Wander-Bericht / Teneriffa / Teide Region / Sendero del Chinyero

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camefromhell

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05.06.2017
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Nachdem der Wander-Reisebericht (Azoren) von Shauri doch eine interessierte Leserschaft gefunden hat, versuche ich mich mal an etwas Ähnlichem.
Gleich vorweg, ich habe zwar nicht das fotografische Talent von Shauri oder die lustige Schreibweise, aber vielleicht bringe ich doch jemanden auf den Geschmack, auf Teneriffa in der Teide Region etwas anderes zu versuchen als die Cable Car Fahrt.

Nachdem meine Firma mich überredet (sprich angeordnet) hat, endlich ein paar Urlaubstage zu konsumieren, habe ich mich für 4 Tage nach Teneriffa verabschiedet. Urlaub ist nur Urlaub wenn die Kollegen meiner nicht habhaft werden können. Meine liebste Tochter kümmert sich schon darum, dass dort kein Chaos ausbricht. Oder informiert mich zumindest. :) Mitarbeiter aus Eigenproduktion sind eine tolle Sache... Aber ich schweife ab...
Der Urlaub ist Standardprogramm, Wizzair hat mich her gebracht, im Hotel Puerto Palace habe ich mich heimisch gemacht, und von einem Mietwagenanbieter habe ich ein Leihauto bekommen, das mir nicht nur mehr graue Haare kostet als mein Schwiegerdrachen, sondern in etwa auch so klingt. Nein, sie liest nicht mit. :)

Ein Tag sollte der Teide Region gewidmet werden, und es sollte eine halbwegs leichte Wanderung ins Programm.

Der Klassiker wäre natürlich der Aufstieg auf den Teide, aber das gibt die Kondi derzeit leider nicht her.
Aber es gibt ja noch einen weiteren aktiven Vulkan in der Region, den Chinyero, und um den herum gibt es eine recht kompakte Rundwanderung.
Angegeben ist die Wanderung mit 5,7km, mit Zustieg sind es bei mir 7,9km geworden. Ich denke, die 5,7km sind etwas optimistisch.

Der Ausgangspunkt der Wanderung ist in Google Maps unter der Bezeichnung "Sendero del Chinyero" eingetragen.

Vom Parkplatz aus geht es auf ca. 1600m Seehöhe über einen Forstweg zum eigentlichen Rundweg.

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Wenn man der empfohlenen Gehrichtung folgt, beginnt man mit einem Waldweg in einem Nadelwald mit einer leichten, gemütlichen Steigung:

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Kurze Zeit später erreicht man den ersten markanten Punkt, das Bett des Fakirs:

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Nach einem weiteren Kilometer über weichem, mit Nadeln bedeckten Boden (sehr angenehm zu gehen), erreicht man den Vulkan, um den sich die Rundwanderung dreht, den Chinyero.

So sah er 1909 aus:

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Quelle: www.siebeninseln.de

Heute war der kleine Vulkan aber deutlich freundlicher.

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Die Mondlandschaft wirkt in der Natur noch weit beeindruckender als auf diesem Foto.

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Der Aufstieg auf den Vulkan ist übrigens verboten, und nachdem es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, habe ich das natürlich auch respektiert.

Der Rückweg geht dann über etwas felsigere, steinigere Wege, die aber gut gehbar sind. Wanderschuhe waren nicht erforderlich, die zweckentfremdeten Laufschuhe haben es problemlos getan.

Hier gibt es noch einen schönen Blick auf den großen Bruder Teide

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und ein kleines Vulkan-Hinkelsteinchen für Obelix:

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Kurz vor dem Ziel ist mir dann noch dieses Flauschbällchen vor die Linse gekommen:

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Zurück zum Parkplatz geht es dann über einen alten Forstweg:



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Schaut doch etwas nach Mond aus, ist aber Teneriffa. Aber ich beginne jetzt zu verstehen, warum immer wieder Weltraumorganisationen wie z.b. die ESA hier ihre Rover für Mond und Mars testen.

So sieht die Runde dann in Garmin aus:

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Ich bin es entspannt angegangen und habe mir für die 7,9km und 250 Höhenmeter ziemlich genau 1:30h Zeit genommen.
Mit entsprechender Motivation sollte das auch in 1:10h machbar sein.
Fazit: Eine wirklich klasse Feierabendrunde, aber schwierig ist hier nichts. :)

Das wäre es auch schon gewesen. Hoffe, auch der etwas magere Bericht über nur eine Wanderung hat Freude gemacht. Mehr gibt der Kurztrip leider nicht her, außer man ist hier auch an Pinguinen, Flamingos und allen anderen süßen Tierchen, die der Loro Parque so zu bieten hat, interessiert.
 

camefromhell

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05.06.2017
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Soda, nachdem es dem Einen oder anderen ja scheinbar doch gefallen hat (Oder der Like Button über den Mauszeiger hergefallen ist), hier noch ein paar Bilder von meinem kleinen Bonus-Spaziergang heute, Sendero de los Sentidos.
Wanderung nenne ich das Ganze jetzt mal nicht, sind nur magere 1,3km, aber die sind es wert, den Ausflug ins Anaga-Gebirge zu machen.

Noch besser wäre natürlich die Chinobre Rundwanderung durch das El Pijaral Gebiet in der Nähe gewesen, aber hierfür braucht man eine Bewilligung, die man Monate vorher kostenlos beantragen müsste. Die Wahrscheinlichkeit, als Schwarz-Wanderer erwischt zu werden, dürfte zwar gegen Null gehen, aber nachdem die Vorgabe dem Schutz der Lorbeerwälder dient, halte ich mich auch hier daran. Also bleibt es beim kurzen Spaziergang.

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Auch hier bekommt man eindrucksvoll die Lorbeerwälder zu sehen, die für die Region so typisch sind:

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Der Weg ist so weit gesichert, dass er für nahezu jedermann geeignet ist, von Jung bis Alt waren alle Altersgruppen vertreten.
Auch für Hunde sollte der Weg machbar sein, auch wenn sich danach eine Pfotenwäsche als nötig erweisen könnte.

Mir ist sogar ein Wanderer mit einer Katze an der Leine entgegengekommen...
Guuuuut, man könnte argumentieren... Norwegische Waldkatze ... Lorbeerwald -> Passt.

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Die Belohnung für die nur geringe Mühe ist ein toller Aussichtspunkt

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Und schon geht es auch wieder ab in den Märchenwald für den Rückweg.

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Das Bild sollte man den Menschen zeigen, die davon erzählen, dass Teneriffa ein Felsen im Meer mit karger Vegetation ist.

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Am Rückweg noch ein schnelles Foto am Mirador de Jardina.
Bei besserem Wetter würde man hier nicht nur San Christobal sehen, sondern auch den Teide dahinter.

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Soda, das war's auch schon mit Wanderfotos von Teneriffa.
Morgen geht's ab nach Hause, und ab nächster Woche beginnt dann die Detailplanung für den Wanderurlaub auf den Azoren.