Stress vorne links...

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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.811
5.495
Z´Sdugärd
Vermutlich sind nur Worte geflogen ;)

Wobei ich mich wirklich frage wie man sich so "auseinanderleben" kann um einen kleinen Flug nicht profihaft abzuwickeln. Ich meine auch beruflich hat wohl jeder mal mit Menschen zu tun, die man nicht leiden kann, oder denen man sogar die Pest an den Hals wünscht. Aber mal eben mit denen in ein Meeting sitzen, oder gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten um dann nach 2-8h wieder getrennte Wege zu gehen....das sollten doch die meisten hin bekommen.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
15.035
10.657
Dahoam
Vielleicht war es kein persönliches Problem, sondern unterschiedliche Ansichten bei irgendwelchen operationellen oder technischen Dingen? Wenn der CPT meint man fliegt mit dem Fehler XY, weil das schon passt und der F/O darauf besteht dass er aus operationellen Gründen das nicht mitmacht endet das wohl eher im Streit wenn keiner den anderen überzeugt das richtige zu machen.
 

Flo86

Erfahrenes Mitglied
24.06.2017
1.284
968
VIE
Ich würde auch meinen, dass es so besser ist... Irgendwo in England gab es ja sogar einen Absturz nachdem der PiC einen Herzinfarkt bekam nach einem Streit.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.811
5.495
Z´Sdugärd
Vielleicht war es kein persönliches Problem, sondern unterschiedliche Ansichten bei irgendwelchen operationellen oder technischen Dingen? Wenn der CPT meint man fliegt mit dem Fehler XY, weil das schon passt und der F/O darauf besteht dass er aus operationellen Gründen das nicht mitmacht endet das wohl eher im Streit wenn keiner den anderen überzeugt das richtige zu machen.
Gibts bei technischen Mängeln nicht ein Handbuch wo drin steht ob es, oder eben nicht "wichtig" ist?
 

UniformSierra1

Erfahrenes Mitglied
06.02.2022
331
3.234
HAM
Das wäre die Minimum Equipment List (MEL). Darin stünde, welches System, Gerät, etc. wie lange inoperabel sein darf, bis es ersetzt werden muss. Beispielsweise mit einem defekten Landeschweinwerfer würden manche Airlines den Flieger noch zehn Tage durch die Gegend fliegen lassen können. Innerhalb dieses Zeitraum muss man es operativ einrichten können, die Lampe zu ersetzen (z.B. nächster Nightstop an der Basis). Eine defekte Lavatory hingegen könnte schon ein Grund sein, dass der Flieger gänzlich am Boden bleibt. Steht und fällt alles mit dem Flugzeugtyp und Operator.
 
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3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.418
12.164
Besser als zu starten, wenn man sich nicht vertraut.
Das ist vollkommen richtig, sonst passiert nämlich schnell mal so etwas https://de.wikipedia.org/wiki/Alitalia-Flug_404

“Der Kapitän entschied sich jedoch fatalerweise – ohne ausreichende Fehleranalyse – das korrekte Werte liefernde Gerät zu ignorieren sowie den Tower von Zürich-Kloten nicht über die Differenz zu informieren. Ein vom Copilot kurz vor dem Absturz eingeleitetes Durchstartmanöver wurde auf Anweisung des Kapitäns abgebrochen. So kam es schliesslich zwischen Weiach und Stadel zum Aufprall auf den Stadlerberg (Höhe 637 m ü. M.), wobei alle 40 Passagiere und die sechs Besatzungsmitglieder ums Leben kamen.“

Fatal.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.418
12.164
Wobei ich mich wirklich frage wie man sich so "auseinanderleben" kann um einen kleinen Flug nicht profihaft abzuwickeln.
Wahre Geschichte….

Es gab einmal vor nicht zu langer Zeit einen Pilot, einen Co-Pilot und eine Stewardess. Die Stewardess war mit dem Pilot verheiratet. Irgendwann gab es dann auf dem Vorfeld blutige Nasen.
 
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Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.531
742
Finde das schon eine starke Entscheidung vom Kapitän.
Vermutlich sind nur Worte geflogen ;)

Wobei ich mich wirklich frage wie man sich so "auseinanderleben" kann um einen kleinen Flug nicht profihaft abzuwickeln. Ich meine auch beruflich hat wohl jeder mal mit Menschen zu tun, die man nicht leiden kann, oder denen man sogar die Pest an den Hals wünscht. Aber mal eben mit denen in ein Meeting sitzen, oder gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten um dann nach 2-8h wieder getrennte Wege zu gehen....das sollten doch die meisten hin bekommen.
In einem Meeting hängen aber eher seltener Menschenleben von der Entscheidung der Streithälse ab.
Selbst wenn die den Konflikt in dem Moment beilegen können, ist das Verhältnis schon vorbelastet. Wenn es dann zu einer kritischen Situation kommt und der Konflikt wegen unterschiedlicher Meinungen wieder aufflammt, kann das böse Enden.
Find das schon eine starke Entscheidung vom Kapitän.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.322
5.790
DTM
Das ist einer der Gründe warum manche (nicht alle) Fluggesellschaften mehrstufige Einstellungs-Auswahlverfahren veranstalten sowie nach Einstellung, diverse Crew Resource Management (CRM)-Kurse abhalten, um u.a. Streitigkeiten/Stress möglichst zu verhindern oder glimpflich zu lösen. Die meisten Fluggesellschaften vermeiden es auch, dass es zu Situationen wie: Kapitän (z.B. 25 Jahre) und Erster Offizier (z.B. 42 Jahre) kommt. Gab's alles schon und endete nicht immer gut.
Unter FL100 (10.000 Fuß) gilt in den meisten Flugbetrieben auch die "Silent Cockpit"-Regel, wo man möglichst vermeiden sollte ein Gespräch über die vergangene Grillparty o.ä. anzufangen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.762
10.731
Nach Streik, "Dienst nach Vorschrift" oder spontaner Krankheit bietet sich damit eine "professionelle Auseinandersetzung" jetzt als weitere Möglichkeit an, allgemeinen Unmut mit der Firma auszuleben...

Vielleicht war es kein persönliches Problem, sondern unterschiedliche Ansichten bei irgendwelchen operationellen oder technischen Dingen?
Offenbar war das Wetter ja schlecht, vielleicht bestanden unterschiedliche Meingen darüber, ob das jetzt innerhalb der Limits war oder nicht...

Gibts bei technischen Mängeln nicht ein Handbuch wo drin steht ob es, oder eben nicht "wichtig" ist?
Ja, wie schon gesagt die MEL für Systeme oder die CDL für Struktur (z.B. Flug mit einem fehlenden Wingtip Fence oder fehlender Klappenführungsverkleidung).

Nicht alles in diesen Handbüchern ist aber Schwarz/Weiss. Vieles hängt davon ab, was man fliegen will, und da kann es durchaus unterschiedliche Meinungen geben.
Du darfst z.B. mit fehlerhaftem Anti-Ice System fliegen, wenn du nicht beabsichtigst in Vereisungsbedingunge zu fliegen. Bei schlechtem Wetter kann es da durchaus zwei Meinungen zu geben, was auf der Route zu erwarten ist. Auch Betrieb ohne Schubumkehr ist möglich, wenn du aber wegen dem Wetter erwartest eventuell auf einen Alternate mit sehr kurzer Piste ausweichen zu müssen, mag der ein oder andere lieber nein sagen.

Ich würde mir wünschen, die Details mal zu erfahren, inclusive der "just Culture" bei der Airline oder eventuellen disziplinären Maßnahmen, und ob die zwei immer noch miteinander fliegen würden, weil es sich wirklich um eine rein professionelle, technische Differenz gehandelt hat, und nicht um persönliche.
 
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Moritz Velten

Aktives Mitglied
17.03.2020
110
26
ESS
Hallo zusammen,

vielleicht ein etwas anderes Thema, aber bei manchen Subunternehmern, die für nahmhafte Fernbusgesellschaften fahren, wird vermieden, dass 2 auslänidsche Fahrer aus der gleichen Nation zusammen fahren, damit sie sich nicht auf ihrer landessprache, sondern auf deutsch unterhalten.

Ist in mehrerlei Hinsicht sehr zu begrüßen.