Verbot der "pay2fly"-Praxis - epetition Deutscher Bundestag

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DrThax

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Jein. Du hast gerade 60k in den Pilotenschein investiert, 25k in einTyperating und hast die Möglichkeit das Typerating quasi abzuschreiben, wenn du keine Stunden nachweisen kannst - oder du legst nochmal was drauf, um das Typerating zu erhalten und die Gesamtinvestition von schnell 100k und mehr nicht komplett abschreiben zu müssen.
Wobei man das vorher durchaus weiß.
Oder wissen kann, wenn man sich informiert hat.

Also IMHO ein überaus kalkulierbares Risiko.
 
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Anonym38428

Guest
Wobei man das vorher durchaus weiß.
Oder wissen kann, wenn man sich informiert hat.

Also IMHO ein überaus kalkulierbares Risiko.

Klar. Aber wenn es nicht welche gäbe die um jeden Preis einen Platz im Cockpit suchen würden, gäbe es die Problematik erst gar nicht. Dazu kommt die Volalität des Business - zwischen dem Entschluss eine Ausbildung selbst zu finanzieren und dem Abschluss selbiger kann sich das Geschäft mitsamt der eigenen Perspektive um 180 Grad drehen.

Ein rigoroses Verbot von Pay2Fly dient nur uns Fluggästen, ich fühle mich nicht sicher bei einer Airline wie Germania die solche Modelle nutzt, wenn vorne nicht die fähigsten Kutscher sitzen, sondern die mit den dicksten Geldbeutel (oder Kutscher die sich so verschuldet haben, dass vor ner Anreise zu einem Flughafen im Auto gepennt wird, weil das Geld fürs Hotel fehlt).
 
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GoldenEye

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Würden die Deutschen auf die Straße gehen könnten in allen Branchen menschengerechte Arbeit und sozialverträgliche Löhne bei niedrigerem Preisniveau gezahlt werden. Einzig Aktionäre und Großkapital würde verlieren: Nämlich durch eine Nullleistung (Besitz von Kapital ist keine Leistung) zu verdienen.

...und zu Hause haben wir eine Kuh, die im Himmel gefüttert und auf Erden gemolken wird! :doh:
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
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im Paralleluniversum
Hat ja mit pay2fly nichts zu tun. Umgekehrt: was nützt das Medical ohne dicke Brieftasche.

Ich habe mit meinen Posts in diesem Thread nie Bezug genommen auf die Thematik pay2fly.

Mir ging es ursprünglich nur um die unsinnige und polemische Frage über die Werthaltigkeit von Hebammen und Piloten. Als ob man anhand eines gewählten Berufes die Qualität eines Menschen beurteilen könne. Welch ein Unsinn.
Und danach ging es mir um die Aussage, dass man sich nicht durch Qualität sondern durch Geld ins Cockpit bringt. Ich kann und will nicht glauben, dass ein Pilot ohne Qualifikation sich über Geld ins Cockpit "einkaufen" kann. Insofern stehe ich zu meiner Aussage.

Alles andere sollen Leute entscheiden, die sich mit der Thematik besser auskennen als ich.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Klar. Aber wenn es nicht welche gäbe die um jeden Preis einen Platz im Cockpit suchen würden, gäbe es die Problematik erst gar nicht. Dazu kommt die Volalität des Business - zwischen dem Entschluss eine Ausbildung selbst zu finanzieren und dem Abschluss selbiger kann sich das Geschäft mitsamt der eigenen Perspektive um 180 Grad drehen. .

Das ist aber keine Besonderheit der Airline-Industrie, gibt's in anderen Branchen auch. Die Presse profitiert von Gratis-Volontären, die unbedingt Journalist werden wollen, ganz Hollywood profitiert von 10.000en, die Superstar werden wollen usw..

Und das business ist im Übrigen überhaupt nicht volatil: Es mag sicher volatil sein von einem Quartal zum nächsten oder von einem Jahr zum nächsten, aber über Jahrzehnte hinweg (und das ist der Zeithorizont, über den man eine Berufsentscheidung trifft) hat das business so einen blitzsauberen Wachstumstrend wie nur wenige andere Branchen. (laß' Dich nicht von der Tatsache täuschen, daß in diesem Wachstum kaum einer Geld verdient, das liegt daran, daß sie ständig in neue Hardware investieren müssen, ändert aber nichts daran, daß die Nachfrage nach Piloten ständig gestiegen ist, im Gegenteil).
 

Wolke7

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30.08.2010
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Wenn die Frage in den politischen Prozess Eingang finden soll, stellt sich natuerlich sofort die Notwendigkeit von sachgerechten Kompromissen. Als Passagier koennte ich mir dazu vorstellen, dass die Piloten garantieren, kuenftig durch ihre Monopolstellung die Airlines nicht mehr ihre Arbeitgeber mit drakonischen Streiks schaedigen und die Reiseplaene der Paxe erheblich stoeren.
Also: Verbot von pay2fly gegen Verbot von Streiks, die das deutsche Sozialpartnerschaftsmodell verletzen.
 

DrThax

Administrator & Moderator
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10.02.2010
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EDLE 07
Wenn die Frage in den politischen Prozess Eingang finden soll, stellt sich natuerlich sofort die Notwendigkeit von sachgerechten Kompromissen. Als Passagier koennte ich mir dazu vorstellen, dass die Piloten garantieren, kuenftig durch ihre Monopolstellung die Airlines nicht mehr ihre Arbeitgeber mit drakonischen Streiks schaedigen und die Reiseplaene der Paxe erheblich stoeren.
Also: Verbot von pay2fly gegen Verbot von Streiks, die das deutsche Sozialpartnerschaftsmodell verletzen.
Hübsche Idee, wird nur so überhaupt nicht funktionieren.
Grund: Die Pilotengruppe, die Pay2Fly macht, ist eher nicht die Gruppe, die an Streiks beteiligt ist.
Eine Abmachung, wie von Dir geschildert, wird man immer nur mit Parteien hinbekommen, die einen wechselseitigen Vorteil aus der Vereinbarung erzielen.
 
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Wolke7

Erfahrenes Mitglied
30.08.2010
3.185
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Grund: Die Pilotengruppe, die Pay2Fly macht, ist eher nicht die Gruppe, die an Streiks beteiligt ist.
Eine Abmachung, wie von Dir geschildert, wird man immer nur mit Parteien hinbekommen, die einen wechselseitigen Vorteil aus der Vereinbarung erzielen.

Ja, kann sein.
Sollte sich allerdings die Vereinigung Cockpit die Forderung nach einem pay2fly Verbot zu eigen machen, waeren sie Verhandlungspartnerin fuer beide Themen.