"Neues" Preismodell bei der TUI

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01.06.2018
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Wie die Welt berichtet, will TUI (als Reiseveranstalter) das typische Preismodell der Airlines kopieren
Nach WELT-Informationen kopiert sie ab sofort das Preismodell von Hotels, Fluggesellschaften oder der Deutschen Bahn und bietet ihren Kunden gegen Aufpreis eine Flexibilisierung der eigenen Reise.
Ab sofort gilt ein neues Preismodell: Für eine Reise für bis zu 2500 Euro kostet die Flexibilisierung 39 Euro. Danach steigt der Preis auf bis zu 399 Euro für eine Reise im Wert von über 20.000 Euro. In der Regel dürften sich die TUI-Kunden aber im unteren Aufschlag-Segment bewegen;
Das sind natürlich völlig andere Größenordnungen als bei Airlines, obwohl die Werte von TUI (also z.B. 1.5% Aufschlag für die flexible Buchung) in etwa der Quote entspricht, die bei flexiblem Tickets in der Praxis tatsächlich storniert werden.
Nun bieten (boten?) nur wenige Airlines an, ausschließlich die Flexibilität zu- oder abzuwählen (z.B. Eurowings im BIZ-Tarif), normalerweise ist man dazu gezwungen betimmte Paketlösungen gemäß der Buchungsklassen zu wählen, aber da wo es transparent individuell buchbar ist, reden wir von 50% bis weit über 100% Zuschlag rein für die Flexibilisierung.

Bin mal gespannt ob das tatsächlich so kommt, und wie es sich weiter auswirkt. Es könnte die aktuellen Preismodelle der Airlines massiv beeinflussen.
Am Ende sind wir vielleicht wieder bei der Situation der 70er/80er, bei der man am besten "Campingflüge" als Pauschalreise bucht, wenn man tatsächlich nur einen günstigen, und in naher Zukunft sogar flexiblen Flug will...
 
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Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Urlaub haben die Leute zu festen Terminen. Der wird doch gar nicht geändert? Ich finde das weder neu noch sinnvoll. Und grundsätzlich ändern wird es die Branche eher auch nicht. Wieviele Verbindungen es nach Corona noch gibt, zum Umbuchen, ist auch noch fraglich.

Man selber, als Urlaubskunde, möchte lange vorher "Sicherheit" und bucht im Voraus. Dafür kassiert der Veranstalter Zuschlag. Kurz vorher werden die Reste verramscht, die weg müssen und sonst nichts einbringen. Wenn man das teuer macht, bleiben diese Sitze leer?
 
Zuletzt bearbeitet:

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Urlaub haben die Leute zu festen Terminen. Der wird doch gar nicht geändert? Ich finde das weder neu noch sinnvoll. Und grundsätzlich ändern wird es die Branche eher auch nicht. Wieviele Verbindungen es nach Corona noch gibt, zum Umbuchen, ist auch noch fraglich.
Je nach Arbeitsvertrag haben die Deutschen Anspruch auf 20 bis 36 (mehr wäre mir noch nicht begegnet) Tage Urlaub. Wer keine Weltreise, sondern eine herkömmliche Pauschalreise im Umfang von 1-2 Wochen plant, der kann diese problemlos ins nächste Zeitfenster verschieben. Mit dem unangenehmen Nebeneffekt, dass man den Urlaub selbst vermutlich nicht verschieben sondern zuhause absitzen muss. Außedem sind Pensionisten eine bedeutende Zielgruppe, und denen ist der Urlaub komplett egal.

Für uns kommt diese Ankündigung wie gerufen. Gepant wären grundsätzlich 7 Tage Kapverden im März, vor einer Woche waren die noch wahrscheinlicher als heute, nächste Woche kann es wieder anders aussehen. Wenn wir die problemlos auf den Sommer- oder Herbsturlaub verschieben können, dann können wir diese auch jetzt schon buchen.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Als Coronamodell mag es übergangsweise gehen, aber als Zukunft des Reisens sehe ich es (für mich) nicht.
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
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Ist damit auch gemeint, dass man das Reiseziel ändern kann, wie LH das z.B. handhabt? Das wäre ja ein genauso wichtiger Faktor wie die zeitliche Änderung, es gibt ja schließlich Reiseziele mit unterschiedlichen Einschränkungen, Risikogebiete/keine Risikogebiete etc.

Als Coronamodell mag es übergangsweise gehen, aber als Zukunft des Reisens sehe ich es (für mich) nicht.

Aber wie z.B. das im Artikel erwähnte booking.com zeigt, ist das der Trend. Ich habe seit Jahren kein Hotel mehr ohne Stornomöglichkeit gebucht und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich diese Option auch bei Pauschalreisen und Flügen etabliert.
 

jumbolina

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04.07.2018
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MUC/STR
Als wichtigste Änderung würde ich mir ein neues Abrechnungsmodell mit gewisser treuhänderischer Komponente, wünschen. Bietet gerade jetzt mehr Sicherheit auf Verbraucherseite und erhöht Buchungen. Ansonsten sind flexiblere Stornierungsmöglichkeiten ohne utopischen Mehrpreis wünschenswert, auch im Leisure-Bereich in nicht nur in den teuren Buchungsklassen.
 

nacho.gll

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10.03.2017
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630
Leoben, AUT
Hat den Artikel mal wer gelesen?
„Wir zahlen jedes Jahr Hunderte Millionen Euro als Anzahlung an Hotels in unseren Zielgebieten, damit diese für Touristen im Herbst und Winter renoviert werden können“, erklärt Andryszak. Das heißt: Der Reise-Riese braucht das Geld von seinen Kunden mit Vorlauf.
Ach so, ich als Kunde soll das betriebsnotwendige Kapital zur Verfügung stellen. Interessant. Ich dachte immer das sei Aufgabe der Eigentümer.

Und was nutzt mir ein verbrieftes Rücktrittsrecht, wenn die einfach nicht zahlen? Das Problem blieb doch das gleiche wie im Vorjahr. Wenn keiner reisen kann, haben alle Anspruch auf Erstattung, es ist aber das Geld nicht mehr da, weil es schon das Hotel hat. Und sie können wieder nicht zahlen. Das sind noch Tausende Verfahren aus dem Vorjahr anhängig.

In Österreich warnt die AK davor, einen Urlaub zu buchen bzw. eine Anzahlung zu leisten. https://ooe.orf.at/stories/3083885/ Ganz ehrlich: Es gibt in DE wie in AT derzeit tausende Zombieunternehmen, die irgendwann heuer in die Insolvenz gehen werden. Wer derzeit irgendwo in Vorleistung geht, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.
 
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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Urlaub haben die Leute zu festen Terminen. Der wird doch gar nicht geändert? Ich finde das weder neu noch sinnvoll. Und grundsätzlich ändern wird es die Branche eher auch nicht. Wieviele Verbindungen es nach Corona noch gibt, zum Umbuchen, ist auch noch fraglich.
Es geht in der Praxis wohl weniger um Umbuchen, als vielmehr um kostenfreies Stornieren...
Quasi eine Reiserücktrittversicherung durch den Reiseveranstalter ohne die restriktiven Bedingungen heutiger Versicherungen.

Natürlich mit dem Hintergedanken, dass die Leute dann bereiter sind zu buchen...
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
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Für uns kommt diese Ankündigung wie gerufen. Gepant wären grundsätzlich 7 Tage Kapverden im März, vor einer Woche waren die noch wahrscheinlicher als heute, nächste Woche kann es wieder anders aussehen. Wenn wir die problemlos auf den Sommer- oder Herbsturlaub verschieben können, dann können wir diese auch jetzt schon buchen.

Welchen Vorteil siehst du für dich jetzt zu buchen statt zu warten? Die Tarifdifferenz wenn man dann innerhalb der Ferien verreist statt außerhalb wird doch trotzdem fällig, oder nicht?
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Welchen Vorteil siehst du für dich jetzt zu buchen statt zu warten? Die Tarifdifferenz wenn man dann innerhalb der Ferien verreist statt außerhalb wird doch trotzdem fällig, oder nicht?
Sofort werde ich definitiv nicht buchen, das ist viel zu riskant. Aber ca. 3-4 Wochen vor Abreise hätte ich dann Bedenken, ob die Preise kurzfristig nicht doch steigen könnten. Und spätestens 1-2 Wochen vor Abreise möchte ich unbedingt buchen, weil Ultralastminute die Reisebüros oft überfordert und man dann den Dokumenten nachlaufen muss. Ändern kann sich immer was, bis zum Abreisetag und leider auch noch danach.

Und bezüglich der Tarifdifferenz: Ja, ich denke schon, dass die fällig wird. Sonst buche ich gleich für nächste Woche, und verschiebe dann kostenlos auf die Hochsaison 2022. Die Idee hätten sicherlich alle.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
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140
Sofort werde ich definitiv nicht buchen, das ist viel zu riskant. Aber ca. 3-4 Wochen vor Abreise hätte ich dann Bedenken, ob die Preise kurzfristig nicht doch steigen könnten. Und spätestens 1-2 Wochen vor Abreise möchte ich unbedingt buchen, weil Ultralastminute die Reisebüros oft überfordert und man dann den Dokumenten nachlaufen muss. Ändern kann sich immer was, bis zum Abreisetag und leider auch noch danach.

Und bezüglich der Tarifdifferenz: Ja, ich denke schon, dass die fällig wird. Sonst buche ich gleich für nächste Woche, und verschiebe dann kostenlos auf die Hochsaison 2022. Die Idee hätten sicherlich alle.
Ich erinnere mich an eine extrem miese Erreichbarkeit von TUI im letzten Jahr. Umbuchungen waren da nur telefonisch möglich und um tatsächlich jemanden als Ohr zu bekommen brauchte man hunderte Anläufe. Wenn du vor hast zu buchen dann am besten nicht online sondern über ein Reisebüro. Die können den Umsatz sicher gebrauchen und dann dürfen die sich im Zweifel mit der Umbuchung herumschlagen.
 

freddie.frobisher

Erfahrenes Mitglied
23.04.2016
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Schauinsland bietet jetzt auch mehr Flexibilität für 30€ Aufpreis:
https://www.airliners.de/schauinsland-kostenlose-stornierungen-aufpreis-option/59050

Mit deren Kundenservice habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Die "Flexibilität" gilt allerdings nur bis 22 Tage vor Abreise. In der aktuellen Situation ist dies eine ganze Ewigkeit, in der sich Corona-Verordnungen, Einreisebeschränkungen in Deutschland sowie dem Zielland und auch die Zusammenstellung der Risikogebiete wohl mindestens 5x ändern werden.
 

Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
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Hat den Artikel mal wer gelesen?

Ach so, ich als Kunde soll das betriebsnotwendige Kapital zur Verfügung stellen. Interessant. Ich dachte immer das sei Aufgabe der Eigentümer.

Und was nutzt mir ein verbrieftes Rücktrittsrecht, wenn die einfach nicht zahlen? Das Problem blieb doch das gleiche wie im Vorjahr. Wenn keiner reisen kann, haben alle Anspruch auf Erstattung, es ist aber das Geld nicht mehr da, weil es schon das Hotel hat. Und sie können wieder nicht zahlen. Das sind noch Tausende Verfahren aus dem Vorjahr anhängig.

In Österreich warnt die AK davor, einen Urlaub zu buchen bzw. eine Anzahlung zu leisten. https://ooe.orf.at/stories/3083885/ Ganz ehrlich: Es gibt in DE wie in AT derzeit tausende Zombieunternehmen, die irgendwann heuer in die Insolvenz gehen werden. Wer derzeit irgendwo in Vorleistung geht, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.

Im Prinzip richtig. Die Unsitte der Vorauszahlung im Reisebereich ist ja ein ganzes Thema für sich.

Aber das wird man wohl so schnell (bzw. nie) regulatorisch ändern. Aktuell sehe ich das aber ganz entspannt: No risk, no fun. Und so hoch ist das Risiko aus meiner Sicht gar nicht. Was die Politik nicht machen wird ist, Reiseveranstalter pleite gehen zu lassen und die Endkunden auf Schäden dabei sitzen lassen. Wird nicht passieren. Notfalls wird das Geld von der EZB gedruckt. Ob das dann alles langfristig für uns alle besser ist, sei dahingestellt. Aber so ist es. Genauso, wie mit den Banken seit der Finanzkrise 2007/2008: Keine große Bank wird mehr mit einem großen Knall plötzlich pleite gehen wie Lehman. Das notwendige Kapital wird notfalls gedruckt.