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Werte Foristinnen und Foristen,
Meine regelmäßigen Reisen nach China und die Unzufriedenheit mit Lufthansas aktueller Preisgestaltung haben mit seit einiger Zeit dazu veranlasst, die ganze Palette der chinesischen Player auszutesten. Zu den üblichen Verdächtigen Air China, China Eastern/Shanghai Airlines und China Southern ist die Kenntnislage hier im Forum ja recht gut, aber wenn man in die zweite Reihe schaut, gibt es nicht viel zu finden. Das hat mich umso mehr dazu getrieben, endlich mal XiamenAir in der Business zu wählen.
Der Flug führte mich in der Business Class von Amsterdam zu deren Heimatbasis Xiamen (XMN) und weiter nach Xi'an (XIY). Als one-way zweieinhalb Wochen vor Abflug zum Preis von 1.400 EUR geschossen.
Hardware
XiamenAir macht es spannend bis zum Schluss. Ab Amsterdam wird sowohl mit der B788 sowie der B789 geflogen.
Während die erste zwar "nur" über eine 2-2-2 Bestuhlung (dafür mit sehr großzügigem Raumgefühl verfügt), ist die Kabine mit zwei Reihen vor der Galley und einer Reihe dahinter mit insgesamt 18 Plätzen in der C recht schnucklig.
Die B789 hingegen kommt mit 8 Reihen in 1-2-1 Bestuhlung und einem daher etwas modernerem Produkt.
Als regelmäßiger Expertflyer-Benutzer bescherte mir das fast täglich Aircraft Change Notifications - letztlich ist es dann aber die größere B789 geworden.
Der Sitz ist wie erwartet. Nicht das modernste Produkt, aber durchaus solide und gut in Schuss (anders als z.B. die an sich tollen A350-Sitze von China Eastern, die aber langsam in einem sehr abgerockten Zustand sind). Soweit eigentlich alles wie erwartet.
Der Inlandsflug entsprach von der Hardware dem chinesischen Standard mit feinen Sesseln in 2-2 Bestuhlung. Davon kann der Europäer nur träumen.
Catering
Das war die große Überraschung des Abends: ich kann nichts anderes sagen als dass die da ein regelrechtes Feuerwerk gezündet haben - zumindest im Vergleich zu den anderen chinesischen Airlines bei denen ich in den letzten Jahren zu Gast war. Aber auch mancher europäische Carrier könnte sich davon mal eine Scheibe abschneiden...
AMS-XMN
Beim Blick in den Weinkeller fällt auf, dass die auch chinesische Produkte führen - eine herrliche Abwechslung, insbesondere bei der prickelnden Boardingbegleitung (ich gebe zu Notiz, ich habe mich satt getrunken an Bouvet-Ladubay & Co.). Geschmacklich war das wirklich nice! Und getreu dem Motto "dong fang hong" (der Osten ist rot) hat auch der Rotwein nicht enttäuscht. Klar, da ist kein Barolo im Glas, aber happy wird man trotzdem.
Mein Mitflieger hatte sich für die französische Küche entschieden (hier keine Überraschungen), aber das Set Menu der regionalen Küche war ausgezeichnet. Man fragt sich ja welcher Verrückte sich King Scallops im Flugzeug bestellt - ich gehöre nun auch dazu und würde es wieder tun!
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - daher auch das chinesische Set zum Frühstück. Wieder ausgezeichnet. Mein Mitflieger hatte verpennt und dem Weckwunsch widersprochen (wie kann er nur!?); ich hätte ja gerne mal das Rührei gesehen - da haben die sich sicherlich auch nicht lumpen lassen.
Leute, Leute - das war köstlich fernöstlich!
XMN-XIY
Es mag für Vielflieger wie ein Märchen klingen, aber ein Leben ohne Möhrentartar und Burrata ist möglich! Speisekarten zum Studieren und viel wichtiger, zum Fotografieren, gab es leider nicht, dafür hat man mit Auswahl und Portionsgröße überzeugt.
Service
Das können die Chinesen. Auch wenn es keine Singapore Girls sind, war man immer da, immer aufmerksam und immer freundlich. Im Badischen sagt man "nicht gemeckert ist genug gelobt"; das wäre aber untertrieben - man wird hier keineswegs enttäuscht.
Transfer in XMN
Für den erfahrenen Chinareisenden nichts ungewöhnliches: Immigration (die Karte kann man jetzt übrigens auch digital vorher ausfüllen und sich an einem Automaten per QR-Code ausdrucken lassen), einmal landside und wieder rein. Dank gut platzierter Priority-Kanäle eine Sache von Minuten. Die domestic Lounge ist auch nicht schlecht; eher klein gehalten, dafür aber mit Nudelsuppen-Livecooking und einer bereitstehenden Flasche Sauvignon Blanc - die war sogar auf Eis. Xiamen ist ein überraschen kleiner Flughafen mit kurzen Wegen, wobei ich erwarten würde dass man da in naher Zukunft einen neuen Flughafen in der Nähe errichtet damit die Fluggäste auf ihre 10.000 Schritte kommen.
Fazit
MU, FM, CA und CZ kennen wir ja schon. XiamenAir positioniert sich hier eher als Boutique-Airline mit einem ausgezeichneten Produkt. Preislich habe ich bei denen allerdings schon das komplette Spektrum gesehen von echten Schäppchen bis hin zu Preisen dass man nur mit den Ohren schlackern kann. Dank eines akzeptablen oneway-Tarifs hatte ich diesmal zugeschlagen. Und würde es wieder tun zu dem Preis.
Meine regelmäßigen Reisen nach China und die Unzufriedenheit mit Lufthansas aktueller Preisgestaltung haben mit seit einiger Zeit dazu veranlasst, die ganze Palette der chinesischen Player auszutesten. Zu den üblichen Verdächtigen Air China, China Eastern/Shanghai Airlines und China Southern ist die Kenntnislage hier im Forum ja recht gut, aber wenn man in die zweite Reihe schaut, gibt es nicht viel zu finden. Das hat mich umso mehr dazu getrieben, endlich mal XiamenAir in der Business zu wählen.
Der Flug führte mich in der Business Class von Amsterdam zu deren Heimatbasis Xiamen (XMN) und weiter nach Xi'an (XIY). Als one-way zweieinhalb Wochen vor Abflug zum Preis von 1.400 EUR geschossen.
Hardware
XiamenAir macht es spannend bis zum Schluss. Ab Amsterdam wird sowohl mit der B788 sowie der B789 geflogen.
Während die erste zwar "nur" über eine 2-2-2 Bestuhlung (dafür mit sehr großzügigem Raumgefühl verfügt), ist die Kabine mit zwei Reihen vor der Galley und einer Reihe dahinter mit insgesamt 18 Plätzen in der C recht schnucklig.
Die B789 hingegen kommt mit 8 Reihen in 1-2-1 Bestuhlung und einem daher etwas modernerem Produkt.
Als regelmäßiger Expertflyer-Benutzer bescherte mir das fast täglich Aircraft Change Notifications - letztlich ist es dann aber die größere B789 geworden.
Der Sitz ist wie erwartet. Nicht das modernste Produkt, aber durchaus solide und gut in Schuss (anders als z.B. die an sich tollen A350-Sitze von China Eastern, die aber langsam in einem sehr abgerockten Zustand sind). Soweit eigentlich alles wie erwartet.
Der Inlandsflug entsprach von der Hardware dem chinesischen Standard mit feinen Sesseln in 2-2 Bestuhlung. Davon kann der Europäer nur träumen.
Catering
Das war die große Überraschung des Abends: ich kann nichts anderes sagen als dass die da ein regelrechtes Feuerwerk gezündet haben - zumindest im Vergleich zu den anderen chinesischen Airlines bei denen ich in den letzten Jahren zu Gast war. Aber auch mancher europäische Carrier könnte sich davon mal eine Scheibe abschneiden...
AMS-XMN
Beim Blick in den Weinkeller fällt auf, dass die auch chinesische Produkte führen - eine herrliche Abwechslung, insbesondere bei der prickelnden Boardingbegleitung (ich gebe zu Notiz, ich habe mich satt getrunken an Bouvet-Ladubay & Co.). Geschmacklich war das wirklich nice! Und getreu dem Motto "dong fang hong" (der Osten ist rot) hat auch der Rotwein nicht enttäuscht. Klar, da ist kein Barolo im Glas, aber happy wird man trotzdem.


Mein Mitflieger hatte sich für die französische Küche entschieden (hier keine Überraschungen), aber das Set Menu der regionalen Küche war ausgezeichnet. Man fragt sich ja welcher Verrückte sich King Scallops im Flugzeug bestellt - ich gehöre nun auch dazu und würde es wieder tun!



Wer nicht wagt, der nicht gewinnt - daher auch das chinesische Set zum Frühstück. Wieder ausgezeichnet. Mein Mitflieger hatte verpennt und dem Weckwunsch widersprochen (wie kann er nur!?); ich hätte ja gerne mal das Rührei gesehen - da haben die sich sicherlich auch nicht lumpen lassen.

Leute, Leute - das war köstlich fernöstlich!
XMN-XIY
Es mag für Vielflieger wie ein Märchen klingen, aber ein Leben ohne Möhrentartar und Burrata ist möglich! Speisekarten zum Studieren und viel wichtiger, zum Fotografieren, gab es leider nicht, dafür hat man mit Auswahl und Portionsgröße überzeugt.

Service
Das können die Chinesen. Auch wenn es keine Singapore Girls sind, war man immer da, immer aufmerksam und immer freundlich. Im Badischen sagt man "nicht gemeckert ist genug gelobt"; das wäre aber untertrieben - man wird hier keineswegs enttäuscht.
Transfer in XMN
Für den erfahrenen Chinareisenden nichts ungewöhnliches: Immigration (die Karte kann man jetzt übrigens auch digital vorher ausfüllen und sich an einem Automaten per QR-Code ausdrucken lassen), einmal landside und wieder rein. Dank gut platzierter Priority-Kanäle eine Sache von Minuten. Die domestic Lounge ist auch nicht schlecht; eher klein gehalten, dafür aber mit Nudelsuppen-Livecooking und einer bereitstehenden Flasche Sauvignon Blanc - die war sogar auf Eis. Xiamen ist ein überraschen kleiner Flughafen mit kurzen Wegen, wobei ich erwarten würde dass man da in naher Zukunft einen neuen Flughafen in der Nähe errichtet damit die Fluggäste auf ihre 10.000 Schritte kommen.
Fazit
MU, FM, CA und CZ kennen wir ja schon. XiamenAir positioniert sich hier eher als Boutique-Airline mit einem ausgezeichneten Produkt. Preislich habe ich bei denen allerdings schon das komplette Spektrum gesehen von echten Schäppchen bis hin zu Preisen dass man nur mit den Ohren schlackern kann. Dank eines akzeptablen oneway-Tarifs hatte ich diesmal zugeschlagen. Und würde es wieder tun zu dem Preis.