Mittelamerika Reise geplant

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davidschneider

Reguläres Mitglied
13.08.2016
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Hallo Leute, ich möchte gerne Ende des Jahre für ein paar Wochen Mittelamerika (Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua) bereisen. Wer kennt sich dort aus? Macht es mehr Sinn von oben nach unten zu reisen oder umgekehrt? Am besten per Flugzeug zwischen den Hauptstädten oder kann man dort zwischen den Ländern einfach mit dem Bus verreisen? Für welches dieser Länder würdet ihr am meisten bzw am wenigsten Zeit einplanen? Was muss man unbedingt gesehen haben? Wo gibt es die schönsten Strände? Die umliegenden Länder wie Mexiko, Panama, Costa Rica etc kenne ich schon..Ich freue mich über eure Hilfe, danke.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.208
3.027
Auskennen ist übertrieben, aber ich kenne die Länder vom Durchreisen. Man kann durchaus die Strecke mit dem Bus abklappern, die Grenzübergänge können etwas Geduld abverlangen.

Nicaragua war ich kurz vor der Pandemie auf Corn Islands mit La Costena. Der Hinflug war mit einer Cessna, die Sitzreihen sahen aus wie in einem Bus, wie auch die Sicherheitsgurte. Es musste beim Einstieg ziemlich gemoschtet werden. Es war ein toller Flug.

Die Insel habe ich nicht als besonders spektakulär in Erinnerung. Wanderte auf den Hügel hoch (Mt. Pleasant?). Des weiteren war ich noch in Leon, das gefiel mir sehr gut und in Granada. Dort wanderte ich zur Laguna Apoyo. Auf dem Weg waren links und rechts armselige Hütten, ich fühlte mich etwas fehl am Platz. Die Laguna fand ich jetzt nicht speziell, der Weg endete schnell irgendwo, ich wäre gerne um die Laguna herumgelaufen.

Die anderen Länder sind schon eine ganze Weile her.
Teguciqualpa habe ich als ganz übel in Erinnerung. Ich kam aber nach der Dämmerung an und lief nur kurz umher, fand nichts spannendes und ging liegen. Copan und die Ruinen gefielen mir sehr gut. Ich war auch noch an der Atlantikküste, aber ich mag mich nicht mehr erinnern, schon ziemlich lange her.

Antigua Guatemala ist hübsch, aber für meinen Geschmack waren dort zu viele Amis, die Spanisch lernten. Nicht, dass ich etwas gegen sie hätte, ich bin eben nicht so gerne unter Tourihorden, habe es lieber "local". Tikal fand ich grandios und die Brüllaffen jagten mir einen gehörigen Schrecken ein. An Guatemala-Stadt mag ich mich nicht mehr erinnern.

Belize war ich nur in Belize-City. Muss man nicht gesehen haben, aber wenn man schon da ist, warum nicht.

El Salvador war ich noch nie, muss ich noch nachholen.

Ich fuhr von Süd nach Nord, tendenziell ist die Mehrzahl der Reisenden von Nord nach Süd unterwegs.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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gemoschtet -> moschten -> Most herstellen -> Äpfel zusammendrücken -> zusammengedrückt/ eng/ eingeengt. Ich komme aus Mostindien. Ein Landstrich voller Apfelbäume, wo man viel Most (saurer Apfelsaft) und Süssmost herstellt, bevor die Autobahn gebaut wurde, gab es so den Spruch, dass die Schweiz hinter Winterthur endet, darum nannte man das Land dahinter Mostindien, irgendwo weit weg im Osten.
 
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cas_de

Erfahrenes Mitglied
Kenne "nur" Belize und einen kleinen Teil von Guatemala (Flores, Tikal). Wenn man da weiter nach Norden will gibts da auch noch ne Ruinenstadt.

Belize finde ich cool, speziell die Inseln wie Caye Caulker, Ambergris etc. Im Landesinneren war ich in Caracol, was genial war, weil damals keine Touris (und entsprechend schwer erreichbar). War schwer begeistert, speziell im Vergleich zu Yucatan.
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Ergänzung El Salvador, wo ich gerade bin: Es kann mittlerweile für zentralamerikanische Verhältnisse also sicher betrachtet werden, zumindest sicherer also Honduras oder Guatemala. Es herrscht immer noch Ausnahmezustand und die Regierung geht rigoros gegen die Banden vor. Die Polizei ist omnipräsent.

Copa hatte leider meinen Flug gecancelt und wie so oft bei Flugplanänderungen ging das Gepäck kurzzeitig verloren. Als Konsequenz musste ich leider Santa Ana aus dem Programm streichen. Es ist die sicherste Region Salvadors.

Kleinkriminalität dürfte noch weit verbreitet sein und die Benützung des ÖV ist nur was für routinierte "'down to earth'" Reisende, dazu sind die Busbahnhöfe nicht immer in den besten Gegenden und gefühlt hat jede Destination einen eigenen Busbahnhof. Wer unbeweglich ist, weil er Koffer hat, nimmt besser Taxis. Es gibt in San Salvador NoGo Areas, vorallem im Norden und Osten. Taxis sind günstig und überall. Vom Flughafen nach San Salvador, immerhin rund 45 Minuten Fahrt, verlangt man 30-35 Dollar.

San Salvadors historisches Zentrum sah für mich sicher aus, ich hatte nie Sorgen, die Zona Rosa ist Tag und Nacht sehr sicher, dort gibt es aber nichts zu sehen, ausser man geniesst das Nachtleben. Die Küste ist auf den ersten Blick nur bedingt schön, Steinstrände mit viel Geschiebe, auf den zweiten Blick fand ich sie noch ganz nett, das gleiche gilt für El Tunco, DAS Beachtown in El Salvador, man soll aber nicht zuviel erwarten. Klein, nur bedingt schön und aĺlzuviel los ist auch nicht. Mir gefiel es noch ganz gut, es ist lokal, ich sah nur wenige Nichtlateinamerikaner, eine Gruppe fröhlicher Chilenen, Guatemalteken und vor allem Salvadorianer. Auf mich wirkte es dadurch authentisch, mir gefällt das.

Hotels fand ich überteuert, dafür sind die Sicherheitsmassnahmen rigoros. Die Menschen sind sehr sehr sehr freundlich, manchmal hatte ich den Eindruck, dass auch mal der Kiefer runterfiel, wenn sie einen Touristen sahen. Hier redet man ein klares, gut verständliches spanisch. Viele können auch englisch.

Ich werde St. Ana sicherlich noch besuchen, vielleicht kombiniert mit Guatemala. Denn ich glaube, das El Salvador bald zu einem Trendziel erklärt wird und das völlig zurecht, es ist hügelig, sehr grün, wirklich schön und noch unentdeckt. Es ist sehr sauber und so armselige Siedlungen wie in Nicaragua oder Honduras habe ich bisher nicht gesehen. Dies ist natürlich mein persönlicher Eindruck.
 
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Reaktionen: libertad und Minowa

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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Ergänzung: Das historische Zentrum von El Salvador ist derzeit eine ziemliche Baustelle, gesehen haben muss man es nicht.

Der Flughafenbus kostet sagenhafte 61 Cent (!) Ist aber stets überfüllt, da er auch die Orte unterwegs bedient, mit Gepäck nicht zu empfehlen. Er endet auf einem heruntergekommenen Hinterhof unweit des Plaza Libertadores. Dazwischen sind Marktstände, tagsüber sah es für mich sicher aus, nachts könnte ich mir ein mulmiges Gefühl vorstellen.
 
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