WEG Verwaltung selbst gemacht?

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darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
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Hallo,

wir haben aktuell ein Problem mit unserem WEG Verwalter (mangelhafte Buchführung, nicht ansprechbar, schlampig, unaufmerksam). Da der Verwaltervertrag zum Jahresende ausläuft, gibt es Überlegungen, die WEG selbst zu verwalten. Die von externen Verwaltern vorliegenden Angebote machen nicht den besten Eindruck.

Es handelt sich um 19 Reihenhauseinheiten, wovon 18 von den Eigentümern selbst genutzt werden. Das Verhältnis zwischen den Eigentümern ist sehr gut - nur halt nicht zum jetzigen Verwalter. Wir haben auch ein paar Miteigentümer mit Buchhaltungs-Knowhow, andere haben einen guten technischen Hintergrund.

Gibt es hier Erfahrungswerte von Mitforisten?

Danke,
darthvader
 

Theisener

Erfahrenes Mitglied
Ich kann Dir nur raten einen guten WEG-Verwalter zu suchen. Die WEG-Verwaltung selber zu stemmen ist nicht nur aufwendig sondern birgt auch Risiken. Es gibt ein eigenes WEG-Gesetz. Und Euer derzeit gutes Verhältnis zwischen den Eigentümern kann jederzeit kippen - dann ist ein fremder WEG-Verwalter in jedem Fall neutraler.
 
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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
24
Wien
Ich kann Dir nur raten einen guten WEG-Verwalter zu suchen. Die WEG-Verwaltung selber zu stemmen ist nicht nur aufwendig sondern birgt auch Risiken. Es gibt ein eigenes WEG-Gesetz. Und Euer derzeit gutes Verhältnis zwischen den Eigentümern kann jederzeit kippen - dann ist ein fremder WEG-Verwalter in jedem Fall neutraler.

Da stimme ich voll zu.

Solangs nicht ums Geld geht sind alle die besten Nachbarn, aber wenn du etwas vergisst oder falsch machst stehst du alleine da.

Außerdem arbeitest du dann umsonst? Oder verrechnest du die WEG Leistung deinen Nachbarn und darfst dir anhören das du dich an ihnen bereicherst.

Beachte lediglich dass dich viele WEG's übers Ohr hauen indem sie diejenigen Hausversicherungen wählen, bei dem sie auf ihre privaten Versicherungsverträge den besten Cross Selling Rabatt bekommen.

Ein guter Freund hat für sein Zinshaus lange nach einer Hausverwaltung gesucht und schließlich einen Familienbetrieb gefunden der günstig ist, viele Extraleistungen bietet und gestattet hat dass er sich die Hausversicherung selbst aussuchte.
 
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on_tour

Erfahrenes Mitglied
01.08.2010
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@Farescape, es gibt wohl Unterschiede zwischen D und AT

ansonnsten würde ich den Rat von Theissener berücksichtigen!
 
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MKDS

Neues Mitglied
28.10.2011
2
0
Hallo,

Den Ratschlägen, einen externen Verwalter zu beauftragen, schließe ich mich an. Geht es um Deutschland oder Österreich?
Wenn Österreich, dann haben wir mit einigen Verwaltern gute Erfahrungen, die ich gerne per PN weitergebe (nein, ich habe kein Eigeninteresse daran).

LG
 
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D

Detlef59

Guest
Ich kann mich @Theisener nur zustimmend anschließen. Ich habe das persönlich zwei Jahre gemacht. Beweggründe ähnlich wie beim TE. Macht keinen Sinn. Schon überhaupt nicht, wenn man selbst in der WE wohnt. Wir haben dann die Wohnung verkauft und ich habe (hätte auf jeden Fall) das Verwalteramt aufgegeben.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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1.136
Wobei wir auch noch keinen guten externen Verwalter gefunden haben!
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
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grounded
Ich verwalte auch eine Reihenhaus WEG seit einigen Jahren. Bin da quasi wie die Jungfrau zum Kind gekommen, da ich dort selbst gewohnt habe, ich als Banker dafür prädestiniert war und nachdem ich das Haus verkauft habe es niemand sonst machen wollte bzw. die Leute wohl zufrieden waren. Da es eine Reihenhaus WEG auch bei dir ist: an sich doch wohl relativ unproblematisch, da es doch überwiegend Sondereigentum ist und es nur um ein paar Sachen wie gemeinschaftlichen Betrieb der Heizung usw. gehen kann. Professionelle Verwalter nehmen dafür aber auch viel Geld, an sich aber nur ein Konto, eine Excel-Tabelle, Heizkostenabrechung durch ista/Techem etc. und einmal im Jahr eine Versammlung. Kannst dich ja gern mal melden.

Weiterhin: kann da nicht das Problem erkennen, was an der Buchführung problematisch sein soll. Bei euch wären das vielleicht 25 Buchungsposten im Monat, dazu noch ein Tagesgeldkonto für die Rücklage. Einmal im Jahr für die Heizkostenabrechnung die Sachen aufbereiten und wenn die da ist die Verwaltungsabrechnung erstellen. Ist jeweils ein Sonntagnachmittag Arbeit. Zumindest bei mir, da ich die laufenden Buchungen immer realtime führe.
 
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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.673
3.105
grounded
@Farscape: Wahrscheinlich ist es so, dass jeder Eigentümer einen eigenen Vertrag hat, welcher auch das Gemeinschaftseigentum beinhaltet. Macht zwar Sinn alles bei einer Gesellschaft zu haben, aber ist nicht zwingend vorgeschrieben.
Wenn das so ist wie beschrieben hat der Verwalter damit gar nichts zu tun.
Aber er sollte sich um solche Sachen wie günstigen Energieversorger usw. kümmern. Macht Sinn bei euch einen Beirat zu wählen, der dem Verwalter regelmäßig auf die Finger sieht.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.673
3.105
grounded
Ich kann Dir nur raten einen guten WEG-Verwalter zu suchen. Die WEG-Verwaltung selber zu stemmen ist nicht nur aufwendig sondern birgt auch Risiken. Es gibt ein eigenes WEG-Gesetz. Und Euer derzeit gutes Verhältnis zwischen den Eigentümern kann jederzeit kippen - dann ist ein fremder WEG-Verwalter in jedem Fall neutraler.

Trotzdem kann ein Eigentümer auch die WEG verwalten. Dazu gibt es einen Verwaltervertrag, in dem geregelt ist was er darf und wozu er verpflichtet dazu. Der Verwalter wird vom Beirat kontrolliert. Für eine Mauschelei zu seinen Gunsten gibt es an sich kaum Möglichkeiten, es sei denn die Beauftragung von z.B. Handwerkern wird nicht mit dem Beirat abgesprochen (z.B. holt er vorher drei Angebote ein und der Beirat such eins aus) und er läßt sich da bestechen.
 

Janus

Erfahrenes Mitglied
06.04.2010
523
2
Hach, da kommen Erinnerungen hoch... Kann nur jedem stillen Immobilienbesitzer empfehlen mal eine Eigentümerversammlung zu besuchen anstatt immer eine Vollmacht auszustellen. Da tun sich Abgründe auf...Will sagen, lass die Finger davon.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
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3.105
grounded
kann nur jedem empfehlen niemals eine Vollmacht auszufüllen, es sei denn ihr habt einen Vermögensverwalter, der sich für EURE Interessen einsetzt...aber: es gibt auch WEGs, da geht eine Versammlung schnell über die Bühne und ich habe auch eine WEG, da findet gar keine statt, sondern nur eine Abstimmung in Papierform.
 
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xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.176
1.762
KUL (bye bye HAM)
Aus Erfahrung: WEGs bestehend aus Vermietern sind sehr unkompliziert immer gewesen in den Versammlungen, wenn man nicht schriftlich Beschlüsse gefasst hat. Bei selbstgenutzten WE hab ich schon alles von angenehmer rationaler Gemeinschaft bis hin zur Zombieapocalypse gesehen.
 

RON_Muc

Erfahrenes Mitglied
02.10.2012
907
85
München
Ich mache auch die Hausverwaltung für unser 5 Familenhaus (wohne selber als EG im Haus)
weil's für alle halt sehr viel billiger wird, sonst zahlt man viel Geld für
den Verwalter für wenig Arbeit und das muss ja auch nicht sein.

und besonders viel Arbeit ist es nicht, wenn die Excle Tabellen einmal stehen muss man fast nur noch die
Daten eintragen. Heizung und Wasser werden von einer ext. Firma berechnet da auch Mieter im Haus sind
und die Abrechnung/Zähler wasserdicht/korrekt sein muss.

Solange man sich gut versteht ist es kein Problem mit der Verwaltung,
nur wenn ein Quertreiber kommt dann wird es schwierig, wir haben gerade so einen Fall.
Mal sehen wie's ausgeht, wenn nicht dann werfe ich die Sache halt hin -> fertig.
Ich mache es weil's für alle halt sher viel billiger wird, sonst zahlt man viel Geld für
den Verwalter für wenig Arbeit und das muss ja auch nicht sein.

Die Entscheidung ist für Dich ob Du Dir das antun willst alle immer unter einen Hut zu bringen,
was für einen externen/neutralen Einfacher ist wenn es wie oft verschiedenen Meinungen gibt
und man auch alles persönlicher sieht wie in meinem Fall mit dem Quertreiber.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.673
3.105
grounded
ja hehe 10 Prozent der Personen machen 90 Prozent der Probleme (80/20 stimmt hier nicht)...mal ein Sache, die ich Anfang des Jahres hatte: in einer großen Wohnanlage müssen die Zähler zur Warmwassererfassung getauscht werden. Dabei werden in den Bädern ein paar Fliesen zerdeppert und ein etwas älterer Eigemtümer hat dann moniert, dass man die Fliesen (schöner Blauton da Baujahr 1970) ja gar nicht mehr nachbekommt. Konnte mir den Kommentar nicht verkneifen, dass er doch nach vierzig Jahren mal das Badezimmer renovieren könnte...klar dass dann erst mal wieder Theater war ("Wieso, das Bad ist doch noch gut!"
 

Bilbo

Erfahrenes Mitglied
28.10.2009
3.333
71
PAD/HAJ/KSF
Oh ja an die Diskussion beim HAJ Stammtisch kann ich mich noch gut erinnern. Oder auch die anderen Geschichten :D
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.673
3.105
grounded
Oh ja an die Diskussion beim HAJ Stammtisch kann ich mich noch gut erinnern. Oder auch die anderen Geschichten :D

paging EinerWieKeiner...

Es ist aber so, oft sind die Rentner die Querulanten und kommen dann mit irgendwelchem Mist an...verstehen teilweise nicht die gesetzlichen Regelungen oder klagen auch mal fröhlich irgendwelche Sonderrechte ein bis hin zur Beantragung dass Samstags kein Rasen gemäht werden darf oder diskutieren über irgendwelche Hinweisschilder...
 
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D

Detlef59

Guest
Das Thema "Haftung eines WEG-Verwalters" wurde noch nicht angesprochen. Das ist aber nicht ohne. Verwaltung, von mir aus per Excel nach Feierabend, auf der einen Seite und die Haftung auf der anderen Seite sind zwei Paar Schuhe. Jeder, der eine Verwaltung übernehmen möchte, sollte sich damit vorher unbedingt mit dem Thema befassen. Ein bisschen Lesestoff:

=> Haftung des Verwalters für Schäden | Wir sind die Eigentümer!

=> Typische Haftungsfallen für den WEG-Verwalter - Rechtsanwalt Regensburg

=> Typische Haftungsfallen für den WEG-Verwalter - Rechtsanwalt Regensburg

=> http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...=On6NwoV9t7t_E0ENNMJ_3g&bvm=bv.47244034,d.Yms
 
F

feb

Guest
Das Thema "Haftung eines WEG-Verwalters" wurde noch nicht angesprochen. Das ist aber nicht ohne.

Völlig richtig. Aus meiner Praxis kenne ich zwei Fälle, in denen vormailge "Feierabendverwalter" von der WEG gerichtlich auf eine fünfstellige Summe in Anspruch genommen wurden, weil der Verwalter die Geltendmachung von Gewährleistungsansprüchen gegen den Bauträger verschlafen hat. Beide Feierabendverwalter waren nicht versichert und haften nunmehr unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
@darthvader: Du hast uns noch nicht gesagt, um welchen Standort es sich handelt? Eventuell könnte ich da eine Empfehlung abgeben (kein Eigeninteresse, aber sehr positive eigene Erfahrung).

(ggf. auch gerne per PN)
 
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darthvader

Erfahrenes Mitglied
04.11.2010
1.186
6
127.0.0.1
@darthvader: Du hast uns noch nicht gesagt, um welchen Standort es sich handelt? Eventuell könnte ich da eine Empfehlung abgeben (kein Eigeninteresse, aber sehr positive eigene Erfahrung).

(ggf. auch gerne per PN)

Habe in http://www.vielfliegertreff.de/besitz-eigentum/57052-weg-verwaltung-selbst-gemacht.html#post1083029 Deutschland genannt, konkret geht um eine Gemeinde östlich von München im Landkreis Ebersberg (dort wo es relativ glimpflich abgegangen ist mit dem Hochwasser).