Was genau sehen deutsche Behörden im Reisepass?

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Erfahrenes Mitglied
31.08.2013
11.249
10.315
LEJ
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Laut einem Bekannten soll im Pass zB bei Vorstrafe ein Stempel immer an einer gewissen Stelle und Seite angebracht werden, keine Ahnung wo genau.

Aber dadurch sollte man aufgrund der Lage eines Stempels mehr sehen können als man möchte?
Sorry, aber das ist der absolute Blödsinn:cry: und stammt aus Kaiser`s Zeiten.
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.488
483
MUC
Ich habe eine andere Geschichte beobachtet bei meinen zwei Pässen:

Reise ich mit Pass A wieder in Deutschland ein, wird kurz gescannt und dann durchgewunken. Reise ich mit Pass B ein, wird gescannt und dann erst einmal ca. 30 Sekunden vom Beamten auf dem Bildschirm etwas gelesen.
Ist tatsächlich nur bei dem einen Pass.

Auf Nachfrage bekommt man immer nur ein freundliches Lächeln. Sehr merkwürdig....




Zum Thema von weiter oben: "Es kann nur EINEN geben"

Ich hatte einen Namensvetter in meiner Heimatstadt, in der ich seit 12 Jahren nicht mehr lebe.
Als ich für meinen Arbeitgeber meine Sicherheitsüberprüfung hab hochstufen lassen, kam ein Mitarbeiter des Verfassungsschutz bei uns im Büro zum Interview vorbei.
Er fragte ziemlich direkt, warum ich die Vorstrafen und diverse andere Wohnsitze verschweigen würde.
Daraufhin ich, dass ich alles korrekt angegeben habe und keine anderen Wohnsitze früher hatte.
Er: "Aber sie sind doch Herr travelben travelben geboren in travelben birthtown und sie hatten dort doch die Kneipe xy mit der sie in die Insolvenz gegangen sind und ausserdem hatten sie doch eine einstweilige Verfügung und dürfen Fr. yz nicht zu Nahe kommen."

Mir ist das Gesicht ziemlich entgleist...... Weil ich das alles nicht kannte.

De facto haben wir dann durch viel Kleinarbeit aufklären können, dass es einen Namensvetter in meiner Heimatstadt gibt, der ein ähnliches Geburtsdatum hat, was durch einen Zahlendreher dann gleich war.
Jedenfalls hat irgendein Sachbearbeiter bei Gericht wohl immer alle Dinge auf mich "gebucht" und somit war meine Akte dann voll.

Das Löschen hat dann ewig gedauert und nur mit einem Anwalt funktioniert. War ein halbes Jahr Freude!!!!
 
D

Der Graue Herr

Guest
Was ist den in den biometrischen Pässen gespeichert??
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.488
483
MUC
Glaube weniger, dass es damit zusammen hängt was in den Pässen gespeichert ist, sondern was damit auf den Rechnern der Bundespolizei damit aufgerufen wird.
 
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D

Der Graue Herr

Guest
Ja, aber das ist ja noch keine Antwort - ich frage mich halt was in meinem weinroten Pass (und WO) gespeichert ist. KAnn man den auch mit Hausmitteln:) auslesen?
 
D

Der Graue Herr

Guest
Ok.

Aber was dort (genau) gespeichert ist, hat immer noch keiner gesagt. Was für ein Chip ist es? RFID?

MUSS man eigentlich so einen Pass haben? Ich habe mir den damals bestellt, ohne weiter nachzudenken. Eigentlich ist mit diese Datenspeicherei zuwider.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Ok.

Aber was dort (genau) gespeichert ist, hat immer noch keiner gesagt. Was für ein Chip ist es? RFID?

MUSS man eigentlich so einen Pass haben? Ich habe mir den damals bestellt, ohne weiter nachzudenken. Eigentlich ist mit diese Datenspeicherei zuwider.

Ok, nochmal ;-) es ist eine Kopie Deines Lichtbildes und eine Kopie 2er Fingerabdrücke. Das Lichtbild wird auch normal bei der Passbehörde gespeichert (war vorher auch schon so), die Fingerabdrücke nicht. Ansonsten kannst Du ja heute mal probieren einen Pass "ohne" zu beantragen. Geht einfach nicht ...
 
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crane04

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
1.367
343
FRA
Ich habe im Freudeskreis Leute mit GWS (Gewalttäter Sport) Einträgen. Bevor hier gleich die Wellen hoch schalgen, diesen bekommt man bereits bei einer einfachen Personalienaufnahme in Nähe eines Stadions. Man muss nur zur falschen Zeit am falschen Ort sein und man hat den Eintrag, naja BRD halt...

Zurück zum Thema, mit diesen Leuten bei der Passkontrolle wird es meistens ziemlich unterhaltsam. Nach scannen des Passes blingt alles auf und es werden jede Menge Fragen gestellt. Je nach Laune des Beamten gehts auch schon mal hoch ins Büro.
 

eric2905

Erfahrenes Mitglied
17.04.2012
396
1
..., kam ein Mitarbeiter des Verfassungsschutz bei uns im Büro zum Interview vorbei.
Er fragte ziemlich direkt, warum ich die Vorstrafen und diverse andere Wohnsitze verschweigen würde.
Daraufhin ich, dass ich alles korrekt angegeben habe und keine anderen Wohnsitze früher hatte.
Er: "Aber sie sind doch Herr travelben travelben geboren in travelben birthtown und sie hatten dort doch die Kneipe xy mit der sie in die Insolvenz gegangen sind und ausserdem hatten sie doch eine einstweilige Verfügung und dürfen Fr. yz nicht zu Nahe kommen."

Hast Du Deinem Namensvetter mal gesteckt, das der Verfassungsschutz mit seinen personenbezogenen und schützenswerzen Daten hausieren geht?
Das könnte für den Kollegen vom Verf.schutz lästig werden ;-)
 

MUCSEN

Erfahrenes Mitglied
12.06.2009
1.215
3
GVA/BRN
Ok.

Aber was dort (genau) gespeichert ist, hat immer noch keiner gesagt. Was für ein Chip ist es? RFID?

MUSS man eigentlich so einen Pass haben? Ich habe mir den damals bestellt, ohne weiter nachzudenken. Eigentlich ist mit diese Datenspeicherei zuwider.
:doh::doh:
Die meisten Deiner Fragen sind in Post #6 schon beantwortet, sogar mit verlässlicher Quelle ...
 

meilenfreund

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
7.005
6.130
Zum Thema von weiter oben: "Es kann nur EINEN geben"

Ich hatte einen Namensvetter in meiner Heimatstadt, in der ich seit 12 Jahren nicht mehr lebe.
Als ich für meinen Arbeitgeber meine Sicherheitsüberprüfung hab hochstufen lassen, kam ein Mitarbeiter des Verfassungsschutz bei uns im Büro zum Interview vorbei.
Er fragte ziemlich direkt, warum ich die Vorstrafen und diverse andere Wohnsitze verschweigen würde.
Daraufhin ich, dass ich alles korrekt angegeben habe und keine anderen Wohnsitze früher hatte.
Er: "Aber sie sind doch Herr travelben travelben geboren in travelben birthtown und sie hatten dort doch die Kneipe xy mit der sie in die Insolvenz gegangen sind und ausserdem hatten sie doch eine einstweilige Verfügung und dürfen Fr. yz nicht zu Nahe kommen."

Mir ist das Gesicht ziemlich entgleist...... Weil ich das alles nicht kannte.

De facto haben wir dann durch viel Kleinarbeit aufklären können, dass es einen Namensvetter in meiner Heimatstadt gibt, der ein ähnliches Geburtsdatum hat, was durch einen Zahlendreher dann gleich war.
Jedenfalls hat irgendein Sachbearbeiter bei Gericht wohl immer alle Dinge auf mich "gebucht" und somit war meine Akte dann voll.

Das Löschen hat dann ewig gedauert und nur mit einem Anwalt funktioniert. War ein halbes Jahr Freude!!!!

Das Problem/Risiko liegt darin, dass man sich beim Aktenbearbeiten unbewusst auf bestimmte Verhaltensweisen konditioniert: auf den Namen wird geachtet, auf die Anschrift nicht wirklich (kann sich ja ändern), und das Geburtsdatum ist vielleicht erfasst, taucht aber - je nach Verfahren - nicht zwangsläufig auf jedem Gerichts-/Behördenschreiben auf (so dass man es dann bei Lektüre der Akte sehen würde). Bei uns ist vor einiger Zeit auch mal was durch Namensverwechselung mit einer namensgleichen Person versägt worden (in dem Fall ohne Außenwirkung für den unbeteiligten Dritten): die Akte wurde über mehrere Schreibtische (incl. meinem) gereicht, es haben mehrere Mitarbeiter (incl. mir) zunächst nicht bemerkt, dass wir einen namensgleichen unbeteiligten Dritten angeschrieben hatten.

Fehlerquellen liegen aber nicht nur bei dem Gericht oder der Behörde, das/die zuerst mit einem Verfahren befasst ist. Es werden z.B. von Gerichten in etlichen Fällen Mitteilungen über ein Verfahren an andere Behörden getätigt. Hinsichtlich des von travelben genannten Beispiels "einstweilige Verfügung und dürfen Fr. X nicht zu nahe kommen" (= Beschluss nach dem Gewaltschutzgesetz) erfolgt z.B. eine Übermittlung des Beschlusses an die Polizei. Insofern ist es nicht ausgeschlossen, dass dort bei der Erfassung in einer Datenbank ein Fehler unterläuft.
 
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