Seating Robot und AutoTOBT - alles wird besser

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hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
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Paralleluniversum
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Gerade im PPB Newsletter erwähnt:
2 neue IT-Tools, mit denen vieles besser wird:

„Seating Robot“ und „AutoTOBT“ beeinflussen kleine, aber für das jeweilige Flugereignis enorm wichtige Faktoren. Das zeigt, wie wichtig es ist, jeden Stein umzudrehen oder neue Wege zu gehen. Ob Kapazitätsplanung, Bodenprozesse oder technische Neuerungen – die Lufthansa Group Airlines arbeiten in ihren Fachbereichen stets daran, weitere große und kleine Verbesserungen zu finden und die Qualität des Reiseerlebnisses für alle unsere Fluggäste zu verbessern.

Seating Robot: die Pole-Position für umsteigende Gäste​

Umsteigen gehört, besonders auf langen Strecken, zum Fliegen dazu, zum Beispiel an den großen Lufthansa Hubs Frankfurt oder München. Wichtig ist dabei ein reibungsloser Umsteigeprozess. Doch schon kleine Verspätungen auf dem Zubringerflug können für Unruhe sorgen. „Bekomme ich meinen Anschlussflug?“ ist die drängende Frage. „Kann ich mich zur Landung schon mal weiter nach vorne setzen?“ die logische Fortführung. Mit dem „Seating Robot“ ist nun ein neues Tool im Einsatz, das sich der zweiten Frage annimmt.

Der Seating Robot überprüft vor Abflug die Umsteigezeit aller weiterreisenden Economy-Class-Gäste. Er gleicht mit der Minimum Connecting Time, dem Zeitpuffer, die der Fluggast in der Regel zum entspannten Umsteigen hat, ab. Sollte es knapp werden, weist der „Seating Robot“ dem entsprechenden Gast einen optimierten Sitzplatz zu – sofern für den Passagier noch keine Sitzplatzreservierung vorliegt. Ein Testlauf in Frankfurt von März bis Juni dieses Jahres hat gezeigt: Der Einsatz des „Seating Robots“ lohnt sich. Mit dem vorgeschlagenen Sitzplatz verbessern sich die Chancen, den Anschlussflug zu erreichen.

AutoTOBT: bessere Planung für eine reibungslose Abfertigung​

Der pünktliche Start hängt, neben einem reibungslosen Boarding, auch davon ab, dass alle anderen Prozessbeteiligten ihre Aufgaben pünktlich erledigen. Ein Orientierungspunkt ist dabei der Zeitpunkt, zu dem der Abfertigungsprozess beendet ist, die „Target Off-Block Time“ (TOBT). Dieser Zeitpunkt ist die Grundlage für die Planung des sogenannten Turnarounds, der Zeitspanne zwischen Landung und Abflug. Bislang wurde hier bei der Planung je nach Flugzeugtyp auf Durchschnittszeiten zurückgegriffen. Aber „One size fits all“ passt eben doch nicht perfekt. Mit „AutoTOBT“ lässt sich das Ende des Abfertigungsprozesses nun deutlich genauer vorhersagen. Eine verlässliche Prognose ist enorm wichtig für eine flüssige Abfertigung. Die Qualität der Vorhersage hat sich durch die Einführung von AutoTOBT messbar erhöht und das System wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Optimierungen, die einen großen Effekt auf einen reibungslosen Umsteigeprozess haben und langfristig zu stabileren Bodenprozessen führen.

Speziell das Sitzplatz-Thema finde ich spontan seltsam wegen der für mich unlogischen Voraussetzung „sofern für den Passagier noch keine Sitzplatzreservierung vorliegt“.
“Der Seating Robot überprüft vor Abflug die Umsteigezeit aller weiterreisenden Economy-Class-Gäste“ - zu dem Zeitpunkt sollten doch (nahezu) alle Passagiere eingecheckt sein und einen Sitzplatz haben? :unsure: Zumal Verspätungen idR ja kurzfristig auftreten.

Das Ganze ist ja laut der Mitteilung erfolgreich im Betrieb. Zahlen gibt es natürlich keine, aber wie viele Paxe habe kurz vor Abflug tatsächlich noch keinen Platz UND wie oft gibt es weiter vorne tatsächlich noch freie Plätze?

Quelle: https://business.lufthansagroup.com/de/de/news/seating-robot-auto-tobt.html

PS: habe absichtlich einen neuen Thread aufgemacht, weil die ausführliche Google- und Forensuche kein Ergebnis (bestehender Thread) lieferte und ich es in keinen anderen Thread thematisch passend fand.
 

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
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9.528
FRA / FMO
Das Ganze ist ja laut der Mitteilung erfolgreich im Betrieb. Zahlen gibt es natürlich keine, aber wie viele Paxe habe kurz vor Abflug tatsächlich noch keinen Platz UND wie oft gibt es weiter vorne tatsächlich noch freie Plätze?
Ich habe es so verstanden, dass es ein paar Stunden vor dem Check-In durchläuft und dann allen Paxen ohne Reservierung mit Umsteigern bspw. < 60 min nen Platz vorne reserviert.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Also ich würde das auch so verstehen, dass Kunden ohne Sitzplatz-Reservierung (etwa Eco light-Buchern) mit knappem Anschluss dann bei Freigabe des OLCI / Check in ein Platz weiter vorne zugewiesen wird. So dass der statuslose Eco Light-Billigticketbucher mit 25 Minuten-Anschluss dann nicht wegen niedrigen "Customer Value" in der letzten Reihe Mitte landet und selber auch nichts ändern kann bzw. dafür zahlen müsste. Natürlich im Rahmen der verfügbaren / nicht reservierten Plätze. Nur macht es bereits einen Unterschied, ob man in Reihe 14 oder in Reihe 30 sitzt.

Finde ich grundsätzlich von der Idee her nich so schlecht. Bleibt die Frage, wie das die IT in der Praxis hinbekommt.....

Wobei das in dem Artikel aber unklar formuliert ist. Denn "kurz vor Abflug" ist ja wirklich jeder schon eingecheckt. Da könnte das höchstens so zu verstehen sein, dass Paxe mit kritischem Anschluss und Sitz weit hinten beim Boarding auf eventuell noch freie Plätze weiter vorne umgesetzt werden. Bleibt allerdings die Frage, wie oft da wirklich noch Plätze frei sind. Es sei denn, sie gehen so weit, Paxe ohne bezahlte Sitzplatzreservierung, also etwa Light-Bucher, die keinen knappen Anschluss haben, nach hinten umzusetzen.... Dürfte dann aber zu ziemlichen Ärger und eher Verzögerungen beim Boarding führen....
 
Zuletzt bearbeitet:

Münsterländer

Erfahrenes Mitglied
16.12.2018
8.418
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FRA / FMO
Also ich würde das auch so verstehen, dass Kunden ohne Sitzplatz-Reservierung (etwa Eco light-Buchern) mit knappem Anschluss dann bei Freigabe des OLCI / Check in ein Platz weiter vorne zugewiesen wird. So dass der statuslose Eco Light-Billigticketbucher mit 25 Minuten-Anschluss dann nicht wegen niedrigen "Customer Value" in der letzten Reihe Mitte landet und selber auch nichts ändern kann bzw. dafür zahlen müsste. Natürlich im Rahmen der verfügbaren / nicht reservierten Plätze. Nur macht es bereits einen Unterschied, ob man in Reihe 14 oder in Reihe 30 sitzt.

Finde ich grundsätzlich von der Idee her nich so schlecht. Bleibt die Frage, wie das die IT in der Praxis hinbekommt.....

Wobei das in dem Artikel aber unklar formuliert ist. Denn "kurz vor Abflug" ist ja wirklich jeder schon eingecheckt. Da könnte das höchstens so zu verstehen sein, dass Paxe mit kritischem Anschluss und Sitz weit hinten beim Boarding auf eventuell noch freie Plätze weiter vorne umgesetzt werden. Bleibt allerdings die Frage, wie oft da wirklich noch Plätze frei sind. Es sei denn, sie gehen so weit, Paxe ohne bezahlte Sitzplatzreservierung, also etwa Light-Bucher, die keinen knappen Anschluss haben, nach hinten umzusetzen.... Dürfte dann aber zu ziemlichen Ärger und eher Verzögerungen beim Boarding führen....
Kurz vor Abflug ist aber auch sehr relativ. Wenn man ab ca. 360 Tage vorher buchen kann, sind 48 Stunden vor Abflug auch „kurz“ davor.
 

TrickMcDave

Erfahrenes Mitglied
16.07.2015
4.205
3.186
ZRH
Zieht der Roboter wohl auch Bus- oder Gatedeboarding mit ein? Hilft dem knappen Y Light Pax gewaltig, wenn er in Reihe 1 nach dem Vorhang sitzen darf, nur um danach im Bus wieder auf Tante Hilda aus Reihe 27 warten zu müssen.
 

spremmse

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
1.290
1.084
BER
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Klingt für mich ehrlich gesagt nach Scheinlösungen die Probleme lösen sollen, die durch das Abschaffen des kostenlosen Aufgabegepäcks entstanden sind:
Blockzeiten sind zu lang, Paxe verpassen ihre Anschlüsse weil (De-)Boarding zu lang dauert.
Das ist alles teuer, deswegen investiert man schön weiter in alle möglichen Lösungen fürs Problem: Personal welches Gepäck am Gate einsammelt, Benachrichtigungen dass man sein Handgepäck nun Kostenlos aufgeben darf, Waagen am Gate. Und eben: Softwarelösungen wie die oben beschriebenen.

Wäre es nicht einfacher gewesen den ganzen Schwachsinn von vornherein sein zu lassen anstatt zu versuchen die Billigflieger nachzuahmen?
Ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass sich die Umstellung bis heute Betriebswirtschaftlich gerechnet haben soll.