ZSSK Passagierrechte Rechtens?

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lowwer

Erfahrenes Mitglied
12.11.2020
852
233
Wien
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  • If you get stuck during the journey and we are not able to transport you to your destination on the same day: we provide refund of your costs:
  • costs of notification to persons awaiting you and accommodation costs refund up to 20 €,
  • or costs refund for alternative public transport or taxi costs refund (if there is no alternative public transport available) up to 10 €.

In cases of train delays over 60 minutes, you have the right to receive refreshments costs refund up to 1€, in cases of train delays over 120 minutes, you have the right to receive refreshments costs refund up to 2€. If ZSSK offers an appropriate solution to your situation (for example substitute bus transport), this solution has priority over your individual solution. In such case, a refund request based on individual solution may be refused. You are not entitled to compensation for delay in following cases:


  • you are informed about delay before purchasing your ticket
  • your delay in your destination station is thanks to travel by another train or via another route less than 60 minutes

If you use rail transport services in accordance with your valid transport contract and you arrive late at your destination station, you may request following compensation for the delay from the railway company that has issued your international ticket:


  • 25% of the single ticket price for a delay of 60 to 119 minutes,
  • 50% of the single ticket price for a delay of 120 minutes or more.

Compensations lower than 4 € are not paid. You are not entitled to compensation for delay in case you had been informed about delay before purchasing your ticket and if the delay had been due to travel by another train or via another route less than 60 minutes.
äähhhmmm 1€ für "refreshments" ?!
Abgesehen davon Taxi bis 10€?! Da kommt man ja nicht weit!
Wie sieht es aus sind solche sachen überhaupt rechtens und vereinbar mit den ganzen EU Passagierrechten?
Lange rede kurzer sinn die ZSSK Verkauft mir eine Verbindung wo man auf den letzten Zug gerade einmal 4Min umsteigezeit hat.
Bei der ÖBB würde man ein Hotel gezahlt bekommen zumindest.
Lg
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
1.264
933
Wie sieht es aus sind solche sachen überhaupt rechtens und vereinbar mit den ganzen EU Passagierrechten?

In den entsprechenden EU-Passagiersrechten zum Zugverkehr heißt es nur pauschal:
Artikel 18

Hilfeleistung

(2) Bei einer Verspätung nach Absatz 1 von mehr als 60 Minuten ist den Fahrgästen Folgendes kostenlos anzubieten:
a)Mahlzeiten und Erfrischungen in angemessenem Verhältnis zur Wartezeit, sofern sie im Zug oder im Bahnhof verfügbar oder vernünftigerweise lieferbar sind;

Heißt im Klartext, was angemessen ist, muß bezahlt werden. Ein festes Limit gibts da rechtlich tatsächlich nicht.

Konkret geregelt, wie viel angemessen ist, wurde nicht. Darüber läßt sich also trefflich weiterhin streiten. Ob es sich in Slovenien bei so was "halbwegs erfolgsversprechend" streiten läßt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich habe da Zweifel. Genau das ist letztendlich der Knackpunkt.

Die deutsche Bahn nennt z.B. beim Taxi auch ein Limit von glaube ich 80 EUR, bezahlt aber in begründeten Fällen selbstverständlich auch mehr - nur an die große Glocke hängen sie das nicht.
Und meine Erfahrung mit der dt. Bahn ist, daß sie deutlich mehr zur Kulanz neigt wie Airlines, allerdings sind die Beträge natürlich auch in aller Regel niedriger. Wie das bei dem Anbieter in SLO aussieht, kann nur sagen, wer es ausprobiert hat. Wenn die einen Betrag x angeben, heißt das, bis zu dem Betrag sind Diskussionen unwahrscheinlich. Darüber ist prinzipiell zwar auch geschuldet, kann aber in der Praxis schwerer werden.

Rein rechts-theoretisch müssen nachweislich angemessene Kosten auch oberhalb irgendwelcher hemdsärmlig angegebener Limits bezahlt werden. So gesehen sind diese Limits nichtig.
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.244
656
LEJ
In den entsprechenden EU-Passagiersrechten zum Zugverkehr heißt es nur pauschal:


Heißt im Klartext, was angemessen ist, muß bezahlt werden. Ein festes Limit gibts da rechtlich tatsächlich nicht.

Konkret geregelt, wie viel angemessen ist, wurde nicht. Darüber läßt sich also trefflich weiterhin streiten. Ob es sich in Slovenien bei so was "halbwegs erfolgsversprechend" streiten läßt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich habe da Zweifel. Genau das ist letztendlich der Knackpunkt.

Die deutsche Bahn nennt z.B. beim Taxi auch ein Limit von glaube ich 80 EUR, bezahlt aber in begründeten Fällen selbstverständlich auch mehr - nur an die große Glocke hängen sie das nicht.
Und meine Erfahrung mit der dt. Bahn ist, daß sie deutlich mehr zur Kulanz neigt wie Airlines, allerdings sind die Beträge natürlich auch in aller Regel niedriger. Wie das bei dem Anbieter in SLO aussieht, kann nur sagen, wer es ausprobiert hat. Wenn die einen Betrag x angeben, heißt das, bis zu dem Betrag sind Diskussionen unwahrscheinlich. Darüber ist prinzipiell zwar auch geschuldet, kann aber in der Praxis schwerer werden.

Rein rechts-theoretisch müssen nachweislich angemessene Kosten auch oberhalb irgendwelcher hemdsärmlig angegebener Limits bezahlt werden. So gesehen sind diese Limits nichtig.
Nicht Slowenien, es geht um die Slowakei.