SPG mit Kindern

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Krummbein

Erfahrenes Mitglied
19.07.2009
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209
HAM
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Ich bin mal so frei den Beitrag auszubaggern um meiner Aussage aus dem Dezember mehr Nährwert zu geben. Gibt auch was zum Anschauen dazu.

tl;dr:
Das Westin Costa Navarino ist absolut familientauglich und für Kinder in jedem mitreisenden Alter geeignet. Mietwagen unbedingt empfehlenswert.

Lage:
Messinien, West-Peleponnes. Irgendwo im Nirgendwo. Vielleicht tue ich der Gegend unrecht aber kulturell wertvoll erschien sie mir eher weniger. Für uns (2 Erwachsene, Kinder 7 und 3 Jahre alt) lag der Fokus auf Sonne, Strand, Pool, Erholung. Insofern haben wir nichts vermisst.

Anreise:
Nächstgelegener Flughafen ist Kalamata (KLX, etwa 50 KM entfernt). An den von uns gewünschten Reisetagen stand aber keine zeitlich/örtlich passende Verbindung dorthin zur Auswahl. Daher ging es früh morgens via Frankfurt nach Athen. Ein Nachmittag mit Stadtrundfahrt gefolgt von einer Nacht im Crowne Plaza Athens: gebucht Familienzimmer, erhalten Familienzimmer, mittelgroß mit 2 Queens, Club tagsüber mit Snacks und Softdrinks sowie abends mit Spirituosenauswahl, Business Center PCs mit Adminrechten ;), Pool auf dem Dach entsprach eher einer Nasszelle, Frühstück aus der Kategorie "nothing to write home about" aber machte satt. Alles in allem war es ganz ok für eine Nacht. Am nächsten Morgen den Mietwagen vom Erich aus der Station im fußläufig zu erreichenden Hilton abgeholt (Tipp: geringfügiger Umweg zur Bäckerei Ecke Leof. Vasilissis Sofias/Dionisiou Eginitou lohnt unbedingt - und erst recht wenn man das Hotel ohne Früstück buchen sollte). Die Fahrt bis zum Westin dauerte etwa 3,5 Stunden. Ab Korinthia wird die top ausgebaute Autobahn per Maut finanziert. Gefühlt alle Handvoll Kilometer darf man abbremsen und seinen Obolus in Höhe von 1,40 - 2,90 Euro cash (!) abdrücken. 7 Stopps später und rund 14 Euro leichter geht es dann noch ein Stück über die Landstraße bis zum Hotel. Großer kostenfreier Parkplatz vor der Tür. Teilweise überdachte Parkplätze. Da dürfen dann aber nicht zwei normal große Autos nebeneinander stehen, sonst wird es eng beim Aussteigen.

Buchung:
Der Aufenthalt war über Punkte gebucht (10 Nächte, 128K Punkte). Deluxe-Zimmer mit 39m² liess sich wie im Dezember erwähnt via Ambassador auch mit vier Personen buchen. Zu dem Zeitpunkt als ich weitere 128K für ein zweites Zimmer zusammen hatte war die Kategorie bereits ausgebucht. Insofern lagen meine (geringen) Hoffnungen auf den 10 SNAs die ich mit in den Topf geworfen habe. In Athen erreichte mich die insgeheim schon befürchtete Benachrichtigung

Despite our best efforts, we were unable to confirm your Suite Night Award request for your upcoming reservation.

Hauptsaison in einem Feriendomizil halt, was sollte man auch anders erwarten.

Ein Blick auf die Buchungsbestätigung sorgte jedoch für einen anderen Gesichtsausdruck:

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Der Gegenwert war ordentlich:

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Ob es der Einwirkung des Ambassadors zu verdanken war (der ich zuvor noch signalisiert habe dass ich mich schwer tue den Mehrwert zu erkennen), ob das Hotel sehen konnte dass ich mit dem Check-In meine 100. Nacht in 2015 angetreten habe oder ob es einfach Glück war - ist mir um ehrlich zu sein egal.

Als Begrüßungsgeschenk standen die obligatorischen 500 Punkte, Frühstück oder ein lokales Geschenk (Olivenöl) zur Auswahl. Grundsätzlich ist jede Buchung dort inklusive Frühstück. Ausser bei Reward-Übernachtungen. Als Platin-Geschenk kann man dann das Frühstück wieder auf die Agenda heben. War keine schwierige Wahl. Die 500 Punkte tauchten hinterher trotzdem auf dem Konto auf. Und auch das Olivenöl stand dann als Geschenk auf dem Tisch im Zimmer.

Zimmer:
Hatte schon schlechtere :D

Blick aus dem Eingangsbereich:
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In Gegenrichtung (abzweigend vom Eingangsbereich gab es noch ein Badezimmer mit Dusche & WC):
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Master Bedroom:
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Längsansicht:
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Gegenrichtung:
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Die Kinder fanden die Badewanne grandios:
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WC Master Bedroom (Bidet links um die Ecke, nicht im Bild):
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Dusche Master Bedroom:
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Terrassen (links Master Bedroom):
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Aussicht:
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Begrüßungsgeschenk:
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Hotel:

Das "Gesamtresort" besteht aus zwei Hotels: dem Westin Costa Navarino (SPG Kategorie 5) und dem Romanos (Luxury Collection, Kategorie 6). Alles in max. dreigeschossigen Gebäuden, viele Zimmer im Erdgeschoss mit privatem Pool. Zusammen etwa 770 Zimmer - und natürlich gut gefüllt in der Hauptsaison. Dank des recht weitläufigen Geländes verteilten sich die Massen aber sehr gut. Wir hatten zu keinem Zeitpunkt Probleme an einem der Pools oder am Strand freie Liegen zu erhalten - jedoch waren abends die hoteleigenen Restaurants hoffnungslos überlaufen. Und die von den Kindern geliebten Golfwagen waren fast immer belegt.

Aussicht über das Westin von dem Turm nahe der Rezeption (Süden):
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Westin (Westen):
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Westin/Romanos (Norden):
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Man hat als Gast eines Resorts Zutritt zum gesamten Gelände. Lediglich der Romanos Pool ist ausschliesslich für Gäste dieses Hotels reserviert. War allerdings auch nicht der Spannendste für Kinder und lag zudem am weitesten entfernt von unserem Zimmer. Die anderen zwei großen Pools sowie der Wasserpark und natürlich der Strand stehen allen Gästen zur Verfügung. Der Strand bestand aus etwas groberem Sand (jedoch keine Kieselsteine, barfuss kein Problem). Der Boden fällt recht schnell ab, an einigen Tagen gab es auch kräftige Wellen. Wassersport wird angeboten, jedoch nur unmotorisierter. Für Jetski etc muss man die Bucht entlang spazieren bis zum nächsten nicht zu der Hotelanlage gehörenden Beach Club.

Unser favorisierter Pool:
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Strand (Norden):
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Strand (Süden):
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Großes Fitnesscenter hat 24 Stunden geöffnet.
Kinderbetreuung wird auch angeboten. 25 Euro/Kind für 4 Stunden, Betreuer sprechen entweder englisch oder griechisch, besonders dem Dreijährigen hätte beides wenig geholfen. Und selbst wenn sie Deutsch gesprochen hätten wäre es keine Option für uns gewesen. Ich empfand die Fremdbespaßung als eher abschreckend. Auch so laufen dort aber drölfzig Dutzend Kinder herum. Unser Nachwuchs hatte rubbeldiekatz Anschluss gefunden und verbrachte praktisch die gesamte Zeit im Wasser.
Der Wasserpark mit angeschlossenem Spielplatz war auch ein gern genutzter Ort. Die Wasserrutschen konnten selbst von unserem Dreijährigen mit Schwimmflügeln genutzt werden. Auf Tripadvisor gab es Beiträge denen zufolge speziell an den beiden steilen Rutschen die Bademeister erst Kinder ab den offiziell vorgeschriebenen 1,20 m rutschen lassen - kann ich nicht bestätigen.

Wasserpark:
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Rutschen:
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Ernährung:
Frühstück ist wie oben erwähnt in jeder Buchung mit drin. Dementsprechend groß ist das Hauptrestaurant. Dementsprechend viele Leute essen dort. Dementsprechend ist die Lautstärke dort und man hat an der Omelette-Station auch mal acht Personen vor sich. Bzw. "hätte": Das Hotel ist so freundlich, Platin-Gäste während der Hauptsaison (dem Vernehmen nach gilt dies nur bis etwa Anfang September) weg von dem Massenauflauf in das "Agora", ein kleines Lokal mit etwa 25 Tischen, auszulagern. Durch das Hauptrestaurant sind wir ein einziges mal und nur zu Vergleichszwecken durchgelaufen.

Das Hauptrestaurant :eek::
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Die Eintrittskarte ins ruhige Frühstücksland:
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"Agora":
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Frühstücksauswahl:



Tagsüber Preise halt typisch für ein Resort: Burger am Pool für 20 Euro, Salat für 15, Milchshake für 8, Langnese Eis für 4.
Die Souvlakeria (Gyros) war mittags für einen schnellen Snack eine gute Alternative. Das Barbouni am Strand war auch gut.
Durch die recht hohe Auslastung wurde uns beim Check-In empfohlen Tische für das Abendessen 2-3 Tage im voraus zu reservieren. Ohne Reservierung gab es dann verfügbare Tische ab 22.30 oder später. Unprickelnd mit kleinen Kindern. Da wir speziell im Urlaub eher zu den spontanen Entscheidern gehören haben wir die hoteleigenen Restaurants daher ignoriert und jeden Abend ein anderes Restaurant in den umliegenden Orten erkundet. Ohne Mietwagen wären wir aber nie dorthin gekommen, man ist dann auf Taxi (zu Stoßzeiten schwer zu bekommen) oder Hotelshuttle (war auch oft voll) angewiesen. In den umliegenden Ortschaften kann ich das "Riki" am Ende der Promenade in Marathopoli, das "Elia" in Gialova oder das mehr oder weniger neben dem Hotel gelegene "Ammothines" empfehlen. Das "Poseidonia" in Pylos war nicht der Bringer, das "Panorama" in Marathopoli war eine Katastrophe. Der Rest lag im Mittelfeld. Es empfiehlt sich Bargeld dabei zu haben, nicht alle Restaurants akzeptieren Kreditkarten. Für vier Personen hatten wir aber Mühe signifikant mehr als 50-60 Euro pro Abend auszugeben.

Sonstiges:
Es gibt keine Lounge und auch keine Alternativen wie z.B. Gutscheine. Ich fühlte mich aber auch so ausreichend wertgeschätzt als Platin-Kunde.
Für Green Choice musste man keinen Anhänger an die Türklinke hängen sondern bis 22 Uhr beim Service anrufen und Housekeeping für den folgenden Tag ablehnen. Kann man auch direkt für den gesamten Aufenthalt machen. Trotzdem werden jeden Tag (morgens und abends!) die Handtücher gewechselt und alle drei Tage wird zwingend sauber gemacht (dann gibt es keinen Voucher) und Bettwäsche gewechselt, ob die Karte auf dem Bett liegt oder nicht interessiert keinen. Gefühlt war es durchgehender Zimmerservice bei dem noch ein paar Gutscheine rauskamen.

Und wer schon immer mal per Whatsapp zusätzliche Handtücher bestellen wollte der kann sich hier austoben:

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Fazit:
Wenn man den ganzen Tag zwischen Pool und Strand wechselt ist es eigentlich nahezu egal ob man in Griechenland, Spanien, Italien oder anderswo Urlaub macht. Diese Form von Urlaub muss man halt (auch mal) mögen. Die Kinder taten es auf jeden Fall. Qualitativ bietet das Hotel einen sehr guten Gegenwert. Will man sich im Urlaub auch ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen dann ist man dort unten eher an der falschen Stelle. In jedem Fall empfehle ich jedoch einen Mietwagen damit man dem Resort auch mal entkommen kann und etwas von den umliegenden Orten mitnimmt.
Als Paar ohne Kinder aber mit Ruhebedürfnis würde ich mir einen Aufenthalt während der Hochsaison trotz der weitläufigen Anlage schwer überlegen bzw. in dem Fall eher in das Romanos ausweichen. Die Kinderquote ist dort deutlich geringer.
Und falls es nicht nur für mich gewichtige Auswahlkriterien sein sollten (und wer will kann mich dafür auch gerne beschimpfen): es gab kaum Russen und Chinesen lagen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle.
Der Großteil der Gäste kam gefühlt aus Frankreich, Italien und Griechenland, Engländer, Deutsche und Holländer folgten auf den Plätzen.
Auch ohne das Upgrade in die große Suite kann man als Familie dort einen entspannten Urlaub verbringen. Wir waren wirklich nur zum Schlafen im Zimmer, daher ist die Größe des Raums eher zweitrangig, zwei Queens hätten es im Zweifel auch getan. Wir können uns auf jeden Fall vorstellen dort wieder hinzufahren wenn wir mal einen reinen Entspannungsurlaub planen sollten. Und wenn es dann nicht die Family Suite werden sollte dann ist es eben so.
 

RNK

Aktives Mitglied
20.12.2011
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BER
Im Sheraton Macao hatte ich überaus positive Erfahrungen mit der Family Suite (faktisch 2 Standardzimmer mit Verbindung, jedoch eines für Kinder aufbereitet mit kleinen Garderoben, Maltischen, Kindergarderobe, kinderfreundliches Hochbett, kleine Bademäntel, Hocker für WC und WT etc.).
Wenn man einbezieht, dass man mit der Suite auch Club Lounge Zugang hat - liegen also Vergleichspreise der Club Rooms zugrunde. Die Family Suite kostet etwa 75% von 2 Club Rooms. Es sind aber noch Karten für Dreamworks Kung Fu Panda Breakfast Buffet und Cotai Ferry Tickets dabei.