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„Schon wieder? Das geht doch erneut schief!“ mit diesem netten Kommentar gab mir +1 erneut zu verstehen, dass ich ein tolles Flugabenteuer gebucht hatte

November 2024. Es ist grau und kalt, der letzte Bangkok Aufenthalt ist schon 6 Wochen her und der nächste erst für Ende Dezember geplant. Die Stimmung ist schlecht und ich suche fleißig nach günstigen Flügen für das Frühjahr 2025 nach Bangkok. Der HON Status ist erflogen und irgendwie brauche ich mal wieder ein Flugabenteuer wie ich es im März mit Biman Bangladesch Airlines hatte (Reisebericht hier). Weg von schnöden LHG-Airlines, einfach mal wieder was Neues testen.
Offensichtlich hat das auch Instagram gemerkt und hatte mir solch eine Werbung eingeblendet.
SQ First Sitz nach Asien zu 1600 USD, buchbar über eine dubiose türkische Agentur, ausgestellt auf Turkmenistan Airlines mit einer Website die nicht funktioniert und Bezahlung mit abfotografierter Kreditkarte via E-Mail? Das ist mein Flug!
Nach etwas Recherche hatte ich einen Flug FRA-ASB-BKK und Return zu ~1450€ in C gebucht. Wohlwissend, dass es weder den schönen SQ First Sitz noch das nett lächelnde SQ-Girl geben wird. Vom fehlenden Champagner bei einer “Dry Airline” ganz zu schweigen... Aber egal, die kleine Abwechslung und ein wenig Abenteuer rufen und bequem nach BKK kann ich ja noch öfters fliegen.
Ich möchte ein paar interessante Details über Turkmenistan in meinem Bericht nennen. Wenn nur 50% davon stimmen, ist das schon verrückt.
#1 Regierungsgebäude, Denkmäler und Autos müssen weiß sein. Fast alle Häuser haben zusätzlich ein grünes Dach. Als Lieblingsfarbe des Diktator Präsidenten mussten alle nicht weißen Autos umlackiert werden. Neuzulassungen gibt es nur noch in weiß. Die "Prachtstraße" in Ashgabat ist angeblich die größte Ansammlung an Marmor der Welt. Einfach alles soll aufwendig in Marmor verkleidet sein. Natürlich in weiß.
#2 Seit ~2018 dürfen Frauen nicht mehr Auto fahren. Und seit kurzem dürfen sie nur noch auf der Rückbank sitzen.
Los geht es mit einem separaten Zubringer mit LH. Bis auf das neue Menü nichts Interessantes, daher lasse ich Details mal weg.
In FRA angekommen mit dem Zug zum Terminal B zum Einchecken.
Ich hatte wochenlang versucht einen Ansprechpartner bei Turkmenistan Airlines (T5) zu erreichen, doch antwortet niemand auf Emails bzgl. Sitzplatzreservierungen. Online gibt es keine Möglichkeit, Mails werden ignoriert und über Instagram erhält man nur den Hinweis, doch bitte eine Mail zu schicken. Ergo war ich 3 Stunden vor Abflug am Schalter, um mir zwei Fensterplätze zu ergattern. Nach ASB geht es mit der 777-300 in 1-2-1 und weiter nach BKK in einer 777-200 in der wenig Rühmlichen 2-3-2 Konfig.
Da es weder Lounge noch sonst irgendwas an dem kleinen Gatebereich in FRA gibt, kann ich nur empfehlen so spät wie möglich durch die Security zu gehen. Dann kann man wenigstens noch bequem bei Burgerking sitzen und warten.
Das Boarding beginnt 5 Minuten früher wie geplant und als C Pax darf man auch sogleich ins Flugzeug. Die Purserin war äußerst freundlich und vom Typ "Ü60 Russische liebevolle Mutter". Ihr englisch war, im Gegensatz zu den meisten Crew Membern, sehr gut und ich orderte einen "Juice". Das war schon eine kleine Mutprobe das Teil komplett leer zu trinken. 0% Frucht, 100% E-Zusätze und nachts leuchtet es bestimmt auch noch.
T5 hat ebenfalls ein kleines "Stabil" wie LX. Hier jedoch im hinteren Teil der C. Die nette Dame meinte aber sofort, ich muss nach vorne da sie nicht so weit laufen möchte. Kein Problem, bei nur 3 weiteren Gästen an Board und gefühlt 50 freien Sitzen. Leider musste ich gleich dreimal den Sitz wechseln. Entweder war er stromlos, die Verstellung des Sitzes ging nicht oder der Tisch ließ sich nicht ausfahren.
Die Boardzeitschrift ist schon sehr lustig und voller Propaganda von eher dubiosen Herren. Sogar der Olaf hat es hineingeschafft
Ich hoffe, die Piloten haben eine bessere Map wie wir Pax
Nach dem Start ein feuchtes Tuch, zwei verschiedene Decken und ein Kissen sowie Slipper. Alles hygienisch verpackt und wohlriechend nach frischem Waschmittel.
Zur Auswahl bei Essen gäbe es Beef, Chicken oder Fisch. Des Chicken war sehr gut, sehr große Portionen und auch der Nachtisch war ordentlich zum Kaffee. Weitere Snacks gab es noch zusätzlich, aber ich habe erstmal geschlafen und etwas gearbeitet.
#3 Fotografieren über Turkmenistan soll verboten sein. Man schämt sich für das sehr dünn besiedelte Gebiet.
Der Flughafen ASB liegt sehr nahe an der doch kleinen Hauptstadt. Man sieht schön die Skyline und die Planwirtschaft, die bei der Besiedelung herrschte. Das iPhone hat da leider etwas versagt beim Fotografieren und man sieht nicht die riesigen Moscheen und Paläste die schön beleuchtet sind.
ASB selbst ist recht modern und vollkommen leer und überdimensioniert. Man plant wohl schon für die Zukunft und hat den Platz drei Nummern zu groß für den heutigen Bedarf gebaut.
Nach der Transit Security (die ist nur fürs Papier, man braucht nichts rausnehmen und auch der Detektor darf wild piepen) geht es in die Lounge.
Auch hier, vollkommen leer für die nächsten 1,5 Stunden und ich bin der Einzige Pax. Das WLAN funktioniert, aber da es eine extreme Internetzensur gibt, komplett nutzlos. VPN geht nicht und jede .com oder .de URL ist geblockt.
Wer das wohl alles noch essen soll?
Eine neue Mutprobe wartet auf mich. Der kleine grüne Zweig auf dem grünen Getränk verrät welchen künstlichen Geschmack man hier mit sehr viel Zucker und Farbstoff gemischt hat. Der Tannengeschmack war unerträglich und ich bin bei Wasser geblieben.
#4 Bärte sind nur Männern über 40 Jahren erlaubt.
#5 Der Monat Januar wurde in den Namen des Präsidenten umgenant, der Monat April in den Namen seiner Mutter.
Boarding nach BKK startete 5 Minuten früher und ich nahm auf 4A Platz. Ein Ehepaar mit Teenager und ich waren die einzigen Pax. Der Herr scheint wohl ein “T5 HON” zu sein, denn absolut jeder, inkl. Piloten, haben ihn begrüßt und ein Schwätzchen gehalten.
“Boarding Complet kommt durch den Lautsprecher und ein extrem lautes Schreien von Kindern gepaart mit lautem Trampeln kommt von dem hinteren Teil der Kabine. Plötzlich stehen 10 schreiende Kinder in der C Kabine und turnen und hüpfen auf den Sitzen. Dahinter die Eltern die laut freudeschreiend ebenfalls zwischen den Sitzen rennen. Genau so etwas brauche ich um 4 Uhr morgens.
Auch der “T5 HON” war sichtlich genervt, aber er schien schon zu wissen was passiert war – die Purserin hatte einfach mal alle Familien auf dem Flug in die C eingeladen. Na danke auch!
Nachdem nun alle ihr Plätze eingenommen hatten, gehts zum Abflug. Keine 10 Sekunden nach dem Abheben stehen schon wieder einige auf und packen fleißig ihre Koffer neu, wechseln Plätze, etc. Durch die Schräglage und Geschwindigkeit mussten sie sich natürlich festhalten und es sah aus, als wären sie bei einer Klettertour in den Alpen. Das sah aus wie bei Loriot – absolut übertrieben aber eine geniale Situationskomik.
Nun begann erneut die Reise nach Jerusalem – auch in dieser Maschine waren ca. 30% der Sitze defekt. Bei einem Nachtflug von ~6 Stunden echt unangenehm, wenn dann auch noch plötzlich alles voll mit Kindern ist und man nicht mehr wechseln kann.
Ich habe nichts gegessen da ich nur noch schlafen wollte. Nach ca. 2,5 Stunden war es dann auch halbwegs leise und für 2 Stunden konnte ich schlafen.
Aufgeweckt wurde ich durch die Ansage, man lande in 10 Minuten. Sitze hoch, Tisch einklappen – ihr kennt das ja. Die Purserin des Grauen (dieses Massen Upgrade verüble ich ihr noch heute) fragte mich ob ich Frühstücken möchte, was ich gerne angenommen habe.
Wie man sieht, eine sehr üppige Portion. Genau 2 Minuten (!) vor dem Aufsetzen konnte ich endlich das halbvolle Tablett an sie übergeben. Eine “Clean Cabin Policy” scheint es bei T5 nicht zu geben.
Noch auf der Landebahn in BKK wurde dann wieder aufgesprungen, die Koffer aus den Bin’s geholt und sich schon mal Richtung Ausgang begeben. Was für ein Flug...
Wie auch bei meinem Biman Flug – ich war sehr glücklich wieder in BKK zu sein und freute mich auf das erste Bier nach diesem Alptraumflug.
Rückflug
Abflug 4:20Uhr – das ist echt nicht meine Zeit. Aufgrund fehlender Sitzplätze sollte man auch hier wieder mind. 2 Stunden vor Abflug am Schalter sein. Ich orderte meine Sitze vom Hinflug – denn da haben ja die Sitze funktioniert.
Auch in BKK gibts keine Lounge, aber natürlich zahlreiche tolle Asiatische Restaurants (hinter der noch immer existierenden Baustelle).
Boarding beginnt, und wer begrüßt mich? Die “nette” Upgrade Purserin. Ich sage ihr, “ich kenne Sie vom letzten Flug. Ich freue mich, wenn es heute keine schreienden Kinder in der Kabine gibt.” Sie lacht nur und ich bete, sie hat es kapiert.
Mein Platz 4A vom Hinflug (selbe Maschine) funktioniert nun nicht mehr. Also wieder zweimal den Sitzplatz wechseln (die erste Alternative hatte eine defekte Beinauflage), der zweite Sitz hat heftig metallische Geräusche von sich gegeben, aber funktioniert. Auch bei diesem Flug esse ich nichts. Das Abendessen meiner Nachbarn (die ebenfalls sich umsetzen mussten) sah aber sehr gut aus, auch das Frühstück war wieder sehr umfangreich.
Zum Glück gab es keine kostenfreien Upgrades und mit 4 Leuten in der C war es entsprechend ruhig und entspannt für die nächsten 7 Stunden.
Anflug auf ASB.
Leere Flughafen Shops und der Aufgang zur Lounge.
2 Stunden Aufenthalt in der Lounge – auch jetzt wieder viel Essen und Platz für gerade einmal ein Ehepaar und mich.
Überschaubarer Flugbetrieb für diesen Tag.
Überall dudelt Folklore von den Monitoren und der traurige Präsident ist in Videos zu sehen.
Boarding wieder 5 Minuten früher und es geht in den letzten Flieger zurück nach FRA.
Teil 2 folgt.

November 2024. Es ist grau und kalt, der letzte Bangkok Aufenthalt ist schon 6 Wochen her und der nächste erst für Ende Dezember geplant. Die Stimmung ist schlecht und ich suche fleißig nach günstigen Flügen für das Frühjahr 2025 nach Bangkok. Der HON Status ist erflogen und irgendwie brauche ich mal wieder ein Flugabenteuer wie ich es im März mit Biman Bangladesch Airlines hatte (Reisebericht hier). Weg von schnöden LHG-Airlines, einfach mal wieder was Neues testen.
Offensichtlich hat das auch Instagram gemerkt und hatte mir solch eine Werbung eingeblendet.

SQ First Sitz nach Asien zu 1600 USD, buchbar über eine dubiose türkische Agentur, ausgestellt auf Turkmenistan Airlines mit einer Website die nicht funktioniert und Bezahlung mit abfotografierter Kreditkarte via E-Mail? Das ist mein Flug!
Nach etwas Recherche hatte ich einen Flug FRA-ASB-BKK und Return zu ~1450€ in C gebucht. Wohlwissend, dass es weder den schönen SQ First Sitz noch das nett lächelnde SQ-Girl geben wird. Vom fehlenden Champagner bei einer “Dry Airline” ganz zu schweigen... Aber egal, die kleine Abwechslung und ein wenig Abenteuer rufen und bequem nach BKK kann ich ja noch öfters fliegen.
Ich möchte ein paar interessante Details über Turkmenistan in meinem Bericht nennen. Wenn nur 50% davon stimmen, ist das schon verrückt.
#1 Regierungsgebäude, Denkmäler und Autos müssen weiß sein. Fast alle Häuser haben zusätzlich ein grünes Dach. Als Lieblingsfarbe des Diktator Präsidenten mussten alle nicht weißen Autos umlackiert werden. Neuzulassungen gibt es nur noch in weiß. Die "Prachtstraße" in Ashgabat ist angeblich die größte Ansammlung an Marmor der Welt. Einfach alles soll aufwendig in Marmor verkleidet sein. Natürlich in weiß.
#2 Seit ~2018 dürfen Frauen nicht mehr Auto fahren. Und seit kurzem dürfen sie nur noch auf der Rückbank sitzen.
Los geht es mit einem separaten Zubringer mit LH. Bis auf das neue Menü nichts Interessantes, daher lasse ich Details mal weg.

In FRA angekommen mit dem Zug zum Terminal B zum Einchecken.
Ich hatte wochenlang versucht einen Ansprechpartner bei Turkmenistan Airlines (T5) zu erreichen, doch antwortet niemand auf Emails bzgl. Sitzplatzreservierungen. Online gibt es keine Möglichkeit, Mails werden ignoriert und über Instagram erhält man nur den Hinweis, doch bitte eine Mail zu schicken. Ergo war ich 3 Stunden vor Abflug am Schalter, um mir zwei Fensterplätze zu ergattern. Nach ASB geht es mit der 777-300 in 1-2-1 und weiter nach BKK in einer 777-200 in der wenig Rühmlichen 2-3-2 Konfig.
Da es weder Lounge noch sonst irgendwas an dem kleinen Gatebereich in FRA gibt, kann ich nur empfehlen so spät wie möglich durch die Security zu gehen. Dann kann man wenigstens noch bequem bei Burgerking sitzen und warten.


Das Boarding beginnt 5 Minuten früher wie geplant und als C Pax darf man auch sogleich ins Flugzeug. Die Purserin war äußerst freundlich und vom Typ "Ü60 Russische liebevolle Mutter". Ihr englisch war, im Gegensatz zu den meisten Crew Membern, sehr gut und ich orderte einen "Juice". Das war schon eine kleine Mutprobe das Teil komplett leer zu trinken. 0% Frucht, 100% E-Zusätze und nachts leuchtet es bestimmt auch noch.

T5 hat ebenfalls ein kleines "Stabil" wie LX. Hier jedoch im hinteren Teil der C. Die nette Dame meinte aber sofort, ich muss nach vorne da sie nicht so weit laufen möchte. Kein Problem, bei nur 3 weiteren Gästen an Board und gefühlt 50 freien Sitzen. Leider musste ich gleich dreimal den Sitz wechseln. Entweder war er stromlos, die Verstellung des Sitzes ging nicht oder der Tisch ließ sich nicht ausfahren.



Die Boardzeitschrift ist schon sehr lustig und voller Propaganda von eher dubiosen Herren. Sogar der Olaf hat es hineingeschafft


Ich hoffe, die Piloten haben eine bessere Map wie wir Pax


Nach dem Start ein feuchtes Tuch, zwei verschiedene Decken und ein Kissen sowie Slipper. Alles hygienisch verpackt und wohlriechend nach frischem Waschmittel.

Zur Auswahl bei Essen gäbe es Beef, Chicken oder Fisch. Des Chicken war sehr gut, sehr große Portionen und auch der Nachtisch war ordentlich zum Kaffee. Weitere Snacks gab es noch zusätzlich, aber ich habe erstmal geschlafen und etwas gearbeitet.


#3 Fotografieren über Turkmenistan soll verboten sein. Man schämt sich für das sehr dünn besiedelte Gebiet.



Der Flughafen ASB liegt sehr nahe an der doch kleinen Hauptstadt. Man sieht schön die Skyline und die Planwirtschaft, die bei der Besiedelung herrschte. Das iPhone hat da leider etwas versagt beim Fotografieren und man sieht nicht die riesigen Moscheen und Paläste die schön beleuchtet sind.
ASB selbst ist recht modern und vollkommen leer und überdimensioniert. Man plant wohl schon für die Zukunft und hat den Platz drei Nummern zu groß für den heutigen Bedarf gebaut.


Nach der Transit Security (die ist nur fürs Papier, man braucht nichts rausnehmen und auch der Detektor darf wild piepen) geht es in die Lounge.
Auch hier, vollkommen leer für die nächsten 1,5 Stunden und ich bin der Einzige Pax. Das WLAN funktioniert, aber da es eine extreme Internetzensur gibt, komplett nutzlos. VPN geht nicht und jede .com oder .de URL ist geblockt.
Wer das wohl alles noch essen soll?


Eine neue Mutprobe wartet auf mich. Der kleine grüne Zweig auf dem grünen Getränk verrät welchen künstlichen Geschmack man hier mit sehr viel Zucker und Farbstoff gemischt hat. Der Tannengeschmack war unerträglich und ich bin bei Wasser geblieben.

#4 Bärte sind nur Männern über 40 Jahren erlaubt.
#5 Der Monat Januar wurde in den Namen des Präsidenten umgenant, der Monat April in den Namen seiner Mutter.
Boarding nach BKK startete 5 Minuten früher und ich nahm auf 4A Platz. Ein Ehepaar mit Teenager und ich waren die einzigen Pax. Der Herr scheint wohl ein “T5 HON” zu sein, denn absolut jeder, inkl. Piloten, haben ihn begrüßt und ein Schwätzchen gehalten.


“Boarding Complet kommt durch den Lautsprecher und ein extrem lautes Schreien von Kindern gepaart mit lautem Trampeln kommt von dem hinteren Teil der Kabine. Plötzlich stehen 10 schreiende Kinder in der C Kabine und turnen und hüpfen auf den Sitzen. Dahinter die Eltern die laut freudeschreiend ebenfalls zwischen den Sitzen rennen. Genau so etwas brauche ich um 4 Uhr morgens.
Auch der “T5 HON” war sichtlich genervt, aber er schien schon zu wissen was passiert war – die Purserin hatte einfach mal alle Familien auf dem Flug in die C eingeladen. Na danke auch!
Nachdem nun alle ihr Plätze eingenommen hatten, gehts zum Abflug. Keine 10 Sekunden nach dem Abheben stehen schon wieder einige auf und packen fleißig ihre Koffer neu, wechseln Plätze, etc. Durch die Schräglage und Geschwindigkeit mussten sie sich natürlich festhalten und es sah aus, als wären sie bei einer Klettertour in den Alpen. Das sah aus wie bei Loriot – absolut übertrieben aber eine geniale Situationskomik.
Nun begann erneut die Reise nach Jerusalem – auch in dieser Maschine waren ca. 30% der Sitze defekt. Bei einem Nachtflug von ~6 Stunden echt unangenehm, wenn dann auch noch plötzlich alles voll mit Kindern ist und man nicht mehr wechseln kann.
Ich habe nichts gegessen da ich nur noch schlafen wollte. Nach ca. 2,5 Stunden war es dann auch halbwegs leise und für 2 Stunden konnte ich schlafen.
Aufgeweckt wurde ich durch die Ansage, man lande in 10 Minuten. Sitze hoch, Tisch einklappen – ihr kennt das ja. Die Purserin des Grauen (dieses Massen Upgrade verüble ich ihr noch heute) fragte mich ob ich Frühstücken möchte, was ich gerne angenommen habe.
Wie man sieht, eine sehr üppige Portion. Genau 2 Minuten (!) vor dem Aufsetzen konnte ich endlich das halbvolle Tablett an sie übergeben. Eine “Clean Cabin Policy” scheint es bei T5 nicht zu geben.

Noch auf der Landebahn in BKK wurde dann wieder aufgesprungen, die Koffer aus den Bin’s geholt und sich schon mal Richtung Ausgang begeben. Was für ein Flug...
Wie auch bei meinem Biman Flug – ich war sehr glücklich wieder in BKK zu sein und freute mich auf das erste Bier nach diesem Alptraumflug.
Rückflug
Abflug 4:20Uhr – das ist echt nicht meine Zeit. Aufgrund fehlender Sitzplätze sollte man auch hier wieder mind. 2 Stunden vor Abflug am Schalter sein. Ich orderte meine Sitze vom Hinflug – denn da haben ja die Sitze funktioniert.
Auch in BKK gibts keine Lounge, aber natürlich zahlreiche tolle Asiatische Restaurants (hinter der noch immer existierenden Baustelle).
Boarding beginnt, und wer begrüßt mich? Die “nette” Upgrade Purserin. Ich sage ihr, “ich kenne Sie vom letzten Flug. Ich freue mich, wenn es heute keine schreienden Kinder in der Kabine gibt.” Sie lacht nur und ich bete, sie hat es kapiert.
Mein Platz 4A vom Hinflug (selbe Maschine) funktioniert nun nicht mehr. Also wieder zweimal den Sitzplatz wechseln (die erste Alternative hatte eine defekte Beinauflage), der zweite Sitz hat heftig metallische Geräusche von sich gegeben, aber funktioniert. Auch bei diesem Flug esse ich nichts. Das Abendessen meiner Nachbarn (die ebenfalls sich umsetzen mussten) sah aber sehr gut aus, auch das Frühstück war wieder sehr umfangreich.
Zum Glück gab es keine kostenfreien Upgrades und mit 4 Leuten in der C war es entsprechend ruhig und entspannt für die nächsten 7 Stunden.
Anflug auf ASB.


Leere Flughafen Shops und der Aufgang zur Lounge.



2 Stunden Aufenthalt in der Lounge – auch jetzt wieder viel Essen und Platz für gerade einmal ein Ehepaar und mich.



Überschaubarer Flugbetrieb für diesen Tag.

Überall dudelt Folklore von den Monitoren und der traurige Präsident ist in Videos zu sehen.

Boarding wieder 5 Minuten früher und es geht in den letzten Flieger zurück nach FRA.

Teil 2 folgt.