach 25 km Offraod auf nem Berg passiert wäre... Hätten wir zwar das Ersatzrad montieren können und wären zur nächsten Station gekommen, aber dann hätte uns Alamo im Hinblick auf den Versicherungsschutz möglicherweise etwas anders angeschaut, wer weiß...

Und jetzt eines meiner Highlights meiner bisherigen Reisen: Wir waren südwestlich von Salt Lake City im absoluten Niemandsland in der Hitze unterwegs mit einem schönen Toyota 4Runner. Wir hatten noch Sprit, die Situation war nicht besorgniserregend (aber das definiert ja jeder anders). Ich hatte über GoogleMaps (zum Navigieren verwende ich sonst wegen der vielen Funklöcher in den USA TomTomGo mit Offline-Maps über Carplay) eine Tankstelle herausgesucht, die direkt am Weg lag. Dort angekommen stellten wir fest, dass sie sich auf einem Militärstützpunkt befand. Also, gewendet, dann angehalten, meinem Kumpel, der lange in Afrika stationiert war, in die Augen geschaut, wieder gewendet und langsam auf den Stützpunkt zugesteuert. Was nun folgt, war ein absolutes Highlight und völlig kostenlos - wenn man vom Sprit absieht. Die Jungs am Tor waren natürlich trotz Affenhitze schön warm angezogen und schwer bewaffnet. Und sowas wie uns hatte man dort viele km von der Zivilisation entfernt wohl auch nur selten erlebt. Der Kumpel mit Armyjacke, -hose und abgelaufenem, deutschem Truppenausweis und wir mit Restsprit für 30 km im Tank (hätte noch bis zur nächsten zivilen Tankstelle gereicht; immer schön zwei Schritte voraus planen, wenn man offroad oder auf dem platten Land unterwegs ist). Die Jungs überzeugten sich vom Füllstand unseres Tanks, telefonierten mit ihrem Vogesetzten und ließen sich die Pässe für einen Backgroundcheck geben, filzten den Motor, den Wagen von innen und mit einem Unterbodenspiegel von unten und wir plauderten nett mit denen (gefühlt war jeder Ami schon mal in Ramstein, hat Verwandte in D oder einen deutschen Schäferhund und Deutschland genießt - zumindest im entfernten Ausland - immer noch ein hohes Ansehen). Nachdem alles zu unserer und deren Zufriedenheit ablief, wurden wir in unserem Fahrzeug von einer Eskorte zur Tankstelle geleitet. Dass sich mein Kumpel als ehemaliger Soldat den Spaß nicht nehmen lassen wollte, statt mit der Karte an der Zapfsäule im Gebäude dieser lost-place-artigen Stützpunkttankstelle zu bezahlen, fand unser einziger Aufpasser möglicherweise nicht so witzig, ließ uns aber gewähren, auch wenn er nun auf mich im Auto sitzend und meinen Kumpel im Gebäude "aufpassen" musste. Das waren gut investierte 45 Minuten, die uns auch der Umweg zur nächsten zivilen Tankstelle gekostet hätte. Einfach ein absolutes Highlight. Wir haben uns natürlich zusammengerissen, keine Fotos gemacht und auch sonst nichts getan, was für Nervosität gesorgt hätte. Im Familien-/Bekanntenkreis stieß die Schilderung dieses fantastischen Erlebnisses eher auf ungläubiges Kopfschütteln statt auf Neid...
 
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dunni

Aktives Mitglied
09.01.2015
216
127
Mai 2018, USA Roadtrip.
Der Urlaub war etwas zusammengestückelt geplant. Am jenigen Tag hatte ich mir für einen Tagesausflug am SFO ein Auto gemietet, um auf dem PCH ein Stück nach Süden zu fahren. Zu der Zeit war der PCH etwas südlich von Lucia wegen eines Erdrutsches gesperrt (etwas weiter südlich als momentan). Es gab dann die Möglichkeit, bis Lucia zu fahren, dann über die Nacimiento-Fergusson-Road ins Landesinnere und über den Highway 101 zurück nach San Francisco.
Das war jedenfalls mein Plan, am folgenden Tag war ein Flug nach Las Vegas geplant.
Bin recht früh losgefahren, war dann gegen 11 Uhr an der Lucia Lodge und hatte dort ein paar Snacks gekauft. Beim Losfahren dort hatte der Motor schon etwas geruckelt, hat sich aber wieder beruhigt.
Entlang der Nacimiento-Fergusson-Road habe ich immer wieder einige Fotostopps eingelegt, als dann beim Losfahren der Motor wieder Mucken machte. Er hat auf einmal hochgedreht, obwohl ich kein Gas mehr gegeben hatte, schaltete nicht mehr in den 2. Gang etc.
Natürlich gabs an der Stelle absolut keinen Handyempfang. Ich hatte dann versucht zu wenden, in der Hoffnung, dass ich zumindest langsam wieder den Berg runter bis zur Lucia Lodge komme, dort gab es WLAN. Allerdings ging das auch nicht, letztendlich musste ich das Auto etwa hier https://maps.app.goo.gl/922pnbnfzoBwiCkdA abstellen.
Glücklicherweise gabs doch einige Touristen, die die Umleitungsstrecke fuhren, da hab ich dann ein Auto angehalten und drum gebeten, mich zur Lucia Lodge mitzunehmen (hatte ja glücklicherweise nur Tagesausflug-Gepäck, der Rest war im Hotel in San Francisco).
Dort angekommen (es war jetzt knapp 12 Uhr), durfte ich deren Telefon nutzen, um die Alamo-Hotline anzurufen. Hotlinemitarbeiterin war sehr freundlich, hat das übliche abgefragt (Ort, Art des Problems etc.), und mich dann in die Warteschleife gelegt, um ein Abschleppunternehmen zu finden.
Nach sage und schreibe 90 Minuten war das endlich gefunden (sie hat sich zwischendurch immer mal wieder gemeldet und einen Zwischenstand gegeben). Der Abschlepper sollte von Monterey kommen, was eine reine Fahrzeit von ca. 2 Stunden bedeutete.
Aber ich war soweit zufrieden, zu der Zeit gab es ja den Store bei der Lucia Lodge noch, d.h. ich konnte mich verpflegen, hatte WLAN, alles gut.
So gegen 16 Uhr rum war der Abschlepper dann an der Lodge angekommen, und fragte mich, wo das Auto steht. Ich hab ihm die Position gezeigt, daraufhin meinte er, das müsse er nochmal abklären, sein Wissensstand war, dass das Auto am PCH stehen würde. Da oben an der Straße könnte es sein, dass er evtl. nicht wenden könnte und dann inland zurückfahren müsste und das ein Umweg sei, den er sich genehmigen lassen muss. Also hing der Fahrer auch nochmal eine halbe Stunde in der Hotline, bis das alles abgeklärt wurde. Danach dann hochgefahren, Auto aufgeladen und wieder zurück zum PCH Richtung Norden gefahren (wenden ging dann doch).
Der Abschlepper hat mir dann erklärt, er fährt mich zur Alamo-Station in San Jose, dort bekomme ich ein Ersatzfahrzeug um zurück nach SFO zu fahren. Geplante Fahrzeit nach San Jose ca. 3 Stunden, mittlerweile war es knapp 18 Uhr.
In Big Sur haben wir einen kurzen Zwischenstopp für ein Abendessen eingelegt, der Fahrer hat mich auf einen Burger eingeladen. Während der Fahrt hat er dann ein paar Mal telefoniert, und letztendlich eine Planänderung offeriert. Da es mit dem LKW bis San Jose recht langwierig wäre, würde er den LKW mit meinem defekten Auto bei seiner Firma in Monterey abstellen, mich mit seinem privaten PKW nach San Jose fahren, und am nächsten Tag den Mietwagen dann zur Werkstatt bringen. Haben wir dann auch so gemacht, hat am Ende alles problemlos funktioniert, auch die Abholung des Ersatzwagens in San Jose und die Abgabe in SFO. Im Hotel in SFO war ich dann letztendlich gegen 23 Uhr.
Zwischendurch hatte ich natürlich immer mal wieder Bammel, ob ich rechtzeitig wieder nach SFO zurückkomme, weil wie gesagt für den nächsten Tag ein Flug nach Las Vegas geplant war, mit dortiger Mietwagenbuchung um dann zum Grand Canyon, Lake Powell und Zion zu fahren. Hatte mir dann schon Pläne zurecht gelegt, nach Monterey zu hitchhiken, und von dort mit Greyhound oder anderem Mietwagen etc. wieder zurückzukommen. War aber glücklicherweise nicht notwendig.