FR: MOL wie Al Capone?

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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.805
Hamburg
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MOL als Chef von Ryanair wird ja aufgrund seines grenzwertigen Geschäftsgebarens hier im Forum gerne mal der "schmutzige Ire genannt" und ist für viele eine mehr als fragwürdige Person. Aktuell ein Artikel über fragwürdige Geldtransporte auf seiner Airline

https://www.aerotelegraph.com/merkwuerdige-geldtransporte-an-bord-von-lauda-fliegern

Er legt sehr den Eindruck nahe, dass es sich hier um regelmäßige bewusste Steuervergehen handelt. Offenbar wurden die Verkaufserlöse nicht ordnungsgemäß beim Grenzübertritt angemeldet. Ein spannender Artikel aufgrund von Recherchen.

Meine Assoziation hierzu ist Al Capone, der aufgrund von Steuervergehen geschnappt wurde.
 

pepone100

Erfahrenes Mitglied
06.12.2011
1.488
116
Gestern wurde Ryanair zur Zahlung von Entschädigungen in Spanien verurteilt weil Flüge von Sevilla nach Berlin mehr als 3 Stunden verspätet waren. Grund laut Ryanair die tiefen Temperaturen in Sevilla und das fehldn von Enteisungsanlagen. [emoji1787]. Der Richter musste feststellen das die Temperaturen am Airport Sevilla niemals in die Nähe des Gefrierpunktes lagen.
Quelle: ABC, spanische Presse
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.384
2.233
Corona-Land
Ein Eispanzer... [FONT=&quot]entsteht selbst bei Bodentemperaturen von bis zu 15 Grad über Null! Dafür ist nämlich in erster Linie der vom letzten Flug in den Tragflächentanks verbliebenen Resttreibstoff verantwortlich, der sich auf bis zu minus 30 Grad abgekühlt haben kann! Bei hoher Luftfeuchtigkeit gefrieren Nebel, ...[/FONT]

Text aus: Flughafenmagazin
 
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Vollzeiturlauber

Erfahrenes Mitglied
27.11.2012
9.384
2.233
Corona-Land
Ja, die Spanischen Gerichte. :rolleyes: Gilt auch für das zweite Gepäckstück. (y)

Der Billigflieger Ryanair muss in Spanien[FONT=FranklinGothic, Arial, Helvetica, sans-serif] einer Passagierin die für das (zweite) Handgepäck erhobenen Gebühren in Höhe von 20 Euro zurückerstatten. Die Erhebung von Gebühren für ein Gepäckstück, das problemlos in der Kabine transportiert werden könne, stelle „missbräuchliches Verhalten“ dar, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Urteilsbegründung der zuständigen Richterin am Handelsgericht Nummer 13 in Madrid.[/FONT]

Quelle Handelsblatt 02.12.2020
 

JoE68

Neues Mitglied
30.09.2017
19
0
Michael o Leary in einem Zug mit einem Mafia-Boss?

Das ist doch schon absolut unangebracht.

Man kann ja viel oder wenig von Ryanair halten - aber man muss auch eingestehen, dass er europas größte Airline geschaffen hat und Fliegen für viele Menschen erschwinglich gemacht hat.

Als CEO verdient er übrigens seit 2019 mit Boni maximal 1Mio. (plus Aktienoptionen) und haftet als Aktionär (4% Anteil) auch mit einem erheblichen Teil seines Vermögens für sein Handeln.

Wenn man mal das mal nüchtern mit der anderen großen Airlinegruppe vergleicht, sehen deren Manager da aber mal gehörig maßloser bei den eigenen Bezügen und Pensionen aus und das bei erheblich schlechterer Performance.
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Wenn man mal das mal nüchtern mit der anderen großen Airlinegruppe vergleicht, sehen deren Manager da aber mal gehörig maßloser bei den eigenen Bezügen und Pensionen aus und das bei erheblich schlechterer Performance.
Wenn man das mal nüchtern betrachtet, steht der Vorwurf der Steuerhinterziehung und damit in Zusammenhang stehender zweifelhafter Geschäftspraktiken im Raum.
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
4.998
4.123
GRQ + LID
dass es sich hier um regelmäßige bewusste Steuervergehen handelt. Offenbar wurden die Verkaufserlöse nicht ordnungsgemäß beim Grenzübertritt angemeldet. Ein spannender Artikel aufgrund von Recherchen.

Na gut, es wurden beide Seiten befragt und somit hat den Artikel journalistische Qualitäten, oder vielleicht eher die Recherche von 'Profil'. Aber es ist doch völlig uninteressant wie Ryanair das Cashmanagement betrieb (heute sowieso wohl nicht mehr, da umgestellt auf kontaktlose Zahlungen). Bei Umsätzen von bis zu 8.5 Milliarden p.A. ist das unbedeutend.

Was ich aber als interessanter betrachte, ist das hier versucht wird um aus nichts etwas zu machen, und dass anderen dann daraus Schlussfolgerungen ziehen die nur reine Spekulation sind. Wohl einen effektiven Weg, Leute kalt zu stellen. Hier fehlt definitiv einen Vergleich wie z.B. WizzAir oder früher Air Berlin das gehandhabt haben.
 
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JoE68

Neues Mitglied
30.09.2017
19
0
Als nicht Steuerexperte würde ich mich freuen, wenn du das etwas detaillierter aufführst.

Mehr als Anschuldigungen und einer Razzia in Spanien 2016 konnte ich auf den ersten Blick nicht finden.
Die andere große Airlinegruppe ist beim Thema Steuern auch nicht ganz unschuldig.

Trotzdem bleibe ich bei meiner These:

Der Vergleich von O Leary und Al Capone ist absurd und unhaltbar.
Auch wenn Ryanair vielen ein Dorn im Auge ist und das man die Praktiken verachten kann - das ist wirklich drüber.
 
Zuletzt bearbeitet:

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.226
717
Schon interessant... Warum macht man das so heimlich und so "risikoreich"?

"Das Geld wurde immer in bar eingezahlt in unseren Tresor in Düsseldorf. Und dort waren dann Leute abgestellt, die dieses Geld in kleine Häufchen packen. Das heißt, Pakete mit knapp unter 10.000 Euro packen. Und sie wurden dann von den Crews mitgenommen in andere Stationen."

Quelle: https://www.aero.de/news-37811/Lauda-schickte-Flugpersonal-als-Geldkurier-ein.html
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.038
DUS, HAJ, PAD
Was ist denn an einem Bargeld Transport geheim und risikoreich? Das Risiko wird doch gerade durch kleinere Pakete minimiert. Wenn ein Bargeld Transport per se schon ein Verdacht zur Steuerhinterziehung auslöst, kann man die ganze Baubranche, Gebrauchtwagen und Gastronomie ebenso verdächtigen.

Gut, dass woanders keine Steuersparmodelle laufen:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuerflucht-staatshilfe-lufthansa-1.4918253
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Was mit dem Bargeld nach der Übergabe geschah, kann keiner der Ex-Mitarbeiter sagen. Es gibt nur Vermutungen: Von Palma aus heben Flüge der Airline in Richtung eines weiteren Ziels ab: Dublin. Dort hat jenes Unternehmen seinen Firmensitz, zu dem Laudamotion seit rund zwei Jahren gehört: Ryanair. Der jeweilige Mitarbeiter, der die Taschen den Ex-Angestellten zufolge in Empfang nahm, trug eine Ryanair-Uniform.

Wenn US-Unternehmen sich in Europa niederlassen, wählen sie gern das Niedrigsteuerland Irland als Standort. „Dass es interessant sein kann, bestimmte Umsätze oder bestimmte steuerrechtliche Vorgänge dort wirksam werden zu lassen, wo das günstigste Steuerrecht anzutreffen ist, ist eigentlich Unternehmensstrategie”, sagt Uwe Hellmann, Wirtschaftsrechtsprofessor an der Universität in Potsdam.

[...]

Eine mögliche Erklärung für die Praxis ist diese: In Deutschland müssen Bargeldbeträge ab 10.000 Euro schon bei der Ausreise auf Verlangen von Zollbeamten mündlich angezeigt werden. Eigenständig anmelden muss man die Bargeldbeträge zwar nicht – aber auf Nachfrage sollten Reisende der Anzeigepflicht nachkommen.

In Spanien, wo die roten Taschen mutmaßlich einem Ryanair-Mitarbeiter übergeben wurden, ist die Regelung sogar noch strenger: „Im Gegensatz zu Deutschland besteht hier eine Anmeldepflicht – auch ohne ausdrückliche Aufforderung durch die Zollbehörden“, sagt Steuerrechtler Rogmann. Konkret müssen dort Bargeldeinfuhren und -ausfuhren von 10.000 Euro oder mehr angemeldet werden. Der Grund, erklärt Wirtschaftsrechtler Hellmann: Bei Beträgen über 10.000 Euro begännen Aufsichtsbehörden unter Umständen, Geldwäschenachforschungen anzustellen.

Die Praxis, diese Anzeigepflicht zu umgehen, indem man größere Summen stückelt und sie Einzelpersonen mitgibt, ist nicht sauber, teilt die deutsche Generalzolldirektion auf Anfrage mit: Eine solche Aufteilung von Bargeld, um einer Anzeigepflicht zu umgehen, sei nicht zulässig. Eine Nicht- oder Falschanzeige sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu einer Million Euro geahndet werden könne.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus221389012/Billigairline-Laudamotion-und-die-roten-Taschen.html
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.226
717

Finde es immer super, wenn mögliches Unrecht reflexartig versucht wird mit potenziell anderem Unrecht zu rechtfertigen.

Wäre die LH hier diejenige, die die roten Geldtaschen herumkutschiert hätte, könnte man sich sicher sein, dass das Forum steil ginge und dieser Thread jetzt schon 40+ Seiten Länge hätte...

Solange man allerdings für 4,99€ mit FR durch die Welt schippern kann, sieht der geneigte Gast gerne etwas großzügiger über solche "Eskapaden" hinweg (y)
 
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janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
3.975
1.038
DUS, HAJ, PAD

Aus deinen Zitat:

"Eine mögliche Erklärung für die Praxis ist diese: In Deutschland müssen Bargeldbeträge ab 10.000 Euro schon bei der Ausreise auf Verlangen von Zollbeamten mündlich angezeigt werden. Eigenständig anmelden muss man die Bargeldbeträge zwar nicht – aber auf Nachfrage sollten Reisende der Anzeigepflicht nachkommen."

Das Bargeld muss also nirgends gemeldet werden, aber darf auf Nachfrage nicht verheimlicht werden. Haben die Mitarbeiter dies denn getan?

Wenn auf einem Flug von D nach DUB keine Anzeigepflicht besteht sehe ich das Problem nicht? Das in Irland die Steuern günstiger sind als in D ist nicht erst seit Apple ein Thema. Und alle Großenfirmen sitzen doch in Irland oder Luxemburg und nicht unbedingt weil es dort so schön ist.
 

Berlin_Lawyer

Erfahrenes Mitglied
10.10.2017
810
98
Berlin
Wenn auf einem Flug von D nach DUB keine Anzeigepflicht besteht sehe ich das Problem nicht? Das in Irland die Steuern günstiger sind als in D ist nicht erst seit Apple ein Thema. Und alle Großenfirmen sitzen doch in Irland oder Luxemburg und nicht unbedingt weil es dort so schön ist.
Das Problem ergibt sich aus dem Artikel: Wieso schafft man aus Österreich Bargeld via PMI nach DUB? Eine mögliche Antwort: Man möchte es nicht versteuern, wo es steuerpflichtig wäre. Beispiel: Wenn eine österreichische Airline auf einem Flug zwischen Wien und Barcelona Waren und/oder Dienstleistungen (zB BoB) veräußert, dann fällt die Steuerlast nicht in Irland an. Einfach mal den Bericht lesen, der zeigt Erklärungsversuche auf, ohne dass ich diese für mich reklamiere.
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.008
633
.de
Nicht vergessen, MOL war im ersten Leben Steuerberater.

Wenn der Herr Konz eine Airline zu führen hätte...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Das Problem ergibt sich aus dem Artikel: Wieso schafft man aus Österreich Bargeld via PMI nach DUB? Eine mögliche Antwort: Man möchte es nicht versteuern, wo es steuerpflichtig wäre. Beispiel: Wenn eine österreichische Airline auf einem Flug zwischen Wien und Barcelona Waren und/oder Dienstleistungen (zB BoB) veräußert, dann fällt die Steuerlast nicht in Irland an. Einfach mal den Bericht lesen, der zeigt Erklärungsversuche auf, ohne dass ich diese für mich reklamiere.

Und dem Finanzamt erzählt man dann, daß man den FB's auf dem Flug VIE-BCN Provisionen für erfolgreichen Bordverkauf gezahlt hat, aber merkwürdigerweise auf dem gleichen Flug überhaupt keinen Umsatz gemacht hat. Klar. :rolleyes: