Kreuzfahrtgast in Venezuela bei Überfall getötet

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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
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Farewell City
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Die Tage war in den Medien über diesen Überfall mit einem Toten zu lesen

Deutscher († 76) bei Raubüberfall in Venezuela erschossen: Isla Margarita – Insel des Verbrechens - News Ausland - Bild.de

Jetzt erzählt man im Bekanntenkreis eine ganz andere Version des Tathergangs - wie sie wohl auf dem Schiff als "Gosip" weitergetragen wurde:

* der Überfall hat auf einem geführten Landgang stattgefunden.

* 2 Täter sind dabei gezielt auf einen Teilnehmer A losgegangen (der ein goldenes Armband getragen haben soll).

* Der Teilnehmer A hat sich körperlich gewehrt, und soll sich sich mit den beiden Tätern auf dem Boden gewälzt haben.

* Einer der Täter schoß daraufhin mit einer Handfeuerwaffe einmal in die Luft.

* Trotzdem ging die Keilerei weiter.

* Daraufhin wendete sich der Täter mit der Waffe wohl der Frau von A zu, und schoß noch einmal - die Kugel traf aber nicht die Frau, sondern einen bis dahin unbeteiligten dritten Teilnehmer des Landgangs (der dann auch verstarb).

Das Goldarmband befindet sich wohl weiterhin im Besitz von A.

Wirklich tragisch.

Ich weiss warum ich "Touristenaufläufe" meide - die Sicherheit ist nur "scheinbar" - - so habe ich mein "Glück" wenigstens selbst in der Hand.
 

Foxfire

Füchslein
10.09.2012
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MUC/EDMM
Hat man die Täter wenigstens erwischt?

Interessant finde ich die sich zunehmend breit machende Mentalität, dass bei solchen Ereignissen bei den Opfern eine (Mit-)Schuld gesucht wird:
... goldenes Armband getragen
... hat sich gewehrt

Sind wir dann irgendwann mal soweit, den ganz-und-gar-nicht akzeptablen Überfall im Gegenzug verständnisvoll zu bagatellisieren oder gar zu normalisieren:
... armer mittellose Täter
... kann seine Fam. nicht anders ernähren
... hatte einfach nur Hunger
:what:
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Nicht ein Opfer zum Täter machen. Wer weiß schon, ob er in solcher Situation "vernünftig" reagiert und es einfach geschehen lässt oder sich nicht auch zur Wehr setzt.

Sehr tragische Geschichte.

Das wird niemand mit Sicherheit sagen können. Vor allem wissen wir ja nicht, ob es sich so zugetragen hat.

Aber falls doch, hat der Mann sowas von Mitschuld. Das eigentlich Tragische wäre, dass es nicht ihn, sondern einen gänzlich Unbeteiligten erwischt hat.
 

NCC1701DATA

WM-Tippgott 2010
07.03.2009
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Duisburg
Sind wir dann irgendwann mal soweit, den ganz-und-gar-nicht akzeptablen Überfall im Gegenzug verständnisvoll zu bagatellisieren oder gar zu normalisieren:
... armer mittellose Täter
... kann seine Fam. nicht anders ernähren
... hatte einfach nur Hunger
:what:

Sind wir in anderen Threads doch schon...:rolleyes:
 
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sonny112de

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04.02.2012
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Mich würde mal echt interessieren ob es da ein vernünftiges Briefing auf der AIDA bzgl. des Landgangs auf der Isla gibt ...

Wir waren ja im November 2013 auch dort und haben uns nicht unsicher gefühlt. Allerdings haben wir sogar die Eheringe zu Hause gelassen, keinerlei sonstigen Schmuck getragen und den Eindruck vermittelt (was wir immer in armen Ländern machen) dass bei uns absolut nichts zu holen ist was das Risiko eines Überfalls wert wäre ... bisher hat es immer funktioniert ...

Wenn es einem aber als Unbeteilligten trifft dann ist das echt zum K.tzen, aber das kann einem auch bei jedem Verkehrsunfall treffen, dass man nichts dafür kann, aber leider dafür bezahlen muss ...

Ich bin mal gespannt wie sich die WM 2014 in Brasillien entwickeln wird, denn die Jungs dort unten haben auch mal schnell eine Waffe in der Hand ...
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
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ARN
Aber falls doch, hat der Mann sowas von Mitschuld. Das eigentlich Tragische wäre, dass es nicht ihn, sondern einen gänzlich Unbeteiligten erwischt hat.
Was hast du denn für ein Rechtsverständnis? Wer sich auf dem Boden mit einem Dieb keilt hat wohl gedanklich etwas anders zu tun als die komplette Situation zu überblicken. In so einer Situation handelt man instinktiv und nicht logisch, rational.
 
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gabenga

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16.11.2010
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Wir waren ja im November 2013 auch dort und haben uns nicht unsicher gefühlt. Allerdings haben wir sogar die Eheringe zu Hause gelassen, keinerlei sonstigen Schmuck getragen und den Eindruck vermittelt (was wir immer in armen Ländern machen) dass bei uns absolut nichts zu holen ist was das Risiko eines Überfalls wert wäre ... bisher hat es immer funktioniert ...

Länder für die ich mich so verbiegen muss würde ich nicht bereisen.
 

xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Die Frage sollte eher sein, ob der Veranstalter eine Mitschuld trägt, da Venezuela inzwischen eines der gefährlichsten Länder weltweit ist und nicht nur wegen der Zahlungsmoral, sondern auch wegen der schlechten Sicherheitslage von den meisten europäischen Firmen gemieden wird. Ich meine letztens gelesen zu haben (war das hier?) das die Aufklärungsrate bei Tötungsdelikten um die 3% liegt und die Mordrate selbst die heißen Zonen in Mexiko bei weitem schlägt. Dahin veranstaltet man einfach keine Reisen, aus und gut.
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
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Was hast du denn für ein Rechtsverständnis? Wer sich auf dem Boden mit einem Dieb keilt hat wohl gedanklich etwas anders zu tun als die komplette Situation zu überblicken. In so einer Situation handelt man instinktiv und nicht logisch, rational.

Das ist der Kern meines Vorwurfs (immer unterstellt, es hat sich tatsächlich so zugetragen): Man keilt sich nicht mit einem bewaffneten Räuber wegen eines Wertgegenstandes. Schon gar nicht innerhalb einer Gruppe. Das instinktive Verhalten sollte in einer solchen Situation sein: Er bekommt, was er will, wir bleiben unverletzt.

Aber ich war nicht dabei. Wenn das Raub-Opfer Anlass zur Annahme hatte, man wolle ihm oder anderen ans Leder, oder es dies aus stressbedingter Verkennung der Lage angenommen hat, ist ihm kein Vorwurf zu machen. Leider gibt es in einer solchen Situation immer wieder Menschen, die eben nicht instinktiv handeln, sondern aus rationalen Erwägungen heraus den Helden spielen wollen und damit sich und andere gefährden. Bei "XY Ungelöst" wird eigentlich in jeder Sendung vor einer solchen Reaktion gewarnt.
 
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gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
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Das ist der Kern meines Vorwurfs (immer unterstellt, es hat sich tatsächlich so zugetragen): Man keilt sich nicht mit einem bewaffneten Räuber wegen eines Wertgegenstandes. Schon gar nicht innerhalb einer Gruppe. Das instinktive Verhalten sollte in einer solchen Situation sein: Er bekommt, was er will, wir bleiben unverletzt.

Ich glaube das habe ich in ähnlicher Form schon im Zusammenhang mit Vergewaltigungen gelesen. :rolleyes:

Ansonsten ist natürlich hier am PC entspannt zu schreiben. Ob man sich in der Situation dann instinktiv richtig verhält ist zu bezweifeln. zumal ja auch andere Faktoren wie z.B. ein hoher ideeler Wert des Schmucks eine Rolle spielen können.
 

sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
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Ja aber man trägt halt in solchen Ländern keinen Schmuck und wedelt nicht mit 100 Dollar Noten rum .. ich weiss nicht warum das einfach viele Menschen nicht kapieren wollen ... selbst hier würde doch auch keiner nachts im Frankfurter Bahnhofsviertel mit der sichtbaren Rolex am Handgelenk rumlaufen und deutlich sichtbar mit einem 100 € Schein an der Currywurstbude bezahlen ...
 

TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
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Hatte er eine Rolex an? Wo steht das? Oder ist nur eine Interpretation um dem Opfer die Schuld zu geben?

Wenn eine namhafte Reederei einen Ausflug anbietet sollte diese doch über die Gepflogenheiten vor Ort bestens bescheid wissen und die Passagiere informieren.
 

sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
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Ich habe nie behauptet, dass das Opfer Schmuck getragen haben könnte und ich will dem Opfer auch keine Schuld geben ... ich habe nur allgemein Verhaltensweisen in solchen Ländern beschrieben und wie man sich am besten halt nicht zum Opfer macht (ausschließen kann man eh nichts aber das Risiko eben erhöhen oder versuchen es zu minimieren) ... wie ich schon weiter oben geschrieben habe würde mich das Briefing diesbezüglich auf der AIDA interessieren ...
 

gabenga

Erfahrenes Mitglied
16.11.2010
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Ich habe nie behauptet, dass das Opfer Schmuck getragen haben könnte und ich will dem Opfer auch keine Schuld geben ... ich habe nur allgemein Verhaltensweisen in solchen Ländern beschrieben und wie man sich am besten halt nicht zum Opfer macht

Also ist es am besten solche Orte zu meiden.
 

shortfinal

Erfahrener Maximierer
28.05.2010
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Mir ist kein spezielles "Briefing" bekannt, habe gerade nochmal das Tagesprogramm angeschaut, darin wird auf das Rauchverbot sowie keine Badebekeidung außerhalb von Stränden zu tragen hingewiesen.
AIDA hat auf den Vorfall reagiert und die Isla Margarita wird für den Rest der Saison nicht mehr angelaufen, dafür St.Vincent.

EdiT. Originaltext (Hervorhebung durch mich)

HWScan01118.JPG
 
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sonny112de

Erfahrenes Mitglied
04.02.2012
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Ja klar das Rauchverbot (das dort de facto eh niemand beachtet) ist ja auch das absolut Wichtigste auf das man hingewiesen werden sollte ... oh Mann wie bescheuert ist denn das ?
 

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
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6
Wien
Ja klar das Rauchverbot (das dort de facto eh niemand beachtet) ist ja auch das absolut Wichtigste auf das man hingewiesen werden sollte ... oh Mann wie bescheuert ist denn das ?

Im Dacia EuroNight Zug wird ganz normal im Speisewagen geraucht.
Gäste wie Kellner.

Drum geh ich da nicht rein. Fahrscheine können se sich selber kontrollieren(!)
 
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markusr

Erfahrenes Mitglied
28.09.2011
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Kann mich daran erinnern dass bei meiner einzigen AIDA-Tour der Kapitän mehrmals bei Landausgängen vor Diebstählen via Durchsage gewarnt hat. "Passen Sie auf Wertgegenstände auf, lassen Sie am besten Ihren Schmuck hier. Legen Sie sich nicht mit jemanden an der Sie provoziert. Vertrauen Sie auch keinen kleinen Kindern die in größerer Gruppe auf Sie zukommen."

Bezog sich auf Danzig, August 2012. Aber auch für Kopenhagen (oder war es Stockholm?) warnte er beispielsweise mit "Passen Sie bei Straßenmusikern auf Ihre Taschen auf."
 

Alligator

Erfahrenes Mitglied
11.07.2011
1.712
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FRA
Danzig, Kopenhagen und Stockholm sind natürlich auch kriminelle Hochburgen, wobei Venezuela da statistisch eher zu vernachlässigen ist.